Nummer: 2413 Erschienen: 16.11.2007   Kalenderwoche: 46 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Das Genetische Magazin
Ein entscheidender Ort - zwei Kolonnen-Anatomen im Wettstreit
Arndt Ellmer     

Zyklus:  

35 - Die Negasphäre - Hefte: 2400 - 2499 - Handlungszeit: 1346 - 1347 NGZ (4933 - 4934 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Skapalm-Bark   DERUFUS            
Zeitraum: 1346 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 72413
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.411
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Frühjahr 1346 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Menschheit vor der größten Bedrohung ihrer Geschichte: Die Terminale Kolonne TRAITOR hat die Milchstraße besetzt und alle bewohnten Planeten unter ihre Kontrolle gebracht.
Die gigantische Raumflotte steht im Dienst der sogenannten Chaotarchen. Deren Ziel ist, die Ressourcen der Milchstraße auszubeuten, um die Existenz der Negasphäre in Hangay abzusichern: einem Ort, an dem gewöhnliche Lebewesen nicht existieren können und herkömmliche Naturgesetze enden.
Perry Rhodan ist mit dem Spezialraumschiff JULES VERNE über 20 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit der Milchstraße gereist, die damals Phariske-Erigon hieß, um die Menschheit in der Gegenwart zu retten. Atlan begibt sich indessen auf eine gefährliche Fahrt nach Hangay, an den Brennpunkt des Geschehens.
Innerhalb der Kolonne steigern sich aber ebenfalls die Aktivitäten: beispielsweise an Bord der Skapalm-Bark DERUFUS - sie birgt DAS GENETISCHE MAGAZIN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Cav Eine Mikro-Bestie entwickelt sich auf einzigartige Weise
Sheymor Merquin Der Kolonnen-Anatom kennt seinen Feind ganz genau
Pharoib Inssino Er sucht nach dem Geheimnis der zwei Gehirne
Mairn Thuin Die Anatomin zeichnet sich durch ein abstoßendes Äußeres und einen anziehenden Duft aus
Roi Danton Der »Bestien-Experte« soll sich als Trumpf im Machtpoker der DERUFUS erweisen

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: »Neues« Galaktikum ?
PR-Kommunikation: Ein Storywettbewerb ! Über 60 Teilnehmer ! Zehn Sieger !
Statistiken: Showdown in der Straßenbahn / 5.Auflage multimedial / Die Welt von PR - Einstiegshilfe
Witzrakete: Bielefeld-Takeout
Leserbriefe: Pascal Bothe / Michael Härtel / Colin Burdick / K.D.Masjoshusmann / H.J.Hoffmann / Andreas Lamprecht
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Skapalm-Bark    Kolonnen-Anatomen     LUCRIFIR    Yrendir    Mor'Daer    Ganschkaren                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 411 / Seiten: 4
Clubgrafik: Klaus G.Schimanski: Andromeda Nachrichten 215
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort
Fanzines: Bardioc 2 & 3 - Pascal Bothe / Bilder 12 - Gerhard Börnsen / Elfenschrift 15 - Ulrike Stegemann - www.elfenschrift.de / Fanzine-Kurier 13 - Armin Möhle / Der Skeptiker 2/07 - Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. / Zwischen den Welten - www.sfcbw.de
Magazine: Abenteuer & Phantastik 42 - www.abenteuermedien.de / Amaranon 4 - www.amaranon.de / ForteanTimes 226 - www.fortean-times.com / tripwire 132 - www.tripwireannual.com / Karfunkel 71 - Sabine Wolf - www.karfunkel.de / Mystery-Press - Zaubermondverlag
Fan-Romane: Star Gate  29 & 30 - www.HaryPro.de
Internet: Rattus Libri 24 - www.rattus-libri.buchrezicenter.de / Terracom 102 - www.terracom-online.net
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Innenillustrationen

Im Labor der Kolonnen-Anatomen ( Mikro-Bestien)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Im Vorbeigehen prüfte Sheymor Merquin den Fortgang der Arbeiten - Untersuchungen an  Mikro-Bestien, Gewebeanalysen an größeren Exemplaren, die zwischen zwei und drei Metern groß waren,
alle über zwei Gehirne und zwei Herzen verfügten, eine Eigenschaft, die man in der DERUFUS seit vielen Generationen den Ur-Bestien zuschrieb, von denen das genetische Material stammte.
Merquin ließ jede Bestie bis auf das letzte Molekül untersuchen, egal, ob sie  TRAITOR nützlich sein würde oder im Konverter landete. Er hätte es sich nie verziehen, wenn sie das entscheidende Detail übersehen hätten, den einzigen Hinweis innerhalb von Jahrtausenden, der ihnen die Antwort auf die Frage aller Fragen geben würde. Wo ist bei der Erschaffung der  Mikro-Bestien das Planhirn geblieben?


