Nummer: 2280 Erschienen: 29.04.2005   Kalenderwoche: 17 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

Exil der Orakel
Die Schota-Magathe auf Heimatsuche - die Milchstraße rüstet gegen die Kybb
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Sternenozean von Jamondi               
Zeitraum: 1332 NGZ bis 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52280
Ausstattung:  Report Nr.377 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 31
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Wie mit einem gewaltigen Paukenschlag fällt am 12. März 1333 NGZ der Arphonie-Sternhaufen aus seinem Hyperkokon zurück in den Normalraum - und wie die »Büchse der Pandora« entlässt er tödliche Gefahren für die Menschheit. Tagg Kharzani, der Herrscher Arphonies, ist trotz aller Niederlagen noch am Leben und reist auf direktem Kurs zur Erde. Mit ihm kommen die verfügbaren Kybb-Titanen, riesige kugelähnliche Raumschiffe mit einem ungeheuren Waffenarsenal. Perry Rhodan fliegt sofort ins Solsystem, um der bedrohten Menschheit beizustehen. Atlan indessen begleitet Zephyda, die Stellare Majestät der Motana, zurück zum Zentrum des Widerstands: Tom Karthay im Sternhaufen Jamondi. Sie wissen, dass die Zeit gegen sie arbeitet. Während sie selbst noch immer viel zu wenige Schiffe haben, kann Kharzani auf gewaltige Machtmittel zurückgreifen.Was sie also benötigen, sind weitere Raumschiffe und zusätzliche Verbündete. Diese finden sich möglicherweise im EXIL DER ORAKEL ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Bort Leytmark Ein junger Patriarch der Schota-Magathe will sein Volk in die Zukunft führen
Goth Dungear Der Oberste der Schota-Magathe bewahrt die Traditionen
Atjaa Die Stählerne Schildwache rüstet die Motana zum Krieg
Atlan Der Arkonide kehrt zurück nach Baikhal Cain

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Inkarnations-Berichte
PR-Kommunikation: 57.Intercomic in Köln Mülheim
Statistiken: Paperback-Edition der beliebtesten PR-Romane / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1178 / 1179
Witzrakete: Harry Messerschmidt: Kontaktknilch - Die Lesung (im Report)
Leserbriefe: Klaus Dullinger / Lars Mütze / Wolfgang Steinemann / Frank Hartung / Barometer & Internetbewertung zu PR 2269 / 2270
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Baikhal Cain    Cain                                                                
Computerecke:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 377 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 246) / Kontaktknilch: Die Lesung (Harry Messerschmidt)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Heiko Langhans: Guckys Vater ist tot - Walter Ernsting 13. Juni 1920 - 15. Januar 2005 / Reinhard Habeck: Adieu, geliebter Lausbiber-Freund !
Reportgrafik: Grafik: »Tapferer kleiner Mausbiber« (Michael Van, Liège, Belgien)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen Mai 2005
Reportriss: Daniel Schwarz : Gleitertaxi (Terranischer Verkehrsverbund)

