Nummer: 2136 Erschienen: 30.07.2002   Kalenderwoche: 31 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Die Trümmerscouts
Auf der Spur der Vergangenheit - sie forschen auf der Giftgaswelt
H.G.Francis     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Aarus-Jima   Cocindoe            
Zeitraum: 1311 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22136
Ausstattung:  Report Nr.343 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die LEIF ERIKSSON unter Perry Rhodans Kommando und das arkonidische Superschlachtschiff KARRIBO auf »die andere Seite« des Sternenfensters gewechselt sind, stehen die Besatzungsmitglieder gewissermaßen im aussichtslosen Kampf gegen eine ganze Galaxis.
In Tradom, wo sie sich jetzt befinden, unglaubliche 388 Millionen Lichtjahre von zu Hause entfernt, regiert die so genannte Inquisition der Vernunft mit drakonischen Mitteln über unzählige Planeten. Die Inquisition will mit Hilfe des Sternenfensters als Transportmittel auch die Milchstraße dem Reich Tradom angliedern - und das ist der Grund dafür, dass Terraner und Arkoniden trotz aller Spannung gemeinsam agieren.
Derzeit aber sitzt die LEIF ERIKSSON im Kugelsternhaufen Virginox fest. Nur Perry Rhodan und wenige Begleiter sind in Tradom unterwegs, halten sich in der KARRIBO der Admiralin Ascari da Vivo auf. Der wichtigste Schritt muss jetzt sein, endlich Kontakt zu den Widerstandsgruppen der Galaxis zu erhalten.
Zu den wenigen Gruppierungen in der Galaxis Tradom, die gegen das Reich und seine Machtinstrumente eingestellt sind, gehören DIE TRÜMMERSCOUTS...

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner sucht Verbündete in der Galaxis Tradom
Ascari da Vivo Die Arkonidin spielt gerne all ihre Trümpfe aus
Cheplin Der Schwarmer von Aarus-Jima fällt eine Entscheidung
Chiru Euping Der Trümmerscout forscht in der Atmosphäre einer Schwerkraftwelt nach uralten Hinterlassenschaften
Poson Der Anführer des Clans der Seele sieht sein Weltbild erschüttert

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner:   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Spurensuche
PR-Kommunikation: Ad Astra ! - Auf zu den Sternen - 2.Duisburger Sternennacht
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1033 / 1034
Witzrakete: Stefan Stutz: Gucky …
Leserbriefe: Uwe Bay / Oliver Stiehler / Oliver Stiehler / Björn Hoffmann / Karl Aigner / Oliver May / Wolfgang Ober / Michael Justus / Radoslav Topalovic / Horst Ziegler
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Aarus-Jima    AIFKG79256     Archäopter    Cocindoe    Dana, Anret    Chiru, Euping    Nanath, Umar    Norman    Orha, Marage    Sonot, Kusska    SPIT   Threm, Koraq                        
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 343 - Seiten: 12
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 215) / Harry Messerschmidt: Kontaktknilch - Berufsstress
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Dr.Robert Hector: Brücken in die Unendlichkeit / Hubert Haensel: Autorenkonferenz im April 2002
Reportgrafik: Grafik: »Arrival« (Chris Mahn, Gastonia / North Carolina)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen August 2002
Reportriss: Sascha Döpper : PoSynTronic SERUN 1304 NGZ

Innenillustrationen

Medile - Chiru Euping (beim Planeten Cocindoe)
Zeichner:    
Seite:11
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Sie hatten sich intensiv mit dem Cocin-System befasst, da die Sonne über eine ungewöhnlich intensive Hyperstrahlung verfügte. Vor einem Anflug in dieses Sonnensystem wurde in allen Sternenkatalogen gewarnt, zumal der Giftgasplanet aus unbekannten Gründen ein Hyperstrahler war.
»Wir haben diesen Planeten nun schon einige Tage lang beobachtet«, fuhr der Medile fort. »Obwohl es wegen der Hyperstrahlung Schwierigkeiten bei der Ortung gab, wissen wir mittlerweile, dass fünf historische Objekte in der Atmosphäre schwimmen, die für uns von Interesse sein könnten. Nichts deutet darauf hin, dass diese Anlagen von Truppen des Reichs für irgendwelche Zwecke genutzt werden. Dennoch dürfen wir eine derartige Möglichkeit nicht ausschließen.«


