Nummer: 2755 Erschienen: 06.06.2014   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der Schuldmeister
Perry Rhodan soll zum Verräter werden – es kommt zu einer unverhofften Begegnung
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Larhatoon   Kaidhan            
Zeitraum:
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42755
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Seit 1514 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – bereits über zwei Jahre lang – steht die Milchstraße unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dies behauptet, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen und den Weltenbrand aufzuhalten, der anderenfalls der Galaxis drohe.
 
Wie sich herausstellt, beherrscht das Tribunal schon seit Jahrhunderten die Galaxis Larhatoon, die Heimat der Laren – dorthin hat es auch Perry Rhodan verschlagen. Während Reginald Bull der Fährte seines Freundes mit dem neuesten Raumschiff der Menschheit – der RAS TSCHUBAI – folgt, befindet sich Perry Rhodan in einer prekären Situation:
Er ist erneut in die Gewalt des Atopischen Tribunals geraten. Dessen Exekutivorgane, die Onryonen, fordern von ihm Informationen über den Verbleib des obersten larischen Rebellen und Gaumarol da Bostichs. Als Rhodan die Zusammenarbeit verweigert, erscheint eine neue Figur auf der Bühne: DER SCHULDMEISTER …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner wird an einen Experten überstellt.
Guol Chennyr Der Onryone kontaktiert den Schuldmeister.
Tontosd Der Schuldmeister empfängt einen neuen Gast.
Scoltermon Ein weiterer Gast des Schuldmeisters erweist sich als widerspenstig.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Die RAS TSCHUBAI (V)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Stardust - Start am 20.Juni 2014
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Perry, Deep in the Heart of Texas
Leserbriefe: callemargus / Michel Wuethrich / Gunter Sallersböck / Michael Engler
LKSgrafik: Foto: Tanja Kinkel
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Dantyren    GA-yomaad     Kardinal-Fraktor    Paralysator    Zeitzeuge der Zukunft                                                   
Computerecke:
Preisauschreiben:
Johannes Fischer : MVH-Sublicht-Geschütz - Terranische Technik

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Der Raumvater SPINYNCA auf Kaidhan
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Guol Chennyr will unbedingt wissen, so sich Bostich und Avestry-Pasik befinden. Da Perry Rhodan trotz diverser Misshandlungen jegliche Auskunft verweigert, wird er zum Planeten Kaidhan im Haoshall-System gebracht, wo sich Schuldmeister Tontosd aus dem avoiden Volk der Ollcaden seiner annimmt. In den nächsten Tagen wird Rhodan in Tontosds Anwesen geistig und körperlich zermürbt. Der sadistisch veranlagte Schuldmeister setzt Rhodan unter Drogen und sondert Hormone ab, die die Widerstandskraft des Terraners schwächen und grauenerregende Halluzinationen verursachen. Zwischendurch darf Rhodan den schrecklichen Schreien Scoltermons lauschen, eines anderen Gefangenen Tontosds. Eines Tages bekommt Rhodan Besuch von einer jüngeren Version Baudencercs - dem nach eigenen Angaben echten Baudencerc. Der Greiko, dem Rhodan im Kontrafaktischen Museum begegnet ist, wurde angeblich aus einem "nichtigen Universum" geholt, einem Paralleluniversum, in dem die Prophezeiungen des Atopischen Tribunals Realität geworden sind. Die beiden Baudencerc-Varianten bilden eine "Kontrafaktische Zwiegestalt". Der jüngere Baudencerc hat vom Atopischen Tribunal den Auftrag erhalten, die todessüchtigen Ollcaden zu vernünftigen Anhängern der Atopischen Ordo zu machen. Bei einigen (wie Tontosd) ist ihm das noch nicht gelungen. Es ist Baudencerc nicht erlaubt, Rhodan zu helfen. Dennoch tut er für den Terraner, was er kann.
 
Rhodan erweist sich als besonders widerspenstig und macht Fluchtversuche. Deshalb greift Tontosd zu anderen Mitteln. Er präsentiert einen Sarkophag mit dem konservierten, noch lebenden Körper Roi Dantons. Rhodans Sohn wurde übel zugerichtet. Tontosd schickt sich an, die Folter vor Rhodans Augen fortzusetzen. Rhodan durchschaut die Täuschung. Er hat zuvor von Baudencerc erfahren, dass Ollcaden den Anblick von totem Fleisch, das sich vom Knochen löst, nicht ertragen können. Genau dieses Schicksal erleidet Danton jetzt, Tontosd bleibt davon aber gänzlich unbeeindruckt. Rhodan tut so, als wolle er einen Handel mit Tontosd abschließen: Informationen gegen Dantons Freilassung. Der Ollcade geht darauf ein und befreit Danton aus dem Sarkophag. Als Danton eine Fangfrage Rhodans falsch beantwortet, kann sich Rhodan ganz sicher sein, dass sein angeblicher Sohn nur eine Art Puppe ist. Es gelingt ihm, Tontosd zu überrumpeln. Scoltermon mischt sich ein. Er ist kein Folteropfer, sondern ein weiterer Foltermeister. Er ist derjenige, der die Danton-Puppe hergestellt hat.
 
