Nummer: 2033 Erschienen: 08.08.2000   Kalenderwoche: 32 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Tod im Türkisozean
Sie sind die Letzten der Rautak - sie leben unter dem Silberschirm
Andreas Findig     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Auroch-Maxo-Dunkelwolke               
Zeitraum: 18. Jahrmillion v. Chr.
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 02033
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.320
Anmerkungen: 
Enthalten in Edition Terrania Band 9
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Nach wie vor ist die SOL mit ihrer Besatzung in der Vergangenheit gestrandet, nach wie vor gibt es für das alte Generationenraumschiff keine Möglichkeit zur Rückkehr in die Gegenwart. Durch einen Abgrund von 18 Millionen Jahren von ihren Gefährten in der heimatlichen Milchstraße getrennt, müssen Atlan und seine Begleiter in der Galaxis Segafrendo um ihr Überleben kämpfen.
Dort tobt seit über tausend Jahren ein fürchterlicher Krieg. Die mörderischen Mundänen haben die friedliche Kultur der Galaktischen Krone so gut wie zerstört. Nur noch wenige Jahre wird es dauern, bis Segafrendo komplett von den Mundänen beherrscht wird. Und die Besatzung der SOL weiß, daß sie in diesen Konflikt praktisch nicht eingreifen kann.
Das ist auch nicht ihre Aufgabe. Bevor das Raumschiff durch den Mega-Dom in DaGlausch ging, erhielt die Besatzung einen Auftrag der Superintelligenz ES: Man müsse nach Auroch-Maxo-55 fliegen, um von dort einen Kym-Jorier zu bergen. Gelinge das nicht, drohe der Untergang der Menschheit.
Das Ziel Auroch-Maxo ist mittlerweile näher gerückt. In einer Dunkelwolke verbirgt sich ein komplettes Sonnensystem vor den Feinden aus der Galaxis Dubensys - doch es droht der TOD IM TÜRKISOZEAN ...

 
Die Hauptpersonen
Paumyr Die schwimmende Pflanzen-Intelligenz nimmt Kurs auf den Südpol
Jamaske Eine Rautak verliebt sich und sucht den "Weg ins Herz"
Latruiz Der Paumyr-Sprecher erkennt das Wesen seiner Existenz
Yol Gondaron Sein Kosmologisches Wandertheater hat keine Zuschauer
Autsch Der Kosmologen-Kobold erscheint in vielen Gestalten

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Michael Wittmann   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Weise und der Schmetterling
PR-Kommunikation: Die Dragon-Homepage
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Alfred Heyer / Edgar Jansen / Ralph Höflich / Marcus Furtmayr / Andreas Reinhards / Dipl.-Ing.Dieter Bohn / Michael Helmling / Paul M.Adams / Rolf Szczepanek / Peter Rudloff / Markus Katminillus / Siegfried Kramer / Udo Müller
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Arystes    Auroch-Maxo     Auroch-Maxo-55    Dubensys    Galaktische Krone    Josminen    Kiyono    Kronenkrieger    Ralljar    Sphärenrosen                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 320 / Seiten: 4
Clubgrafik: Titelbild des Infoblattes für die PR-Tage Sinzig
Nachrichten: SF-Club Baden-Württemberg - Michael Baumgartner
Fanzines: Das Dunkle Archiv - Uwe Vöhl / Kometen 10 - Dr.Holger Eckhardt / World of Cosmos 23 - Sandra Schaefer / Fanzine-Kurier 95 - Armin Möhle / Solar-X 126 - Wilko Müller jr. / Future Magic 27 - Eva Kalvoda / Edition Blauer Drache - Charlotte Engmann
Magazine: Star Trek Communicator 66 - OSTFC
Fan-Romane: Rätsel der Galaxien 14 - Sandra Schaefer
Internet: eZine Fumag - www.mysterias.purespace.de - Thomas Diehl / Terranischer Club Eden - www.terranischer-club-eden.de
Veranstaltungen: Raumpatrouille Orion Club Uraceel - Ralf Kramer / BuCon - Svendrun Schaub / HanseCon 16 - Heinrich R.Arenz / Perry Rhodan Tage Rheinland-Pfalz - Werner Fleischer
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: - Seiten:
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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Impressionen - Im Dschungel
Zeichner:  Michael Wittmann  
Seite:39
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Auroch-Maxo-55 ist eine vor Leben strotzende Wasserwelt. Ursprünglich von den Rautak als neue Heimatwelt vorgesehen, konnte das humanoide Volk das gewaltige Umsiedlungsprojekt jedoch niemals verwirklichen. Auf Auroch-Maxo-55 gibt es dennoch Leben. Paumyr, eine aus den Sporen der vereinigten Wesenheiten Sorrmo und Korridec entstandene Pflanzenintelligenz, treibt einer Insel gleich über den Ozean der Wasserwelt.  Der Planet hat einen Durchmesser von 11.654 km und ist demnach etwas kleiner als die Erde. Seine Oberflächengravitation beträgt 0,94g, er besitzt eine atembare Sauerstoff-Stickstoff Atmosphäre und die Oberfläche ist zu 86 Prozent mit Wasser bedeckt. Dabei sind die planetenumspannenden Ozeane selten tiefer als 400 Meter. Paumyr, erste aus den Sporen Sorrmos und Korridecs entstandene Pflanzenintelligenz, bevölkert Maxo-Auroch mit einer Anzahl künstlicher Geschöpfe, die den Rautak nachgebildet sind.
 
