Nummer: 2446 Erschienen: 04.07.2008   Kalenderwoche: 27 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,85 €

Die Negane Stadt
In der Proto-Negasphäre - der Chaotarch wird erwartet
Uwe Anton     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: JULES VERNE   Tir-Tair-Sektor   Negane Stadt         
Zeitraum: Mai 20.059.812 v.Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 82446
Ausstattung:  Stellaris, Folge 6 - Wim Vandemann: Mörder
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte. Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Perry Rhodan ist mit der JULES VERNE in eine Zeit vor 20 Millionen Jahren gereist, weil zum damaligen Zeitpunkt die einzige ihm bekannte erfolgreiche »Retroversion« einer Negasphäre stattfand. Diese wird vor allem durch die Superintelligenz ARCHETIM durchgeführt, aber deren oberste Befehlshaberin ist verschwunden. Perry Rhodan erhält die Aufgabe, sie zurückzubringen - doch dazu muss er in DIE NEGANE STADT ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Unsterbliche wird von einem Raumschiff zurückgewiesen
Mondra Diamond Die Terranerin fühlt sich von ihrem Geliebten zurückgesetzt
Ekatus Atimoss Der Dual empfindet nach seinem Wandel die Zurückweisung durch viele Galaktiker als Herausforderung
Glorithlin Pal Ein Beamter der Neganen Stadt würde lieber zurückgesetzt als befördert werden

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Archetims Plan
PR-Kommunikation: Die Perry Rhodan-Aufnäher
Statistiken: Klaus N.Frick: Reise nach Tschuschik / PR-Adventure - Die Demo / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1344 / 1345
Witzrakete:
Leserbriefe: Volker Greimann / Andreas Lamprecht / Kurt Kobler / Klaus Schulze / Franz Aistleitner
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Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: LAOMARK  - Allgemeines   Limbox     PLURAPH    Pothawk    Vizquegatomi                                                   
Computerecke:
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Innenillustrationen

»Vorbereitungen«
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:29
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Eine Unmenge von Guschkar - Rhodan schätzte ihre Zahl auf mindestens 2000 - legte dort rege Aktivität an den Tag. Die Vogelwesen, die den  Ganschkaren seiner Gegenwart entsprachen, nahmen Reparaturen und Kalibrierungen an dem Maschinenpark vor. Andere flogen auf Schwebeplattformen in den Untergrund, entweder um den Schacht tiefer zu treiben oder um auch dort das schwere Gerät zu justieren.
»Was treiben sie dort?«, fragte er den Mausbiber. »Was wird dort repariert und eingestellt?«


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Inhaltsangabe

Zwei GESETZ-Geber erschaffen einen Ausgang des KORRIDORS DER ORDNUNG, über den die JULES VERNE und die PLURAPH sich am 11. Mai 1347 NGZ (JV-Bordzeit) der Neganen Stadt nähern können. Der Hantelraumer geht in den Ortungsschutz einer Sonne, Rhodan fliegt mit der noch als Kolonnen-Einheit registrierten PLURAPH (bei abgekoppeltem Mast) weiter. Icho Tolot, Gucky, einige Laosoor und Ekatus Atimoss begleiten ihn. Rhodan vertraut dem Dualwesen inzwischen soweit, dass er ihm das Kommando über die PLURAPH überlässt, denn die Urenzo Sa'pha verweigern dem Terraner den Gehorsam, was möglicherweise an seiner Ritteraura liegt.
 
