Klick auf das Bild führt direkt zu den Heftdaten
Risszeichnung / Datenblatt
Abbildung in PR:
Report Nr. :

Klick auf das Bild führt direkt zur Zeichnung

Spezifikationen:
Volkszugehörigkeit:
Rubrik:
Technik
Unterrubrik 1:
Unterrubrik 2:
Unterrubrik 3:
Unterrubrik 4:
Erstnennung in Zyklus:
31 - Die Solare Residenz
Nennungen in Zyklus:
Eintragsdatum:
-
Letzte Änderung:
19.11.2017

Quellenliste:
PR-Heft:
Auflage:

Folge:

Report in PR-Heft:
Glossar in PR-Heft:
2099
Computer / Kommentar:
2075              
Lexikon I:
Lexikon II:
Lexikon III:
Atlan-Lexikon in HC:
Encyclopädia Terrania:
Kristallschirm
Alias
Kristallschirm

Beschreibung - Autor: PR-Redaktion

Weißblau kristallin strahlende Sphäre, die das Arkon-System als Ganzes einhüllt und von Arkon III aus gesteuert wird. Dreihundert Projektorstationen modifizieren einen Teil der natürlichen Hyperstrahlung der Sonne, die mit der Heliopause in Resonanz tritt. Bei der Heliopause handelt es sich um die Übergangszone, die sich an der Grenze zwischen dem interstellaren Medium und dem aufprallenden Sonnenwind ausbildet.
 
Da Intensität und Geschwindigkeit des Sonnenwinds von der jeweiligen Sonnenaktivität abhängig sind, bilden Heliopause und Kristallschirm keine statischen Größen, sondern variieren hinsichtlich ihrer Ausdehnung in einem Bereich von mehr als einer Million Kilometern.


Quellen: Glossareintrag in PR 2099
Beschreibung 2 - Autor: Perrypedia

Der Kristallschirm wurde von dem arkonidischen Wissenschaftler Aktakul entwickelt.
 
Er ist eine stellare Verteidigungsvorrichtung allerersten Ranges. Nur das Arkon-System, seit 1303 NGZ, und das Solsystem, seit 1312 NGZ, waren von einem Kristallschirm geschützt. Diese Kristallschirme fielen 1331 NGZ mit dem Anstieg der Hyperimpedanz aus.
 
Der mithilfe der LORETTA-Tender erzeugte Kristallschirm, der seit 1344 NGZ das Solsystem schützt, wird TERRANOVA-Schirm genannt.
 
Funktionsprinzip
Der Kristallschirm basiert auf einer Modifizierung des hyperenergetischen Feldes eines Sterns im Bereich seiner Heliopause. An diesem Bereich endet der Gasdruck des Sonnenwindes. Der Kristallschirm wird durch mehrere hundert Umformerstationen aufgebaut und von Arkon III aus kontrolliert. Beim TERRANOVA-Schirm übernehmen die LORETTA-Tender diese Aufgabe.
 
Gewonnene Hyperenergie – zum Beispiel durch Sonnenzapfung – wird in Form multifrequenter hyperenergetischer Anregungsimpulse abgestrahlt, die mit der natürlichen Hyperstrahlung des Zentralgestirns interferieren und diese modifizieren.
An der Heliopause, an welcher nun der Sonnenwind auf den interstellaren Partikelstrom trifft, bilden sich durch diese erzeugte Stoßfront permanent instabile Hyperbariequanten. Diese geben beim Zerfall wieder Hyperstrahlung ab.
 
Diese Hyperstrahlung wiederum überlagert sich mit der natürlichen Hyperstrahlung des Zentralgestirns und erzeugt dadurch die Schutzwirkung in Form einer undurchdringlichen Grenzschicht dicht außerhalb der Heliopause-Stoßfront. Dieser Vorgang erzeugt eine blau-weiß-kristallin strahlende Sphäre.
 
Der Abwehreffekt wird pararealer Resonanz-Austausch genannt. Von außen eindringende energetische oder materielle Einflüsse werden durch die Grenzschicht in eine Pararealität abgeleitet und sind somit nicht mehr im Standarduniversum präsent.
 