Die von Paumyr geschaffenen Rautak leben ihr Leben auf der Wasserwelt und sind sich ihrer eigentlichen Herkunft und Abstammung bald nicht mehr bewusst. Sie nächtigen in sogenannten Schlafmuscheln, die vom Grund aufsteigen, sich öffnen und den Kunstgeschöpfen als Ruhelager dienen. Dabei handelt es sich um eine Symbiose, bei der die Schlafmuscheln den Rautak Schlaf schenken und die Muscheln wiederum von den Träumen der Rautak zehren. Dabei bildet sich im Innern der Muschel eine Traumperle, die sich nach jeder Nacht und Traumphase ein Stück vergrößert. Eine der von Paumyr geschaffenen Kunstwesen ist die weibliche Rautak Jamaske. Ihre Träume manifestieren sich in der Gestalt eines unbekannten männlichen Liebhabers. Jamaske beginnt ihr Leben und das der anderen Rautak zu hinterfragen und erfährt auf ihrem Weg die Wahrheit über ihr Volk und der eigenen Existenz. Unterwegs trifft die Rautak sogar auf ihren "Traummann" und findet den direkten Kontakt zu der Pflanzenintelligenz Paumyr. Über Jamaske nimmt Paumyr schließlich Kontakt zur SOL auf.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Die Rautak Jamaske lebt als Fischerin auf Paumyr, einer der 19 noch existierenden intelligenten Pflanzeninseln, von denen es einst Tausende im Türkisozean des Planeten Auroch-Maxo-55 gab. Paumyr ist 3800 mal 980 Meter groß, hat einen maximalen Tiefgang von 80 Metern und erhebt sich in ihrer Mitte bis zu 500 Meter. Der Planet selbst wird von einem psimateriellen Reflexionsfeld umgeben, das die Rautak als Silberschirm bezeichnen. Auf der Innenseite können die Bewohner der Inzaila Bilder von anderen Stellen ihrer Welt, der Schmetterlingswolke oder gar von fernen Orten im Kosmos sehen. Die 19 Inzaila durchdringen mit ihren Flimmerwurzeln, Tentakel-artigen, hyperenergetischen Ablegern, den Schirm und saugen Tzan'dhu aus dem UHF-Pool der Dunkelwolke. Die psionische Energie wird in mentalen Projektionsdepots für den Tag aus Leben und Tod gespeichert, an dem eine neue Inzaila Onda entsteht und am Südpol durch Alshma Ventor, das Portal des Schlafenden Lichts nach INSHARAM, dem Hort des Wissens und der Weisheit, aufsteigen wird.
 
