Nummer: 2685 Erschienen: 01.02.2013   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der ARCHETIM-Schock
Das Solsystem erleidet die Stunde seiner höchsten Not - und der Umbrische Rat wird aktiv
Hubert Haensel     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Solsystem               
Zeitraum: 16. und 17.Dezember 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 32685
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.479
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wir schreiben das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) – das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Auf eine bislang ungeklärte Art und Weise verschwand das Solsystem mit seinen Planeten sowie allen Bewohnern aus dem bekannten Universum. Die Heimat der Menschheit wurde in ein eigenes kleines Universum transferiert, wo die Terraner auf seltsame Nachbarn treffen. Die Lage spitzt sich zu, als die Planeten von fremden Raumfahrern besetzt und die Sonne Sol »verhüllt« wird. Seither kämpft die solare Menschheit um ihr Überleben. Ein Hauptgegner sind dabei die Spenta, die sich selbst Sonnenhäusler nennen: Deren Manipulationen an Sol hätten der Menschheit beinahe den Kältetod gebracht. Ihnen geht es, nach allem, was man weiß, darum, den Leichnam ARCHETIMS aus Sol zu bergen. Reginald Bull gelingt es, ein Abkommen mit ihnen zu schließen: ARCHETIM gegen die Freiheit Sols. Indessen sind die Sayporaner allerdings weiterhin im Solsystem aktiv. Sie warten auf eine passende Ablenkung der Terraner. Und diese ist DER ARCHETIM-SCHOCK …

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Resident kehrt aus dem Reich der Sonnenhäusler zurück.
Shanda Sarmotte Die Funkenmutantin wird von unsagbarer Trauer erfasst.
Paitäcc Der Inspektor greift nach dem Solsystem.
Rya Pascoe Eine künstlerische Gen-Designerin hat ihren letzten Kunden verloren.
Callis Varro Ein Raumschiffkommandant bekommt es mit der Angst zu tun.

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Sextadimblase
PR-Kommunikation: Die PR-Paper-Bastelbögen der Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken: Erweiterung der PR-Kosmologie in PR 2675
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon -Perry Weekly – Berliner Flughafen
Leserbriefe: Heinz Schulz / Winfried Stelter / Peter Rohr / Joshua Brandes / Hans-Martin Finke / Heinz Wipperfürth
LKSgrafik: Joshua Brandes: Foto - Lego-Kugelraumer
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Hawk, Omar     Nagelraumer      Nelson, Guy                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 479 / Seiten: 4
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Nachrichten:
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Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Die BAMAKO
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:23
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Der ARCHETIM-Schock - die Überflutung des Solsystems mit einer Welle quälender Emotionen infolge der Entfernung des Superintelligenzen-Korpus - ist für Paitäcc das Zeichen zum Angriff. Sein vorrangiges Ziel ist die Vernichtung der Kristallkugeln, die den Sextadimschleier aufrechterhalten. Zehntausende Zapfenraumer greifen die wenigen völlig überraschten terranischen Schiffe an, die sich Sol genähert haben, um ARCHETIMS Abtransport zu beobachten. Die Raumer werden vernichtet. Nur Callis Varro, Kommandant des Schweren Kreuzers BAMAKO, entkommt mit einer Rettungskapsel, die auf dem Neptunmond Triton niedergeht. Millionen Dosanthi übertragen ihre Panik-Impulse auf die Bewohner des Solsystems und ersticken damit jeglichen Widerstand im Keim. Landetruppen greifen die bewohnten Planeten und Monde an. Die auf Triton lebende Gendesignerin Rya Pascoe flieht mit einem alten Shift. Sie findet Varros Rettungskapsel und bringt den Verletzten in Sicherheit. Reginald Bull findet bei seiner Rückkehr ins Solsystem chaotische Zustände vor. An eine wirksame Gegenwehr ist nicht zu denken. Da meldet sich Anicee Ybarri, die Sprecherin des Umbrischen Rates. Sie befiehlt Paitäcc, alle Kampfhandlungen einzustellen. Der Sayporaner gehorcht. Seine Schiffe deaktivieren sogar die Energieschutzschirme. Verhandlungen werden am 17. Dezember 1469 NGZ eingeleitet. Die Spenta erfüllen ihren Teil des Pakts mit Reginald Bull. Die Fimbul-Kruste wird entfernt. Sol wird neu gezündet. Rya Pascoe und Callis Varro beobachten den ersten Sonnenaufgang seit Monaten von Triton aus. Reginald Bull entsendet Schiffe, die den Spenta folgen. Weitere Kontingente werden zur Brückenwelt entsandt. Delorian Rhodan und seine Sternwürdigen übernehmen die Befreiung des Weltenkranz-Systems von der Herrschaft der Akademie für Logistik.

