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Angriff auf die Quellen
Zeichner: Michael Wittmann
Seite:41
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt
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»Das Messer in deinem Kopf? Wie in der Hygienezelle?« »Es ... schneidet meine Gedanken heraus ... Ich ... ich ... kann nie wieder einen Psi-Gesang ...« »Was, Zephyda?« »Wie bei der zweiten Schlacht ... um Baikhal Cain ... als die Kybb-Traken kamen ... mit ihrer neuen Waffe ... den Kyber-Neutros ... als wir ... nicht mehr denken konnten ... nicht mehr singen ...« Ich sah wieder zu der Medialen Schildwache hoch. »Haben auch die anderen Motana ähnliche Reaktionen gezeigt?« »Ja«, erwiderte Lyressea, »aber bei weitem nicht so starke.« Zephyda ist die Epha-Motana. Ihre Parabegabung ist am stärksten, erklärte der Extrasinn. Daher hat sie unter dem fremden Einfluss auch am stärksten zu leiden. |
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Auf der FRIDTJOF NANSEN, einem ENTDECKER Typ II der Hayok-Flotte, beobachtet man, wie ein aus dem Hyperkokon herausgefallenes Schiff unbekannter Bauart von drei Kybb-Cranar-Würfeln angegriffen wird. Das rochenförmige Schiff setzt die Angreifer zwar außer Gefecht, wird aber selbst in Mitleidenschaft gezogen, als in seiner Nähe ein Sonnensystem in den Normalraum zurückkehrt. Ein terranisches Kommandoteam geht an Bord und findet bewußtlose Motana vor. Der unbeschädigte Bordrechner bereitet den Terranern einen unfreundlichen Empfang, aber als die Motana erwachen und als Julian Tifflor persönlich bzw. per Holo eingreift, dauert es nicht lange, bis man sich friedlich an einen Tisch setzt und Informationen austauscht. So erfährt Tifflor alles über die aktuellen Verhältnisse im Sternenozean und über die geschichtlichen Hintergründe. Man trennt sich in Freundschaft - die Motana wollen mit ihrem Bionischen Kreuzer SCHATTENSPIEL weiter Kybb-Cranar jagen.
Auf der SCHWERT gibt es neue Schwierigkeiten. Die Motana, vor allem Zephyda, leiden an furchtbaren Kopfschmerzen und verlieren vorübergehend ihre Psi-Kräfte. Atlan nimmt an, dass sich in der Nähe des Doms ein Kyber-Neutro befinden muss. Tatsächlich finden er und Lyressea eine unterirdische Anlage mit einer Roboterbesatzung, die nach der Aktivierung der DISTANZSPUR ausgefallen war und jetzt, nachdem die Verhältnisse im Tan-Jamondi-System sich normalisiert haben, reaktiviert wurde. Vermutlich befindet diese Anlage sich schon seit sehr langer Zeit an diesem Ort, um den Dom vor jeglichem Zugriff durch Motana abzuschirmen. Lyressea nimmt ihre Zweite Gestalt an und vernichtet die Roboterbesatzung und den Kyber-Neutro im Alleingang. Wenig später nehmen die Raumbeben im gesamten Sternenozean enorm zu. Sämtliche Kybb-Titanen werden zum dritten Planeten, Tan-Eis, abgezogen. Somit ist die Bahn für die SCHWERT frei - sie stürzt sich in die DISTANZSPUR…
Am 8. September 1332 NGZ stürzt der Sternenozean von Jamondi endgültig in den Normalraum zurück. Hyperorkane von nie gekannter Stärke toben, Raumbeben und Verzerrungen der Raum-Zeit-Struktur sorgen für Chaos. Nach zwei Tagen klingen diese Begleiterscheinungen ab, der Hyperkokon hat sich völlig aufgelöst. Jetzt können die LFT-Schiffe erstmals in den Sternenozean eindringen und sich auf die Suche nach Rhodan und Atlan machen.
Johannes Kreis |
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Jetzt ist es soweit: Der Sternenozean ist „d-“ - und mit ihm die mächtigsten Waffen, die die Kybb aufzubieten haben. Diese Handlung ist aber nicht der Kern des Romans. Viel mehr Wert scheint mir auf ein längeres Gespräch gelegt worden zu sein, das Rhodan und Atlan unter vier Augen führen. Es kommt mir so vor, als würde darin einiges von dem zur Sprache kommen, was der PR-Redaktion im letzten Jahr an Leserkritik um die Ohren gehauen worden ist. Rhodan beklagt einen Mangel an Visionen und „Sense of Wonder“ bei den Terranern. Nun, er kann ja nicht ahnen, dass die Folgen der erhöhten Hyperimpedanz, vor denen er sich fürchtet, zu genau jener Aufbruchsstimmung geführt haben, die er vermißt… und in der auch ich eine große Chance für die Serie sehen könnte, wenn man denn richtig damit umgehen würde…
Weiter macht Rhodan sich Gedanken über die Pläne der Kosmokraten. Was steckt wirklich hinter ihrem Bestreben, das „Leben an sich“ einzudämmen? Egal wie viel oder wenig Leben es im Universum g-bt - die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es sich im Sinne der Ordnungsmächte entwickelt, verändert sich nicht. Tja, Perry: Du gehst davon aus, dass die Kosmokraten dir die Wahrheit gesagt haben und du nimmst an, dass sie dir alles gesagt haben. Vielleicht haben die Kosmokraten ja Mittel und Wege gefunden, die Entwicklung des Lebens hin zu ihrer „Lebensform“ zu beeinflussen… Mittel, die aber nur effizient funktionieren, wenn es nicht zuviel Leben gibt?
