Nummer: 2122 Erschienen: 23.04.2002   Kalenderwoche: 17 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,65 €

Die Prinzenkrieger
Ein Leben in der Gläsernen Stadt - und in der Speiche des Herrn des Lichtes
Ernst Vlcek     

Zyklus:  

32 - Das Reich Tradom - Hefte: 2100 - 2199 - Handlungszeit: 1311 - 1312 NGZ (4898 - 4899 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Wassermal               
Zeitraum: ? bis ca. 1311 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601654
EAN 2: 22122
Ausstattung:  Journal Nr.51
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Im Dezember 1311 Neuer Galaktischer Zeitrechnung hat die SOL endlich die Galaxis Wassermal erreicht, nach einem mehrere Jahre dauernden Flug über die unglaubliche Entfernung von fast 700 Millionen Lichtjahre. Hier hoffen die Besatzungsmitglieder unter dem Kommando des Arkoniden Atlan, endlich weitere Informationen über Thoregon und die Helioten zu erhalten. Immerhin gibt es in der Galaxis Wassermal die Pangalaktischen Statistiker, legendäre Wesen, die unglaubliches Wissen über die Geschichte des Universums angehäuft haben.
Die ersten Hürden konnten genommen werden. Zusammen mit sechs Begleitern hat Atlan es geschafft, die seltsame LOTTERIE zwar nicht zu gewinnen, aber dennoch eine Passage ins Innere der Galaxis Wassermal zu erhalten.
An Bord einer Malischen Dschunke haben sie bereits den Planeten Vision erreicht, auf dem die Pangalaktischen Statistiker residieren. Doch dort werden sie unverhofft in einen Konflikt verwickelt, der anscheinend große Teile der Galaxis erfasst hat.
Hintergrund für den Konflikt sind wohl Auseinandersetzungen zwischen den eigentlichen Herrschern der Galaxis - dies sind DIE PRINZENKRIEGER...

 
Die Hauptpersonen
Soner Der junge Prinz wächst in der gläsernen Stadt des Planeten Kazién auf
Marca Der alte Prinzenkrieger erzieht seine Sohn nach den uralten Regeln des "gozin"
Parkiru Der Sohn eines Ministers wird zum besten Freund des Prinzen
Rodo Der junge Pfauchone entwickelt eine seltsame Beziehung zu dem Prinzen
Sihame Die Tochter des Prinzenkriegers Vaccine wird zu Soners Schicksal

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Vision - die Welt der Statistiker
PR-Kommunikation: Cinetopia 2002
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1020 / 1021
Witzrakete:
Leserbriefe: Roger Lynch / Lothar Gilch / André Mielisch / Klaus Brune / Rolf Kraus / Michael Tuschke / Thomas Düren / Peter Ebert / Ralf Neuhaus / Rolf Schrempp / Horst Ziegler
LKSgrafik: Andy Schmid: Schatten-Seiten
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Ka - Sonnensystem   Kazién     Pfauchonen - Assassinen   Pfauchonen - Ehrensprache   Pfauchonen - Himmelsrichtungen   Pfauchonen - Religion   Pfauchonen - Zahlenglaube                                          
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: 51 / Seite: 11
Journalgrafik: Markus Winter: Netz-Agenten
Journaltitel: Hartmut Kasper: Journal-Intro / Friedrich List: Software-Agenten / Wilhelm Anname: Mehr Translatoren, bitte ! / Friedrich List: Raumtransporter aus Deutschland
Journalnews: Rüdiger Vaas: Kick für eine Sternleiche / Steine vom Roten Planeten / Schnappschuss von Komet Wirtanen / Der Sound von Sternschnuppen / Keine UFOS mit Antimaterie-Antrieb in Erdnähe / Antimaterie in der Falle / Atomkerne machen Dampf

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

KIJAKAN - Soner (und Kommandant Turante)
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:41
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Die KIJAKAN erreichte mit vier Begleitschiffen das Horani-Hamee-System mit seinen neun Planeten und begab sich in den Orbit der dritten Welt Zabar-Ardaran, dem Sitz der Pangalaktischen Statistiker. Dort nahmen die fünf Raumschiffe Warteposition ein, bis der Ruf eines Pangalaktischen Statistikers erging.
Wie früher schon, flog Soner auf dem Tross-Schiff ALAUDO mit.