Als sich die beiden Ollcaden darüber zanken, wer von ihnen Rhodan weiter foltern darf, geht Baudencerc dazwischen. Er erklärt die Vernehmung Rhodans für gescheitert. Rhodan wird zurück zur SPINYNCA gebracht. Ab sofort wird sich ein Atope persönlich um Rhodan kümmern. Richterin Saeqaer ist soeben mit ihrem Doppelkugelschiff CHEMMA DHURGA angekommen.

Johannes Kreis

 
Rezension

In seinem Blog hat Michael Marcus Thurner in Bezug auf die vergleichsweise drastischen Schilderungen dieses Romans danach gefragt, was man Perry Rhodan - Lesern zumuten könne. Ich habe unter anderem geantwortet, dass er mir alles zumuten darf, nur keine langweiligen Romane. Und langweilig ist PR 2755 durchaus nicht, was vor allem MMTs Ideenreichtum zu verdanken ist, aber weniger der Handlung selbst. Denn wir reden hier bitteschön von Perry Rhodan, einer derart unantastbaren Figur, dass Tod oder Folgeschäden selbst bei den abgedrehtesten Folter-Ideen von Anfang an ausgeschlossen sind. Wie soll da Spannung entstehen?
 
Egal, jedenfalls habe ich, wie ich wohl schon oft genug geschrieben habe, überhaupt kein Problem mit Gewaltdarstellungen (und so "schlimm" sind sie hier ja wirklich nicht, nur teilweise etwas... ungewöhnlich), sofern sie denn nicht selbstzweckhaft sind, sondern der Handlung dienen und im Kontext des Romans sinnvoll sind. Insoweit habe ich an PR 2755 nichts auszusetzen. Mir stellt sich jedoch eine ganz andere Frage. Ist der Roman im Kontext des Zyklus sinnvoll? Das würde ich nicht unbedingt sagen. Eher ist dies, wie Perry am Ende des Romans selbst denkt, nur eine kleine unbedeutende Episode, die zum nächsten Block überleitet. Die Folterung war meiner Meinung nach überflüssig, jedenfalls hätte man sich den Aufwand sparen können, Perry zu einem Planeten zu bringen und die Dienste eines durchgeknallten Sadisten mit Wunder-Hormonen in Anspruch zu nehmen. Es gibt viele äußerst effektive Methoden, die Wahrheit aus jemandem herauszuholen. Da reichen ganz einfache Mittel völlig aus, gegen die weder Mentalstabilisierung noch Zellaktivator Schutz bieten. Sollte jemand mit dem Argument kommen, dass sich die Onryonen eben nicht selbst die Hände schmutzig machen wollen, dann zieht das spätestens nach der gnadenlosen Vernichtung der Proto-Hetosten-Raumer nicht mehr.
 
Da Perry vermutlich bald einer Atopin gegenüberstehen wird, bleibt zu hoffen, dass die Handlung, die nun schon seit vier Wochen total auf der Stelle tritt, endlich wieder vorankommt. Die Sache mit dem "nichtigen Universum" klingt ja schon mal interessant. Die Atopen verlassen sich wohl doch nicht nur auf das Zusammentragen riesiger Informationsmengen mit anschließender Extrapolation. Sie knobeln also nicht nur alternative Geschichtsabläufe aus, sondern haben Einblick in Parallel-Universen, in denen diese Geschehnisse Realität sind. Sie haben sogar Zugang zu diesen Universen, jedenfalls können sie Einzelpersonen herüberholen! Das ist mir schon wieder eine Nummer zu groß. Die andere Variante, also die reine kontrafaktische Forschung, hat mir besser gefallen. War der Julian Tifflor, den Matan Addaru Dannoer als Zeugen geladen hat, etwa nicht "unser" Tifflor, sondern einer aus einem "nichtigen Universum"? Tja, dann ist auch seine Aussage nichtig, würde ich sagen.

Johannes Kreis  08.06.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Die RAS TSCHUBAI (V)

An Bord der RAS TSCHUBAI befinden sich keine Schwarzschild- oder Nug- Schwarzschild-Reaktoren; ebenfalls komplett verzichtet wurde auf Nugas- Speicherkugeln. Die Primärenergieversorgung setzt stattdessen bei der Basis- versorgung auf ebenso leistungsfähige wie robuste Großfusionsreaktoren sowie bei der Hauptversorgung auf ebenfalls ausgereifte und robuste Daellian-Großmeiler. Hinzu kommt als Sekundärenergieversorgung die Hypertron-Sonnenzapfung. Beim Daellian-Meiler, auch »Hyperkonverter zur Masse-Energie-Transformation auf der Basis kaskadierender Transitionsfelder« genannt – kurz »Mikro-Transitions- Hyperkonverter« (MTH) –, ist die Grundlage das bereits von den alten Arkoniden erstmals entwickelte Konzept eines Masse-Energie-Pendlers, wenngleich im Wirkungsgrad um ein Vielfaches verbessert. Bis zu zwanzig Mikrotransitions- Strukturfelder sind dicht gestaffelt in Reihe geschaltet, sodass eingeleitete Masse noch während der Rematerialisierung vom nur wenige Mikrometer entfernt platzierten Transitionsfeld augenblicklich wieder entstofflicht wird und mit jeder weiteren Kaskadenstufe an Stabilität verliert. Endergebnis ist pure Energie in Form eines Gammabursts, der auf bewährte Weise per »Superfotoeffekt« umgeformt und weiterverwertet wird.
 