Ich weiß nicht, wie logisch Rhodans und Atlans Überlegungen sind und ob es sinnvoll ist, ihre Grübeleien lang und breit auszuarbe-ten - zu einem so späten Zeitpunkt in der Serie. Aber ich finde es gut, dass Rhodans innere Sorgen und Nöte überhaupt mal zur Sprache kommen
Johannes Kreis
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Im September 1332 NGZ beginnt der endgültige Rücksturz des Sternenozeans von Jamondi in den Normalraum. Julian Tifflor, der mit der FRIDTJOF NANSEN entlang der Grenze unterwegs ist, beobachtet einen Kampf zwischen drei Kybb-Raumern und einem Bionischen Kreuzer. Der Motana-Raumer vernichtet zwei der Würfelschiffe, der dritte flieht. Danach fliegt aber auch der Kreuzer nichtmehr normal weiter; Tifflor schaut sich die Sache an. Durch den Übertritt scheinen die Motana in eine allgemeine Bewusstlosigkeit gefallen zu sein. Ein Enterteam dringt in den Raumer vor, wird aber von der Biotronik gestellt. Als die Epha-Motana ein Hologramm von Tifflor sieht, meint sie erst, den kleinen Bruder von Perry Rhodan vor sich zu haben. So kommen die beiden ins Gespräch, und die Kommandantin der SCHATTENSPIEL berichtet von den Vorgängen im Sternennozean.
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Im Sternenozean selbst sitzen Perry und seine Gefährten noch immer auf Tan-Jamondi II fest. Perry ist völlig deprimiert und desillusioniert in Bezug auf sich und die Terraner. Immer bekommen sie auf die Mütze, immer treffen sich die Hohen Mächte am Brennpunkt Terra und das Terranische Volk muss darunter leiden. Eigentlich ist er es satt. Er schüttet sein Herz völlig aus, bis eine unbekannte Maschinerie anspringt und Zephyda unter unmenschlichen Kopfschmerzen leidet, auch die anderen Motana an Bord sind betroffen; scheinbar wurde ein stationärer Kyber-Neutro auf der Welt in Betrieb genommen. Atlan und Lyressea machen sich daran, das Gerät zu zerstören. Atlan erlebt dabei das zweite Gesicht der Schildwache.
Danach macht sich der Rücksturz des Ozeans auch in Jamondi bemerkbar, es kommt zu Hyperbeben jeder Stärke. Der Kybb-Titan wird von Tan-Jamondi II abgezogen. Diese Chance nutzen die Gefährten zur Flucht, doch sie fliehen nicht aus dem System in die Freiheit, sondern sie begeben sich auf den nicht ungefährlichen Weg über die DISTANZSPUR. Nur so können sie den Arphonie-Sternenhaufen erreichen, wo sie sich die Anwesenheit des Paragonkreuzes erhoffen.
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Nach dem Bericht der Motana bietet Tifflor ihnen an, mit auf einen Stützpunkt der LFT mitzukommen, doch die Motan lehnen ab; sie wollen weiter auf die Jagd nach Kybbraumern gehen – alleine. Auf dem Rückflug nach Hayok trifft die FRIDTJOF NANSEN dann auf einen Kybb-Titanen; die Terraner sind geschockt, werden aber vom Kybbraumer ignoriert.