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Inhaltsangabe

Perry Rhodan, noch immer Gast an Bord des Flaggschiffes von Ascari da Vivo, wird wieder einmal in die privaten Gemächer der Mascantin gerufen. Die Arkonidin hat bereits bei verschiedenen Gelegenheiten dem Residenten ihre weiblichen Reize präsentiert, so auch diesmal. Ascari empfängt Rhodan mit einem leichten Bademantel und der Resident erkennt einmal mehr, wie schön die Arkonidin ist. Doch den verführerischen Posen folgt kurz darauf wieder herablassende Kühle. Ascari da Vivo wird wieder zur Mascantin und absoluten Befehlshaberin ihres Schiffes. Sie eröffnet Rhodan, dass sie eine Botschaft von Cheplin erhalten hat. Noch immer befindet sich das Schlachtschiff der Arkoniden im Schutz des Wurmes von Aarus-Jima. Nun verlangt der Schwarmer, dass die KARRIBO den Wurm umgehend verlässt. Zusammen machen sich Rhodan und die Mascantin zu einer Unterredung mit dem Schwarmer auf.
 
Der Planet Cocindoe, ein großer Gasplanet und Begleiter der instabilen Sonne Cocin, gilt als Fundort besonderer Artefakte. Auf dem Planeten soll es Hinterlassenschaften der legendären Thatrix-Zivilisation geben, einem Reich, das vor etwa 160.000 Jahren in Tradom herrschte. Die Spuren im System der Sonne Cocin, führen indirekt auch zum Trümmerimperium, wie Rhodan und Ascari von Cheplin erfahren haben. Die Mascantin hat deshalb nicht lange gezögert und einen ihrer 200 Meter Kreuzer auf den Weg geschickt. Es ist ihr Ziel den Planeten zu erkunden. An Bord der KATOR'MERE befindet sich auch Benjameen da Jacinta, Tess Qumisha und der Zwergelefant Norman.
 
Doch Cocindoe hat bereits zuvor Besuch erhalten. Eine Gruppe von Medilen, so genannte Trümmerscouts, interessieren sich ebenfalls für die Artefakte, die das System beherbergen soll. Mit ihrem Archäopter, einem Schiff das speziell für die archäologischen Forschung konzipiert ist, durchsuchen sie ganz Tradom nach Hinterlassenschaften der Thatrix-Zivilisation. Die Thatrix-Zivilisation soll einst in Tradom geherrscht haben. Später wurde es vom Reich Tradom abgelöst, so geschehen vor zirka 160.000 Jahren. Das Trümmerimperium versteht sich als Nachfolgeorganisation des so genannten Reichs der Güte und somit ist es verständlich, das die im Untergrund agierende Organisation nach Artefakten dieser Zeit sucht. Die Trümmerscouts, die sehr vorsichtig im System der Sonne Cocin operieren, entdecken tatsächlich fünf uralte Stationen, die in der dichten und stürmischen Atmosphäre des Planeten Cocindoe schwimmen.
 
Um die Stationen zu benennen, bezeichnen die Medilen sie einfach mit SC1 bis SC5. Doch erste Untersuchungen der Artefakte erweisen sich als Rückschläge. Das Material der Stationen ist bereits so weit gealtert und korrodiert, das kleinste Erschütterungen ausreichen die Stationen auseinander brechen zu lassen. Somit verschwinden SC1 und SC2 bereits nach kurzer Zeit in der aufgewirbelten Atmosphäre des Planeten. Bei der Erkundung von SC3, gehen die Medilen mit ihren Bergungsrobotern besonders vorsichtig und sorgfältig vor. Immerhin kann die Maschine in die Station eindringen, doch schon bald folgt auch die dritte Station dem Schicksal ihrer Vorgänger. Die Medilen, immer dem Risiko ausgesetzt von Schiffen der Valenter entdeckt zu werden, beschließen die beiden verbleibenden Stationen nicht durch Roboter, sondern persönlich zu untersuchen. Das Risiko, das sie dabei eingehen, ist hoch. Es ist anzunehmen, dass die verbleibenden Stationen genauso marode sind, wie die drei vorhergehenden. Tatsächlich kostet der kühne Vorstoß einigen Medilen das Leben, denn auch Station SC5 bricht bald darauf auseinander und reißt einige Forscher mit in den Tod.
 
Während die KATOR'MERE in der Korona der Sonne Cocin vorsichtig das System taxiert, versetzt sich Benjameen da Jacinta in einen Zerotraum und nimmt auf diese Weise die Medilen war. Er rät den Arkoniden zur Vorsicht und empfiehlt zunächst abzuwarten.
 
