Nummer: 2254 Erschienen: 29.10.2004   Kalenderwoche: 44 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Der ewige Gärtner
Beim Dom der Schutzherren - ein altes Wesen bewahrt das wertvolle Erbe
Horst Hoffmann     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Tan-Jamondi II               
Zeitraum: 3. September 1332 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 42254
Ausstattung:  -
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 22
Besonderheiten: 
Leseprobe Lemuria Band 1 »Die Sternenarche«
"Seite 3"

Im Jahr 1332 NGZ sind Perry Rhodan und Atlan, die beiden ehemaligen Ritter der Tiefe, noch immer im Sternenozean von Jamondi unterwegs. Seite an Seite mit den menschenähnlichen Motana und dem Nomaden Rorkhete stehen sie im Kampf gegen die Herrscher des Sternhaufens, die Kybb. Nach Anfangserfolgen und -rückschlägen im direkten Kampf suchen die Unsterblichen nach dem notwendigen Rückhalt im Sternenozean: Neue Schutzherren müssen geweiht und die Völker Jamondis unter dem Banner der Friedenskrieger gesammelt werden. Mit dem letzten Shoziden Rorkhete, den Ozeanischen Orakeln, den Motana und den wieder erweckten sechs Schildwachen ist ein Anfang gemacht. Um den Orden der Schutzherren wiederzubeleben, benötigen sie aber das Paragonkreuz, dem ein »Splitter« der Superintelligenz ES innewohnt. Zuletzt erschien das Paragonkreuz im System Tan-Jamondi, auf dem Zentralplaneten des alten Ordens, heute eine Hochburg der Kybb-Zivilisationen. Die Schutzherren sind lange tot, ihre Truppen vernichtet oder in alle Winde zerstreut, der majestätische Dom nur mehr eine leere Hülle und der mythische Jahrtausendbaum Uralt Trummstam längst vergangen. Nur einer hält einsam seine Wacht: DER EWIGE GÄRTNER ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Orrien Alar Der ewige Gärtner beweint Uralt Trummstam
Lyressea Die Mediale Schildwache trauert um ihren Geliebten
Perry Rhodan Der Terraner erinnert sich an seine Ritterweihe
Atlan Der Arkonide entdeckt den ewigen Gärtner

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Wer ist Gon-Orbhon ? (2)
PR-Kommunikation: Weltraumtourismus, Mond und Mars - Podiumsdiskussion im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen
Statistiken: Leseprobe von Lemuria Band 1 / Fan-Projekt www.storyolymoiade.de / Ausscheiden von Ralph Voltz als Titelzeichner / Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1152 / 1153
Witzrakete:
Leserbriefe: Holger Paga / Andreas Schindel / Dietmar Doering / E.Schopf / Franz Aistleitner / Karlheinz Luderer / Rolf Zachger / Barometer und Internetbewertung zu PR 2243 & 2244
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Dom Kesdschan    Dom Rogan     Tan-Jamondi II                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Hüter der Hoffnung (Orrien Alar im Hof von Dom Rogan)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Orrien Alar betrat den Domhof mit diesen gemischten Gefühlen - Angst und Hoffnung, Skepsis und Vorfreude, die er vergeblich zu zügeln versuchte. Als er die Mitte des Hofs erreicht hatte, verharrte er für einige Augenblicke, sah sich um und atmete tief durch. Die Kapsel in seiner Hand schien schwer wie ein Stein. Sie war nicht größer als zwei Daumen, aber in ihr steckte eine ganze Welt, eine blühende, strebende Zukunft ... Endlich kniete Alar sich nieder und grub mit bloßer Hand ein Loch in den lockeren Boden. Er betrachtete die Kapsel ein letztes Mal. Dann legte er sie in das Loch und bedeckte sie mit Erde. Jetzt konnte er nur noch warten. Was nun geschah, stand nicht mehr in seiner Macht.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Am 03.09.1332 NGZ landet die SCHWERT auf Tan-Jamondi II. Lyressea führt ihre Freunde in den Dom Rogan. Das ehemalige Zentrum des Schutzherrenordens ist verlassen, die meisten technischen Einrichtungen sind verschwunden und sämtliche Datenspeicher, selbst private Computertagebücher, sind gelöscht. Man weiß nicht, wie viel von den Kybb demontiert wurde, die hier seinerzeit vermutlich nach dem Paragonkreuz gesucht haben. Allerdings scheint der Dom sich selbst instand zu halten, denn es sind keine Spuren des Verfalls zu bemerken. Auch die Umgebung wirkt gepflegt, als sei dort ein Gärtner am Werk. Lyresseas Hoffnung, irgend einen Hinweis auf den Verbleib des Paragonkreuzes zu finden, scheint vergeblich gewesen zu sein, bis sie einen kleinen, solarzellenbetriebenen Spielzeugroboter entdeckt, der einst dem Schutzherrn Gimgon gehört hat. Gimgon war der einzige, der etwas über das Verschwinden des Paragonkreuzes gewusst hat, und er hat dieses Wissen in den Roboter eingespeist: Das Paragonkreuz ist zu Carya Andaxi auf den Planeten Graugischt geflohen - und der befindet sich, unerreichbar für Lyressea und ihre Freunde, im Arphonie-Sternhaufen.
 
