Nummer: 2542 Erschienen: 07.05.2010   Kalenderwoche: 18 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Shandas Visionen
Brennpunkt Stardust-System - das Unheimliche erscheint
Hubert Haensel     

Zyklus:  

36 - Stardust - Hefte: 2500 - 2599 - Handlungszeit: 03.01.1463 NGZ - 16.05.1463 NGZ (5050 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Katarakt   Stardust City            
Zeitraum: 1457 NGZ / 11.Februar 1463 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601852
EAN 2: 02542
Ausstattung:  Journal Nr.126
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung - das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Die Konflikte der Vergangenheit scheinen verschwunden zu sein.
Als die Terraner die Transport-Technologie sogenannter Polyport-Höfe, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, zu entschlüsseln beginnen, tritt allerdings die Frequenz-Monarchie auf den Plan; sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof.
Mit roten, kristallähnlichen Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe rücken die Vatrox und ihre Darturka vor, und es bedarf großer Anstrengungen, sie aufzuhalten - denn der eigene Tod scheint für den Gegner keine Bedeutung zu haben. Die Darturka sind Klonsoldaten und die Vatrox verfügen über Wege der »Wiedergeburt« auf den sogenannten Hibernationswelten, von denen die meisten sich in der Galaxis Andromeda befinden. Daher schmieden Perry Rhodan und Atlan ein Bündnis mit den Völkern dieser Galaxis gegen die Frequenz-Monarchie.
Auch das in unbekannter Ferne liegende Stardust-System, auf dessen Welten eine selbstständige terranische Kolonie heranwächst, wird von der Frequenz-Monarchie bedroht. Neben den Vatrox und Darturka sind auch die Jaranoc dort aktiv, die dem Erzfeind der Frequenz-Monarchie dienen. Werden die Terraner zwischen diesen beiden Gefahren aufgerieben? Mehr darüber verraten womöglich SHANDAS VISIONEN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Shanda Sarmotte Eine junge Frau versucht, sich in der Gemeinschaft der Stardust-Terraner durchzuschlagen
Vorremar Corma Der Siganese und ehemalige Administrator folgt einer neuen Spur
Huslik Valting Der Archäologe begleitet seinen siganesischen Freund

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Goldener Funkenregen (1)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan - jetzt auch als Taschenheft
Statistiken: Diese Woche in der 5.Auflage: PR-Heft 1440/1441
Witzrakete:
Leserbriefe: Michel Wuethrich / Jörg Jörgéwitsch / Henrik Schlößner / Uwe Riedl / Birgit Böttger / Ansgar Leuthner / Frieder Mechlinsky
LKSgrafik: Michael Ssmejkall: Foto - NAAT-Travels
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Elfahder -Schiffe - Aussehen   Hyperdim-Perforator - Aussehen    Jaranoc -Schiffe - Aussehen   Psi-Fähigkeiten    Stardust-System  - Nachthimmel unter dem Sextadimschleier                                                  
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 126 / Seite: 11
Journalgrafik: Foto: Arecibo-Radioteleskop auf Puerto Rico
Journaltitel: Rüdiger Vaas: Journal-Intro / Harald Zaun: Die Suche nach Intelligenzen im All – Frank Drakes Ouvertüre: Wie alles begann / Hyperkom von Rüdiger Vaas Wir sind nicht allein! / Rüdoger Vaas: Schwarz auf Weiß – Wie ein Sonnenfleck entsteht
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Report

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Reportdaten: Nummer: - Seiten:
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Innenillustrationen

Shandas Visionen
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Im nächsten Moment glaubte sie vornüberzustürzen. Sie breitete die Arme aus und genoss das Gefühl des Fallens. Genoss den Wind, der immer heftiger an ihr zerrte, ihr schütter gewordenes Haar durchwühlte und ihre Kleidung bauschte. Das Atmen fiel ihr plötzlich schwer, ihr stockendes Lachen verwehte ungehört.
Angespannt erwartete sie den Aufprall. Verwünschte zum letzten Mal diese Welt, die ihr alles genommen hatte, nicht nur die Hoffnung ...
... und die ihr dennoch den Tod versagte.
Sie war lediglich an der Glasfront entlang zu Boden gesunken.


