Nummer: 2638 Erschienen: 09.03.2012   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Zielpunkt Morpheus-System
Mondra Diamond auf Orontes - ihre Friedenverhandlungen scheitern
Marc A.Herren     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Orontes               
Zeitraum: 26.Oktober bis 12.November 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22638
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  STELLARIS Folge 28 »Absolute Finsternis« vom Wim Vandemaan
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Seit dem dramatischen Verschwinden des Solsystems mit all seinen Bewohnern hat sich die Situation in der Milchstraße grundsätzlich verändert.
 
Die Region um das verschwundene Sonnensystem wurde zum Sektor Null erklärt und von Raumschiffen des Galaktikums abgeriegelt. Fieberhaft versuchen die Verantwortlichen der galaktischen Völker herauszufinden, was geschehen ist. Dass derzeit auch Perry Rhodan mitsamt der BASIS auf bislang unbekannte Weise »entführt« worden ist, verkompliziert die Sachlage zusätzlich. Um die LFT nicht kopflos zu lassen, wurde eine neue provisorische Führung gewählt, die ihren Sitz auf dem Planeten Maharani hat.
 
Perry Rhodan kämpft indessen in der von Kriegen heimgesuchten Doppelgalaxis Chanda gegen QIN SHI. Diese mysteriöse Wesenheit gebietet über zahllose Krieger aus unterschiedlichen Völkern und herrscht nahezu unangefochten in Chanda. Um ihre Macht zu brechen, benötigt Rhodan Unterstützung und Verbündete. Zuerst muss er jedoch zu seiner Gefährtin Mondra Diamond zurück, mit ZIELPUNKT MORPHEUSSYSTEM ....

 
Die Hauptpersonen
Mondra Diamond Perry Rhodans Gefährtin kämpft um Frieden mit den Todringern.
Martin Felten Ein Versicherungsfachmann muss sich im Weltraum bewähren.
Sinaid Velderbilt Die Ertruserin spielt Leibwache und Kindermädchen.
Electra Pauk Die Kommandantin der CHISOLM steckt voller Tatendrang.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Geheimnis der Sayporaner (2)
PR-Kommunikation: SOL - Das Magazin der Perry Rhodan-FanZentrale e.V.
Statistiken: Michel Wuethrich: Die Perry Rhodan-Chronik 2
Witzrakete:
Leserbriefe: Gerd Laudan / Andrè Born / Hubert Sandler / Mirko Lüthge / Juerg Schmidt / Diverse: Hyperkristalle, wie lange noch ?
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: CHISHOLM     Dryhanen      Todringer                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Martin Felten und Mondra Diamond
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:35
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Die Furcht der Todringer von Orontes vor der Weltengeißel hat in all den Jahrtausenden seit der ersten Heimsuchung nicht nachgelassen. Clanmutter Syb befürchtet, durch die Anwesenheit der Galaktiker könne die Weltengeißel herbeigelockt werden. Eine Seherin behauptet, die Weltengeißel sei jüngst daran gehindert worden, sich zu laben, und suche jetzt nach neuen Opfern. In einem Gespräch mit Mondra Diamond fordert Syb deshalb am 26. Oktober 1469 NGZ den Abzug der Galaktiker. Die Clanmutter gewährt ihnen nur eine kurze Fristverlängerung zur Reparatur des Antriebs der CHISHOLM. In der Zwischenzeit wird nach einer neuen Zuflucht gesucht. Der Kreuzer TUBLIR beobachtet hierbei ein Gefecht zwischen einer Flotte der Quolnäer Keretzen und den an Gottesanbeterinnen erinnernden Raumschiffen der Tiradeure, eines bisher nicht bekannt gewesenen Volkes. Die TUBLIR gerät zwischen die Fronten, kann aber entkommen. Es zeigt sich, dass sich die Kämpfe immer weiter in Richtung Morpheus-System verlagern.
 