Glücklicherweise gibt es jemanden, der Lyressea helfen kann. Orrien Alar, der ehemalige Hüter von Uralt Trummstam, ist noch am Leben. Er hat die Jahrtausende überdauert, indem er nach seinem „Tod“ immer wieder neu aus sich selbst heraus entstanden ist, wobei jeweils sämtliche Erinnerungen erhalten geblieben sind. Dass er sich nicht an seine Herkunft erinnern kann, deutet darauf hin, dass dieser Reinkarnationsprozess irgendwann, noch vor dem Untergang der Schutzherren, schiefgegangen sein muss. Orrien Alar hatte sich aus dem toten Uralt Trummstam eine Hütte im Wald gebaut und seine Zeit damit verbracht, die Umgebung des Doms zu pflegen, mit einem Funkgerät die Kybb abzuhören und mit einem Aufzeichnungsgerät ein Tagebuch zu führen. Außerdem hat er immer wieder vergeblich versucht, einen neuen Uralt Trummstam aus Samenkapseln entstehen zu lassen, die er retten konnte. Als Atlan und Zephyda ihn aufspüren, ist er von der Ritteraura des Arkoniden beeindruckt. Man bringt ihn mit Lyressea zusammen, die er sofort wiedererkennt.
 
Aus den Tagebuchaufzeichnungen des Ewigen Gärtners geht hervor, dass man den Arphonie-Sternhaufen über die DISTANZSPUR erreichen kann. Leider bringen diese Erkenntnisse Lyressea und ihren Freunden wenig, denn die Verhältnisse im Tan-Jamondi-System normalisieren sich. Würde die SCHWERT jetzt starten, würde sie sofort geortet werden. Außerdem kommen 12 Kybb-Titanen durch die DISTANZSPUR nach Jamondi, einer geht über Tan-Jamondi II in den Orbit. Wenigstens hat Orrien Alar Grund zur Freude: Die vorletzte Samenkapsel hat zu keimen begonnen, eine grüne Spitze ist bereits durch den Boden gebrochen. Für Orrien Alar ist das ein Zeichen für den Beginn einer neuen Zeit.