Die Negane Stadt entpuppt sich als Konglomerat aus zahlreichen nicht miteinander verbundenen Raumstationen von Asteroidengröße, die in annähernder Kugelform angeordnet sind. Das gesamte Gebilde übertrifft die Ausmaße eines GESETZ-Gebers bei weitem. Unzählige Raumschiffe bekannter und unbekannter Typen der Terminalen Kolonne umschwirren dieses gewaltige Gebilde. Starke Kraftfelder halten die Stationen (man bezeichnet sie als "Quartiere") in Position, in den manchmal nur wenige hundert Meter messenden Zwischenräumen werden auf die gleiche Weise die unterschiedlichsten Atmosphären festgehalten. Die PLURAPH erhält Landeerlaubnis, es gibt nur oberflächliche Kontrollen. Man hält die Besatzung für Claqueure - bezahlte Beifallklatscher für die bevorstehende Tempolare Zeremonie, mit der die von KOLTOROC vorbereitete Ankunft des Chaotarchen Xrayn gefeiert werden soll. Die Zeit drängt also mehr als gedacht, denn vor der Ankunft dieser Wesenheiten muss das Einsatzteam wieder verschwunden sein. Außerdem herrschen in der Neganen Stadt enorme Vibra-Psi-Werte; diese werden durch gewaltige Maschinenparks in den einzelnen Quartieren künstlich erzeugt und sind im Zentrum der Stadt, einem 13,8 km durchmessenden Hohlraum, der als Tempolare Arkade bezeichnet wird, von tödlicher Stärke.
 
Pothawk und die anderen Meisterdiebe der Laosoor erhalten den Auftrag, Kamuko ausfindig zu machen. Rhodan, Gucky, Tolot und Ekatus Atimoss nisten sich im Quartier eines Mitglieds des Neganen Beamtenkorps ein, um mehr über die Stadt herauszufinden. In dem unglaublichen Durcheinander aus Millionen verschiedener Wesen fallen sie nicht weiter auf. Als Glorithlin Pal, der Besitzer der Wohnung, Fremde in seinem Zuhause vorfindet, ist er zwar entsetzt, steht ihnen aber dennoch bereitwillig Rede und Antwort, da er andere Sorgen hat: Er muss schnellstens ca. 2500 neue Schrittfolgen für die Tempolare Zeremonie einstudieren, weil ihm sonst der Tod durch die vom Zeremonienmeister verabreichte Endogene Qual droht. Gucky erkennt durch telepathische Sondierung, dass diese Zeremonie im Grunde völlig sinnlos ist und nur als Existenzberechtigung für das ebenfalls überflüssige Beamtenkorps dient. Von dem aufrecht gehenden Fischwesen erfährt Rhodan, dass Xrayn in der Tempolaren Arkade erscheinen wird, und dass eine der Aufgaben der Stadt darin besteht, intrastrukturelle Samen in die Negasphäre zu bringen. Hierbei handelt es sich um diverse hoch spezialisierte Völker, die als Krieger, Agrartechniker, Techniker usw. dienen sollen.
 
Limbox ermittelt Kamukos Aufenthaltsort: Sie wird im Neganen Kerker gefangen gehalten und soll durch KOLTOROC befragt werden. Über ein internes Kommunikationssystem der Stadt lässt Limbox dem anderen Team diese Information zukommen. Man trifft sich in der PLURAPH - aber auch dort gibt es Probleme. Die Chorale Karawane, ein Schwarm aus körperlosen Bewusstseinen, der die Stadt durchzieht, hat die Urenzo Sa'pha dazu gebracht, sich ihr anzuschließen. Die seltsamen Tentakelwesen werden entkörperlicht und absorbiert, somit hat das Schiff seine eigentliche Besatzung verloren. Rhodan muss also auf die mitgebrachten Transmitter zurückgreifen, wenn er die JULES VERNE wieder erreichen will. Zuvor aber gilt es, Kamuko zu befreien.