Innenillustrationen

Ein junger Rebell sucht die Konfrontation (Bort Leytmark, Schota-Magathe)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:15
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Große und auch beunruhigende Dinge passierten auf Baikhal Cain. Dinge, die Bort Leytmark einfach nicht mehr länger ignorieren wollte - und durfte. Die Motana flohen, der Heilige Berg ... Die Welt war im Wandel, doch sein Volk blieb unbeeinflusst. Die beiden Monde, Mallein und Narmil, beschienen fahl den Großen Grat der Cain-Orakelstadt. Dreihundert der bedeutendsten Patriarchen hatten sich am Rand der Klippe versammelt. Der Abgrund, sechs Körperlängen tief und nur von der abgewandten Seite des vorgelagerten Meeresriffs her zugänglich, erschien Bort an diesem Tag wie ein Symbol für die düsteren Zukunftsaussichten der Schota-Magathe. Silbrige Fäden salzigen Sprühwassers zogen sich die Steilwand hinab. Schroff, scharfkantig und durchaus gefährlich war sie, wenn man den Sprung zurück ins Wasser nicht genau mit den Wellenbewegungen weit unterhalb abstimmte.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Der endgültige Rücksturz des Sternenozeans von Jamondi und des Arphonie-Sternhaufens in den Normalraum führt zu katastrophalen Verhältnissen: Ganze Sonnensysteme werden in beiden Bereichen durch Hyperstürme und Raumbeben vernichtet. Der restliche Schaumopal des Heiligen Bergs von Baikhal Cain deflagriert und fegt das gesamte System der Sonne Cain aus dem Universum. Im Umfeld von zehn Lichtstunden bleiben nicht einmal Trümmer übrig, auch 6 Kybb-Titanen werden dabei zerstört. Das ist das Ende der letzten auf Baikhal Cain verbliebenen Motana - aber es ist nicht das Ende der ca. 100.000 Schota-Magathe, die auf dem Planeten gelebt haben. Sie waren durch eine zunehmende, für sie quälende Ausstrahlung des Schaumopals gewarnt worden und hatten sich unter der Führung des jungen Patriarchen Bort Leytmark per Kollektiv-Teleportation zum Planeten Ios V gerettet. Dort trifft wenig später auch Patriarch Dan Errithi mit seiner Familie ein - die Nachricht von der Ankunft der Schota-Magathe hat sich schnell herumgesprochen. Dan Errithi überbringt eine Botschaft des Grauen Autonomen: Alle unabhängigen Völker des Sternenozeans sollen im Kampf gegen die Kybb zusammenstehen. Der Oberste aller Schota-Magathe, der alte Patriarch Goth Dungear, hat dagegen etwas einzuwenden. Er vertritt weiterhin die Doktrin der Nichteinmischung und Unsichtbarkeit. Es kommt zu einem Machtkampf zwischen ihm und Bort Leytmark, den der jüngere Patriarch für sich entscheiden kann.
 
Währenddessen ist die Stählerne Schildwache Atjaa bemüht, die Bionischen Kreuzer der 8.000 Einheiten starken Flotte der Todbringer, die 12.000 Jahre lang im Ortungsschutz der Sonne Kor versteckt gewesen ist, einsatzbereit zu machen. Es fehlt jedoch an geeigneten Rekruten. Deshalb werden nacheinander hundert Planeten, auf denen es laut dem Sternenkatalog der Fahrenden Besch Motana geben soll, von den Kybb-Besatzern befreit. Danach ist der Zustrom an Freiwilligen, die in ihrem Enthusiasmus kaum zu bremsen sind und die sich in erstaunlich kurzer Zeit zu fähigen Kreuzerbesatzungen und Todbringern ausbilden lassen, erst einmal gesichert. 2.500 Todbringerschiffe können bis zum März 1333 NGZ in Dienst genommen werden. Die Kybb verhalten sich in dieser Zeit seltsam passiv, sie scheinen sich mit all ihren Kräften darauf zu konzentrieren, ihre Flotten der erhöhten Hyperimpedanz anzupassen.
 
Atlan und Zephyda treffen sich mit Julian Tifflor bei Hayok. Neuigkeiten werden ausgetauscht, die Übernahme der Erde durch Gon-Orbhon wird diskutiert. Dann fliegt die SCHWERT nach Tom Karthay und lädt elf von Graugischt mitgebrachte Vernetzer aus, die sofort in ebenso vielen Bionischen Kreuzern installiert werden. Danach geht es weiter nach Ios V, die Nachricht vom Exil der Orakel ist von Dan Errithi überbracht worden. Zephyda und die sechs Schildwachen bitten Bort Leytmark, der Allianz der Moral beizutreten und nach Bedarf die Teleporterfähigkeiten seiner Leute in den Dienst der Allianz zu stellen. Sie bieten den Schota-Magathe eine neue Heimat an: Tan-Jamondi II, den Standort des Doms Rogan! Nach und nach teleportieren die ersten Schota-Magathe-Familien dorthin, unbemerkt von den Kybb-Streitkräften, die den Planeten immer noch bewachen. Auch das Paragonkreuz kehrt nach Tan-Jamondi II zurück, der Dom wird wieder in Betrieb genommen. Alles unter den Augen des Feindes, aber die Kybb reagieren zunächst nicht. Am 26.03.1333 NGZ werden nach einem Funkspruch, den die Motana nicht entschlüsseln können, alle bisher im Orbit stationiert gewesenen Kybb-Titanen Richtung Terra in Marsch gesetzt…

