Raumer der SATURN-Klasse


Kommentarnummer: 1934

Heftnummer: 2810

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Weil durch die Hyperimpedanz-Erhöhung technische Anpassungen nötig wurden, führte dies seinerzeit zu einer Umrüstung der LFT-Flotte. Bei sämtlichen neuen Schiffsklassen wurde konsequent auf hohe Redundanz und die Modulbauweise gesetzt, die sich von den Aggregaten bis zu den Schiffen selbst erstreckte.
Die Raumer sind seither auf diese Weise leicht zerlegbar und aufgrund der Normung von Modulgrößen und -formen überaus flexibel an neue Bedingungen oder Anforderungen anzupassen. Bei Bedarf können aus mehreren beschädigten Einheiten sogar funktionstüchtige neue zusammengestellt werden.
Die Berührungsflächen der Module sind molekular vorbehandelt, sodass sie bei Flutung mit dem sogenannten Interkonnekt-Feld auf mikroskopischer Ebene quasi zu einem einzigen Bauteil verschmelzen. Hintergrund ist eine der Kristallfeldintensivierung gleichende künstliche Adhäsionsverstärkung (Adhäsion bezeichnet das Aneinanderhaften zweier Körper oder das Haften von Atomen und Molekülen an Phasengrenzflächen infolge zwischenmolekularer Adhäsionskräfte, die bei hinreichender Annäherung wirksam werden). Wird die Interkonnekt-Flutung beendet, lösen sich die Module wieder voneinander – gegebenenfalls von Prall- und Traktorfeldern unterstützt.
 
Eine Besonderheit ist die höchst variabel einsetzbare Nut in Äquatorhöhe. Seit der Umrüstung nach dem Hyperimpedanz-Schock kommen Ringwulstmodule mit sechseckigem Querschnitt zum Einsatz, die bei den Großraumern neben den Sublichttriebwerken auch Beiboot-Hangars enthalten. Die jeweils insgesamt sechs Module können bis zu einem gewissen Grad autark im Minimalgeschwindigkeitsbereich agieren, einzeln ab- und angekoppelt werden und stehen überdies in diversen Varianten zur Verfügung.
Die ursprünglich als ENTDECKER II konzipierten Raumer der SATURN-Klasse stellen mit 1800 Metern Kugeldurchmesser den drittgrößten Schiffstyp der LFT-Flotte dar und haben eine Standardbesatzung von 7100 Mannschaftsmitgliedern (Risszeichnung in PR 2243). Mit dem knapp 312 Meter hohen Ringwulst erreichen die als »Omni-Trägerschiffe für multiplen Einsatz« konzipierten Raumer einen Außendurchmesser von 2160 Metern.
 
Die redundant ausgelegte Primärenergieversorgung setzt auf ebenso leistungsfähige wie robuste Großfusions- und Nug-Schwarzschild-Reaktoren sowie bei der Hauptversorgung auf Daellian-Großmeiler, auch »Hyperkonverter zur Masse-Energie-Transformation auf der Basis kaskadierender Transitionsfelder« genannt – kurz »Mikro-Transitions-Hyperkonverter« (MTH). Hinzu kommt als externe Sekundärenergieversorgung ein Hypertron-Sonnenzapfer-Modul mit einer Standard-Zapfdistanz von fünf Millionen und einem Maximum von rund drei Milliarden Kilometern.
Zwei mal zwölf Gravotron-Feldtriebwerke neuester Generation – technische Kennung Gravotron-Delta – gestatten als Sublichtantrieb eine maximale Beschleunigung von 250 Kilometern pro Sekundenquadrat; die ebenfalls noch vorhandenen zwei mal zwölf Protonenstrahl-Impulstriebwerke haben im Gegensatz zu früher Sekundärcharakter.
 
Als Überlichtantrieb stehen insgesamt zehn Kompensationskonverter des alten, aber robusten Typs Hawk III zur Verfügung. Die Einzelreichweite ist auf 50.000 Lichtjahre begrenzt, wodurch sich eine Gesamtreichweite von 500.000 Lichtjahren ergibt. Der Linearflug mit dem DeBeer-Lader nutzt Hyperkavitation und liefert einen Standard-Überlichtfaktor von etwa 2,3 Millionen. Mit dem Conchal-Modul verbessert das »Hypersegeln« mit der riesigen gleitschirmförmigen Ausstülpung der äußeren Halbraumfeldhülle, die die »Gezeitenkräfte« und »Hyperwinde« des übergeordneten Kontinuums einfängt, den Wert auf einen maximalen Überlichtfaktor von 2,5 Millionen bei einer maximalen Etappenweite von 1000 Lichtjahren. Die als obligatorische Notfall-Überlichtantriebe vorhandenen Transitionsaggregate haben – obwohl Transitionen seit dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ wegen der »Transmissions-Reichweitenbegrenzung« auf maximal fünf Lichtjahre je Einzelsprung beschränkt sind – angesichts der Bedrohung durch onryonische Linearraumtorpedos verstärkt Bedeutung gewonnen.
 
Zur Defensivausstattung gehören Prallschirme, eine hypermagnetische Abwehrkalotte, ein HÜ- und ein Paratronschirm (inklusive Schatten-Modus und Repuls-Paratron unter Ausnutzung des Axapan-Effekts). Die Offensivausstattung besteht aus zehn MVH-Sublicht-Geschützen, 20 Impulsstrahlern, 40 MVH-Überlicht-Geschützen, 30 Transformkanonen, zwei Paratronwerfern, einem Dissonanz-Geschütz und einer VRITRA-Kanone.


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