Wenn sie in ihren Schlafmuscheln ruhen, bringen die Rautak-Fischer auf ihrer Stirn einen Tzan'dhu-Kristall hervor, der durch ihre Träume zu einer großen, eiförmigen, rubinroten Perle anwächst. Die Traumperlen müssen dann dem Muschelmeister übergeben werden, der sie zu den Wissenden trägt. Weil sie ihre erotischen Träume jedoch nicht missen will, die um einen hoch gewachsenen Rautak aus der Kaste der Wissenden kreisen, weigert sich Jamaske, ihre Traumperle abzugeben. Als dann der Wissende Latruiz erscheint, um die Perle abzuholen, erkennt sie in ihm den namenlosen Liebhaber aus ihren Träumen.
 
Eines Tages beobachtet die Fischerin im Zenit des Silberschirms 22 von einer kreisenden Aureole umgebene eiförmige Objekte. In ihrem Tanz erkennt Jamaske Übereinstimmungen mit dem Muster, nach dem sich die wandernden Klippen vor den fischreichen Lagunen von Irb Sanclis bewegen. Die Fischerin, die über eine Art inneren Flimmerkompass verfügt, kann ihre Gefährten anschließend durch die gefahrvollen Klippen führen. Nach dem überaus erfolgreichen Fischzug wird im Silberschirm ein mundänischer Sternzylinder sichtbar, und in dem plötzlich hereinbrechenden Unwetter versinkt das Doppelrumpfboot der Fischer.
 
Jamaske stirbt bei dem Unglück und wird bei den Rautak-Pflanzern wiedergeboren, die sich überwiegend der Hege und Pflege widmen. Sie findet Aufnahme beim Clan des Großpflanzers Belebrando und unternimmt gerne ausgedehnte Streifzüge. Dabei trifft Jamaske auf den Wanderkosmologen Yol Gondaron aus dem Volk der Sery-Mer, der vor Jahrtausenden mit seinem Raumboot auf Paumyr abstürzte und dem die Pflanzeninsel den Kobold Autsch zur Seite gestellt hat. Wenig später begegnet sie erneut Latruiz. Obwohl Verbindungen zwischen Wissenden und Pflanzern oder Fischern verboten sind, beginnen sie eine leidenschaftliche Liebesbeziehung. Doch der eifersüchtige Belebrando macht die Affäre öffentlich. Latruiz wird vor den Hohen Horcher zitiert und kehrt nie mehr zurück. Jamaske ihrerseits wird ab sofort von allen anderen Pflanzern gemieden.
 
Wiederholt beobachten Rautak am Silberschirm die bedrohlichen Sternzylinder und sehen darin die Zeichen aus den Legenden aus dem Herzen und befürchten die Periode aus Leben und Tod, das baldige Ende der Welt. Bei einer Unterwasserbeschneidung wird Jamaske dann von einem Dhejas angefallen und getötet.
 
Sie wird als Paumyr-Sprecherin in den Kavernen der Wissenden im Inneren Paumyrs wiedergeboren. In der Thronhöhle eröffnet ihr der Hohe Horcher Helico Akka, dass sie aufgrund der gefährlichen Zeiten und Zeichen eine verkürzte Unterweisung durchlaufen werde. Ihr Unterweiser wird Latruiz. Im Studium der Memorabilien erfährt sie von Segafrendo, der Galaktischen Krone, ESTARTU und den Mundänen. Des Weiteren, dass zurzeit alle 19 Inzaila auf Alshma Ventor zustreben, entsprechend dem Plan vom Exodus der Herzen.
 
Als Jamaske mehrmals beobachtet, wie Rautak in den Kavernen durchsichtig werden und sich scheinbar auflösen, gesteht Latruiz, dass sie alle nur Gaukelleben sind, Biogramme, die Paumyr im Traum aus ihrer Erinnerung an die echten Rautak geschaffen hat. Die Pflanzeninsel hat nicht mehr die Kraft, alle Traumwesen aufrecht zu erhalten.
 