Johannes Kreis

 
Rezension

Ich finde es schon erstaunlich, was ein Autor auf nur 60 Seiten eines Romans unterbringen kann, wenn ihm die Hauptfiguren am Herzen liegen. Der Schwerpunkt liegt zwar auf dem Schicksal Bort Leytmarks, dessen Sorgen um Volk und Familie ebenso eindringlich geschildert werden wie seine Auseinandersetzungen mit Goth Dungear. Überhaupt werden die teilweise etwas seltsamen Eigenheiten der Schota-Magathe auf amüsante Weise, aber nicht mit platten Kalauern herausgestellt. Aber auch die bisher etwas stiefmütterlich behandelten Schildwachen kommen in zwar vergleichsweise kurzen, aber nicht minder gut geschriebenen Kapiteln zu ihrem Recht. Mit der Indienststellung der Todbringerflotte haben sie eine sinnvolle Aufgabe erhal-en - früher sind sie mir immer ein wenig wie vernachlässigbare Statisten vorgekommen. Und selbst Julian Tifflor, der nur einen ganz kurzen Auftritt hat, wird mal in einem neuen Licht dargestellt. Super gemacht! Mehr davon!
 
Ein paar kleine Misstöne sind mir aber doch aufgefallen. Da wird einerseits die Liebe als stärkste Triebkraft im Leben der Schildwachen beschworen, andererseits werden aber sämtliche Kybb gnadenlos niedergemetzelt. Gefangene macht man bei der Allianz der Moral wohl nicht? Ich sehe zwar ein, dass die Motana nicht gut auf ihre einstigen Unterdrücker zu sprechen sind, aber den Schildwachen sollte es doch möglich sein, allzu extreme Gewaltexzesse zu unterbinden? Ich finde, das hätte man auch anders machen können. Und nebenbei bemerkt halte ich es für unrealistisch, dass eine Gegenwehr der Kybb kaum spürbar ist. Allein aufgrund ihrer gewaltigen zahlenmäßigen Überlegenheit müssten sie viel größere Erfolge im Kampf gegen die Motana erzielen können. Was ist denn zum Beispiel aus Iant Letoxx und seinen Kyber-Neutros geworden? Schlafen die alle?
 
Immerhin kommen die Dinge jetzt seit einigen Wochen doch merklich in Gang. Während die Handlung monatelang ziemlich lau dahingedümpelt ist, werden jetzt alle wichtigen Positionen besetzt, die Spielfiguren werden für die finalen Züge in Stellung gebracht. Die alles entscheidende Frage wird aber sein: Hat Carya Andaxi denn nun ein Mittelchen gegen die Kybb-Titanen oder hat sie keins?

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Kurzzusammenfassung:
Die SCHWERT macht einen kurzen Abstecher Richtung Hayok, um Informationen von Julian Tifflor zu erhalten. Danach geht es weiter nach Tom Karthay, wo die dort zurückgebliebenen Schildwachen und Motana ganze Arbeit geleistet haben. Die Todbringerflotte wurde zu Teilen aktiviert und mit Mannschaften ausgestattet. Hundert Motanawelten wurden von den Kybb befreit und dienen als Ausbildungsstätten.
 
Nach der Ankunft auf Tom Karthay machen sich die Verbündeten auf den Weg nach Ios V, dorthin, wo sich die Schota-Magathe von Baikhal Cain zurückzogen – gerade noch rechtzeitig, bevor das gesamte Cain-System durch spontan deflagrierenden Schaumopal vernichtet wurde. Die Ozeanischen Orakel treten nun ebenfalls der »Allianz der Moral« bei und ziehen nach Tan-Orakelstadt auf Tan-Jamondi II. Außerdem bringen sie die Schildwachen, das Paragonkreuz, Atlan und Zephyda nach Tan-Jamondi, quasi direkt in die Höhle des Löwen, dem am besten gesicherten System der Kybb. Als dann plötzlich die sechs Kybb-Titanen von Tan-Jamondi aus in Richtung Solsystem abfliegen, sehen die Gefährten die Chance zum Angriff gekommen.
 