Johannes Kreis

 
Rezension

Natürlich ist es interessant, wieder mal einige Details mehr präsentiert zu bekommen, und so ist selbst ein Roman wie dieser, der hauptsächlich aus Beschreibungen besteht, nicht langweilig. Aber irgendwie kommt mir das alles merkwürdig vor, und das liegt nicht nur an der geradezu inflationären Verwendung ziemlich bescheuerter neuer Begriffe. Tempolare Zeremonie, intrastrukturelle Samen, Chorale Karawane und so weiter, dazu die diversen Namen bislang unbekannter Völker… Man kann es auch zu weit treiben. Damit meine ich vor allem das Volk der "Jonaser", von dem man auf Seite 22 des Romans erstmals liest. Wenn es sich dabei wirklich um eine Anspielung auf einen bekannten PR-Fan handelt (Eingeweihte werden wissen, wer gemeint ist), dann finde ich die Beschreibung dieses Volkes unpassend oder besser gesagt unverschämt. Da wäre eigentlich eine Entschuldigung des Autors fällig.
 
Viel merkwürdiger als all das finde ich aber die Negane Stadt und die Vorgänge dort. Die Stadt ist wieder mal ein Beweis dafür, dass das schon vor langer Zeit verkündete Vorhaben, man wolle die Gigantomanie im Perryversum zurückschrauben, nur ein Lippenbekenntnis war. Offenbar soll der Leser weiterhin durch immer größere, immer mächtigere und immer bizarrere Objekte beeindruckt werden. Irgendwann funktioniert das nicht mehr, und dieser Punkt wurde bei mir schon vor langer Zeit überschritten. Vielleicht liegt es ja am allgegenwärtigen, besonders starken Vibra-Psi, dass alle Bewohner und Besucher der Stadt sich so eigenartig verhalten? Wie wäre es sonst zu erklären, dass es an einem Ort, der doch angeblich eminent wichtig für die Entstehung der Negasphäre ist, nur sehr lasche Einreisekontrollen gibt? Dass eine Superintelligenz oder ein Chaotarch nicht wirklich Wert auf diese komische Tempolare Zeremonie legen würden, war mir gleich klar. Aber warum lassen sie dann zu, dass Tausende Wesen und ein Dualer Kapitän sich damit beschäftigen? Hieß es nicht ursprünglich, TRAITOR würde niemals Ressourcen verschwenden?
 
Auch über andere Dinge kann man sich nur wundern. Etwa darüber, dass die Urenzo Sa'pha Rhodan nicht gehorchen. Gut, er hat eine Ritteraura. Aber warum haben sie dann Ki-Myo gehorcht? Jetzt macht Rhodan sich Gedanken darüber, dass er wegen seiner Aura auffliegen könnte. Diese Erkenntnis kommt ein bisschen spät, das hätte er sich gleich denken können. Warum meint er überhaupt, seine Anwesenheit in der Stadt sei unbedingt erforderlich? Werden die Autoren wenigstens einen Grund dafür liefern? Obwohl Rhodan und andere prominente Feinde TRAITORS nicht so vorsichtig sind, doch lieber auf der JULES VERNE zu bleiben, machen er und seine Begleiter sich nicht einmal die Mühe, Masken anzulegen...
 

Johannes Kreis  09.07.2008

   
Inhaltsangabe 2

Der Abzweig des KORRIDORS DER ORDNUNG, durch den die JULES VERNE und PLURAPH wieder in den Normalraum eintreten, endet bei der Doppelsonne Lotrafur. Dort werden die beiden GESETZ-Geber CHEOS-AKIS und CHEOS-DEGU (natürlich geschützt im Hyperraum) auf die Rückkehr der Rettungsmission, die die Prinzipa Kamuko befreien will, warten. Bis zum Sektor Tir-Tair sind es noch 16 Lichtjahre.
 
Der terranische Hantelraumer bezieht eine Position nahe einer orangefarbenen Sonne, 3,6 Lichtjahre von der Neganen Stadt entfernt. In diesem Sektor der Proto-Negasphäre wimmelt es von Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR, und über Kolonnenfunk heißt die Stadt die Besucher willkommen und treibt zur Eile, weil die Tempolare Zeremonie bevorsteht.
 
