Tomopaten sind ein seltenes Volk. Sie ähneln Terranern, ihre Gesichter sind allerdings nur grob menschlich und machen einen unfertigen, unausgereiften Eindruck, sodass sie für Menschen schwer zu beschreiben sind. Sie wirken jedoch nicht maskenhaft starr. Ein Tomopat nutzt die Füße und Zehen wie Hände und Finger, insbesondere kann er auf einem Fuß stehen und den anderen wie eine dritte Hand benutzen. Tomopaten tragen dazu geeignetes Schuhwerk mit sensiblen, flexiblen Taschen für die Zehen, die um einiges länger sind als menschliche Zehen. Herausragendes Merkmal dieses Volkes sind allerdings die Arme. Sie sind entsetzliche Waffen.

 

Sie haben etwas Geschmeidiges, Schlangenhaftes, zugleich Insektenartiges an sich. Sie bestehen aus einer Masse von Zehntausenden mikrofeinen Fasern, die sich verschiedenartig konfigurieren können, etwa zu kräftigen Tentakeln mit Saugnäpfen oder rasiermesserscharfen Klingen. Sobald ein Tomopat den Ghyrd (eine Art Zwangsjacke, die die Arme bindet) ablegt, verwandeln sie sich meist in tödliche Waffen, die außerhalb der bewussten Kontrolle zu stehen scheinen – oder besser: das Bewusstsein des Tomopaten verändern. Dies nennt man den Cosghyrd-Zustand der Arme, sie sind dann cosghyrd. Die Arme bewegen sich ungefesselt so schnell, dass man sie kaum genauer wahrnehmen kann. Die Arme sind allerdings nicht nur Waffen, sie können auch heilen, wenn sie bewusst in gefahrlosen Situationen eingesetzt werden.

Die Tomopaten sind ein humanoides Volk vom Planeten Tomot.

 

Dessen Angehörige tragen meistens eine Art Zwangsjacke, den so genannten Ghyrd, und agieren normalerweise nur mit ihren äußerst gelenkigen Beinen. Sobald sie den Ghyrd ablegen, nehmen die Tomopaten ein aggressives und unberechenbares Verhalten an. Sie geraten in einen Blutrausch, der als cosghyrd bezeichnet wird.

 

Die Arme sind hochflexible, extrem starke Tentakel mit veränderlicher Oberfläche. Sie bestehen aus zehntausenden mikrofeinen Fasern, die sich unterschiedlich konfigurieren können. Mit diesen schrecklichen Waffen können Tomopaten sogar Kampfroboter zerstören. Mit den Armen können die Tomopaten aber auch diffizile Arbeiten ausführen und Krankheiten oder Verletzungen heilen. Zu diesem Zweck kann ein Sekret aus den Armen abgesondert werden.

 

Die Gesichter der Tomopaten sind annähernd menschenähnlich, wirken jedoch unfertig und sind für andere Humanoide schwer zu deuten. (PR 2620)

 

Tomopaten benötigen die Speise Caéatan, um zu überleben. Caéatan stammt aus dem Wega-System, ist für Menschen in höchstem Maße toxisch und enthält zu großen Anteilen Blausäure und Blei. (Space Thriller 1, S. 154)

 

 

Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde der Tomopat Gyrengo von der akonischen Admiralin Stomal Zystaan von seinem Heimatplaneten entführt und ihm Gift injiziert, um ihn an die Admiralin zu binden. In bestimmten Abständen wurde ihm von der Admiralin ein Gegengift gegeben. Sie wusste um die Fähigkeiten des Tomopaten und war somit auch vor seinen Aggressionen sicher. (PR 1758)

 

Gyrengo musste die Admiralin nach Hirdobaan begleiten, wo sie verstarb und Gyrengo endlich an genug Gegengift kam, um sich zu heilen. In den Ereignissen um die Evakuierung der Level-Planeten unterstützte er Alaska Saedelaere bei der Bekämpfung Baan Fokkers und seine Sektenangehörigen. Dabei kam Gyrengo durch eine Bombe ums Leben. (PR 1758, PR 1790)

 

Im Jahre 1282 NGZ bediente sich Schelm, ein Offizier der Galactic Guardians, des Tomopaten Felsenheimer, um die Botschaft der Gataser auf Terra durch reinen Terror davon zu überzeugen, ihnen einige Agentenniederlassungen zu überlassen. Dabei kam es zu fünf grässlich zerstückelten Blues und eines Antis. Durch die Speise Caéatan kamen ihm zwei TLD-Agenten auf die Spur. Es kam zu einem Kampf, bei dem die TLD-Agenten durch glückliche Umstände die Oberhand behielten und Felsenheimer getötet wurde. (Space Thriller 1)

 

Im Jahre 1514 NGZ saß der Tomopat Schechter als Strafgefangener im Hochsicherheitsgefängnis Holosker auf der tefrodischen Welt Aunna im Helitas-System ein. Verschwörer, die die Ermordung des Tamrats Vetris-Molaud planten, befreiten ihn, um ihn als Waffe gegen ihr Opfer einzusetzen. (PR 2720)