Johannes Kreis

 
Rezension

Jetzt wissen wir endlich, warum in Jamondi so wenig militärische Präsenz der Kybb zu bemerken war: Der größte Teil ihrer Streitkräfte und sämtliche Kybb-Titanen sind nach Arphonie verlegt worden. Dumm nur, dass dieser Sternhaufen ebenfalls dabei ist, in den Normalraum zurückzukehren, und das ganz in der Nähe von Terra… Die DISTANZSPUR wird von 16 SPURHÖFEN erzeugt und funktioniert nach dem Prinzip eines Fiktivtransmitters. Die SPURHÖFE zapfen die Sonne an und öffnen einen modifizierten (fest gefügten) Hyperraum-Tunnel, über den man Arphonie in einer halben Stunde erreichen kann. Der Flug durch diesen Tunnel kann weder unterbrochen noch beschleunigt werden und schei-t - zumindest seit dem Hyperscho-k - nicht ungefährlich zu sein, denn 6 von 18 Kybb-Titanen sind bei der jetzigen Passage verloren gegangen…
 
Die Geschichte mit dem Spielzeugroboter fand ich wenig glaubwürdig. Wie wahrscheinlich ist es, dass er sich nicht aktiviert hat, während die Kybb im Dom waren, aber ausgerechnet dann, als Lyressea erscheint? Schließlich reagieren Solarzellen auf Licht, egal ob es von der Sonne kommt oder z.B. von einer Taschenlampe. Und die Kybb werden den Dom wohl kaum in völliger Finsternis durchsucht haben.
 
Die Lebensgeschichte von Orrien Alar nimmt breiten Raum in diesem Roman ein. Leider ist sie eher langweilig, vor allem aber wurde sie schon zu Anfang des Romans kurz zusammengefasst, was auch völlig ausgereicht hätte. Die Langversion hätte man danach nicht noch einmal lesen müssen. Eigentlich ist der Knabe nichts anderes als der „Freak of the week“.

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

3. September 1332 NGZ, es ist ein regnerischer, stürmischer Tag, stürmischer als sonst, aber nicht ungewöhnlich. Orrien Alar klammert sich an einen Baumstamm. Seit er denken kann, ist diese Welt seine Heimat, der Wald und die Tiere sind seine Freunde. Früher, vor dem Ende der Ewigkeit, kümmerte er sich fast ausschließlich um den Uralt Trummstam. Nachdem dieser abgestorben ist, besinnt sich Alar darauf, dass auch der Wald seine Hilfe benötigt, denn Orrien Alar ist der Ewige Gärtner auf dem Planeten Tan-Jamondi II.
 
Nachdem der Sturm abgeflaut ist, zieht es Alar zum Dom Rogan, denn dort versucht er seit dem Ende des Ordens der Schutzherren von Jamondi einen neuen Uralt Trummstam zu pflanzen, um die Sage aufleben zu lassen und um eine neue Ewigkeit einzuläuten. Bevor der Baum starb, sicherte sich der Ewige Gärtner zwölf Samenkapseln. Doch zehn gescheiterte Versuche im Laufe vieler Jahrhunderte liegen hinter Alar, und auch dieser elfte Versuch ist vergebens. Wieder findet er nur die angefaulte Samenkapsel vor und keinen kleinen Pflanzenkeim, der aus der Erde sprießt. Gerade als er seine Qual herausschreit, geschieht das schier Unglaubliche: Orrien Alar entdeckt ein Raumschiff, das sich anschickt, auf Tan-Jamondi II zu landen.
 
*
Durch die Aktivierung der DISTANZSPUR und das daraus resultierende energetische Chaos im Tan-Jamondi-System gelingt es der SCHWERT tatsächlich, unbemerkt von den Kybb-Traken den Tabuplaneten Tan-Jamondi II zu erreichen – das ehemalige Zentrum der Macht im Sternenozean von Jamondi. Zephyda, die Stellare Majestät der Motana, steuert das Schiff sicher und zielstrebig in die Nähe des Doms Rogan. Dort erhofft sich die Mediale Schildwache Lyressea Hinweise auf den Verbleib des Paragonkreuzes zu finden. Sie geht davon aus, dass der Schutzherr Gimgon, der auch die sichere Unterbringung der Schildwachen in ihren Ewigen Asylen angeordnet hatte, einen Hinweis hinterlassen hat.
 