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Inhaltsangabe

Soner, als Prinz und Sohn des Herrn des Lichts geboren, beginnt sein Leben unter unheilvollen Vorzeichen. Als der Pfauchone geboren wird, registrieren die Astronomen acht Meteoriten, die in der Atmosphäre des Planeten Kazién verglühen. Bei den Pfauchonen steht die Zahl Acht für Unheil. Doch der Herr des Lichts, absoluter Herrscher des Planeten, lässt nicht zu das sein Sohn aus Aberglauben hingerichtet wird. Er befiehlt alle Astronomen zu sich und tötet sie mit eigener Hand. Die Aufzeichnungen des Meteoritenfalls werden aus den Archiven gelöscht und der Prinz beginnt sein Leben als zukünftiger Thronfolger von Kazién. Der junge Prinz wächst daraufhin wohl behütet im Palast seines Vaters auf. Ihm fehlt es an nichts und unzählige Personen wachen über ihn.
 
Früh beginnt Soner erste Sätze der so genannten Ehrensprache zu erlernen, eine Sprache, die nur bei bestimmten Anlässen von den oberen Rängen der Pfauchonen gebraucht wird. Als Junge, der neugierig sein Umfeld erkundet, lernt Soner Parkiru kennen. Parkiru ist Sohn eines Ministers und steht im Rang weit unter dem Prinzen. Dennoch entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen den beiden jungen Pfauchonen. Als Soner heranwächst und mehr und mehr in die Pflichten eines zukünftigen Prinzenkriegers eingebunden wird, verliert er seinen Jugendfreund aus den Augen. Soner hat kaum noch Zeit sich mit Parkiru zu treffen und tritt an Bord der Trossschiffe seines Vaters die ersten Streifzüge durch das Hoheitsgebiet des Herrn des Lichts an. Noch verbietet das Protokoll Soner, das Flaggschiff seines Vaters zu betreten. Doch auch als Mitreisender an Bord der Trossschiffe, sammelt der junge Prinzenkrieger viele neue Eindrücke und lernt exotische Welten kennen. Schon Tausende Jahre stellen die Prinzenkrieger die Schutzmacht der Galaxis Akhimzabar.
 
Zwar sind die Pfauchonen nur ein Volk unter vielen, aber die neun Prinzenkrieger verkörpern die größte Macht dieser Galaxis. Als designierte Schutzmacht dürfen die Pfauchonen diese Führungsfunktion jedoch nicht zum Selbstzweck missbrauchen, sondern sind vielmehr aufgefordert, kriegerische Auseinandersetzungen zu unterbinden und die Sicherheit der Galaxis zu gewährleisten. Dabei sind sie vor allem an Ehrbegriffe gebunden, für die Pfauchonen das höchste Gut. Sollte es einem Aggressor gelingen, am guten Geist von Akhimzabar vorbeizukommen und die Galaxis zu bedrohen, die Prinzenkrieger würden so lange kämpfen bis sie entweder den Sieg erringen oder bis zum letzten Mann gefallen sind. So stark wird bei diesem Volk der Ehrbegriff verstanden und gelebt.
 
Eine zentrale Rolle in der pfauchonischen Religion, spielen die Pangalaktischen Statistiker. Den Göttern gleichgesetzt, verstehen die Pfauchonen diese Wesen als Unsterbliche, die im Jenseits über die Seelen der Verstorbenen wachen. Soner äußert schon früh den Wunsch, den Planeten Vision zu besuchen und einem Pangalaktischen Statistiker gegenüberzutreten. Der Planet Vision, im Diamal "Zabar-Ardaran" genannt, liegt fast exakt im Zentrum der neungeteilten Galaxis. Jedes Segment dieser Neunteilung entspricht dem Hoheitsgebiet eines Prinzenkriegers, auch "Speiche" genannt. Doch Soners Vater lehnt diese Bitte ab. Zuerst muss sich der Junge Prinz in den Kampftechniken üben und den so genannten Saltan setzen lassen, ein buschiger, haarähnlicher Schopf, der hochrangigen Pfauchonen aus dem Hinterkopf wächst. Soner hat zu dieser Zeit noch keine Ahnung was es mit dem Saltan genau auf sich hat.
 