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Inhaltsangabe

Shanda Sarmotte ist die Tochter zweier Menschen, die vom Goldenen Funkenregen berührt wurden. Sie ist eine Spätentwicklerin, etwas naiv und mit wenig Verständnis für komplizierte Zusammenhänge gesegnet. Ihr Vater hält sie für geistig zurückgeblieben, doch ihre Mutter geht davon aus, dass sie etwas Besonderes ist. Tatsächlich ist Shanda psi-begabt, was sie aber für sich behält. Sie kann nicht nur Gedanken und Emotionen anderer Menschen wahrnehmen, sondern sich buchstäblich in sie hineinversetzen. Allerdings gelingt ihr das nie bewusst, es geschieht einfach. Außerdem kann sie nicht die Kontrolle über ihre "Wirtskörper" übernehmen. Nach dem Tod ihrer Eltern im Jahre 1457 NGZ bei einem Gleiterunfall auf Katarakt, für den sich Shanda selbst die Schuld gibt (Shanda wurde von Rokingern aus dem Gleiterwrack gerettet), lebt sie bei einem Freund ihrer Eltern, den sie "Onkel" nennt. Sie leidet darunter, nicht für voll genommen zu werden - noch mehr aber unter den fremden Eindrücken, die immer wieder unkontrolliert auf sie einprasseln - und ist stolz, als sie Arbeit findet. Sie wird von einem Pharmaunternehmen eingestellt und erledigt einfache Tätigkeiten im Lager.
 
Dabei stellt sie fest, dass sie eine weitere besondere Fähigkeit besitzt. Sie kann selbst komplexeste mechanische Vorgänge intuitiv vorausberechnen. Es bereitet ihr Vergnügen, heimlich die Sicherheitsprotokolle zu deaktivieren und sich mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen den unzähligen robotischen Greifarmen zu bewegen. Von den Vorgängen im Stardust-System, die für zunehmende Unruhe sorgen (was von der Sensationspresse noch angeheizt wird) bekommt Shanda wenig mit. Der Sextadim-Schleier wird durchlässig, eine fremde Flotte dringt in das System ein. Stimmen werden laut, die eine Flucht zu den Inseln im Nebeldom fordern, da nur ES den Stardust-Menschen noch helfen könne. Es kommt zu Tumulten auf allen Planeten, als die Trivid-Sender behaupten, Zyx liege bereits unter Feuer. Shanda wird selbst in die Ereignisse verwickelt, als ein Mann eine Space-Jet entführen will und Shanda sowie einen weiteren Menschen als Geiseln nimmt. Sicherheitskräfte beenden die Entführung. Erst eine Ansprache Whistlers sorgt für Ruhe - die Fremden haben noch keinen einzigen Schuss abgegeben.
 
Shanda hat eigene Sorgen, denn ihre Alleingänge im Lager fliegen auf. Sie wird von ihrem Chef Fakan Noorgeg zur Rede gestellt und anschließend in sein Büro zitiert. Dort wird sie von Vorremar Corma, Huslik Valting und einem Schlägertypen ins Kreuzverhör genommen. Corma hat in Erfahrung gebracht, was es mit Shandas Eltern auf sich hat, und will jetzt mit seinem Mutantendetektor herausfinden, ob seine Theorie stimmt. Als der Siganese die verunsicherte junge Frau unter Druck setzt, schreitet Noorgeg ein. Er wirft die unliebsamen Gäste hinaus. Sie kommen jedoch wenig später zurück, schlagen Noorgeg zusammen und wollen Shanda entführen. Sie kann sich zwar im Lager verstecken, doch Corma spürt sie auf und will sie paralysieren. Da verspürt Shanda einen furchtbaren mentalen Schlag. Im Gegensatz zu Corma bleibt sie bei Bewusstsein. Sie nimmt Millionen fremder Mentalimpulse wahr, die zu einem einzigen starken Geist vereint sind. Sie nimmt den Namen der Entität wahr. Er lautet VATROX-VAMU.