Nach der Landung machen sich Lyressea, Zephyda, Perry Rhodan und Atlan auf dem Weg zum Dom, während der Shozide Rorkhete im Bionischen Kreuzer zurückbleibt, um die Gefährten zu warnen, sollten die Kybb-Traken doch auf die Idee kommen, auf der Tabuwelt nach dem Rechten zu sehen.
 
Als sie den Dom erreichen, sind alle überrascht, keinerlei Zerstörung ist zu erkennen, alles wirkt aufgeräumt und gepflegt, zu gepflegt irgendwie, als ob sich jemand um die Grünanlagen kümmern würde, doch es ist niemand zu entdecken. Lyressea erinnert sich an den Ewigen Gärtner Orrien Alar, dem sie nie genügend Anerkennung für seine unermüdliche Arbeit zollten. Doch die Schildwache geht davon aus, dass der Gärtner mit dem Ende von Uralt Trummstam auch diesem Schicksal folgte. Zephyda ist davon überzeugt, dass sie beobachtet werden.
 
*
Orrien Alar beobachtet die Landung der SCHWERT und kann es nicht glauben – auf diesen Augenblick hat er seit den schlimmen Tagen gewartet – ein Raumschiff über seiner Welt zu sehen, das nicht den Kybb gehört. Diese Neuigkeit muss er in seine Chronik sprechen, die Geschichte des Ewigen Gärtners; seine Geschichte, die er seit den schlimmen Tagen nach der Blutnacht von Barinx führt. Er kehrt zurück in den Wald, den er schon seit unzähligen Jahrhunderten pflegt, dort hat er in einer alten, riesigen, hohlen Wurzel sein Quartier.
 
*
Nachdem er das neu Erlebte mit dem Aufnahmegerät festgehalten hat, taucht er ein in seine Geschichte – die Geschichte, die mit dem Ende der Ewigkeit beginnt, als die Kybb den Orden zerschlagen und alles Leben verfolgen. Er erinnert sich an die Zeit, als die Kybb unter der Führung des Verräters Tagg Kharzani den Dom Rogan durchkämmten, auf der Suche nach irgendetwas Bestimmten. Doch Alar fand nie heraus, um was es sich handelte. Es gelingt Orrien Alar, ein Funkgerät der Kybb zu entwenden und so ihren Funkverkehr abzuhören. Er will alles der Nachwelt erhalten, hofft auf ein neues Aufkeimen des Ordens, auf einen neuen Uralt Trummstam.
 
Über den Funk erfährt der Ewige Gärtner von der DISTANZSPUR, einem äußerst wichtigen Projekt, wie es scheint. Er erfährt vom Arphonie-Sternenhaufen und dass dieser, ebenso wie der Sternenozean von Jamondi, in einem Hyperkokon eingebettet ist. Dies gab für Orrien Alar alles wenig Sinn, doch diejenigen, für die diese Aufzeichnungen bestimmt waren, würden etwas damit anfangen können.
 
Die Jahre zogen ins Land, es wurden Jahrzehnte, noch immer durchsuchten die Kybb den Dom Rogan, schafften unzähliges Beutegut weg. Ab und an besuchte auch Kharzani Tan-Jamondi II, doch ein Erfolg schien sich nicht einzustellen, und irgendwann verließen die Kybb die Welt. Damit begann für Alar eine unglaublich lange Zeit der Einsamkeit. Außer ihm war kein weiteres Intelligenzwesen mehr auf dem Planeten zu finden. Die erste Zeit kümmerte sich Alar um die toten Reste des Uralt Trummstams und trug sie ab. Danach half er der Flora und Fauna des umliegenden Waldes. Doch die Einsamkeit wurde immer erdrückender, nur der Funkverkehr der Kybb brachte noch ein wenig Abwechslung. Nach Jahrhunderten erfuhr Alar, dass die Kybb bei der Erforschung der DISTANZSPUR Fortschritte machten. Es fielen Begriffe wie Fiktivtransmitterstrecke oder Fiktivtransmitterprinzip. Ab und zu versuchte Alar, einen neuen Trummstam zu pflanzen, doch er scheiterte.
 