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Rorian Omokra, Hoch-Medokogh der Skapalm-Bark DERUFUS, erhält den Auftrag, das Material für die Erschaffung eines neuen Dantyren zur Verfügung zu stellen. Dieses Material lagert im genetischen Magazin der Bark: Im so genannten Biostasis-Tresor befinden sich die Originalkörper von Roi Danton und Yrendir. Der Kolonnen-Anatom Sheymor Merquin und sein Stellvertreter Pharoib Inssino erzeugen mit dem Paralog-Reproton Kopien dieser beiden Originalkörper, die so perfekt sind, dass sie sich selbst für das Original halten - sie haben alle Erinnerungen ihrer "Vorbilder". Normalerweise geht beim Kopiervorgang etwas von der Vitalenergie des Originals unwiederbringlich verloren, so dass nur eine begrenzte Anzahl von Kopien hergestellt werden können. Im Fall von Roi Danton besteht dieses Problem wegen seines Zellaktivators nicht. Der Chip selbst kann aber nicht kopiert werden. Weil die Originalkörper eine sehr wertvolle Ressource für TRAITOR sind, darf ihnen kein Leid geschehen. DERUFUS nimmt wegen des genetischen Magazins eine Sonderstellung in der Terminalen Kolonne ein, denn nicht jede Skapalm-Bark ist so ausgerüstet. DERUFUS ist außerdem maßgeblich an der Erschaffung der Mikro-Bestien beteiligt. Merquin und Inssino sind verfeindet. Beide setzen ihren ganzen Ehrgeiz in das Ziel, Bestien in Originalgröße zu erschaffen und herauszufinden, warum Mikro-Bestien kein Planhirn haben. Das Wissen über die Herkunft des genetischen Materials, aus dem die Bestien erstmals gezüchtet wurden, ist verloren gegangen.
 
Die Kopien Dantons und Yrendirs werden abgeholt und zur Skapalm-Bark LUCRIFIR gebracht, wo sie zu einem neuen Dual verschmolzen werden. Der neue Dantyren stirbt jedoch wenig später, die Ursachen dafür müssen erst noch erforscht werden. Sheymor Merquin stellt fest, dass der originale Roi Danton bei Bewusstsein ist und sehen kann, dass auf DERUFUS Bestienforschung betrieben wird. Als Danton zu erkennen gibt, dass er weiß, was Bestien sind (dieses Wissen sollten die Milchstraßenvölker gemäß der Informationen der Dunklen Ermittler eigentlich nicht haben), ist Merquins Interesse geweckt. Er befreit Danton täglich für eine bestimmte Zeit aus seinem Nährtank, im Ausgleich dafür muss der Terraner sein Wissen mit ihm teilen. Dies bleibt Inssino nicht verborgen. Wenn er Dienst hat, befreit auch er Danton aus dem Tank und befragt ihn über die Bestien. Die beiden Kolonnen-Anatomen bemerken nicht, dass Danton sie gegeneinander ausspielt. Schließlich gibt Danton die Information preis, woher die Bestien wirklich stammen und dass es in der Milchstraße Wesen gibt, die ihnen gleichen. Die Kolonnen-Anatome sind begeistert, denn sie hoffen, jetzt endlich vollwertige Makro-Bestien mit Planhirnen herstellen zu können.
 