Johannes Kreis

 
Rezension

Hä? Was war das? Ein Wunschtraum Reginald Bulls? Eine reißerische Trivid-Sendung, in der die hoffnungslose Unterlegenheit der Terraner zu Propagandazwecken in einen Sieg verwandelt wird? Eine Pararealität? Die Parodie eines Perry Rhodan-Romans? Jetzt nochmal ganz langsam zum Mitschreiben. Die Sayporaner dienen QIN SHI. Solche wie Chourtaird, die etwas gegen die Entscheidungen der Akademie für Logistik einzuwenden haben, haben nichts zu melden. Die Sayporaner haben einen unfassbaren Aufwand betrieben, um Terra ins Weltenkranz-System einzugliedern: Entführung des Solsystems in ein Mini-Universum, Vorbereitung des Transfers eines kompletten Planeten, Neuformatierung der Jugendlichen, heimliche Verlegung zehntausender Dosanthi-Raumer nach Neptun, Ausrottung der restlichen Menschheit durch QIN SHI. QIN SHI betrachtet die Terraner bestenfalls als Snack, schlimmstenfalls als lästige Gegner, die vernichtet werden müssen. Das alles wird vermutlich schon seit Jahren in aller Heimlichkeit vorbereitet. Jetzt ist der Zeitpunkt zum Losschlagen gekommen. Gnadenlos vernichten die Dosanthi alles, was ihnen im Weg steht. Dann sagt Anicee Ybarri einfach nur "STOP!" und alles steht still. Nicht nur das - jetzt haben die Terraner die schönste Gelegenheit, um zum Gegenschlag auszuholen, was Reginald Bull auch prompt in Angriff nimmt. Sind die denn von allen guten Geistern verlassen? Welche Autorität hat Anicee Ybarri gegenüber Paitäcc? Gar keine! Paitäcc ist immerhin der designierte nächste Dekan der Akademie für Logistik, also der Nachfolger des Haupt-Drahtziehers. Er ist doch derjenige, der den Plan des jetzigen Dekans verwirklichen soll, er hätte Paichander zu gehorchen! Trotzdem befolgt er Anicees Anweisung sofort, ohne auch nur den Hauch eines Widerspruchs, als hätte er nur auf diesen Befehl gewartet. Was wird denn nun aus dem ganzen schönen teuflischen Plan und der Versetzung Terras ins Weltenkranz-System? Alle Sayporaner und Dosanthi im Solsystem sind plötzlich ganz friedlich und scheinen jetzt rein gar keine Rolle mehr zu spielen. Ja, was zum Teufel sollte dann der ganze Aufwand? Die spinnen, die Sayporaner! Aber wenn es nur das wäre. Der Roman besteht größtenteils aus dem für die Handlung völlig irrelevanten Herumgehampel eines von Rya Pascoe hergestellten Kunstwesens, der pessimistischen Weltanschauung Callis Varros und der breitgetretenen Schilderung diverser schlimmer Erinnerungen irgendwelcher Leute, die unter dem ARCHETIM-Schock leiden. Tränen, Trauer, Verzweiflung, alles ganz furchtbar schröcklich. Diese Passagen kann man nur durch Querlesen ertragen. Natürlich haben die Terraner nach unzähligen gleichartigen Erfahrungen immer noch nicht dazugelernt. Roboter und Positroniken werden einfach nicht konsequent eingesetzt, so dass die Kampfschiffe hilflos sind, sobald ihre menschliche Besatzung ausfällt. Als ob ein Schwerer Kreuzer einen Teil seiner Schlagfähigkeit einbüßen würde, wenn er nicht von Menschen, sondern von einer Positronik befehligt wird! Ich will jetzt gar nicht alle Beispiele der letzten Jahre auflisten, in denen superschlaue terranische Positroniken in die Handlung eingebaut wurden, die ganz eigenständig agieren konnten. Was spricht dagegen, den Computern die Kontrolle zu überlassen, sobald feststeht, dass die Besatzung nicht mehr handlungsfähig ist? Der Kommandant hätte mit dem Rest klaren Denkvermögens sogar einen entsprechenden Befehl erteilen können. Wenn ein paar tausend Schlachtschiffe der Heimatflotte plus PRAETORIA damit anfangen würden, aus allen Rohren auf die Zapfenraumer zu schießen, dann wäre es völlig egal, wer das Knöpfchen drückt: Der Waffenleitoffizier oder die Positronik. Die Dosanthi hätten in beiden Fällen keine Chance. Und jetzt soll mir keiner mit der dämlichsten Ausrede der Welt kommen, eine Positronik könne niemals so "kreativ" denken wie ein Mensch. Kreativität dürfte in einer Materialschlacht wie der, die sich im Solsystem angebahnt hat, eine weit geringere Rolle spielen als schiere Feuerkraft. Und zu schlechter Letzt: Was bitte ist denn aus diesem geheimnisvollen Siegel geworden, durch das ARCHETIM in der Sonne festgehalten wird? Hat sich das Ding von selbst aufgelöst, habe ich etwas überlesen oder haben die Autoren es ganz einfach vergessen? Romane wie dieser verderben mir noch den Spaß an der einzigen wirklich guten Handlungsebene dieses Zyklus.