Derweil versucht Mondra Diamond ihre Beziehung zu Ramoz zu klären. Sie stellt dem ehemaligen Katzenwesen Fragen über dessen Vergangenheit, überfordert Ramoz damit jedoch. Er fällt in Schockstarre. Der Mathematiker Martin Felten unterbreitet Mondra eine Theorie, der zufolge die Selbstmord-Blitzwelle der Quolnäer Keretzen durch bestimmte Gesteinsarten von Orontes absorbiert werden kann. Zur Untermauerung der Theorie wäre allerdings ein Experiment mit einem lebenden Vertreter dieses Volkes erforderlich. Die Gelegenheit hierzu bietet sich kurz nach der Rückkehr der TUBLIR, als die ersten Schiffe der beiden feindlichen Flotten das System erreichen. Mondra, Sinaid Velderbilt und Felten nähern sich mit einer Raumlinse heimlich dem Wrack eines Schiffes der Quolnäer Keretzen. Ein Besatzungsmitglied ist noch am Leben, und tatsächlich werden die Galaktiker durch das von Felten mitgebrachte Orontes-Gestein vor den schädlichen Mentalimpulsen des Wesens abgeschirmt - allerdings nur unvollständig. Für einen vollständigen Schutz wären viel größere Mengen des Gesteins erforderlich. Die Galaktiker müssen sich beeilen, das Schwingenschiff zu verlassen, denn die Selbstzerstörung wurde eingeleitet.
 
Inzwischen sind die kämpfenden Flotten von selbst verschwunden - die Warnung, die seit Jahrtausenden von einem Raumfort im Orbit von Orontes ausgesandt wird, hat ihre abschreckende Wirkung nicht verloren. Am 12. November trifft Perry Rhodan mit MIKRU-JON, der SICHOU-1 und der KADURA ein. Ennerhahl ist mit seiner Lichtzelle zu den drei Schiffen gestoßen. Ramoz erwacht. Er will Mondra sprechen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Der LKS zufolge ist Martin Felten eine real existierende Person: Ein Fan, der diesen "Gastauftritt" beim PR-Weltcon 2011 ersteigert hat. Geld ausgeben, um in einem PR-Roman verewigt zu werden? Das geht auch billiger! Man muss nur den Autor erzürnen. Genau das ist mir zufällig beim selben Schriftsteller gelungen: Marc A. Herren hat mich als Johnny Kreisz in PR Action 14 eingebaut, weil seine ersten Romane nicht gut bei mir weggekommen sind. Leider habe ich meine Kritik damals nicht genau genug begründet. Das tut mir heute zwar leid, aber die Ehre, ins Perryversum eingegangen zu sein, wiegt das wieder auf. Mit einer Wiederkehr Johnny Kreiszs ist nicht zu rechnen, denn am vorliegenden Roman habe ich nichts zu bekritteln. Aber der Ärmste ist ja sowieso tot.
 
Nur zwei Kleinigkeiten:
 
Der Kampf zwischen den Raumflotten der Tiradeure und Quolnäer Keretzen wird so beschrieben, wie man sich allenfalls ein Seegefecht vorstellen kann. Das ist eine nicht nur bei den PR-Autoren weit verbreitete Schwäche. Im Raumkampf sind die Entfernungen so riesig und die Geschwindigkeiten so enorm, dass keine Rede von Raumern sein kann, die sich im Nahkampf beschießen wie Segelschiffe, die mit feuernden Breitseiten aneinander vorbeiziehen. Wenn man sich vorstellt, wie langsam die Schiffe fliegen müssten und welche komplizierten Kurskorrekturen nötig wären, damit sie so kämpfen können, verbietet sich eine derartige Beschreibung von selbst.
 
Marc lässt Pic Lershimon sagen, dass bei Ramoz keine organischen Probleme vorliegen, nur neurologische. Damit beweist der Ara-Mediziner einen für jemanden seiner Profession bemerkenswert geringen Sachverstand. Aber vielleicht hat er sich ja einfach nur falsch ausgedrückt.

Johannes Kreis  11.03.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Geheimnis der Sayporaner (2)

Anfangs ist Shamsur Routh hinsichtlich der Sprache der Sayporaner auf die Übersetzungen von Puc angewiesen. Um sich besser verständigen zu können, akzeptiert Routh in dieser Hinsicht den Unterricht in der Ikonischen Symphonie – als Folge unterliegt er auf diesem Gebiet ebenso wie die Kinder und Jugendlichen der fortgeschrittenen Technologie der Hirnmanipulation, über die die Sayporaner verfügen. Sie setzen die Gehirne in einen Zustand, in dem sie alles wie zum ersten Mal lernen: schnell, intensiv, unwiderruflich. Sie lernen beispielsweise das Saypadhi nicht wie durch eine Hypnoschulung oder eine Zweitsprache, sondern als Muttersprache.
 