Es gelingt Danton schließlich, die beiden Todfeinde so gegeneinander aufzuhetzen, dass sie sich gegenseitig umbringen. Dies geschieht, bevor einer der beiden sein Wissen über die Bestien weitergeben oder schriftlich niederlegen konnte. Als Merquin und Inssino tot sind, wird Danton von Medorobotern paralysiert. Bevor er nicht mehr handlungsfähig ist und in seinen Tank zurückgebracht wird, gelingt es ihm noch, sich eine Art winzigen Nagel in den Finger zu stechen, der von niemandem bemerkt wird…

Johannes Kreis

 
Rezension

Na, das ist doch mal eine gute Nachricht: Roi Danton lebt, und er ist nicht mit Yrendir zu einem Dual verschmolzen worden. Außerdem ist er immer noch er selbst, d.h. offensichtlich trägt er keine Laboratenkralle, sein Wille wurde noch nicht gebrochen. Sollte er also befreit werden können, wäre alles wieder gut. Ob es dazu aber kommen wird, bezweifle ich noch. Seit Beginn des TERRANOVA-Zyklus wird ja immer wieder angedeutet, dass ein Unsterblicher im Kampf gegen TRAITOR sterben wird. Ich befürchte, dass damit Roi Danton gemeint sein könnte. Und das wäre wirklich schade, denn seit der Einführung Dantyrens ist er zu einer der interessanteren Hauptfiguren geworden und hatte einige wirklich gute Auftritte. Auch im vorliegenden Roman ist das der Fall. In der PR-Serie wird meiner Meinung nach viel zu selten gezeigt, dass die Zellaktivatorträger mit ihrer in Jahrtausenden gesammelten Lebenserfahrung eigentlich jedem Normalsterblichen weit überlegen sein müssten. Diese Überlegenheit kommt in Rois Psychospiel ganz gut zum Ausdruck.
 
Ansonsten erhalten wir wieder ein paar Einblicke in die innere Struktur TRAITORS. Ich nehme an, dass die Originalkörper aller Dualwesen in genetischen Magazinen eingelagert sind, d.h. vermutlich besteht auch Zerberoff nur aus Kopien. Die Technologie erinnert ein wenig an die Multiduplikatoren der MdI, allzu abwegig ist sie im Perryversum jedenfalls nicht. Es könnte also gut sein, dass wir bald einem neuen Dantyren begegnen werden. Wir erfahren außerdem, dass ein Dunkler Ermittler vor ca. 72.000 Jahren in M 87 unterwegs war, um Informationen über das Dimetranstriebwerk zu sammeln. Dieses Triebwerk war für TRAITOR nicht zu gebrauchen, aber der Dunkle Ermittler war auf eine Bestie getroffen, deren genetische Sequenzen er zur Skapalm-Bark CAFERAST übermittelt hatte. Es wurden weitere Nachforschungen über die Bestien angestellt, 12 Exemplare wurden von den Awour zur CAFERAST gebracht. Jetzt wissen wir also, woher die Mikro-Bestien kommen. Dass man in der Terminalen Kolonne glaubt, die Milchstraßenvölker wüssten nichts über die Bestien, ist wahrscheinlich auf die von den Rebellen der Dunklen Ermittler gezielt ausgestreuten Fehlinformationen zurückzuführen.
 

Johannes Kreis  17.11.2007

   
Inhaltsangabe 2

Die Skapalm-Bark DERUFUS birgt eine Besonderheit, auf ihr ist das Genetische Magazin gelagert. Unter anderem die Vorlagen für Mikro- und Makro-Bestien. Auf DERUFUS wird im Gegensatz zu gewöhnlichen Skapalm-Barken weniger produziert als viel mehr geforscht. Nach dem Hoch-Medokogh Rorian Omokra, sind es die Kolonnen-Anatomen Sheymor Merquin und dessen Stellvertreter Pharoib Inssino, die sich vor allem der Mikro-Bestienforschung verschrieben haben. In ihrer Ausbildungszeit noch Freunde, sind sie nun zu Konkurrenten geworden, wenn nicht gar zu Feinden.
 
Als Rorian Omokra den Ruf von CRULT bekommt und erfährt, dass Dantyren sehr wahrscheinlich getötet wurde, und den Auftrag erhält, zwei neue Kopien von Roi Danton und dem Mor'Daer Yrendir zu erstellen, schickt er Merquin und Inssino in das genetische Magazin, um die Originalkörper der beiden zu holen.
 
Diese Körper lagern im sogenannten Biostasis-Tresor – einer Blackbox-Kolonnen-Technik, die sich den Anatomen entzieht – ebenso wie das Paralog-Reprotron, in dem die Körper nahezu perfekt repliziert werden. Die Replikation hat allerdings einen Nachteil, mit jedem Kopiervorgang verliert das Original Vitalenergie, nur Roi Danton nicht – wohl wegen seines Zellaktivators, den das Reprotron auch nicht duplizieren kann, weshalb die Anatomen auch nicht wissen, wie lange die Danton-Kopie lebensfähig ist. Für den Transport vom Tresor zum Reprotron werden Danton und Yrendir in Konservierungstanks »eingelagert«.
 