Johannes Kreis

 
Rezension

Bis auf die Ankunft VATROX-VAMUS geschieht in diesem Roman eigentlich gar nichts, trotzdem ist er faszinierend und sogar spannend. Nach der Schilderung des Gleiterunfalls, bei der klar gemacht wird, wer Shanda ist und was es mit ihrer unkontrollierbaren Begabung auf sich hat, besteht der restliche Roman praktisch nur aus dem Ablauf eines ganz normalen Tages, d.h. aus Shandas Weg zur Arbeit. Unterwegs wird sie immer wieder von fremden Sinneseindrücken und Gedanken überwältigt, mehrmals schlüpft sie quasi in die Körper anderer Menschen. So erfahren wir mehr über ihre Paragabe, gleichzeitig vermittelt Haensel auf diese Weise ein facettenreiches Bild der Vorgänge im Stardust-System am Tag des teilweisen Zusammenbruchs des Sextadim-Schleiers. Ebenso wie Shanda weiß der Leser zunächst nicht, was wirklich vorgeht. Die Trivid-Schreckensmeldungen überschlagen sich und werden erst allmählich relativiert. Shanda interessiert sich nicht sonderlich dafür, weil sie nicht unmittelbar betroffen ist. Gut gemacht!
 
Vergleiche mit "Ulysses" von James Joyce wären zwar unangebracht, aber allein die Tatsache, dass Haensel das Risiko eingeht, sich an einem derartigen Roman zu versuchen, verdient schon Respekt. Das Wagnis führt aber auch noch zu einem durchaus überzeugenden Ergebnis! Hoffentlich bleibt uns Shanda auch nach dem nächsten Roman noch erhalten. Sie ist nicht nur ein psi-begabtes Dummchen, sondern hat einen vielschichtigen Charakter. Da könnte noch was draus werden!
 
Eine Sache gefällt mir aber gar nicht. Corma und Valting benehmen sich plötzlich wie gewissenlose, brutale Verbrecher. Das passt nicht zu ihrer bisherigen Charakterisierung, der Gegensatz zu den letzten beiden Romanen ist zu krass. Wer ist eigentlich der Schlägertyp, von dem sie begleitet werden? Von dem war bisher noch nie die Rede.

Johannes Kreis  09.05.2010

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Goldener Funkenregen (1)

Am 3. Juli 1347 NGZ geriet der 155-jährige AstroArchäologe Huslik Valting bei der Untersuchung der Ruinen von Marirthorn auf der Großinsel Candall auf Katarakt in einen Eissturm, wurde verletzt und erreichte mühsam das Basislager, ehe er ohnmächtig wurde. Im Fiebertraum hatte er die Vision, eine Insel zu erreichen – unter anderem sah er einen luftigen Pavillon, über dem eine Wolke bunter Schmetterlinge tanzte, in ein funkensprühendes goldenes Licht getaucht. Wie lange diese »Vision« andauerte, ließ sich später nicht genau rekonstruieren. Fest steht allerdings, dass im Anschluss wie aus dem Nichts ein goldener Ball erschien – eine faustgroße Kugel mit einer fest umrissenen Hülle.
 
... schwebte einen Moment lang da, dann stieg sie langsam, fast bedächtig, empor, ein goldenes Glimmen, ein heller Schein, in einem Augenblick noch ziemlich schwach, dann aber immer heller leuchtend, als erhielte sie Energie zugeführt. Sie erreichte die beschädigte Decke des Containers, die plötzlich transparent zu werden schien, und durchdrang sie, ohne auf Widerstand zu stoßen. Sie schwebte höher, dann seitwärts, bis sie sich genau in der Mitte über beiden Containern befand. (...)
 
