Die Hamiller-Tube war die heimliche Hauptpositronik der BASIS. Als Positronik von dem genialen Wissenschaftler Payne Hamiller bereits 2 NGZ installiert, blieb sie über vierhundert Jahre deaktiviert. Erst am 17. Dezember 424 NGZ aktivierte sich das Gerät selbst.
Aufbau
Bericht in der Terrania Scientific Gazette - 14. Mai des Jahres 2 NGZ
Zitat (Quelle: PR 1033):
TECHNISCHER FORTSCHRITT DURCH DEN BEGINNENDEN AUFBAU DER KOSMISCHEN HANSE …
Mithilfe der verbesserten siganesischen Mikrotechnik und nach eigenen Plänen wurde auf Terra eine neue Bordpositronik für die BASIS konzipiert. Hamiller befindet sich seit Wochen auf der BASIS, um den Einbau der Hamiller-Tube, wie dieses Instrument genannt wird, zu koordinieren und zu überwachen.
Wie unsere Korrespondenten berichten, soll die Leistungsfähigkeit der neuartigen Bordpositronik noch weit über der von SENECA liegen. Die Hyperinpotronik des verschollenen Hantelschiffs SOL galt bis heute in wissenschaftlichen Kreisen als das komplexeste positronische System hinter NATHAN. SENECA gegenüber, der in einer Kugel von 500 Metern Durchmesser untergebracht war, nimmt sich die Hamiller-Tube recht bescheiden aus. Die quaderförmige Positronik besitzt „nur“ die Abmessungen von vier mal acht mal drei Metern. Auf einer vier mal acht Meter großen Seitenwand sind alle Kontroll- und Schaltelemente untergebracht. Die silbern schimmernde Fläche mit dem Instrumentarium läßt nicht ahnen, welche geistige Kraft hinter ihrem nüchternen und spartanischen Äußeren tätig werden kann. Der ganze Block wurde in der Nähe der Hauptleitzentrale der BASIS installiert. Payne Hamiller zeigte sich anlässlich der Einweihungsfeier, bei der die Positronik im übrigen aus ungeklärten Gründen nicht in Betrieb genommen werden konnte, sehr wortkarg. Es sei noch zu früh, behauptete der Wissenschaftliche Rat. Aus sicherer Quelle erfuhr TSG jedoch, daß die Hamiller-Tube Zugriff zu allen funktionalen Elementen des Riesenschiffs besitzt und über alle inneren und äußeren Kommunikationsmittel Kontakt aufnehmen kann. …
Eigenarten und Besonderheiten
Die Hamiller-Tube sprach von sich selbst als Hamiller, auf die Fragen bezüglich des Gehirns von Payne Hamiller gab sich die Tube bedeckt und sprach in Rätseln, die alle Möglichkeiten offen ließen. In verschiedenen terranischen Publikationen wurde dieser Verdacht immer wieder lanciert.
Die Tube redete sehr aufgesetzt und bevorzugte die Anrede »Sie«, nur gegenüber Oliver Javier, dem Sohn des Kommandanten Waylon Javier gab sie sich aufgeschlossen.
Die Tube überraschte immer wieder durch ihr eigenmächtiges Eingreifen, ihre Exzentrik und durch ihr unglaubliches Wissen im Bezug auf ihre geringen Ausmaße. Sie verblüffte sogar den Kosmokraten Taurec durch ihr Wissen über die akausalen Geheimnisse des Hyperraums.
Die Hamiller-Tube war völlig autark funktionsfähig und verfügte über leistungsfähige Energieerzeuger, auch dieses Rätsel wurde nie richtig gelöst.
Hamillers Herz
Während der Phase der Verwirrung der Tube wurde im Jahre 1143 NGZ in ihrem Inneren ein würfelförmiger metallischer Kasten von 83 cm Kantenlänge entdeckt. Der Kasten, der sich in der rückwärtigen Wand der Tube befand, konnte allerdings weder berührt noch geöffnet werden. Lebewesen spürten zunächst ein unangenehmes Brennen auf der Haut. Je näher man dem Kasten kam, desto mehr wurde einem der Geist verwirrt, dieser Effekt ließ sofort wieder nach, wenn man sich wieder entfernte. Roboter oder sonstiges Gerät wurde bei der Annäherung zerstrahlt.