Johannes Kreis  03.02.2013

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Sextadimblase

Am 28. November 1469 NGZ, 4.22 Uhr Terrania-Standardzeit, erreichten 48 je 18 Kilometer durchmessende, an bläuliche Kristall-Spiegelkugeln erinnernde Objekte das Solsystem. Sie bildeten entlang eines etwa 16 Milliarden Kilometer durchmessenden Kreises auf der Ebene der Ekliptik die Eckpunkte eines regelmäßigen 48-Ecks und erwiesen sich als Projektionsmaschinerie einer systemumspannenden Sextadimblase. Die riesigen Kristallkugeln standen ursprünglich zwar im Dienst der negativ-parasitären Superintelligenz QIN SHI – oder ihren Hilfsvölkern in Chanda –, aber Mitglieder von Delorians »Bund der Sternwürdigen« haben sie in seinem Auftrag gekapert und für die neue Aufgabe umfunktioniert.
 
Delorians Angaben blieben vage, aus Chanda sind uns solche Kristallkugeln jedoch durchaus bekannt und kamen hier beim Angriff auf die sich umgruppierende BASIS bei der Werft APERAS KOKKAIA zum Einsatz. Hierbei erwies sich, dass es sich bei den Gebilden nicht nur um beachtliche Ansammlungen von Chanda-Kristallen aller Varianten von Ramol-0 bis zu den hochwertigen Ramol-4 handelt, sondern ebenso um mobile Versionen riesiger Transitparketts, die für den raschen Transport auch großer Objekte sorgen können. Zum Dritten besteht ein Teil der Kristallkugeln aus programmierbaren Nanomaschinen, die quasi beliebig eingesetzt werden können.
 