Strukturlücken kann man in den Kristallschirm nur schalten, indem man mit einem Prallfeld über mehrere Quadratlichtsekunden hinweg den Zufluss von Sonnenwind verhindert.
 
Geschichte
Schmiegeschirm
Für den kristallin wirkenden Schmiegschirm des Lokalen Schwarms wurde im Jahre 3441 anfänglich der Begriff Kristallschirm geprägt. (PR 505)
 
Terranischer Kristallschirm
Unter dem Decknamen Variante Sternenfunke wurde ein Programm zum Schutz des Solsystems mit einem Kristallschirm durchgeführt. Der Schirm wurde am 3. März 1312 NGZ erstmals aktiviert, als AGLAZARE des Reiches Tradom das Sternenfenster durchbrachen und Kurs auf Terra nahmen. Der Schirm wurde von 220 modifizierten Schiffen der ENTDECKER-Klasse errichtet.
Nach dem Hyperimpedanz-Schock vom September 1331 NGZ konnte der Kristallschirm wegen des enorm angestiegenen Energiebedarfs nicht weiter aufrecht erhalten werden.
 
TERRANOVA-Schirm
Terminale Kolonne
Der TERRANOVA-Schirm umschloss das Sol-System komplett in Form einer abgeflachten Sphäre, die auf der Ebene der Ekliptik einen Durchmesser von 30 Milliarden Kilometern oder fast 28 Lichtstunden hatte. (PR 2576 S. 4)
Im März 1344 NGZ stellte die LFT die TERRANOVA-Flotte fertig. Beim ersten Test, bei dem das synthetisch hergestellte HS-Howalgonium verwendet wurde, konnte der Kristallschirm jedoch nur für wenige Minuten hergestellt werden. Beim Zusammenbruch des Kristallschirms nahmen fast alle Tender der TERRANOVA-Flotte Schaden.
 
Im Februar des Jahres 1461 NGZ stellte sich heraus, dass die Kollision des schakalayischen Raumschiffs NAPHAUT DOSCHUR mit dem Kristallschirm für diesen Zusammenbruch verantwortlich war. Die NAPHAUT DOSCHUR stürzte anschließend, von den Terranern unbemerkt, auf dem Jupiter ab. (PR-Jupiter 8)
 
Am 6. Oktober 1344 NGZ traf die erste Salkrit-Lieferung im Solsystem ein. Da aufgrund des Anflugs eines Dunklen Obelisken keine Zeit für experimentelle Arbeiten blieb, wurde das Salkrit sofort in die TERRANOVA-Tender eingebaut. Der Kristallschirm konnte für etwa eine halbe Stunde aufrecht erhalten werden – lange genug, um den Dunklen Obelisken abzuwehren – dabei wurde allerdings ein nicht unbeträchtlicher Teil des Salkrits verbraucht.
 
Da »Kristallschirm« zu arkonidisch klang, wurde die terranische Variante im Oktober 1344 NGZ in TERRANOVA-Schirm umbenannt. Am 15. Oktober 1344 NGZ konnte der inzwischen optimierte Schirm erneut aktiviert und für zehn Tage stabil gehalten werden. Zwei Tage später widerstand er dem Beschuss von sechs Traitanks. Eine Familie Koda Ariel versuchte, mehrere Tender zu sabotieren. Durch einen Fehler eines ihrer Wirte wurden ihre Sabotageakte jedoch entdeckt und konnten im Keim erstickt werden.
 
Der Schirm blieb ab November 1344 NGZ dauerhaft aktiviert. Die BACKDOOR-Transmitterstrecke wurde insgeheim für den Ein- und Ausflug genutzt. Als der Schirm am 2. November 1344 NGZ von 242 Traitanks beschossen wurde, drohte er zusammenzubrechen. Dies wurde durch das Eingreifen des auf Terra materialisierten Nukleus verhindert, der zu diesem Zweck ARCHETIMS Korpus anzapfte.
 