Jamaske will sich damit nicht abfinden, aber viele Freunde, die sie zu suchen beginnt, sind einfach weg. Dann taucht am Silberschirm eine goldene Hantel auf. Gemeinsam mit Latruiz dringt sie zum Herzen Paumyrs vor, selbst der wurmförmige Wächter Al'diiz kann sie nicht aufhalten. Im Herzen entdecken sie einen azurblauen Teich mit einer wunderschönen Pflanze. Auf einer Moosfläche liegen jene 22 Eier, die Jamaske einst am Silberschirm sah. Paumyr verbietet ihr, die Kym, den von ihr gehüteten Schatz, zu berühren. Stattdessen wird sie in das goldene Hantelschiff als Bote entsandt. Alle anderen Rautak bis auf Autsch den Kobold verschwinden endgültig.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Der Weise und der Schmetterling

Ist es einem Träumer möglich zu erkennen, daß er in einem Traum agiert? Wenn ja, wie? Kann er sich von diesem Traum lösen, ohne aufzuwachen? Und selbst wenn er erwacht, vor allem nach einem äußerst intensiven Traum, der in der Erinnerung als extrem »realistisch« eingeschätzt wird - ist dieses Geschehen weniger wahr als das, was als eigentliche Realität empfunden wird? Im Buch des Weisen Tschuang Tsu werden diese Fragen zu einer bemerkenswert nachdenklich stimmenden Allegorie zusammengefaßt: Tschuang Tsu träumte einmal, er sei ein Schmetterling, der fröhlich umherflatterte, ohne zu wissen, daß er Tschuang Tsu war. Dann wachte er auf und wußte seitdem nie mehr, ob er Tschuang Tsu sei, der einmal geträumt hatte, er wäre ein Schmetterling, oder ein Schmetterling, der gerade träumte, er wäre Tschuang Tsu...
 
Die angesprochene Problematik wird noch gravierender, wenn Realität und minillusion extrem verwischen und sich überschneiden. Als Beispiel kann die Simusense-Vernetzung herangezogen werden, bei der für die Betroffenen die virtuelle Scheinwelt des Vorgegaukelten realer war als das Triste des wirklichen Lebens unter der Herrschaft Monos'. Führen wir uns nun die Möglichkeiten moderner Technik wie die der Erstellung von formenergetischen Objekten bis hin zu stabilen Materieprojektionen vor Augen, fügen Dinge des Paranormalen und der Beherrschung des ultrahochfrequenten Bereiches des hyperenergetischen Spektrums einschließlich solcher Dinge wie ÜBSEF hinzu, die vielfältige Einflußmöglichkeiten auf Bewußtsein und Geist gestatten, ist auch der umgekehrte Vorgang ebenso vorstellbar wie zu realisieren: Scheinbar »Traumhaftes« kann dann in real greifbarer Gestalt in unserer Welt manifestiert werden, so daß die Unterschiede noch weiter verwischen.
 