Von den Kybb erfährt er, dass endlich der Kontakt nach Arphonie hergestellt werden konnte, zum Schloss Kherzesch; erst nur mittels einer Art Hyperfunk, doch später auch über die DISTANZSPUR. Er erfährt, dass Kharzani die Kybb zu seinem Schloss zurückzieht, ebenso wie er den größten Teil seiner Flotte, vor allem die gigantischen Kybb-Titanen, aus dem Sternenozean abzieht. Dadurch wird das Leben des Gärtners noch einsamer, so einsam, dass er nur noch sterben will. Da er immer wieder geboren wird, aus seinem eigenen Körper herauswächst und dabei die Erinnerungen immer mitnimmt, kann er die Einsamkeit nicht mehr ertragen.
 
Doch der Selbstmordversuch scheitert. Der Versuch, sich mit giftigen Beeren zu vergiften, verkehrt sich ins Gegenteil – Orrien Alar begreift, dass die Natur sein Freund ist und er ein Teil der Natur. Mit neuem Tatendrang macht er sich wieder an die Arbeit der Pflege, immer von der vagen Hoffnung beseelt, dass ein neuer Uralt Trummstam erblühen wird und damit eine neue Ewigkeit eingeläutet wird.
 
*
Nachdem Lyressea die Gefährten ein wenig durch den Dom Rogan geführt hat, stellt sie fest, dass der Dom sehr gründlich geplündert wurde. Außerdem kommen die alten Gefühle zu Gimgon wieder hoch. Sie bittet ihre Begleiter zurückzubleiben, während sie nach dem entscheidenden Hinweis sucht. Perry, Atlan und Zephyda kehren zur SCHWERT zurück.
 
Am nächsten Morgen macht sich Perry wieder auf den Weg zum Dom, Atlan und Zephyda dagegen begeben sich in den Wald und machen sich dort auf die Suche nach dem geheimnisvollen, unsichtbaren Beobachter. Zephyda nimmt die Fährte auf und führt Atlan durch den Wald, hier fühlt sich die ehemalige Wegweiserin immer noch gut aufgehoben.
 
Lyressea dagegen wird immer verzweifelter – sollte sie sich geirrt haben, hat Gimgon doch keinen Hinweis zurückgelassen? Als sie schon aufgeben will, kommt ihr dann der Zufall zur Hilfe: Einige der sehr seltenen Sonnenstrahlen verirren sich durch das Fenster von Gimgons Gemächern. Sie bestrahlen auch einen Spielzeugroboter, den Lyressea nie leiden konnte, und dieser erwacht zum Leben. In ihm ist das persönliche Tagebuch des Schutzherren gespeichert. Lyressea taucht ein in die Geheimnisse ihrer verlorenen Liebe.
 
*
Als Atlan die Suche schon einstellen will, entdeckt seine Begleiterin das 'Wurzelhaus' von Orrien Alar. Sie dringen ein und sind äußerst erstaunt über das, was sie finden. Und Atlan ist auch sehr überrascht, als ihm die Motana mitteilt, dass Alar, der Meister der Tarnung, ebenfalls anwesend ist. Dieser berichtet in wenigen Sätzen von seiner Einsamkeit und seiner Hoffnung, die sich nun zu erfüllen scheint. Zusammen machen sich die drei auf dem Weg zur SCHWERT, denn die Zeit wird langsam knapp, das Chaos im System scheint sich zu lichten.
 