Am 6. Januar 1345 NGZ feuerte ein volles Chaosgeschwader für zehn Minuten auf den Schirm. Durch die stetigen Verbesserungen bei der Verwendung von Salkrit hielt der Schirm stand, ohne dass der Nukleus eingreifen musste.
Am 3. Februar 1345 NGZ griffen insgesamt 18 Chaos-Geschwader (8712 Schiffe) in zwei Pulks mit Punktfeuer an entgegengesetzten Stellen den Schirm an. Mit Eingreifen des Nukleus, der sich bei dieser Aktion auf ein Mehrfaches seiner normalen Größe aufblähte, hielt der Schirm auch diesem Angriff stand.
 
Am 10. Februar wiederholte die Terminale Kolonne den Angriff mit der doppelten Anzahl Schiffe, also 36 Chaos-Geschwadern, was zu diesem Zeitpunkt etwa 62% der gesamten Traitank-Flotte in der Milchstraße entsprach. Auch dieser Angriff führte nicht zum Zusammenbruch des Schirmes. Er wurde mithilfe des Nukleus abgewehrt. Insgesamt feuerten 17.424 Traitanks über drei Stunden lang auf den Schirm, dieser gab jedoch nicht nach, da der Nukleus von der psionischen Energie gestärkt wurde, die die Zuschauer bei der Solaren Meisterschaft unbewusst freisetzten.
 
In den folgenden Wochen kam es zu mehreren weiteren Angriffen auf den Schirm, der darüber hinaus durch einen vom Antares-Riff ausgehenden schweren Hypersturm belastet wurde. Er hielt jedoch weiterhin stand, was nicht zuletzt der Einrichtung der TANKSTELLEN zu verdanken war. Es kam zu einer Wechselwirkung zwischen den extremen von den Potenzialwerfern erzeugten Schwerkraftfeldern und dem TERRANOVA-Schirm, die zur Entstehung eines Wurmlochs im Solsystem führte.
Erst den Koryphen gelang es, am 8. April kurzzeitig eine kleine supratronische Perforation im TERRANOVA-Schirm zu erzeugen, durch die 296 mit Mikro-Bestien bemannte Dunkelkapseln ins Solsystem eindrangen. Wenige Wochen später erzeugten die Koryphen eine noch größere Perforation, die sechs Traitanks den Einflug ermöglichte. Bei einem dritten Versuch wollten die Koryphen am 23. Mai ein komplettes Chaos-Geschwader durch den TERRANOVA-Schirm bringen. Dieser Versuch wurde jedoch durch den Einsatz von zwölf zusätzlichen LORETTA-Tendern vereitelt, die den Schirm verstärkten. Das Chaos-Geschwader und das Schiff der Koryphen vergingen im Schirm.
 
Am 14. August 1345 NGZ widerstand der vom Nukleus stabilisierte TERRANOVA-Schirm dem Beschuss von annähernd 260.000 Traitanks. Dies war dem Einsatz der Salkrit-Resonatoren zu verdanken. In einer Wechselwirkung mit der Aura ESCHERS und dem psionisch angeregten Mentalzustand der Globistin Darienne Roya kam es während dieser Phase beinahe zu einem Zeitparadoxon. Es entstand eine Überlappungsfront, durch die Sever Dimrat aus dem Dakkarraum befreit wurde. Darienne Roya opferte sich, um Sever Dimrat zu töten und das Zeitparadoxon zu verhindern.
 
Zu einem Angriff von 100.000 Traitanks kam es am 10. Mai 1346 NGZ. Dabei wurde eine neue, unbekannte Waffe eingesetzt, die zu Strukturbeben innerhalb des Solsystems führt. Der Schirm blieb jedoch stabil, der Angriff wurde wenig später abgebrochen.
 