Nach dem Vorgang werden sie nicht sofort wieder in den Biostasis-Tresor gebracht, sondern in ein Labor der Anatomen. Es ist möglich, dass es bei der Erstellung des neuen Duals Dantyren zu Komplikationen kommt und erneut Duplikate für LUCRIFIR, wo das neue Dual erschaffen wird, angefordert werden.
 
Für die beiden Anatomen überraschend ist, dass Danton seine Umgebung durchaus bewusst aufnehmen und sogar kommunizieren kann, während der Mor'Daer im Tiefschlaf liegt. Besonders die Tatsache, dass Danton die Bestien erkennt, an deren Tanks er vorbeigebracht wird, erregt ihr Aufsehen, denn eventuell kann er ihre Forschungen voranbringen, denn den Anatomen ist die wahre Herkunft der Bestien unbekannt, es gibt viele Informationen, doch viele davon sind falsch. Auffallend ist ebenfalls, dass Danton detaillierte Informationen über die Kolonne hat. So kann er TraiCom sprechen, kennt Antakur von Bitvelt und kann sich offensichtlich an seine Dualisierung erinnern.
 
Obwohl verboten, entlassen die beiden, jeweils unabhängig voneinander und im Geheimen, Danton aus seinem »Gefängnis« und gehen mit ihm die Historiendaten über die Bestien durch. Dies geht über Wochen so, während auch Danton seinerseits die beiden Anatomen studiert und schnell darauf kommt, dass sie sich spinnefeind sind. Was durchaus stimmt, denn sie verüben gegenseitig Attentate aufeinander, ohne den Konkurrenten allerdings zu erwischen.
 
Nach vier Wochen hat sich Danton mit genügend Hintergrundwissen über die beiden Anatomen und ihren Streit versorgt. Er bricht mit Merquin, will ihm nichts mehr berichten, sondern eröffnet ihm, dass er Inssino die gesamte Geschichte berichten wird, da dieser ihm bessere Aussichten bieten würde. In der Nachtschicht klärt er Inssino über M 87 und die Experimente der Okefenokees mit den Skoars auf und stellt gleichzeitig Forderungen an ihn. Als Merquin klar wird, dass er verloren hat, sobald sich Inssino dem Hoch-Medokogh anvertraut, stürmt er während dessen Unterredung mit Danton das Labor. Es kommt zum Zweikampf, den beide mit dem Tod bezahlen, so dass sie das neue Wissen mit ins Grab nehmen.
Roi Danton wird von einem Roboter paralysiert und später von einer Kolonnen-Anatomin wieder in seinen Konservierungstank eingelagert. Es ist ihm aber gelungen, einen nagelähnlichen Gegenstand mit in sein Gefängnis zu schmuggeln – eine erste Hoffnung für Perry Rhodans Sohn.
 
Auf LUCRIFIR ist unterdessen der Versuch, einen neuen Dantyren zu erschaffen, gescheitert.

Perrypedia


Kommentar / Computer

»Neues« Galaktikum ?

Als Anfang Februar 1344 NGZ die Aufbaukonferenz der Völker stattfand, sollten die Weichen für einen gemeinsamen Aufbruch der galaktischen Völker in die Zukunft unter den neuen Hyperimpedanz-Bedingungen gestellt werden. Stattdessen griffen die Mikro-Bestien die in der Solaren Residenz versammelten Gesandten und Regierungsvertreter an. Die erste Welle der Terminalen Kolonne TRAITOR machte allen hochgestochenen Plänen einen deftigen Strich durch die Rechnung.
 
Inzwischen sind zwei Jahre vergangen, das Ausmaß der Bedrohung ist bekannt - neben der entstehenden Negasphäre in Hangay als Gefahr nicht nur für die Sterneninseln der Lokalen Gruppe, sondern auch für das übrige Universum, ist es die erschreckende Aussicht, als »Ressource« für den Bau des Chaotenders VULTAPHER zu dienen. Alle Aktivitäten der Milchstraßenvölker, sofern sie von Belang sind und sich gegen die Terminale Kolonne richten, finden im Untergrund statt. Nach wie vor wird das Solsystem belagert, ohne dass (bislang ...) der TERRANOVA-Schirm durchbrochen werden konnte. Auch die Charon-Wolke, mit ihrem Experimentalplaneten Jonathon, gilt (derzeit ...) als sichere Bastion. Ob das so bleibt, steht in den Sternen.
 