*
Lyressea ist völlig abwesend, als Perry Rhodan in die ehemaligen Gemächer Gimgons eindringt. Er nähert sich ihr, und als er sie an der Schulter berührt. zuckt sie zusammen, in diesem Moment fühlt sie sich Perry nahe, so, wie sie sich früher Gimgon nahe fühlte, doch dann kehrt sie in die Wirklichkeit zurück. Der Spielzeugroboter bleibt zurück, die privaten Daten hat die Schildwache gelöscht.
 
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Zurück an Bord des Kreuzers, wertet Echophage die Chronik des Ewigen Gärtners aus, und Lyressea berichtet vom vermutlichen Verbleiben des Paragonkreuzes. Laut Gimgon hat es sich nach Graugischt, der Welt von Carya Andaxi, zurückgezogen. Damit schwindet schlagartig die Hoffnung der Gefährten, denn Graugischt befindet sich im Arphonie-Sternenhaufen. Hoffnung keimt allerdings wieder auf, als Echophage berichtet, dass die Kybb tatsächlich die Verbindung dorthin wieder aufbauen konnten. Außerdem wird anhand der Daten Alars deutlich, dass im Hyperkokon nur circa 12.000 Jahre vergingen, während im Standarduniversum fast sieben Millionen Jahre verstrichen. Während all dieser Ereignisse verebbt das Chaos und zu allem Überfluss erscheinen auch noch zwölf Kybb-Titanen im Sternenozean. Allerdings scheint der Verkehr nicht mehr absolut sicher zu sein, oder unter der Hyperimpedanz zu leiden, denn aus aufgefangenen Meldungen wird ersichtlich, dass bei dem Transport via DISTANZSPUR sechs Kybb-Titanen verschwunden sind und als Totalverluste bezeichnet werden.
 
Einer der erschienenen Gigantraumer bezieht Stellung über Tan-Jamondi II, und die Gefährten sind gefangen. Nichtsdestotrotz ist der Weg vorgezeichnet.
 
*
Nachdem Orrien Alar eine Nacht im Bionischen Kreuzer verbracht hat, kehrt er, nachdem er von Zephyda verabschiedet wurde, zum Domhof zurück, an die Stelle, an der er kurz nach der Landung der SCHWERT seine letzte Samenkapsel gesät hatte. Innere Hitze ergreift ihn, als er die kleinen grünen Spitzen sieht, die sich aus der Erde bohren – er ist selig vor Glück.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Wer ist Gon-Orbhon ? (2)

Gon-Orbhons Aktivitäten waren durch die Abriegelung der Hyperkokons noch nicht beendet. Zumindest zeigten sich »Nachwirkungen«, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Beeinflussung des Schutzherrn Tagg Kharzani durch Gon-Orbhon zurückzuführen sind. Sofern nicht die »etwas zwielichtige« Rolle Kharzanis, vor allem in Bezug auf die Kybb und alles, was damit zusammenhängt, noch einer Neubewertung unterzogen werden muss, weil hier beispielsweise auch andere Aspekte hineingespielt haben könnten ... Bereits acht Jahre - nach der in Jamondi herrschenden Eigenzeit - nachdem der Sternhaufen in den Hyperkokon eingekapselt worden war, hatte Tagg Kharzani das Tan-Jamondi-System im Handstreich in seine Gewalt gebracht. Die Entwicklung erfuhr einen weiteren Höhepunkt bei der Blutnacht von Barinx, mit der die Niederlage für die Schutzherren von Jamondi besiegelt wurde.
 