Durch das Kampftraining, von seinem Vater nach einem Regelverstoß auferlegt und von sechs Assassinen durchgeführt, reift Soner über die Zeit  zum Mann und unbesiegbaren Kämpfer. Dann kommt schließlich der Zeitpunkt für Soner, den Saltan zu empfangen. Während der Zeremonie erkennt der junge Prinz, dass es sich bei dem gefärbten Haarschopf keineswegs um Haare handelt, sondern um das Hinterteil eines Tieres, eines Parasiten! Soner wird der Saltan am Hinterkopf angesetzt, worauf sich der Parasit sogleich ins Innere seines Schädels frisst. Nur das Hinterteil des Tieres, gleich einem Haarschopf jedoch von anderer Farbe wie das Haupthaar der Pfauchonen, bleibt sichtbar. Für Soner beginnt mit dem Setzen des Saltans ein endlos scheinendes Martyrium. Die Anpassungsphase ist äußerst schmerzhaft und Soner hat dabei das Gefühl, der Parasit würde sein Gehirn aufsaugen. Doch der Prinz darf bei all den Schmerzen keine Miene verziehen und muss die Prozedur gefasst ertragen. Er versinkt in einen Dämmerschlaf, der von Schmerzen und rudimentären Wahrnehmungen geprägt ist. Dabei glaubt er immer wieder seinen Vater und den Philosophen Riddyn zu erkennen, der das Setzen des Saltans überwacht.
 
Als sich der Parasit in Soners Schädel schließlich beruhigt, kündigt Riddyn an, das er nun sein eigentliches Werk beginnt. Die Seele Soners auszusaugen! Damit Soners Seele nicht verloren geht, überreicht ihm Riddyn einen Dolch, der zukünftig als Gefäß von Soners Seele wirken soll, den "Mischim". Der Dolch hat von nun an höchsten Symbolwert für Soner. Als Träger seiner Seele ist er Soners wertvollster Besitz. Sollte der Prinz eines Tages sterben, dann würde seine Seele über den Dolch ins ewige Jenseits eingehen. Sollte jedoch der Prinz seine Ehre verlieren, dann gäbe es nur einen einzigen Ausweg seine Seele doch noch zu retten. Er müsste sich dem Mischim ins Herz stoßen!
 
Mit dem Setzen des Saltans, ist die letzte Bedingung erfüllt, den Planeten der Pangalaktischen Statistiker zu besuchen. An der Spitze der Delegation der Speiche Kaza, betritt der junge Prinz mit seinem Vater den Planeten uns staunt über die vielen neuen Eindrücke, die er von dieser Welt aufnimmt. Dann geschieht etwas völlig unerwartetes.  Soner begegnet einer jungen Pfauchonin, die ihm sogleich den Atem raubt. Schon nach wenigen Sekunden weiß der Junge Prinz, das die Pfauchonin seine Liebe und sein Schicksal sein wird. Soner erkennt am Symbol der jungen Pfauchonin, das sie aus der Speiche Kmi stammt, der Machtbereich des Herrn des Morgens!
 
Seit je her verbindet die beiden Speichen Kaza und Kmi, eine tiefe Feindschaft. Längst weiß niemand mehr genau, warum sich beide Häuser einst verfeindet hatten, doch die Fehde wurde als Ehrensache über Generationen weitergeführt. Und nun trifft Soner auf seine große Liebe, ausgerechnet aus dem Haus des Feindes. Der gegenseitigen Anziehungskraft nachgebend, fallen sich beide in die Arme und stehen eng umschlungen zusammen, auch dann noch, als die Audienz des Pangalaktischen Statistikers Raud beginnt. Eine gewaltige, mentale Präsents macht sich breit, als der Pangalaktische Statistiker seine Informationen übermittelt. Soner hört unglaubliches über Materiequellen, Superintelligenzen, das GESETZ.... Doch Soner hat nur noch Augen für seine neue Liebe. Die unbekannte Schöne stellt sich mit Namen Sihame vor und gesteht Soner, das auch sie fühlt, dass beide für einander bestimmt sind. Dann müssen sich beide wieder trennen und gehen getrennte Wege. Soner ist jedoch von nun an klar, das er ohne Sihame nicht mehr leben möchte.
 