Über diese – zweifellos weiterhin vorhandenen und funktionstüchtigen – Aspekte hinaus gab es bei den 48 Kristallkugeln eine Anpassung für die neue Aufgabe; Delorian wörtlich: Sie wurden mittels Rohlingen modifiziert, hochwertige Technik, die mir von der Stadt Aures im Rahmen des Vertrages von Sanhaba zur Verfügung gestellt worden ist. Durch diese Modifizierung sind sie in der Lage, das gesamte Solsystem in eine Sextadimblase zu hüllen – ähnlich dem Sextadimschleier, den ihr vom Stardust-System kennt. (PR 2658)
 
Durch den Verweis auf das Stardust-System lässt sich das grundlegende Arbeitsprinzip ableiten. Hier wie dort ist es eine undurchdringliche »Barriere«, bei der keine »normalen« fünfdimensionalen hyperenergetischen Einflüsse zur Wirkung kommen, sondern »Sextadim-Effekte im weitesten Sinne«. Diese können als einziges Merkmal durch eine schwache sechsdimensionale Streuemission erkannt werden, welche von den normalen Messgeräten zwar als solche erfasst werden, jedoch nicht genauer einzuordnen sind. Versuchen Raumschiffe Richtung Solsystem vorzustoßen, erfolgt zunächst die Unterbrechung des Überlichtfluges, gefolgt von einem auch die Sublicht-Fortbewegung betreffenden Effekt – ganz unabhängig davon, ob nun Hightech-Triebwerke oder primitive Chemoraketen eingesetzt werden. Unter dem Strich wirkt der Vorgang fast so, als rase das Schiff in einen »watteartigen Widerstand«, der sich mehr und mehr »verfestigt« und somit zur Abbremsung führt.
 
Wird dennoch versucht, weiter zu beschleunigen, droht eine Überlastung der Triebwerke – im Extrem bis zur Explosion! Aber auch ein »sanftes« Vordringen stößt an Grenzen, denn ab einem gewissen Punkt lässt sich das Schiff gar nicht mehr bewegen, sondern hängt am Rand der »Barriere« fest. Selbst eine Umkehr ist nur unter größten Schwierigkeiten möglich, denn der »verfestigte« Widerstand der Barriere stoppt das Schiff nicht nur, sondern bannt es quasi an die einmal erreichte Position. Von hier aus ist eine Umkehr nur mit der Minimalgeschwindigkeit von wenigen Zentimetern pro Sekunde möglich.
 
Nichts kann die Barriere der Sextadimblase durchdringen. Ortungen durch diese Wand sind unmöglich, Raumflüge sowieso, Waffenwirkungen bleiben ohne durchschlagenden Effekt, sondern werden ebenso wie materielle Objekte abgewehrt. Für die Passage von Raumschiffen und dergleichen werden Strukturlücken oder -schleusen geschaltet; Ähnliches betrifft die Kommunikation mittels Normal- und Hyperfunk.
 
Den bisherigen Erfahrungen nach ist es durchaus angebracht, bei Aussagen Delorians vorsichtig zu sein – sofern er überhaupt Konkretes von sich gibt. Im Fall der Sextadimblase dürfte jedoch klar sein, dass er mit den »gekaperten« Kristallkugeln keineswegs nur in letzter Minute einen Schutz für das Solsystem aus dem Hut gezaubert hat. Für ihn verbinden sich mit diesen Gebilden noch ganz andere Pläne. Welche das genau sind, kann derzeit bestenfalls vermutet werden.
 
Aufmerken lassen sollte allerdings die uns keineswegs unbekannte Zahl 48, die immerhin der Zahl der »Blütenblätter der Zeitrose« des BOTNETZES entspricht. Und genau dieses wiederum gehört zu den für die weiteren Pläne »notwendigen Bestandteilen«, wie wir inzwischen ja wissen …

Rainer Castor

   
NATHAN