Auf der Station SC4 erleben die Medilen eine unerwartete Überraschung. Teile der Station sind offensichtlich durch später hinzugefügte Stoffe stabilisiert worden. Bei den weiteren Untersuchungen können die Medilen sogar den uralten Bordcomputer anzapfen und wertvolle Informationen erhalten. Demnach hat der vaianische Ingenieur Rintach Sahin maßgeblichen Anteil am technisch wissenschaftlichen Aufbau der Thatrix Zivilisation gehabt. Auf den Namen dieses Ingenieurs sind die Trümmerscouts bei ihren Forschungen bereits mehrfach gestoßen. Doch sie haben keine Zeit die Daten sorgfältig auszuwerten, denn kurz nach ihrer Entdeckung werden die Medilen an Bord der Station SC4 von tausenden, kleinen Wesen angegriffen, den so genannten Axxas. Die Axxas haben sich wohl aus früheren Schädlingen entwickelt und später die leere Station als ihren neuen Lebensbereich in Besitz genommen. Die Medilen betrachten sie als Eindringlinge und beginnen sie zu bekämpfen. Doch der Angriff der Axxas ist nicht das Einzige, was die Pläne der Medilen durchkreuzt. Zu allem Unglück tauchen auch noch Schiffe der Valenter auf und werden auf die Station SC4 aufmerksam.
 
Als die Polizisten des Reiches die Station entern, wurden bereits einige Medilen von den Axxas getötet, in dem entstehenden Chaos beschließt der letzte überlebende Medile, Chiru Euping, die Station durch die Abschaltung der Prallschirme zu vernichten um sich selbst und die verhassten Valenter zu töten. Doch auch dieser Versuch misslingt. Chiru Euping wird von den Valentern in letzter Sekunde mit einem Traktorstrahl geborgen und an Bord eines Polizeischiffes gezogen.
 
An Bord der KATOR'MERE beobachtet man die Vorgänge mit Argwohn. Der einzig mögliche Kontakt zum Trümmerimperium, wird von den Valentern verhaftet und an Bord eines Schiffes entführt. Als sich die Valenter aus dem System der Sonne Cocin zurückziehen, beschließt der arkonidische Kommandant den Valentern auf den Fersen zu bleiben. Die KATOR'MERE nimmt die Verfolgung auf.
 
Im Wurm der Aarus-Jima können Rhodan und Ascari da Vivo den Schwarmer noch einmal für eine Zusammenarbeit gewinnen. Für die weitere Untersuchung und Analyse der Bewaffnung des Co-Jito Jägers, benötigt Rhodan die technische Unterstützung der Aarus. Rhodan ist außerdem über jeden Verbündeten froh, den er in dieser ansonsten feindseligen Galaxie gewinnen kann. Doch um die nächsten Schritte zu unternehmen, muss die LEIF ERIKSSON aus ihrem Gefängnis auf Jankar entkommen. Der Schwarmer ist bereit noch einige Zeit zu warten, doch die Geduld des Aarus, der selbst um die Existenz seines Volkes kämpft, ist begrenzt.

 
Rezension

Es kommen immer mehr Hinweise darauf, daß Menschen (oder Wesen, die man auf den ersten Blick für Menschen halten könnte: Lemurer, Tefroder, vielleicht auch Cappins) eine maßgebliche Rolle in der untergegangenen Thatrix-Zivilisation gespielt haben. Aus den Aussagen der Trümmerscouts geht hervor, daß die Machthaber im Reich Tradom größten Wert darauf legen, daß niemand etwas über die Geschehnisse aus der Vergangenheit herausfindet. Geschichtsforschung ist in Tradom praktisch verboten. Ansonsten schon wieder ein typischer Francis: Nicht schlecht, aber die Geschichte mit den kleinen Pelzwesen war eigentlich überflüssig, er mußte wahrscheinlich irgendwie Seiten füllen...

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Cheplin hat die Absicht, mitsamt seinem Volk aus der Galaxie Tradom zu fliehen und sich vor der Inquisition der Vernunft zu verstecken. Er weiß, dass die Aarus auf Dauer nicht in der Lage sein werden, die immer höher werdenden Tributforderungen des Reiches zu erfüllen. Er befürchtet, dass das Reich den Wurm deshalb früher oder später mit Hilfe der eingeschmuggelten Nanoroboter vernichten wird. Perry Rhodan benötigt aber dringend die technische Unterstützung der Aarus. Er ringt Cheplin das Zugeständnis ab, noch ein wenig zu warten. Rhodan bietet Cheplin mit dem erbeuteten Nanoroboter-Kontrollgerät die potenzielle Lösung für alle Probleme der Aarus an. Das Kontrollgerät ist allerdings auf der LEIF ERIKSSON, und die sitzt noch auf Jankar fest.
 