Zurück auf Kazién, kommt es kurze Zeit später zu einem Zwischenfall. Ein Anschlag wird verübt und Prinz Soner wird von Unbekannten entführt. Eine Zeit befindet sich Soner in der Gewalt der Fremden Pfauchonen, kann sich aber später aus eigener Kraft befreien. Sein Vater beschließt darauf, dass Soner eine Zeit lang die Identität wechseln und untertauchen soll. Als Händler, seine Abstammung verbergend, zieht er durch die Galaxis und trifft erneut auf sein Schicksal. Auf der Hauptwelt des Herrn des Lichts, nimmt Soner an einer Audienz des Prinzenkriegers teil und trifft erneut auf seine Liebe Sihame. Soner offenbart sich dem Herrn des Lichts und gesteht seine Liebe zu Sihame. Der Prinzenkrieger ist von der Offenheit Soners beeindruckt, muss aber in seinem Haus den Schein wahren. Er trennt die beiden voneinander und sendet Soner zurück nach Haus. Noch ist die Zeit nicht gekommen um Soner und Sihames Verbindung zu legalisieren.
 
Erneut zurück auf seiner Heimatwelt, schreitet die Zeit voran und die versuche des Herrn des Lichts die Fehde beider Häuser beizulegen, scheitert hauptsächlich an dem Unwillen von Soners Vater. Dann fordert die Zeit ihren Tribut und nacheinander sterben die beiden Prinzenkrieger. Soner tritt die Nachfolge seines Vaters an und muss zuvor noch einen rituellen Akt vollbringen. Er muss das Leben eines anderen Pfauchonen nehmen. Als der Zeitpunkt gekommen ist, blickt Soner in die Augen seines alten Freundes Parkiru. Erneut hat das Schicksal zugeschlagen. Es war einfach "gozin", wie die Pfauchonen sagen. Soner tötet seinen Freund mit einem gezielten Schwertschlag und wird dadurch endgültig der Herrscher der Speiche Kaza. Soner ist jetzt der neue Prinzenkrieger und überzeugt, das er noch in diesem Jahr seine große Liebe Sihame ehelichen wird.

 
Rezension

Im Rahmen von Soners Besuch auf Vision erfahren wir, daß die Statistiker sogar Kenntnisse über DAS GESETZ haben! Die pfauchonische Kultur folgt zwar fast allen Klischeevorstellungen, die man von Japan hat, wird aber interessant und lebendig geschildert. Schöner Roman!

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Die Galaxie Wassermal ist in neun Segmente (Speichen) eingeteilt. Jede Speiche wird von einem Prinzenkrieger der Pfauchonen verwaltet. Dieses Volk ist als Ordnungsmacht die zweithöchste Institution der Galaxie nach den Pangalaktischen Statistikern. Die Zahl »9« ist für die Pfauchonen heilig, während die »8« verflucht ist und Unglück bedeutet. Die Machtstellung der Pfauchonen und die Heiligkeit der Zahl 9 beruhen auf einem uralten Vertrag, der zwischen ihnen, den Pangalaktischen Statistikern und dem Guten Geist von Wassermal zum Schutz der Galaxie geschlossen worden ist. Für die Pfauchonen haben die Statistiker den Rang von Göttern. Die Ehre steht für die Prinzenkrieger über allem anderen. Die extremen Ehrbegriffe führen häufig zu komplizierten Verwicklungen und brutalen, aber »ehrenhaften« Handlungen.
 
Hochgestellte Pfauchonen benutzen neben dem in Wassermal gesprochenen Diamal noch die Ehrensprache, mit der man in einem einzigen Wort, je nach Betonung, Dutzende von verschiedenen Bedeutungen zusammenfassen kann. Männliche Pfauchonen aus der Adelsschicht oder in hoher Stellung tragen einen Saltan, der wie ein Pferdeschwanz aus dem Hinterkopf ragt. In Wirklichkeit ist dies ein Parasit, der auserwählten Pfauchonen während einer bestimmten Zeremonie an den Kopf gesetzt wird und sich dann unter für den Pfauchonen unerträglichen Schmerzen in den Schädel frisst. Die Pfauchonen betrachten den Saltan und ein Mishim genanntes Messer nach der Zeremonie, die mancher nicht überlebt, als Sitz ihrer Seele. Die Pfauchonen lehnen die Verwendung künstlichen Lichtes ab, nur in Raumschiffen dulden sie zwangsläufig künstliche Beleuchtung.
 