Handlung:
Baikhal Cain
Bort Leytmark ist ein junger Patriarch, er lebt mit seiner Gehegin Kentiloy und seinen Kindern in Cain-Orakelstadt, dem wohl wichtigsten Zentrum der Schota-Magathe in Jamondi. Leytmark ist jung und stürmisch, oft aufbrausend, und dies wird ihm immer wieder zum Verhängnis, wenn er für Neuerungen im Rat der Ozeanischen Orakel eintritt. Die Führung der etwa 100.000 Individuen starken Schota-Magathe-Population auf Baikhal Cain ist äußerst konservativ und will die immer deutlicheren Zeichen der Zeit nicht erkennen. An den Machtstrukturen im Sternenozean wird, zum ersten Mal seit über einem Jahrzehntausend, wieder gerüttelt, doch die konservativen Kräfte halten starr an den Prinzipien ihrer Herrin Carya Andaxi fest. Nichteinmischung und Unsichtbarkeit sind die obersten Gebote.
 
Als es Leytmark mal wieder zu forsch treibt und er den obersten Rat Goth Dungear persönlich beleidigt, werden er und seine Familie für vierzig Tage aus der Orakelstadt verbannt.
 
Leytmark will die Verbannungszeit in der Nähe des Heiligen Berges verbringen, die »psifühligen« Schota-Magathe »fühlen« die Ausstrahlung des Berges, obwohl dieser von den Bionischen Kreuzern Zephydas bombardiert worden war.
 
Als Bort und seine Familie ganz in der Nähe des Heiligen Berges sind, kommt es zu einer extrem starken Psi-Erruption. Der Psi-Sturm breitet sich über ganz Baikhal Cain aus, doch die kleine Familie wird am härtesten getroffen: Die kleinste Tochter Wiini verliert den Verstand.
 
Erschüttert kehrt Bort mit seiner Familie nach Cain-Orakelstadt zurück. Dort ist das öffentliche Leben fast zum Stillstand gekommen. Alle Schota-Magathe leiden, das ist offensichtlich, und so sieht sich Leytmark genötigt, mit dem »Finalen Ruf« eine Art Vollversammlung einzuberufen.
 
In dieser Versammlung schafft es Bort, einige wichtige Leute für sich zu gewinnen, es scheint klar, dass die Ozeanischen Orakel Baikhal Cain verlassen müssen. Als Ziel wird Ios V anvisiert, eine relativ unwichtige Welt, für die Schota-Magathe aufgrund ihrer Prinzipien aber eigentlich ideal.
 
Ios V
Mit einem kollektiven Sprung schaffen es nahezu alle Orakel, in ihre neue Heimat zu springen, nur ganz wenige verlieren dabei ihr Leben, doch Ios V entpuppt sich nicht als neues Paradies, sondern eher als Hölle, was die Lebensgewohnheiten angeht. Goth Dungear gewinnt wieder die Oberhand, vor allem weil die Neuankömmlinge von einem Beschraumer gesehen wurden. Die Unsichtbarkeit ist damit praktisch dahin.
 
Polit-Spam
Zu diesem Zeitpunkt fällt der Sternenozean von Jamondi endgültig zurück in den Normalraum und der Hyperraum rebelliert. Es kommt zu gigantischen Hyperstürmen mit Stärken von mehr als 300 Meg und unzählige Tryortanschlünde tun sich auf.
 
Tom Karthay
Auf Tom Karthay treiben die Schildwachen die Ausbildung der Motana als Raumfahrer voran. Das Naturvolk entpuppt sich dabei als extrem lernfähig, als hätten sie nie die Raumfahrt verloren gehabt. Nichtsdestotrotz geht alles doch recht langsam voran, es gibt einfach nicht genug Motana auf Tom Karthay, um die 8000 Schiffe starke Todbringerflotte, die Hytath ehemals im Korsystem versteckte, zu bemannen. Darum schlagen Hytath und Eithani, auf Wunsch der Motana, vor, einhundert Welten zu befreien, um dort neue Rekruten zu finden. Atjaa, die Eiserne Schildwache, hält dieses Vorgehen für Wahnsinn, doch da seine Brüder und Schwestern dafür sind, wird der Plan umgesetzt. Alles funktioniert mit relativer Sicherheit, da die Bionischen Kreuzer sehr schnell zuschlagen und relativ unwichtige Welten angreifen, auf denen die Kybb-Cranar noch immer sehr unter der gestiegenen Hyperimpedanz leiden. Eine Welt, die die BOGEN, das Flaggschiff Atjaas, angreift und im Handstreich nimmt, ist Lysistrome.
 