Beim Gasplaneten Cocindoe treffen Trümmerscouts ein. Das Trümmerimperium hat die Information erhalten, dass dieser Planet zur untergegangenen Thatrix-Zivilisation gehört hat. Die Trümmerscouts gehören zum friedliebenden Volk der Medilen. Sie finden im Orbit Cocindoes fünf uralte Stationen. Drei davon sind so baufällig, dass sie vernichtet werden, als die Medilen in sie eindringen wollen. Die beiden letzten Stationen können näher erforscht werden. Die Medilen entdecken unter anderem, dass mit diesen Stationen ein bestimmtes Material von dem Planeten geschürft worden ist. Es gelingt aber nicht, Proben dieses Materials sicherzustellen. Die Scouts aktivieren – vermutlich in ehemaligen Unterkünften der Besatzung – Hologramme, in denen humanoide Wesen zu sehen sind. Versehentlich aktiviert eine der beiden Gruppen eine Art Stereoanlage. Die Musik erzeugt so starke Vibrationen, dass die Station vernichtet wird. Dabei kommen die Forscher ums Leben.
 
Auch die andere Gruppe bekommt Probleme. In der fünften Station lebt nämlich ein Volk von kleinen, etwa rattengroßen Pelzwesen, die die Medilen für Dämonen einer Außenwelt halten, deren Existenz sie bisher immer geleugnet haben. Die ansonsten durchaus intelligenten Pelzwesen greifen die Medilen an, töten einen davon und beschädigen die Anlagen der Station. Gleichzeitig tauchen zahlreiche Polizeischiffe der Valenter auf. Die letzte Station wird geentert und schließlich vernichtet, alle Medilen bis auf einen werden getötet: Der Anführer der Scouts fällt den Valentern lebendig in die Hände, schließt aber schon mit dem Leben ab, denn alle Angehörigen des Trümmerimperiums tragen eine Art »Selbstmordschaltung« in sich, die aktiviert wird, wenn sie in Gefahr geraten, ihre Geheimnisse zu verraten.
 
Ein Schiff der Galaktiker, das etwa zur gleichen Zeit nach Cocindoe unterwegs war, hat das Ganze im Ortungsschutz der Sonne beobachtet. Das Schiff mit Benjameen da Jacinta an Bord macht sich an die Verfolgung der Valenter.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Spurensuche

Rund 160.000 Jahre sind eine lange Zeit. Sogar für Zivilisationen, deren Erzeugnisse und Materialien von High-Tech-Legierungen bis zu diversen Verbundstoffen, normalerweise scheinbar für die Ewigkeit gebaut sind. Irgendwann nagt sogar an ihnen der berüchtigte Zahn der Zeit. Kommen dann noch gewaltige »Umwälzungen« hinzu, ist die Chance, brauchbare Hinterlassenschaften zu finden, eher gering. Diese Erfahrung müssen die als Trümmerscouts umschriebenen Forscher desTrümmerimperiums stets machen, wenn sie nach den Spuren der legendären Thatrix-Zivilisation suchen. Denn eines wird immer deutlicher. Die Informationen über das, was sich vor rund 160.000 Jahren wirklich ereignet hat, sind äußerst spärlich - einmal von dem Ergebnis abgesehen. Das »Reich des Glücks« ging unter, an seine Stelle trat das Reich Tradom. Unklar ist hierbei schon, ob als Folge, indem es das Machtvakuum füllte, oder ob es ursächlich am Untergang beteiligt war. Ebenso unsicher sind alle überlieferten Dinge aus jener nicht umsonst als legendär bezeichneten Vergangenheit. Was ist von der Erzählung zu halten, dass mit dem Aufstieg des Reichs Tradom die Goldenen Welten der Inquisition entstanden - angeblich sieben Welten, die Iegendäre,Reichtümer tragen? Sind die Verbotenen Welten tatsächlich Überbleibsel der Thatrix-Zivilisation? Stimmt die genannte Zahl von etwa 120 ? Da das Objekt AIFKG79256, die Schwerkraftwelt Cocindoe der orangefarbenen Sonne Cocin, als eine der Verbotenen Welten gilt, muss die Einschätzung, dass sie allesamt ausgebrannte Schlackekugeln seien, ins Reich der Fabeln und Behauptungen verwiesen werden. Dass es andererseits zerstörte Planeten gibt, ist ebenfalls gesichert. Es heißt also für die Sucher, die Spreu vom Weizen zu trennen und nach eindeutigen Beweisen zu fahnden.
 