Der junge Pfauchone Soner ist der Thronfolger eines Prinzenkriegers auf dem Planeten Kazién. Seine Geburt erfolgte unter einem bösen Omen: Zur gleichen Zeit waren 8 Meteoriten über Kazién verglüht, und Soners Vater hatte die Astronomen, die dieses Ereignis beobachtet hatten, eigenhändig getötet und die entsprechenden Aufzeichnungen vernichtet. Soner wächst behütet im Palast seines Vaters auf, lernt seine Pflichten als zukünftiger Prinzenkrieger kennen, studiert die Ehrensprache sowie die Kunst des Kampfes und bereist die Speiche, die den Herrschaftsbereich seines Vaters bildet. Nachdem ihm der Saltan gesetzt worden ist, wird ihm auch erlaubt, den Planeten Vision zu besuchen. Dort trifft er auf die Pfauchonin Sihame – für beide ist es Liebe auf den ersten Blick, aber Sihame ist die Tochter eines anderen Prinzenkriegers, dessen Familie seit Generationen mit Soners Familie verfeindet ist. Das hindert die beiden natürlich nicht daran, sich ewige Treue zu versprechen, auch wenn sie noch längere Zeit aufeinander warten müssen.
 
Kaum zurück zu Hause, wird Soner von einer Verbrecherorganisation entführt, die praktisch die gesamte Welt unterwandert hat und zu der auch Pfauchonen in mächtigen Positionen gehören. Soner kann sich aus eigener Kraft befreien und entehrt ein führendes Mitglied der Verbrecherorganisation, indem er ihm den Saltan herausreißt, bevor er ihn tötet. Daraufhin muss er eine Zeitlang mit neuer Identität untertauchen. Als Händler getarnt, gelangt er zur Heimatwelt von Sihames Familie. Dort offenbart er sich Sihames Vater, wird von diesem aber wieder nach Hause geschickt. Dort tritt Soner nach einigen Jahren das Erbe seines Vaters an. Auch Sihames Vater stirbt, ihr Bruder wird neuer Prinzenkrieger in der dortigen Speiche.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Vision - die Welt der Statistiker

Wer die Sterneninsel Akhimzabar erreicht, die Prüfung des für den äußeren Schutz zuständigen Guten Geists von Wassermal überstanden und schließlich auch die einmal jährlich stattfindende LOTTERIE gewonnen hat, gelangt an Bord einer Malischen Dschunke zur dritten Welt des Systems Horani-Hamee - und damit den Planeten der Pangalaktischen Statistiker. Die gleichnamige gelbe Sonne vom Typ G9V befindet sich im Bereich des galaktischen Zentrums von Wassermal, 3353 Lichtjahre vom eigentlichen Zentrum und 47.004 Lichtjahre vom Stijssen-System entfernt. Der Planet Vision (Zabar-Ardaran in Diamal, der hiesigen lingua franca; entsprechend der »dritten« Himmelsrichtung auch Udix genannt) erscheint auf den ersten Blick wie ein naturbelassener Planet, dessen blauweißer Anblick dem der Erde gleicht; die warme, angenehm atembare Luft ist von etwa irdischer Dichte, der planetare Durchmesser beträgt 13.382 Kilometer, die Schwerkraft 0,95 Gravos, es gibt keinen Mond. Mit nur sechs Grad Achsneigung gibt es nur geringe jahreszeitliche Schwankungen, die Land-WasserVerteilung beträgt 33 zu 67, die Landmasse konzentriert sich auf einen Hauptkontinent und viele tausend Inseln unterschiedlichster Größe. Die Welt der Statistiker ist zugleich auch ideologisches und religiöses Zentrum der Pfauchonen-Kultur, in die der vorliegende Roman erste Einblicke bietet. Die für den internen Schutz zuständigen Prinzenkrieger entstammen diesem Volk, das auch die hiesigen Polizeiaufgaben übernimmt. Wassermal ist für die Pfauchonen die Neunspeiche -TarUkkhar -, da sie ihre Galaxis geometrisch in neun exakt gleichgroße »Tortenstücke« aufgeteilt haben, die Speichen oder Ukkhar, die den Himmelsrichtungen entsprechen (siehe auch Abbildung in PR-Kommentar 2121).
 