Der direkte Vorstoß zur Neganen Stadt soll mit der PLURAPH durchgeführt werden. Nach einer Konferenz der Expeditionsleitung bestimmt Perry Rhodan Gucky, Icho Tolot, Ekatus Atimoss und zwölf Laosoor um Pothawk und seine Brüder als seine Begleiter. Zur Ausrüstung sollen 20 TARA V UH sowie Transmitter gehören. Das Schiff, ohne seinen Mast, startet am 12. Mai 20.059.812 v. Chr. Relativzeit. Zuvor lehnten die Urenzo Sa'pha den Terraner aufgrund seiner Ritteraura als Kommandanten ab. Diese Aufgabe übernimmt daher der Dual.
 
Die Negane Stadt erweist sich als titanische Sphäre aus asteroidengroßen Gebäudekomplexen mit einem maximalen Durchmesser von 2200 Kilometer. Sie wird von ultrastarken Kraftfeldern stabilisiert, und auffällig ist ein schwer belastender Einfluss durch Vibra-Psi. Es muss in Unmengen in der Stadt vorhanden sein.
 
Die PLURAPH erhält eine Landegenehmigung, nachdem die Frage, ob sich weitere Claqueure für die Tempolare Zeremonie an Bord befinden, intuitiv bejaht wurde. In der Folge kommt eine Kontrolleinheit an Bord, vor der sich das Einsatzkommando verbirgt. Sie besteht aus Morgoth'Daer und bärenartigen, kleingewachsenen Jonasern und zieht sich schnell wieder zurück.
 
In zwei Gruppen verlassen sie die PLURAPH. Während Pothawk und die Laosoor die Prinzipa ausfindig machen sollen, werden Rhodan, Gucky, Tolot und Atimoss die Geheimnisse der Neganen Stadt ergründen. Sie geraten in ein buntes Treiben, welches der Terranische Resident an diesem Ort nicht erwartet hat. Dazu teilt der Ilt mit, dass die Besucher der Stadt auf die Ankunft des Chaotarchen Xrayn warten. Die Claqueure sind extra für dieses Ereignis vom Neganen Beamtenkorps herbeigerufen worden.
 
Um weitere Fakten zu sammeln, sucht die Gruppe Rhodan den Kontakt zu einem dieser Beamten. Sie geraten an einen Perendrix, ein wahrscheinlich von Fischen abstammendes Wesen. Glorithlin Pal macht seinem Stand alle Ehre, denn er ist ein eher unwichtiger Beamter und vermeint, von ihm hänge alles ab. Pal fühlt sich in seinen Vorbereitungen auf die Tempolare Zeremonie (er muss 4457 bestimmte Schritte erlernen) extrem gestört. Um die Eindringlinge so schnell wie möglich wieder loszuwerden, gibt er einiges an Informationen preis. Demnach wird das Zentrum der Neganen Stadt von einer 13,8 Kilometer durchmessenden Sphäre gebildet, die Tempolare Arkade genannt wird. Dort existiert so viel Vibri-Psi, dass jedes normale Lebewesen dort sterben müsste. Aber die Arkade ist ja auch für Xrayn bestimmt. Des Weiteren transportiert die Negane Stadt den so genannten intrastrukturellen Samen, der für die Negasphäre bestimmt ist. Dazu lernen Rhodan, Gucky, Tolot und Atimoss per Holobilder die Krieger der Korgylkan (genmanipulierte Soldaten und Gestaltwandler), die vielgestaltigen Petethra-Psioniker, die Ernte-Magos der Bobthrust (geniale Agronomen) sowie die Negagisten (Logistiker) kennen. Dazu ein Holo der Multigen-Expressorwerke. Sie alle sollen bei der Besiedlung der Negasphäre helfen.
 
Zuguterletzt wird Pal in Ruhe gelassen, und Gucky teilt seinen Begleitern mit, die Tempolare Zeremonie wäre reiner Selbstzweck zur Aufrechterhaltung des Beamtenkorps. Die eigentliche Vorbereitung und Begrüßung des Chaotarchen erfolge durch die Superintelligenz KOLTOROC.
 