Durch die Nachricht über einen Angriff von 40.000 Traitanks auf den TERRANOVA-Schirm am 27. Juni 1347 NGZ erfuhr man auf der von Tare-Scharm und der Operation Tempus zurückgekehrten JULES VERNE das aktuelle Datum. Als der Hantelraumer sich aufgrund der Umbauten der Metaläufer vorübergehend selbständig machte und sich anschickte, mitten in den Schirm hineinzufliegen, musste eine Strukturlücke geschaltet werden, durch die mehrere Hundert Traitanks eindringen konnten. Sie wurden allerdings abgefangen und vernichtet. Durch eine weitere Strukturlücke kehrte die JULES VERNE zurück, nachdem es Perry Rhodan gelungen war, das Schiff unter Kontrolle zu bringen.
 
Der Nukleus verließ Terra, um sich für die Retroversion der Negasphäre von Hangay zu opfern. Er ließ aber die BATTERIE zurück, die die Tätigkeit der Globisten fortan unterstützte. Alle weiteren Angriffe der Chaos-Geschwader auf den TERRANOVA-Schirm blieben erfolglos. Am 17. November kam es bei einem weiteren Angriff zum Einbruch von Pararealitäten im Solsystem: Eine Reihe von Naturkatastrophen geschah auf Terra, die Standorte alle in einer Linie und auf Terrania zielend. Außerdem wuchs in Terrania eine Pararealität einer Zukunft, in der die Menschheit gegen TRAITOR verloren hat. Reginald Bull begegnete sogar einem pararealen Xrayn. Er vermutete, diesmal wäre den Kolonnen-Streitkräften vielleicht der Durchbruch gelungen, doch der Angriff wurde abgebrochen, weil alle in der Milchstraße operierenden Einheiten TRAITORS nach der erfolgreichen Retroversion den Befehl erhielten, sich zu drei Sammelpunkten zurückzuziehen.
Spekulation: Die Ereignisse legen den Schluss nahe, dass es TRAITOR gelungen wäre, die entstehenden Pararealitäten zu steuern. (PR 2496)
 
Feuerauge
Bis zum Jahre 1463 NGZ wurde die TERRANOVA-Flotte auf 150 LORETTA-Tender aufgerüstet. Ein Drittel dieser Tender lief stets im »Drosselmodus«, um eine sofortige Aktivierung des Kristallschirms möglich zu machen. Am 26. April 1463 NGZ wurde der Kristallschirm erneut aktiviert, als Reaktion auf die Bedrohung durch ein Feuerauge, das die Frequenz-Monarchie zum Solsystem geschickt hatte. (PR 2568) Zwischen den 28. und 30. April 1463 NGZ schlug das Feuerauge insgesamt sechsmal in den Kristallschirm ein, um ihn zu durchdringen, jedes Mal allerdings ohne Erfolg. Am 30. April verschwand das Feuerauge, und es sah zunächst so aus, als sei es endgültig abgezogen worden. (PR 2572)
 
Noch am selben Tag erschien das Feuerauge erneut, diesmal allerdings innerhalb des Kristallschirms, zwischen den Bahnen von Neptun und Uranus. Dort nahm es Fahrt auf, mit dem Ziel Sol. Daraufhin versuchte Reginald Bull, den Kristallschirm abzuschalten, um den Ausweichplan Neo-Sol einzuleiten. Allerdings ließ sich der Kristallschirm nicht deaktivieren, möglicherweise bedingt durch eine Wechselwirkung des Schirms mit dem Feuerauge. Daher konnte auch der Ausweichplan Neo-Sol nicht in die Tat umgesetzt werden. (PR 2576)
 
Als Wissenschaftler unter der Leitung von Professor Uturan Kook versuchten, dem Feuerauge mit mit CV-Embinium versetzten Salkrit-Resonatoren zu Leibe zu rücken, kam es zu einer Wechselwirkung mit dem Kristallschirm, dieser bildete für einige Sekunden Strukturlücken aus, die sich aber sofort wieder schlossen. (PR 2596) Erst nachdem das Feuerauge am 11. oder 12. Mai 1463 NGZ in die Sonne gestürzt und von ES aufgesaugt worden war, schaltete sich der Kristallschirm ohne Zutun selbsttätig ab. (PR 2597)
 