Gemäß E = mc² ist die Umwandlung zwar eine Hundertprozentige, aber die Nettoleistung beträgt »nur« 60 Prozent, weil 40 Prozent zur Aufrechterhaltung der Reaktion, die Umwandlung in Verbrauchsenergie sowie für andere Sekundär- prozesse abgehen. Hauptverlustquelle ist unter anderem der erhöhte Energie- verbrauch für die Transitionsfelder vergleichbar der allgemeinen Transmitter- Nutzung. Daellian-Meiler können nicht nur jede Art von Masse verwerten – beispielsweise per Desintegrator zu Ultrafeinstaub pulverisiert –, sondern sind auch in der allgemeinen Handhabung deutlich ungefährlicher als bei der Energieerzeugung mittels Schwarzschild- oder Nug-Schwarzschild-Reaktoren: Es ist keine Nugas- Lagerung notwendig, es entsteht keine Antimaterie mit dem Risiko einer un- kontrolliertem Annihilation, und der technisch aufwendige Kollaps des Schwarz- schildfelds ist ebenfalls nicht erforderlich.
 
Die 48 Daellian-Großmeiler DM Typ 10 liefern eine maximale Gesamtleistung von rund 1,3 mal 1019 Watt. Es handelt sich um 100 Meter durchmessende Kugeleinheiten, die einen maximalen Masseverbrauch von fünf Kilogramm pro Sekunde erreichen und je Meiler 270 Millionen Gigawatt Leistung liefern. Die kurzfristige Spitzenlast durch doppelten Verbrauch von 10 Kilogramm für 120 Sekunden liefert 5,4 mal 1015 Watt. Als Basismasse dient im allgemeinen sogenanntes Wasserstoff-Komprimat – in insgesamt 6000 Lagerkugeln von 15 Metern Durchmesser befinden sich die Aggregate für den eigentlichen Kraftfeldtank, dessen (gravomechanisches Hyper-) Pressfeld einen Durchmesser von zehn Metern aufweist und den Wasserstoff hyperphysikalisch auf eine Lagerdichte von 50 Tonnen pro Kubikmeter komprimiert. Jeder Kugeltank enthält somit in einem Volumen von 523,6 Kubikmetern eine Masse von 26.000 Tonnen. Bei einem Dauerverbrauch von fünf Kilogramm pro Sekunde reicht diese Menge für 1440 Stunden oder rund 60 Tage. Bei Zusatzbedarf kann Wasserstoff mittels großer Prallfeldtrichter aus dem All oder aus den Atmosphären von Gasriesen gesaugt und eingelagert werden.
 
Die vier Hypertron-Sonnenzapfer der Sekundärenergieversorgung – je zwei am oberen und unteren Pol – sind Zylindereinheiten von je 200 Metern Durchmesser und 200 Metern Höhe. In konventionell-normalenergetische Einheiten umgerechnet, »saugt« jeder Zapfer bis zu 8,5 mal 1018 Joule pro Sekunde – zwei gleichzeitig einsetzbare Zapfer liefern also eine Dauerleistung von maximal 1,7 mal 1019 Watt. Die röhrenförmige hyperenergetische Zapfbahn erreicht in etwa hundert Kilometern Abstand einen Durchmesser von zehn Kilometern und dehnt sich dann trichterförmig bis in rund tausend Kilometern Distanz auf die Maximaldicke von 500 Kilometern aus. Als Standard-Zapfdistanz gelten fünf Millionen Kilometer, das Maximum sind fünf Milliarden Kilometer. Mit Zapfbeginn ist die überlichtschnelle hyperenergetische Kraftfeldröhre zunächst unsichtbar, während sie zeitverlustfrei die Distanz bis zur Sonne überbrückt. Erst mit Verzögerung folgt die nur lichtschnelle optisch sichtbare Nebenwirkung, bei der die »Röhre« mit einem grellen orangefarbenen Gleißen geflutet wird, das stabil bleibt, solange der Zapfvorgang dauert. Aufbau und Aufrechterhaltung der Zapfröhre verschlingen zwar ebenfalls Energie, doch unter dem Strich überwiegt die abgezapfte Menge, die direkt verwertet oder zwischengespeichert werden kann.

Rainer Castor

   
NATHAN