Lysistrome
Die Welt ist eine Art Hölle, es ist ein heißer, dampfender Dschungelplanet, auf dem die Motanasklaven im Metallminen schuften mussten. Nach der Befreiung der Welt treffen Atjaa und seine Besatzung vorwiegend auf ausgebrannte, vom Schicksal schwer gezeichnete Motana. Doch gerade diese Welt sucht sich die Eiserne Schildwache als neues Ausbildungszentrum aus, mit der Idee, dass wer es hier schafft, es überall schafft.
 
Gembarog, der Todbringer der BOGEN, streift durch die Wälder, um etwas Ablenkung von seiner »Arbeit« zu bekommen; dabei trifft er auf einen Waldläufer, der ihn vor einem Angriff durch ein Tier rettet. Dabei spürt Gembarog die Ausstrahlung, die typisch für Todbringer ist. Es kommt zum Dialog und es stellt sich heraus, dass auf Lysistrome über zweitausend potenzielle Todbringer leben. Die Schildwache lässt Corestaar nach Lysistrome bringen, um durch die Sanftwoge die Todbringer »flugtauglich« zu machen.
 
Unterdessen findet Hytath die Passivität der Kybb seltsam, irgendetwas scheinen sie im Schilde zu führen. Außerdem machen sich die Schildwachen Gedanken über die LFT und die Arkoniden. Während es mit Julian Tifflor und der LFT fruchtbare Kontakte gibt, ist das Verhältnis zu den Arkoniden noch relativ unklar.
 
Polit-Spam II
Durch den Rücksturz in den Normalraum kam es zur spontanen Deflagration des Schaumopals im Heiligen Berg. Dadurch wurde das gesamte Cain-System vernichtet beziehungsweise in den Hyperraum gerissen. Dabei wurden auch sechs Kybb-Titanen vernichtet, die in der Nähe waren, auch Millionen von Lebewesen, die sich im Cain-System aufhielten – aber nicht nur dort ...
 
Ios V
Die Katastrophe kam unerwartet, aber sehr heftig. Die Psi-Erruption Baikhal Cains hinterlässt auch auf Ios V eine Spur der psychologischen Verwüstung. Viele Schota-Magathe sterben. Zwei Tage lang trauern die Ozeanischen Orakel, dann rufen sie erneut eine Versammlung ein. Dabei redet sich Bort Leytmark beinahe wieder um seinen Kopf.
 
Dann taucht überraschend Dan Errithi auf Ios V auf, er hatte den Ruf Ka Thans erhalten und war dann nicht mehr nach Baikhal Cain zurückgekehrt. Auf die Frage, wie er die neue Heimat gefunden habe, verwies der Reisende, zum Schrecken der konservativen Kräfte, auf die Besch, die die Ankunft der Schota auf Ios beobachteten.
 
Errithi berichtet von der Krönung Zephydas und von Keg Dellogun, für Goth Dungear eine katastrophale Niederlage.
 
Polit-Spam III
Am 12. März 1333 NGZ fällt nahe des Pfeifenkopfnebels der Arphonie-Sternenhaufen in den Normalraum zurück. Diesmal sind die Hyperphänomene nicht so extrem stark wie beim Rücksturz Jamondis, trotzdem ist die Raumfahrt in diesen Sektoren ein großes Wagnis.
 
SCHWERT
Die SCHWERT ist auf dem direkten Weg nach Tom Karthay, als, auf Atlans Bitte hin, doch ein kleiner Umweg über den Hayoksektor gemacht wird. Dort kommt es zu einem kurzen Funk/Bild-Kontakt mit Julian Tifflor auf der PRAETORIA. Atlan ist überrascht, er wusste nichts von diesem Geheimprojekt der LFT! Nach dem Austausch weiterer wichtiger Daten fliegt die SCHWERT weiter nach Tom Karthay.
 