Die Gruppe um Rhodan, die keinen direkten Kontakt zur Gruppe Pothawk besitzt, dringt bis zum Zentrum der Neganen Stadt vor, das durch einen 5-D-Schirm abgeschottet wird. Aber mithilfe seiner Parapolarisatoren bringt der Dual das Team dort hindurch. Dort macht der Haluter eine Nebenzentrale aus und kann sich in das interne Netzwerk einklinken. Er findet heraus, dass die bis dahin entdeckten Maschinenparks riesige Booster darstellen, die das Vibra-Psi über Umformer in die Arkade schleusen. Sodann stößt Tolot auf eine Nachricht der Laosoor.
 
Auf ihrem Weg durch die Negane Stadt gerät die Gruppe um Pothawk ebenfalls an ein Sperrgebiet. Sie können dort aber dank ihrer Gabe der Nahdistanz-Teleportation eindringen. Hier kommt Limbox, die Nano-Hand, zum Erfolg, denn er ermittelt, dass Kamuko noch lebt und für ein Verhör durch KOLTOROC im Neganen Kerker eingesperrt ist. Als Nächstes sendet Limbox eine verschlüsselte Nachricht durch das interne Netzwerk, und es beginnt der Rückzug zur PLURAPH, wo die weitere Vorgehensweise besprochen werden soll.
 
Inzwischen ist der 14. Mai angebrochen, und ihr Schiff erweist sich als verwaist. Es stellt sich heraus, dass die Chorale Karawane, ein zeitloser Reigen aus Bewusstseinen, von dem man schon in der Stadt gehört hat, die Urenzo Sa'pha beeinflusst und für ihre Reihen absorbiert hat. Somit ist davon auszugehen, dass das Schiff nie mehr fliegen wird. Aber sie haben ja die Transmitter. Trotzdem drängt die Zeit, denn wenn KOLTOROC erscheint, werden sie sicherlich entlarvt werden.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Archetims Plan

Die Karte, die ARCHETIMS Gesandter Ki-Myo bei der heimlich von Rhodan und Ekatus Atimoss beobachteten Lagebesprechung zeigte, ist im Wesentlichen der Arbeit der Cypron zu verdanken. Sie waren als Kartographen der Negasphäre Jahrhunderte für ARCHETIM tätig. Deutlich zu erkennen war, welche Bereiche Tare­Scharms von den Chaotischen Zellen und Geflechten besetzt oder in starkem Maß hyperphysikalisch beeinflusst sind. Auf den ersten Blick handelt es sich um einen riesigen Flickenteppich, der mittlerweile aber die gesamte Sterneninsel einschließt und bereits 47 Prozent der Sonnen von Tare-Scharm abdeckt - besonders dicht im galaktischen Zentrum. Diese Bereiche der entstehenden Negasphäre lassen keinerlei Manöver von Raumschiffen herkömmlicher Bauart mehr zu, sodass zum »freien Manövrieren« nur die restlichen 53 Prozent übrig bleiben.
 
Die Dramatik besteht darin, dass der Prozess nicht mehr aufgöhalten werden kann, wenn die 50-ProzentMarke erreicht ist. Dann nämlich geht, so Ki•Myo, TareScharm in eine spontane Gesamtvernetzung über, sodass die Konversion der Proto-Negasphäre in eine Negasphäre definitiv und endgültig nicht mehr zu verhindern ist. Klar, dass ARCHETIM nicht vorhat, es so weit kommen zu lassen. Das Angriffsziel befindet sich mitten im Herzen der Proto-Negasphäre - an einem Ort, von dem die Führer TRAITORS zweifellos überzeugt sind, dass er von Raumschiffen nicht erreicht werden kann. Es ist das Umfeld des Gigant-Black-Hole Margin-Chrilox, nahe dem unzugänglichen Zentrum von Tare-Scharm.
 