Im »Zentrum« der Neunspeiche - der Nabe der Speichen, das Ukkhardin - befindet sich der Planet Vision, dessen Umlaufdauer 450 planetareTage zu 24 Stunden fünf Minuten 48 Sekunden beträgt. Davon abgeleitet ist die 450-Grad-Einteilung des Vollkreises in Wassermal, während sich die neun der Pangalaktischen Statistiker in der Anzahl der Himmelsrichtungen wie auch den insgesamt neun Planeten des Horani-Hamee-Systems widerspiegelt. Neun? Das ist also die erste Überraschung - es gibt nur diesen einen Planeten der Pangalaktischen Statistiker, und von ihnen selbst wiederum nur neun. Rik, Sbä, Tshi, Raud, Ipox, Iff, Jaada, Kad und Fhof. Abgeleitet hiervon ist auch die »geomantische Zahlenlehre« der Pfauchonen. Stets zu bevorzugen ist die Zahl neun, die für die neun Himmelsrichtungen und die neun Pangalaktischen Statistiker steht. Aber auch sieben und vier sind gut - während zum Beispiel die Sechs und ganz besonders eben die Todeszahl acht abgelehnt werden, da diese von dem Pfauchonen als eine unreine, eine unheilvolle Zahl betrachtet wird. Den Zahlen wiederum sind auch die neun Himmelsrichtungen zugeordnet. Svor der positiv bewerteten eins; Gist der positiv bewerteten Zwei; Udix der neutral bewerteten Drei; Nal der positiv bewerteten Vier; Toon der positiv bewerteten Fünf; Yaz der negativ bewerteten Sechs; Slyd der positiv bewerteten Sieben; Nim der extrem negativ bewerteten Acht; Tar der sehr positiv oder gar göttlich bewerteten Neun. Die neun »Schreiberstädte« - dem jeweiligen Namen des Statistikers ist ein 'ombir (Stadt) angehängt, zum Beispiel Rik'ombir gleich »Stadt des Statistikers Rik« - liegen in einem Gebiet von etwa tausend Kilometern Durchmesser im Zentrum des Hauptkontinents Ukkhardin.
 
Sie sind prächtig und farbenfroh und wirken wie ein riesengroßer Basar aus Tausendundeiner Nacht. Die kreisförmige Struktur mit jeweils einigen Kilometern Durchmesser zeigt, dass sich alles um den Turm des Statistikers im Zentrum dreht. jeweils drei Kilometer hoch, an der Basis etwa einen halben Kilometer breit, verjüngt er sich bis zu einem Durchmesser von nur noch achtzig Metern an der Spitze. Die Oberfläche präsentiert sich keineswegs glatt, sondern teilweise bucklig und mit einer Struktur wie poröser, sandsteinfarbenerTuff. Wäre derTurm nicht so riesig und eindeutig künstlich könnte man ihn für einen gewaltigen Felsenkamin halten. Die »Spitze« ist in einer dünnen, wie Dampf wirkenden Wolkenschicht verborgen. Der Platz am Fuß des Turms erreicht einen Durchmesser von ziemlich genau einem Kilometer und ist mit einer spiegelnden Substanz ausgelegt, über der der Turm auf einem optisch eben erkennbaren, leicht flimmernden Feld schwebt. Erst ab einer Höhe von zehn Metern über dem Spiegelboden beginnt sich das Flimmern zu verfestigen. Bei zwanzig Metern wirkt die Wandung halbtransparent, bei dreißig Metern ist tatsächliche Festigkeit erreicht. In der Spitze eines jeden Turms »wohnt« einer der Pangalaktischen Statistiker. Besucher können versuchen, im Inneren des Turms schwerelos nach oben zu schweben - sofern es ihnen gelingt, dem mentalen Druck standzuhalten, der von dem Pangalaktischen Statistiker selbst erzeugt wird. Mit beinahe schmerzhafter Deutlichkeit ist nämlich die Nähe eines gewaltigen Geistes zu bemerken, je höher man schwebt, ausgehend von einem mächtigen Wesen. Wer an Rückzug denkt, wird durch den sich automatisch umkehrenden Richtungsvektor zu Boden zurücksinken, ohne dass er es verhindern kann. Wer jedoch hoch genug emporsteigt, kann beim Blick aufwärts eine dunkle, jegliches Licht in sich aufsaugende Schwärze erkennen, die an ein Black Hole erinnert. Wer noch höher kommt, um den breitet sich ein Abbild des Kosmos aus, ein flimmerndes surreales Muster aus leuchtenden Sternen, in dem ein Puls schlägt -verbunden mit dem Eindruck einer zuckenden, sich windenden Gestalt, die alles umschließt, was existiert. der Pangalaktische Statistiker. Um wen oder was es sich bei ihnen handelt, bleibt vorerst offen. Fest steht allerdings, dass ihr Wissen immens ist

Rainer Castor

   
NATHAN