Tom Karthay
Auf der Hauptwelt der freien Motana ist die Wiedersehensfreude natürlich sehr groß, vor allem die Schildwachen freuen sich auf ihre Schwester Lyressea und das Paragonkreuz. Lyressea schlägt sofort vor, Atlan zum neuen Schutzherren weihen zu lassen, doch dieser und die anderen Schildwachen sind dagegen. Die Mediale Schildwache ist zwar enttäuscht, aber pragmatisch genug, um sich daraufhin dem wichtigen Tagesgeschehen zuzuwenden. Die SCHWARZER DORN wird nach Graugischt entsandt, um dort Carya Andaxi um weitere Vernetzer zu bitten. Danach überrascht sie Atjaa damit, dass Dan Errithi nach Tom Karthay zurückgekehrt ist. Das sind weitere gute Nachrichten, denn die Ozeanischen Orakel sind wichtige Verbündete, auch wenn sie schwerfällig wirken.
 
Ios V
Bort Leytmark ist der Einzige, der sich nicht ins Meer zurückzieht, als ein Bionischer Kreuzer über Ios V auftaucht und zielstrebig die Schotasiedlung ansteuert. Natürlich ist er aufgeregt, aber er schafft es, seinen Fluchtinstinkt zu unterdrücken.
 
So trifft er mit Zephyda zusammen. Diese erzählt ihm von seiner Herrin Carya Andaxi und von ihrem Beitritt zur Allianz der Moral. Es ist schwer für den Schota-Magathe, all dies in so kurzer Zeit zu verstehen und zu verkraften, doch dann kommt Lyressea mit einer weiteren phantastischen Idee auf die Orakel zu. Sie schlägt vor, dass die Ozeanischen Orakel nach Tan-Orakelstadt umsiedeln, die ehemals größte und wichtigste Schotasiedlung außerhalb Graugischts, auf Tan-Jamondi II.
 
Tan-Jamondi II
Als Vorhut springt Leytmark nach Tan-Jamondi II und findet tatsächlich die Orakelstadt, danach bringen vier Familien Zepyhda, Atlan, Rorkhete, die Schildwachen und einige Motana nach Tan-Jamondi. Unbemerkt von den Kybb errichten sie eine Abhöranlage. Im weiteren Verlauf kommen immer mehr Schota-Magathe-Familien an, es kommt dabei nur zu einem tragischen Zwischenfall: Goth Dungear überlebt die Reise nicht.
 
Am 26. März 1333 NGZ empfangen die Motana einen hochverschlüsselten Funkspruch der Kybb. Es gelingt zwar nicht, ihn zu entschlüsseln, aber es steht außer frage, dass er der Grund sein muss, dass die sechs verbliebenen Kybb-Titanen das System mit Ziel Solsystem verlassen.
 
Diese Aktion verschiebt die Machtverhältnisse im Tan-Jamondi System unmittelbar zugunsten der Motana. Es soll sich zum Sturm auf Tan-Jamondi vorbereitet werden.
 
In Tan-Orakelstadt wird unterdessen Bort Leytamrk zum neuen Obersten Rat gewählt, und das Paragonkreuz erscheint bei ihm und versucht seine Tochter zu heilen, doch nicht einmal dem Bewusstseinssplitter von ES ist es möglich, das Kind zu heilen.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Inkarnations-Berichte

Der Schohaake Orren Snaussenid materialisierte am 23. Oktober 1331 NGZ ohne Erinnerungen in Skandinavien, wurde von dem Biologen Alexander Skorgue gefunden (PR-Roman 2215) und gehört, wie wir inzwischen wissen, zu jenen 3504 Aktionskörpern, die ARCHETIM nach dem Hyperimpedanz-Schock freigesetzt hat, von denen jedoch nur 2536 überlebt haben. An Bord der TRIPTYCHON-Station ist es Snaussenid, der durch »Abhören« der Inkarnations-Berichte erstmals Näheres über die tote Superintelligenz und ihr Schicksal erfährt. In gewisser Weise ist jede Inkarnation »lebendig«. Konserviert durch ein Verfahren der Schohaaken, das angeblich einer Mumifizierung gleicht, starben die »inkarnierten« Körper nicht, sondern »versteinerten« nur nach außen hin und behielten ihre Seelen, die höhergeordnete Form von Leben. In der Gesellschaft der Schohaaken galt eine Existenz als Inkarnation deshalb keineswegs als Ende oder Tod, sondern als eine der größten Ehren, die einem zuteil werden konnte. Eine Inkarnation war stets ein Zeitzeuge; ein Wesen, das wichtige Dinge erlebt hatte und diese auf Ewigkeiten hinaus an die Nachwelt weiterzugeben bereit war. Und es sind jene Inkarnationen in ARCHETIMS Mausoleum, die vom wunderbaren Oaghonyr berichten, dem spirituellen Zentrum der Galaxis Phariske-Erigon, das vor rund 20 Millionen Jahren als die Heimstatt der mächtigen Superintelligenz ARCHETIM galt.
 