ARCHETIMS Plan sieht vor, mithilfe des KORRIDORS DER ORDNUNG dorthin vorzudringen. Hierzu stellen die GESETZ-Geber physikalische Verhältnisse wie unter dem Einfluss des Moralischen Kodes her - vergleichbarjenen Fällen, als sie gegen Chaotische Zellen und Geflechte eingesetzt wurden. Jeweils zwei GESETZ-Geber öffnen einen Abzweig vom KORRIDOR DER ORDNUNG, tauchen in den Normalraum der Proto-Negasphäre und stören dort die Konstruktion eines eben entstehenden Chaotischen Geflechts - bis der betroffene Raum wieder in seinen Urzustand zurückfällt. In den Randbereichen von Tare-Scharm - insbesondere dort, wo sich keine Chaotischen Geflechte befinden -, können sich die GESETZ-Geber relativ ungehindert durch den Hyperraum bewegen. Dort ist ihr OperationSgebiet gut erschlossen - denn ARCHETIM hat hier im Laufe der Zeit eine wahre Ringstraße des KORRIDORS DER ORDNUNG verankern lassen, deren Lage von acht miteinander verbundenen Hyperknoten von jeweils rund 650.000 Kilometern Durchmesser bestimmt wird. Überall können durch weitere GESETZ- Geber Abzweigungen gebildet werden, die wiederum an die gewünschten Zielorte in Tare-Scharm führen. Dieses Gesamtgebilde wiederum ist mit dem INTAZO verbunden, das bis vor Kurzem ARCHETIMS Truppenbasis darstellte.
 
Dass die Negasphäre durch Nadelstiche allein nicht zu verhindern sein würde, war den Eingeweihten stets klar. Deshalb wurde nur ein Teil der GESETZ-Geber in den Randbereichen von Tare-Scharm eingesetzt, während die Superintelligenz insgeheim ihren eigentlichen Plan verfolgte - nämlich der Angriff auf das Hyperphysikalische Zentrum dieser Galaxis. Dort hatten sich, als vor rund 1300 Jahren das Gros der insgesamt verfügbaren 111 GESETZ-Geber im INTAZO eintraf, die Chaotischen Zellen bereits zu einem »flächendeckenden« Chaotischen Geflecht vereinigt. In seinem Zentrum ist Tare-Scharm somit bereits so sehr Negasphäre, dass selbst der Kernwall aufgehoben werden konnte - verbunden mit der Schwierigkeit, dass die Fähigkeit der GESETZ-Geber, sich dort aufzuhalten oder eine KORRIDOR-Verbindung zu etablieren, immer kleiner wird. Dennoch hat ARCHETIM seit Jahrhunderten die GESETZ-Geber exakt dorthin geschickt. Ein äußerst zeitraubender Prozess, denn je näher an Margin-Chrilox, desto häufiger müssen Hyperknoten, quasi Brückenpfeiler hyperphysikalischer Natur, permanent verankert werden. Mindestens zwei GESETZ-Geber sind nötig, um solch eihen Hyperknoten zu stabilisieren - der zwanzigste »Pfeiler« soll nun den eigentlichen Brückenschlag nach MarginChrilox ermöglichen.
 
Bis dahin setzen die übrigen GESETZ-Geber ihre Ablenkungsangriffe fort. Ein Kontingent von 350.000 Schlachtschiffen blieb deshalb im INTZO stationiert, um die eingesetzten GESETZ-Geber weiterhin zu decken. Sie sollen erst im allerletzten Augenblick zur Hauptflotte stoßen, um nicht durch »plötzliche Ruhe« den Verdacht des Gegners zu wecken. Alle übrigen Schlachtraumer, die nicht dazu benötigt werden, halten sich im letzten Hyperknoten vor Ort zur Finalen Schlacht bereit …
 
 

Rainer Castor

   
NATHAN