Das wiederum ist nicht nur deshalb ein schwieriges Unterfangen, weil die Mitglieder desTrümmerimperiums vom Reich Tradom ohnehin bis aufs Blut verfolgt werden, sondern bei der Inquisition der Vernunft scheint »man« das Stöbern in der Vergangenheit gezielt verhindern zu wollen. Hinzu kommt, dass der Zusammenbruch der Thatrix-Zivilisation offenbar ein totaler gewesen zu sein scheint und ehemalige ThatrixWelten wie ihre Koordinaten in den seither verstrichenen 160.000 Jahren in Vergessenheit geraten sind. Entsprechend unsicher müssen deshalb wohl die Hinweise auf den »Vaianischen Ingenieur« namens Rintacha Sahin eingeschätzt werden, der maßgeblichen Anteil am technischwissenschaftlichen Aufbau der, Thatrix-Zivilisation gehabt haben soll … Vielleicht sollten wir einmal den Blick in vertraute Gefilde richten? Die heute in der Milchstraße maßgeblichen Zivilisationen gehen entweder auf die von den Lemurern abstammende Völkerfamilie zurück, lassen sich grob bis in jene Zeit vor rund 55.000 bis 60.000 Jahren zurückverfolgen wie die Haluter oder aber haben die galaktische Bühne erst später betreten - die erste Auswanderungswelle von Gatas fand zum Beispiel um 6500 vor Christus statt. Über die Lemurer und ihre Zeit sind wir hinsichtlich der großen Zusammenhänge informiert, Hinterlassenschaften und Artefakte fanden sich in beträchtlicher Zahl - und dennoch gibt es sogar heute noch genügend Geheimnisse, die gelüftet werden können.
 
Jüngstes Beispiel sind die im Hayok-Sternenarchipel gefundenen Dinge, zu denen der Zaliter Trerok nur vage Andeutungen macht. Gehen wir 100.000 oder eben 160.000 Jahre wie im Fall der Thatrix-Zivilisation von Tradom in die Vergangenheit, müssen wir feststellen, dass selbst im eigenen »Hinterhof« nur das Achselzucken einsetzt! Die Aktivitäten der Cappins blieben beispielsweise auf das Solsystem beschränkt und waren ein Zwischenspiel von eher kurzer Dauer. Es wurden Welten entdeckt, die eindeutig im Zusammenhang mit den Varganen stehen, mit denen Atlan es in seiner Jugendzeit zu tun bekam. Es gibt viele Funde, die auf lokale Hochkulturen deuten, und wir wissen auch, dass die aus dem Schwarm vertriebenen Cynos für rund eine Million Jahre ihr »Heimliches Imperium« aufrechterhielten. Ansonsten aber klaffen beträchtliche weiße Flecken in der Geschichte, und das über Jahrhunderttausende ! Erst mit Erreichen einer noch ferneren Vergangenheit sind die Erkenntnisse wieder etwas besser. Sie führen uns zu den Barkoniden, zur ersten Ankunft des Schwarms in der Milchstraße, aber auch zu den »Vorfahren« der Barkoniden, die zur Zeit des »Großen Galaktischen Krieges« - des Einfalls der von der Superintelligenz Seth-Apophis ausgesandten Horden von Garbesch - als »Oldtimer« Fallensysteme gegen das Suprahet erbauten. Je weiter der Blick zurückgeht, desto vager wird er. Vor etwa zwei Millionen Jahren endete die Zivilisation der Shuwashen - sonderlich viel ist über sie jedoch nicht bekannt.
 
Vor sieben Millionen Jahren kämpfte ES gegen die negative Superintelligenz STROWWAN, die Milchstraße wurde von den Strowwanischen Scharen überfallen, und parallel zu einem rund 1000-jährigen Krieg kämpfte der »Schmetterling gegen den Drachen«, bis sich STROWWAN schließlich selbst fraß und die neue Superintelligenz Nisaaru entstand. Vierzehn Millionen Jahre ist es her, dass die Vojariden die Insel der Schmetterlinge entdeckten, später von den »Diplomaten von Ammandul« Talanis genannt. Der einstige Wanderer durch Raum und Zeit wurde zur eigentlichen Superintelligenz ES, während die Diplomaten die Schmetterlinge zum Symbol ihrer nach Frieden strebenden Denkweise erklärten. Ein an Aberglauben gemahnendes Sprichwort erlangte besondere Bedeutung. Solange die Schmetterlinge von Talanis tanzen, ist der Friede in der Gataxis gesichert ... Bis auf Wenige Splitter ist das unbekannte Vergangenheit. Da braucht es nicht zu verwundern, dass sich unter den besonderen Bedingungen Tradoms ebenfalls keine konkreten Informationen erhalten haben und vieles hinter Legenden und Mythen verborgen bleibt

Rainer Castor

   
NATHAN