Projektionsgestalten, wie sie die Konzepte oder Ernst Ellert als ES-Bote darstellten, seien nur als ein Beispiel genannt. Die paranormal vorgespiegelten, dennoch überaus realen Körper der Cynos oder ihrer fernen Verwandten, den Josminen von Segafrendo, sind ein anderes.
Materieprojektion oder »Pseudomaterie« war auch ein mit der »Technologie« der Gijahthrakos untrennbar verbundener Begriff. »Materialisiertes Trugbild oder gestaltgewordener Schatten« hatte der Hyperphysiker Manolito »Speedy« Almeda die Möglichkeiten dieses mit der arkonidischen Frühgeschichte untrennbar verbundenen Volkes im 21. Jahrhundert genannt. Theoretisch ließ sich das Phänomen erfassen und beschreiben, obwohl Manolito die Formelsammlungen der Hyperthorik hatte heranziehen müssen, jene meist als spekulativ angesehene Grenzwissenschaft einiger altarkonidischer Mathematiker: »Man forme eine Matrix aus hyperenergetischen Mustern ganz spezifischer Konfiguration, so daß die dritte reale Ableitung der Hyperfunktion im konventionellen raumzeitlichen Kontinuum materiell wird. Voilà: Das Ergebnis ist eine Form von Materie, die für unsere groben Sinne nicht von natürlicher zu unterscheiden ist, ihren Ursprung aber in einer Hyperballung hat und sich mit Änderung oder Verschiebung eben dieser Hyperballung ebenfalls verändert oder bewegt oder einfach verschwindet und an anderer Stelle auftaucht...« (siehe ATLAN-Bücher 14 bis 16).
 
Das Universum ist ein Ort von Vergänglichkeit und ewiger Wiedergeburt. Spiralnebel, Milliarden Sonnen, Planeten, Monde und Kometen sind Lebensinseln in der Unendlichkeit, in der das Individuum meist weniger ist als ein Staubkorn am Meeresstrand. Trotzdem zeichnen sich diese Staubkörner durch den kostbarsten Besitz aus, sind Konzentrationen der Vitalität: Leben! Im Wechselspiel zwischen Realität und minillusion, ausgedehntem Bewußtseinsfeld und körperlicher Manifestation, ändert das Leben seine Formen. Meist wird diese Änderung von den Zurückbleibenden als Tod umschrieben. Aber es gibt keinen alles auslöschenden Tod, sondern nur die Ewige Wandlung. Das wahre Leben vermittelt der minillusionären Manifestations-Welt jenen Grad an Realität, die zu ihrem Sein notwendig ist.
 
Den einzelnen Individuen entzieht sich der Blick auf das Ganze - als Staubkörner im Kosmos folgen sie einer für sie dynamischen Entwicklung und blieben dennoch winzige Teile. Aber selbst diese mikroskopischen Ego-Fragmente werden nochmals gebrochen und aufgespalten, um spezifische Wahrnehmungsschranken zu durchdringen. Einerseits sind diese von den Staubkörnern selbst aufgebaut - wegen der mangelnden Fähigkeit oder Engstirnigkeit, weiter als bis zur eigenen Nasenspitze zu schauen -, andererseits ergibt es sich als Zwang der ihnen eigenen Natur. Die begrenzte Auffassungskraft legt, häufig um eigene Unzulänglichkeit zu übertünchen, dem Kosmos Grenzen auf, die es real gar nicht gibt - zumindest nicht in der Weise, wie die Staubkörner sie sehen oder sehen wollen. Als Teile im Ganzen sind sie nicht in der Lage, die umfassende Pracht zu erfassen, nicht die verschiedenen Existenzebenen und Dimensionen, die parallelen Strukturen und temporalen Sequenzen, die gewaltigen Kosmischen Mächte und ihre Möglichkeiten.
 
Exaktes Wissen scheitert - aber auf intuitiver Ebene existiert häufig die Ahnung des Mehr, der feste Glaube, Abbilder höheren Wirkens zu sein, minillusionen zwar, aber aus der eigentlichen Realität geboren. Bewußtes Sein, Teil des Kosmischen Bewußtseins, und so lange bestehend, wie die grundlegende Realität am Kosmischen Traum festhält. Wenige, die die Möglichkeit haben, die eigene Einschränkung zu überwinden...
 
Vor diesem Hintergrund sind die Erfahrungen und Erlebnisse Jamaskes und der anderen »Rautak« auf Auroch-Maxo-55, obwohl es sich um Ausgeburten der Inzaila handelt, ganz bestimmt nicht weniger wahrhaftig als das, was jedes andere Individuum für sich als Realität beansprucht. Und die abschließende Frage bleibt, ob und wo eine »Trennungslinie« gezogen werden kann

Rainer Castor

   
NATHAN