Dennoch bleibt das Verständnis der Inhalte für den Journalisten schwierig: Das Saypadhi ist und bleibt fremd, da es keine strukturelle oder vokabulatorische Ähnlichkeit mit irgendeiner bekannten Sprache der Milchstraße gibt und viele Begriffe überdies mehrdeutig sind. Vielleicht hat Rouths »Ziehvater« Chourtaird sie deshalb als »beste aller Sprachen« bezeichnet? Die die Sayporaner schon vor den Großen Epochen und während dieser Epochen linguistisch bewusst weiterentwickelt, bereichert, sie zu einer ausdrucksstarken, schönen Sprache gemacht haben ...
 
Die Bedeutung vieler Begriffe der Sayporaner bleibt im Vagen – Aubleite, Waidsen oder Saidguss hängen mit Austausch, Verbrauch von etwas sowie angestrebter oder erreichter Zufriedenheit zusammen. Eine besondere Bedeutung spielt das Spainkaud, sein Gewinn, die Anreicherung damit, seine Einfügung. Da das ähnlich klingende Spainkon für ein großes, unerschöpfliches Datengefilde, eine Mischung aus Datenbank, Enzyklopädie, permanenter Nachrichtensendung und kollektivem Tagebuch steht – die unaufhörliche, stetig wachsende Botschaft der sayporanischen Zivilisation an sich selbst –, könnte Spainkaud vielleicht mit Gehirn oder adaptierten Hirnarealen übersetzt werden.
 
Die Vermutung der Spiegelin 1113 Taomae, dass sich die Sayporaner Organe fremder Intelligenzen aus Notwendigkeit aneignen, verdeutlicht, dass es bei den genannten Begriffen tatsächlich um Organismen oder organische Funktionen dreht und keineswegs nur um das Plaudern über Wohlbefinden oder über körperliche Beeinträchtigungen und Gebrechen wie Zipperlein. Genau dazu passen auch die sonderbaren Handlungen von Marrghiz beim (Androiden-)Leichnam Reginald Bulls.
 
Die Arme des Pfahls machten sich an dem Toten zu schaffen. Wie ein Krake öffneten sie den Leichnam und entnahmen ihm mehrere Organe, reinigten, prüften und segmentierten sie. Letztlich landeten sie in Schalen, die in passender Größe und Stückzahl ebenfalls von dem Pfahl ausgebildet wurden. Der Körper des Toten schloss sich wieder.
 
Ein Beobachter in der Halle hätte sehen können, wie der Körper des Sayporaners plötzlich spurlos verschwand. Einen Lidschlag später verschwanden auch die Organe aus den Schalen. Nacheinander lösten sie sich auf, als hätten sie nie Und dann, Minuten später, war Marrghiz wieder da. Er lag in dem Sitz, als sei er nie verschwunden gewesen. Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. Er wirkte gestärkt und tatkräftig. Mit einer Schnelligkeit, die ihm zuvor unmöglich gewesen wäre, erhob sich der Sayporaner. (PR 2634)
 
Die verwendete Technik deutet auf die Funktion eines stationären oder statischen Transmitters hin – ein Gerät, das Körper zwar hyperdimensional entstofflicht, diese aber vom Strukturfeld nicht abstrahlt, sondern stationär hyperphysikalisch bindet. In diesem Zustand sind sie ausdehnungslos und eins mit den Geräten – und gestatten die Integration von Fremdorganen.
 
Es sieht somit ganz danach aus, als versuchten die Sayporaner, eine stabile Gesundheit und vermutlich auch eine verlängerte Lebensspanne durch frische, aktive Biosubstanz hochkomplexer Natur sicherzustellen. Marrghiz' Beispiel dürfte belegen, dass ihre Körper tatsächlich in der Lage sind, artfremde Biosubstanz zu adaptieren. Sind die Sayporaner also von jeher oder durch entsprechende Manipulation quasi polysymbiotische Lebewesen, deren nun eher kurzlebige Organe gelegentlich ausgetauscht werden müssen?
 
Nehmen wir als weiteres Indiz hinzu, dass Routh keine sayporanische Kleinkinder gesehen hat und deshalb vermutet, es mit einem sterbenden Volk zu tun zu haben, einem, das sich Langlebigkeit durch weitgehende Unfruchtbarkeit erkauft, gewinnen die »Entführungen«, die die Terraner im Solsystem ebenso wie die Vae erlebt haben, samt der Neu-Formatierung ganz neue Bedeutung. Alles läuft dann nämlich quasi auf die Erschaffung »neuer Sayporaner« hinaus ...existiert.

Rainer Castor

   
NATHAN