Im Frühjahr 1346 NGZ gibt es eine Art Status quo, weil die Terminale Kolonne (derzeit ...) keine Kabinette mehr zu bilden vermag. Nach der Verhinderung der »Kabinettisierung« derArkon-Welten Ende November/ Anfang Dezember 1345 NGZ wurden am 20. Februar 1346 NGZ zum Schutz von Nosmo erstmals die von Dr.Carapol entwickelten Strukturbrenner-Torpedos erfolgreich zum Einsatz gebracht. Zwei weitere erfolgreiche Einsätze gab es am 30.April 1346 NGZ bei Olymp und am 17.Mai 1346 NGZ bei Woodlark - seither gab es keine weiteren Versuche mehr. Andererseits kann gegen die Besatzer TRAITORS kein Raumgewinn verbucht werden - wie auch angesichts der unglaublichen Massierung und Schlagkraft des Feindes. Die Gründung einer neuen Vereinigung der Milchstraßenvölker ist somit mehr als naheliegend - zumal bei der anberaumten Milchstraßenkonferenz 1346 NGZ durchaus auf ältere Planungen zurückgegriffen werden kann, deren Kern letztlich sogar auf den ursprünglich an die Aufbaukonferenz der Völker gedachten Folgeversammlungen basiert. Mit den Aarus als Gastgeber war Aarus-Jima sogar ein mehr als idealer Versammlungsort.
 
Die Gründung des »Neuen« Galaktikums am 27.Juni 1346 NGZ als Bund der Milchstraßenvölker zur Bekämpfung der Terminalen Kolonne TRAITOR ufid zur Wahrung der Interessen der Milchstraßenvölker ist ein wichtiger Schritt - getragen von der Einsicht, dass die Kräfte gebündelt werden müssen, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Inwieweit dieser Schritt zum Erfolg führt, bleibt abzuwarten. Das hängt nicht zuletzt vom Geschick des ersten Vorsitzenden in Gestalt von Imperator Bostich I. ab. Er wird sich ziemlich anstrengen müssen, soll das »Neue« Galaktikum nicht bloß ein zahnloser Abklatsch des »Alten«, auf der Kristallwelt Arkon I in Mirkandol angesiedelte bleiben ...
 
Beim Blick in die Vergangenheit mischt sich zweifellos Optimismus mit Skepsis - vor allem beim durchaus hineinspielenden Aspekt der längerfristigen Entwicklung. Als die Galaktische Allianz am 10.September 2113 nach Christus ins Leben gerufen wurde, um der Gefahr für die Milchstraße durch Laurins und Posbis zu begegnen, folgte dem erfolgreichen Kampf ein eher wackliger Zustand. Nachdem bereits im März 2328 nach Christus die Akonen ihren Austritt erklärten, brach die Galaktische Allianz am 7.November 2328 auseinander, der Traum der friedlichen Einheit aller Milchstraßenvölker endete.
 
Erst am 15.Dezember 3580 nach Christus gab es mit der galaktischen Gipfelkonferenz an Bord der BLUE-RIDGE MOUNTAIN einen neuen Versuch. Die Galaktische Völkerwürde-Koalition (GAVÖK) wurde mit dem Ziel gegründet, die Laren zu vertreiben und damit die Würde der Milchstraßenvölker zu erhalten. 127 NGZ trat eine neue Satzung in Kraft und regelte die Friedenspflicht der Mitglieder, die Autonomie in inneren Angelegenheiten und die Verpflichtung zur gegenseitigen Hilfe, wenngleich die Möglichkeit bestand, das Hilfsangebot abzulehnen. Aus der GAVÖK ging am 5.August 429 NGZ das Galaktikum hervor, verbunden mit dem hehren Anspruch, dass alle Bewohner der Milchstraße Teil einer gemeinsamen und einigen galaktischen Nation werden sollten, jeder mit den gleichen Rechten und Pflichten, ungeachtet seiner Herkunft. Mit der Neugründung nach den Jahrhunderten der Monos-Diktatur im Jahr 1147 NGZ, mehr noch im Schatten des Kristallimperiums auf Mirkandol, verband sich allerdings eher der Niedergang ...

Rainer Castor

   
NATHAN