Während im Inneren der Hyperkokons deutlich weniger Zeit verstrich, vergingen außerhalb im Standarduniversum rund sieben Millionen Jahre. Die Erhöhung der Hyperimpedanz bedingte nun, dass die Kokoneinlagerung nicht länger aufrechterhalten werden kann - und wie zuvor greift Gon-Orbhon abermals nach dem »G-D-Juwel« des Solsystems, zweifellos um sich zu stärken und die weitere Entwicklung voranzulreiben. Durch die im Sternenozean von Jamondi gewonnenen Informationen wissen wir nun, wer sich letztlich hinter dem makellosen humanoiden Hünen verbirgt, den die auf Terra Beeinflussten in ihren Träumen sehen. Dass er in diesen Visionen über der Oberfläche eines ovalen, spiegelglatten Sees schwebt, während neben ihm aus dem Wasser der Knauf und die halbe Klinge eines riesigen Schwertes ragen, ergibt angesichts der Beschreibungen der Schildwache Lyressea von Parrakh durchaus Sinn - verwandelte sich die Umgebung des Doms Parrakh nach dem Absturz des Satrugar-Nocturnenstocks doch in einen See. Dieser dürfte wohl auch identisch sein mit dem flach liegenden grauen Oval, das gemeinsam mit dem Schwert von den Jüngern als Symbol des »Gottes Gon-Orbhon« interpretiert wird.
 
Die Verschmelzung des Schutzherrn Gon-Orbhon mit dem Nocturnenstock sowie das Anzapfen des »6-D-Juwels« und des sich dahinter verbergenden Psi-Korpus der verstorbenen Superintelligenz ARCHETIM haben die ursprüngliche Mutantenfähigkeit des Schutzherrn ganz offensichtlich extrem verstärkt. Die verbrämten Visionen eines »Gottes Gon-Orbhon« als ein »furchtbares, gewaltiges, vor allem aber allmächtiges Wesen« sind vermutlich berechtigter als angenommen. Problematisch ist, dass sich derzeit seine Möglichkeiten keineswegs eindeutig einschätzen lassen. Die Ereignisse im Solsystem zeigen, dass die heutigen Beeinflussungsmöglichkeiten deutlich über die der früheren Mental-Dislokation des Schutzherrn hinausgehen. Hinzu kommt, dass diesmal die bei SEELENQUELL noch so wirkungsvollen Pslso-Netze leider keinen Schutz und keine Hilfe bieten. Ihr Kernbestandteil ist das CV-Embinium, das einen hohen Prozentsatz permanent fluktuierender Hyperbarie-Anteile aufweist und somit fast einem Hyperkristall gleicht. Im Gegensatz zu einem solchen wird jedoch keine Hyperstrahlung emittiert, sondern diese vor allem im unteren UHF-Bereich zunächst absorbiert und bei Sättigung nebenwirkungsfrei in den Hyperraum abgeleitet.
 
Daran hat nach allen bisherigen Erkenntnissen auch die Hyperimpedanz-Erhöhung nichts geändert. Intensive Untersuchungen zeigten überdies, dass CV-Embinium vermutlich ähnlich wie PEW-Metall eine Art »Zwitter« darstellt und noch nicht genauer klassifizierte Wirkungen im Sextadim-Bereich aufweisen könnte. Bei SEELENQUELL konnten Mentalstabilisierte übernommen werden; nicht einmal übergeordnete Schutzschirme stellten ein Hindernis dar. Weil er sogar durch Paratronschirme hindurch Wirkung entfalten konnte, bedeutete das, dass hier Kräfte zum Einsatz kamen, die über dem Paratron-Grenzwert von 1,1 Petakalup hinaus angesiedelt waren und in den ultrahochfrequenten Bereich oder gar dessen sechsdimensionales Aquivalent hineinreichten. Durch die Pslso-Netze können zwar die meisten Para-Einflüsse ausgeschaltet werden, aber schon der Dryhanensinn ist und bleibt unbeeinträchtigt. Deshalb wird vermutet, dass genau wegen dieser »Lücke« die Netze für eine Abwehr Gon-Orbhons ungeeignet sind. Inwieweit sich gegen ihn überhaupt vorgehen lässt, muss sich noch herausstellen, weil selbst eine Kappung des Jetstrahls zu ARCHETIM noch keinen Sieg bedeutet. Und ob die rätselhafte Herkunft Gon-Orbhons einen Ansatz bietet, ist fraglich ...

Rainer Castor

   
NATHAN