Perrypedia
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Hyperkokon-Einlagerung
Während im Roman geschildert wird, wie sich die Ereignisse im Hayok-Sektor und dem Sternenozean von Jamondi zuspitzen, wollen wir uns an dieser Stelle einmal näher mit der Hyperkokon-Einlagerung beschäftigen, die von der Superintelligenz ES vor sieben Millionen Jahren vollzogen wurde. Sie galt insgesamt sechzehn Gebieten, die maßgeblich in den damaligen Krieg mit Gon-Orbhon verwickelt waren. Seit der Begegnung mit dem Cremashen Aago von Gern wissen wir, dass diese Einlagerung durch die Positionierung der Zapf- und Projektorstationen in den Spendersonnen erreicht wurde und erste Wächter - die viel später von den »Oldtimern« abgelöst wurden - die Überwachung übernahmen. Wer die Erbauer der Stationen waren, ist nach wie vor unbekannt. Sofern es nicht ES selbst und seine Möglichkeiten auf der Kunstwelt' Wanderer waren, dürften mit einiger Wahrscheinlichkeit Wesen vom Schlag der Porleyter daran beteiligt gewesen sein. Vielleicht kam sogar genau aus diesem Grund die kosmokratische Fabrik GONDARAK hierher und blieb in der Großen Magellanschen Wolke - ein Gebilde, dessen Grundfläche 810 mal 1233 Meter misst und das mit den bizarren, an einigen Stellen bis zu 2100 Meterhohen Aufbauten an die Kosmischen Burgen der Sieben Mächtigen erinnert (PR-Roman 1710). Das Grundprinzip von »Miniaturuniversen« ist durch stationäre Halbraumblasen, wie sie beispielsweise die Lemurer einsetzten, oder die in den Hyperraum eingebetteten Para-Arsenale der Zweitkonditionierten seit langem bekannt. Dennoch stellt sich die Frage, ob sich hinter der lapidaren Umschreibung »Hyperkokon« nicht noch mehr verbirgt, weil sich die Abschottung bis zur Erhöhung der Hyperimpedanz und dem Ausfall der Stationen in den Spendersonnen als absolut ausbruchssicher erwiesen hat. Möglicherweise ist die gleichzeitige Veränderung des Zeitablaufs im Inneren ein Hinweis darauf, dass wir es hier mit als sechsdimensional angesehenen Anwendungen zu tun haben, die zumindest in einem Fall auf durchaus ähnliche Weise von den Cappins zum Einsatz gebracht wurden.
Erinnert sei nämlich an das Gruelfin vorgelagerte, vom galaktischen Zentrum 84.562 Lichtjahre entfernte Morschaztas; eine kugelförmige »Kleingalaxis«, die bei einen Durchmesser von 696 Lichtjahren 132.516 Sterne umfasste. Sie wurde von den Ganjasen durch einen gigantischen Sextadim-Energieschirm für rund 200.000 Jahre im Hyperraum gehalten. Die einwandfreie Funktion von 86 so genannten Trafidimstationen innerhalb der Terrosch-Rotwolke, einer Gaswolke in der Randzone von Gruelfin mit einem Durchmesser von 132 Lichtjahren, war notwendig, um die Versetzung der Kleingalaxis aufrechtzuerhalten. Am 17. Mai 3438 fiel Morschaztas nach der Vernichtung der Trafidimstationen in den Normalraum zurück, die Terrosch-Rotwolke begann sich in eine Nova zu verwandeln. Sollte sich der Vergleich als nicht zu weit hergeholt herausstellen, könnte die technische Basis der Hyperkokons also durchaus jene des Dakkar- oder Sextadim-Bereichs gewesen sein, der zumindest teilweise mit dem UHF- und SHF-Abschnitt des hyperenergetischen Spektrums »korrespondiert«. Wie auch immer. ES hatte den Eingeschlossenen keinen Weg offen gelassen. Die Verbannung war mehr als ernst gemeint, denn neben der Einlagerung in den Hyperraum an sich wurden die Hyperkokons ja mit einer anderen Eigenzeit ausgestattet. Während im Standarduniversum rund sieben Millionen Jahre verstrichen, waren es in den abgeriegelten Hyperkokons nur etwa 12.000 Jahre - zumindest im Sternenozean von Jamondi.
In der Folge gelang es selbst dem mächtigen Tagg Kharzani und seinen Kybb nicht, die Verbindung von Jamondi zum Normalraum wiederherzustellen. Die Hyperkokons erwiesen sich als »narrensicher«. Ausnahme war die Inbetriebnahme der offenbar im UHF-Bereich arbeitenden DISTANZSPUR-Verbindung zum Arphonie-Haufen, deren Konstruktion schon vorher begonnen worden war. Orrien Alar, der Hüter und Gärtner des Baumes Uralt Trummstam, verfügte über Protokolle der Funkmeldungen, in denen zunächst von einem modifizierten »Hyperraum-Tunnel« die Rede war sowie schließlich von einer Passage durch einen »festgefügten Linearraum-Tunnel«. Einmal eingeleitet, kann die Passage weder unterbrochen noch beschleunigt werden. Es dauert für die Messgeräte rund eine halbe Stunde, dann ist anscheinend die Gegenseite erreicht. Zumindest galt dies für die »Normalbedingungen«, solange die Hyperkokons komplett in den Hyperraum eingelagert waren. Ob das nun ebenfalls noch der Fall ist, muss vorläufig offen bleiben
Rainer Castor
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