Neuroversum
Nachdem das Solsystem im Spetember 1469 NGZ in die Anomalie versetzt worden war, ließ sich der Kristallschirm um das System zunächst nicht aktivieren. Daher konnte mit Hilfe des Schirms auch nicht verhindert werden, dass Nagelraumer der Spenta in das System und die Sonne Sol eindrangen. (PR 2604, PR 2616)
 
Datenblatt
»Terranische Technik – Kristallschirmprojektor« (PR 2472 – Report) von D. Schwarz und Rainer Castor


Quellen: Arkonidischer Kristallschirm: PR 2049, PR 2050 (erste Aktivierung), PR 2075 (technische Daten), PR 2239 (technische Daten) / Terranischer Kristallschirm: PR 2149 …/ TERRANOVA-Schirm: PR-Extra 4, PR-Extra 5, PR 2318, PR 2320, PR 2322, PR 2323, PR 2336, PR 2348, PR 2349, PR 2360, PR 2471, PR 2496, R 568, PR 2572, PR 2576, PR 2596, PR 2597, PR 2604, PR 2616 / PR-Jupiter 8
Beschreibung 3 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 4 - Autor:


Quellen:
Beschreibung 5 - Autor:


Quellen:


Verweise:








Dazugehöriger Kommentar von Rainer Castor: Der Kristallschirm

Das neue Arkon III ist nicht »nur« ein neuer Kriegsplanet, dessen wahre Industriekapazität sich noch herausstellen muß. Mit ihm verbunden ist auch die neue Defensiveinrichtung in Form einer weißblau-kristallin strahlenden Sphäre mit einem Radius von etwa 21 Lichtstunden oder 22,68 Milliarden Kilometern, die erstmals am Morgen des 27. Dezember 1303 NGZ aktiviert wurde und seither das Arkonsystem vollständig einhüllt. Dieser Kristallschirm war als weiteres Wahrzeichen des Huhany'Tussan gedacht, stellt nun aber einem extremen Schutz der negativen Superintelligenz SEELENQUELL dar. Mit ihrem Vorstoß nach Arkon III gelang es den Wildcats der USO-Katsugos Bostichs geheime Echodim-Datei abzurufen, die wesentliche Daten zum Kristallschirm enthält. Inwieweit sich daraus ein brauchbares Gegenmittel konstruieren läßt, ist eine andere Frage - mindestens ebenso wichtig ist, daß überhaupt untersucht werden kann, um was genau es sich bei dieser systemumspannenden Defensiv-Einrichtung handelt. Fassen wir deshalb Bullys Vortrag noch einmal zusammen. Die von Bostich seinem zum Ka'Marentis, dem Chefwissenschaftler, ernannten Freund Aktakul übertragene Aufgabe orientierte sich an folgenden Bedingungen:
 
Eine starke Defensivwirkung, die einem vergleichbaren Paratronschirm nicht nachstehen, sondern wenn möglich sogar übertreffen sollte,
 
Eine möglichst einfache und billige Erstellung, bei der nicht auf riesige Anlagen zurückgegriffen werden muß, wie es beispielsweise beim Paratron oder dem Antitemporalen Gezeitenfeld im Solsystem der Fall war,
 
Eine äußere Erscheinung mit unverkennbarer Symbolkraft für das Göttliche Imperium, was auch zum »Arbeitstitel« Kristallschirm führte.
 
Als Wissenschaftler durchaus in die Reihe der Koryphäen wie Kalup, Waringer oder Hamiller einzuordnen, war Aktakul klar, daß die Forderungen seines Imperators nur dann umzusetzen waren, wenn er natürliche Prozesse und Phänomene modifizierte. Hinsichtlich der Erstellung und der Steuerung des eigentlichen Kristallschirmes mußte demnach mehr der Aspekt einer katalytischen Anregung gesehen werden; frei nach dem Motto: kleine Ursache, große Wirkung. Die hierzu notwendige Grundlagenforschung begann schon kurz, nachdem Bostich I. seine entscheidende »Vision« in Gestalt der »Konferenz der Herrscher« in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1246 NGZ hatte, und wurde ab 1260 NGZ forciert. Während auf Subtor der konventionelle Ausbau voranschritt, diente der 21. Planet des Arkonsystems, Eigenname Urengoll, Aktakul als »Spielwiese« für seine Versuche. Welche Schwierigkeiten er zu überwinden hatte, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Wenden wir uns deshalb gleich dem Grundprinzip zu, das bei genauerer Betrachtung recht »simpel« anmutet: Die Sonne Arkon verfügt wie jeder andere Stern auch über eine Heliosphäre, deren Ausdehnung dort endet, wo der Staudruck des Sonnenwindes gleich dem Druck des interstellaren Mediums wird.
 