Wie bei einem atemberaubenden Feuerwerk schossen unzählige goldene Lichtpunkte in den Himmel, erloschen aber nicht, sondern dehnten sich weiterhin aus. Dann sank das funkensprühende Feuerwerk langsam tiefer und hüllte für einige Augenblicke beide Container in ein goldenes Leuchten. Und auch ihn selbst. Die Funken schienen einen Moment lang noch dichter und heller zu werden, dann drangen sie in seinen Körper ein, verschwanden darin, als würde er sie einfach aufsaugen. (PR 2508)
 
Valting und seine Kollegen fühlten sich danach gekräftigt – und ihre Verletzungen waren geheilt. Valting marschierte anschließend über rund dreißig Kilometer zum nördlichen Talausgang und der markanten, rund 400 Meter aufragenden Dreiecksspitze. In einer Höhle fand er einen Käfigtransmitter, benutzte ihn und wurde in einen »Kellerraum« eben jenes Pavillons versetzt, den der Mann in seinem Fiebertraum gesehen hatte. Er war sich sicher, Atlantis oder Talanis, die Insel der Schmetterlinge erreicht zu haben. Obwohl er quasi sofort umkehrte, musste er nach der Rückkehr feststellen, dass ihn der kurze Aufenthalt viel Zeit gekostet hatte: Er war mehr als ein Jahr verschollen, die Rückkehr nach Katarakt erfolgte am 10. August 1348 NGZ.
 
Dieses Erlebnis, das in späteren Jahren bei den politischen Auseinandersetzungen im Stardust-System durchaus eine Rolle spielte, war nachweislich das erste Auftreten des inzwischen als »goldener Funkenregen« umschriebenen Phänomens. Anfang 1463 NGZ gibt es 3119 offiziell registrierte Personen, die im Verlauf der Jahrzehnte davon betroffen wurden. Allen ist gemeinsam, dass ihre natürliche Alterung extrem verlangsamt oder gar aufgehalten ist – fast so, als seien sie durch den Funkenregen einer der Zellduschen vergleichbaren Wirkung ausgesetzt gewesen. Nicht alle der 3119 leben noch – Shanda Sarmottes Eltern beispielsweise, die beide betroffen waren, kamen 1457 NGZ bei einem Unfall ums Leben ...
 
Dass es im fernen Solsystem am 1. Dezember 1347 NGZ zu etwas Vergleichbarem kam, als sich die BATTERIE des Nukleus der Monochrom-Mutanten auflöste, dürfte dem Phänomen weitere Bedeutung verleihen. Die BATTERIE hatte damals den TERRANOVA-Schirm gespeist und das Sonnensystem geschützt, war zum Ende hin aber fast erloschen.
 
Sie stieg in den Himmel empor, ein goldenes Glimmen, eine Kugel aus Helligkeit, gerade noch ganz schwach, jetzt aber immer heller leuchtend, als würde sie von irgendetwas aufgeheizt werden (...)
 
Einen Augenblick lang strahlte sie so hell, dass die Holo-Rechner automatisch Filter einschoben, dann sprühte sie plötzlich Funken. Wie bei einem atemberaubenden Feuerwerk schossen unzählige Lichtpunkte in den Himmel, verloschen aber nicht, sondern dehnten sich weiterhin aus. Einige Holos zeigten nun Aufnahmen aus anderen Perspektiven. Das Licht der BATTERIE schmiegte sich einen Moment lang um die gesamte Erde, setzte dann noch einmal zu einem Quantensprung an und hüllte schließlich das gesamte Solsystem in ein goldenes Leuchten. (...) Die Lichtpunkte leuchteten noch einmal und noch heller auf und konzentrierten sich dann auf Abertausende – oder gar Millionen? – Personen, in denen sie verschwanden, als hätten diese Menschen sie einfach aufgesogen. (PR 2499)
 
Was dieses Phänomen bewirkte, blieb zunächst unklar – bis sich herausstellte, dass der Funkenregen eine positive Wirkung auf die Globisten hatte und für die meisten eine Heilung bedeutete ...

Rainer Castor

   
NATHAN