1000 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Oaghon, im Zentrum des Kontinents Bravu, befand sich ARCHETIMS HORT im Gebirge der Zeiten, das den HORT wie ein Schutzwall umgab, den kein Schohaake jemals zu betreten wagte. Aus der Ferne betrachtet, war es eine sich nach oben verjüngende »goldene Wendelrampe« aus einem unbekannten goldenen Material, von dem gemunkelt wurde, es handele sich um eine stabilisierte Materieprojektion, die vielleicht sogar eine »Beimischung« von Carit beinhaltete.
Bei Carit handelt es sich um eine goldfarben schimmernde Legierung mit größtenteils unbekannten Eigenschaften, die offensichtlich mit Hilfe von Kosmokratentechnik entwickelt wurde und uns erstmals im Zusammenhang mit dem Umbau der SOL in der Kosmischen Fabrik MATERIA begegnete. Carit spiegelt perfekt und wirkt, als glimme es von innen heraus; es hält enorme Spannungen aus und verschließt sich einer detaillierten Analyse. Carit soll mikroskopische Beimengungen von Ultimatem Stoff enthalten, so dass das Material Energie bis zu einem unbekannten Grad aufnehmen, speichern und bei Erreichen des Sättigungsgrades in den Hyperraum abstrahlen kann.
 
Eingehüllt von einer 5000 Meter durchmessenden, mindestens 16.000 Meter hohen weißen Lichtsäule, deren Ränder in unregelmäßigem Rhythmus flackerten, war ARCHETIMS HORT ein gewaltiges Bauwerk, das bis in die Wolken reichte und dort verschwand. Obwohl über den Wolken nichts zu sehen war, ragte der HORT angeblich dennoch weit über sie hinaus, weil sich der größte Teil offenbar im Hyperraum befand. Aus den Berichten geht hervor, dass ARCHETIMS Ende mit einem geheimnisvollen, als Retroversion bezeichneten Vorgang in Zusammenhang stand, der eingeleitet wurde, weil in der rund 45 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis Tare-Scharm die Entwicklung einer Negasphäre bevorstand. Eine Negasphäre ist nach bisherigen Erkenntnissen eine von Chaos und Willkür gekennzeichnete Region des Universums, in der keine Informationen durch Kosmische Messenger übertragen oder zur Aufrechterhaltung der kosmischen Ordnung in der betreffenden Region wirksam werden, so dass die Naturgesetze ihre Gültigkeit verlieren und Chaos einkehrt. Die Retroversion, was immer das genau bedeuten mag, scheint also ein Versuch gewesen zu sein, die Informationsübertragung durch die Kosmischen Messenger wiederherstellen.
 
Bislang gibt es nur die »Erfahrung« mit jener Negasphäre, die durch das Verschwinden von TRIICLE-9 entstand – und diese wurde mit der Rückkehr des Frostrubins an seinen angestammten Platz beseitigt (PR 1271). Von eine Negasphäre in nur 45 Millionen Lichtjahren Entfernung ist uns nichts bekannt, so dass wohl von einer erfolgreichen Retroversion ausgegangen werden muss. Die Superintelligenz hat demnach vor 20 Millionen Jahren gewusst, wie eine Negasphäre zu verhindern oder die Entwicklung umzukehren ist – verlor dabei allerdings ihr Leben. Heute besteht ARCHETIMS Leiche nur noch aus einem hochkomprimierten psionischen Feld, letztlich also vermutlich aus einer »Form« von Psi-Materie

Rainer Castor

   
NATHAN