Hauptbestandteile der Korpuskularstrahlung des Sonnenwindes sind Protonen und Elektronen mit Dichten von einigen Millionen Teilchen pro Kubikzentimeter und einer mittleren Geschwindigkeit von etwa 500 Kilometern pro Sekunde. Weil dieser Sonnenwind nun mit Überschallgeschwindigkeit auf das interstellare Medium prallt, bildet sich in Form der sogenannten Heliopause eine Stoßfront aus, eine relativ dünne, turbulente Übergangszone, in der sich Dichte, Temperatur und Magnetfeld sprunghaft ändern. Insgesamt dreihundert über Arkon III verteilte, durch Gravitraf-Speicher in redundanter Ausfertigung versorgte Projektorstationen von je zwei Kilometern Durchmesser wirken mit multifrequenten hyperenergetischen Anregungsimpulsen auf einen Teil der natürlichen Hyperstrahlung der Sonne ein, daß diese mit der Heliopause in Resonanz tritt - also eine Kopplung wie bei einer mitschwingenden Stimmgabel stattfindet - und ihr ähnlich einer »Resonanz-Katastrophe« eine neue Qualität verleiht. Ein Teil der Hyperstrahlung manifestiert sich nämlich in der Stoßfront-Übergangszone als instabile Hyperbarie, jenes Hyperäquivalent, das im Standarduniversum Masse und Gravitation ergibt. In ständiger Fluktuation zwischen diesen winzigen pseudomateriellen Hyperkristallen und dem energetischen Hyperbarie-Zustand sind diese Manifestationen nun ihrerseits multifrequente Hyperstrahler.
 
Die hyperenergetische Emission permanent entstehender und wieder vergehender Nano-Hyperkristalle überlagert nun wiederum mit der natürlichen Hyperstrahlung der Sonne und erzeugt dadurch die eigentliche Schutzwirkung in Form einer undurchdringlichen Grenzschicht dicht vor der Heliopause-Stoßfront, die somit innerhalb des Kristallschirms liegt. Da der Sonnenwind in Abhängigkeit von der Sonnenaktivität in Stärke und Geschwindigkeit variiert, ist auch die durch Heliopause und Kristallschirm markierte Zone keineswegs statisch, sondern ebenfalls Schwankungen unterworfen, die einen Bereich von plus/minus 1,24 Millionen Kilometern betreffen. Bezogen auf den vom Kristallschirm erzielten Effekt, spricht Aktakul von einem »pararealen Resonanz-Austausch«: Sämtliche von außen eindringenden Einflüsse energetischer, festmaterieller oder hyperphysikalischer Natur werden durch die Grenzschicht in eine Pararealität umgeleitet und verschwinden somit unwiederbringlich aus dem Standarduniversum - was in gewisser Weise eine Umkehrung des Hypertrop-Zapfens darstellt. Noch ist nicht bekannt, ob und welche Leistungsgrenzen der Kristallschirm besitzt. Mit Blick auf das Grundprinzip seiner Erzeugung dürfte jedoch feststehen, daß es sich um ein Defensivsystem handelt, welches ausschließlich im großen Maßstab durch die Ausnutzung der natürlichen Ausstrahlung einer Sonne zum Einsatz gebracht werden kann

Quellen: PR-Heft Nummer 2075
Alle Seiten, Datenbanken und Scripte © PR & Atlan Materiequelle (1997 - 2019)