Auf Anfrage gab die Tube keinerlei Auskunft über den Sinn und Zweck des Geräts, es schien aber sehr wichtig zu sein für die Tube, deshalb bekam es den Namen Hamillers Herz.
Geschichte
Nach ihrem Einbau war die Tube über vierhundert Jahre deaktiviert, nur auf Betreiben des Ersten Terraners Julian Tifflor hin wurde sie nie ausgebaut, bis sie sich am 17. Dezember 424 NGZ überraschend selbst aktivierte. Auf Anfrage von Waylon Javier, warum sie sich so plötzlich selbst aktivierte, nachdem sie vierhundert Jahre geschwiegen hatte, brachte die Positronik den Vergleich mit einem Jungen der 17 Jahre lang nicht sprach, weil es seiner Ansicht nach nichts zu sagen gab.
Im Verlauf der Geschichte stellte sie sich selbst auf ein syntronisches System um.
Nach den Geschehnissen um die Tiefe und TRIICLE-9 versteckte sich das Tabernakel von Holt in der Tube. Das Holt leistete der Tube, vor allem während der Zeit des Sothos Stygian, Observationsdienste.
448 NGZ, nach der Materialisation des vierten Teils von Hangay, bekam die Hamiller-Tube von Anson Argyris den Befehl, die BASIS zu dezentralisieren, dieser Befehl stammte von NATHAN. (PR-TB 326)
Als der Tarkan-Verband auf die dezentralisierte BASIS traf, wirkte die Hamiller-Tube verwirrt und litt unter Gedächtnisverlust, sie verlangte nach dem Kommandanten Harold Nyman. Sie wurde daraufhin für einige Zeit auf die CIMARRON gebracht, dort experimentierten Sato Ambush, Enza Mansoor und Notkus Kantor mit der Tube. Die Tube ließ für Reparaturarbeiten die Wissenschaftler in ihr Inneres vor. Vom Tabernakel von Holt war keine Spur mehr zu entdecken gewesen, auch die Hamiller-Tube wusste nichts von Verbleib des Tabernakels. Dafür entdeckten die Forscher Hamillers Herz, doch auch hierüber schwieg sich die Syntronik aus. Dafür gelang die Reparatur, diese gipfelte darin, dass die Hamiller-Tube am 20. November 1143 NGZ wieder vollständig regeneriert war und das terranische Fernraumschiff wieder zusammensetzen konnte.
Gegen Ende ihrer Existenz zeigte sich die Tube zunehmend emotionaler, exzentrischer und auch konfuser. Sie fungierte als BASIS-Kommandant während der zweiten Coma-Expedition und sorgte sich in dieser Zeit um ihre Fortexistenz, da das altersbedingte Ende der BASIS absehbar schien. Die zunächst eher harmlosen Anwandlungen der Tube nahmen eine kritische und sogar tödliche Dimension an, als diese ohne Wissen der Besatzung von ES im Rahmen des Plans der Vollendung eingespannt wurde. Die Hamiller-Tube entführte die BASIS ins Arresum und brachte so alle Besatzungsmitglieder ohne Zellaktivator in Lebensgefahr. (PR 1740) Die hoffärtig, geheimniskrämerisch und dünkelhaft auftretende Tube rechtfertigte ihr Tun in blumigen Worten mit dem Verweis auf die Superintelligenz und forderte von der in Schach gehaltenen Besatzung, notfalls das Leben zu opfern. Tatsächlich führte die Eigenmächtigkeit der Tube zum Tod von Galaktikern, als (gegen ihren Willen) der Kreuzer BAS-KR-19 von der im Gebiet der Abruse gestrandeten BASIS entkam und mitsamt dem Uhrwerk-Kommando der Abruse zum Opfer fiel. Daraufhin versuchte die Mannschaft, die Tube zu zerstören, wurde jedoch vom dem aus ihr auftauchenden Ernst Ellert davon abgehalten. Momente zuvor hatte die Tube ein visuelles SOS-Signal an Perry Rhodan gesendet. (PR 1741) So kulminierte eine Kette von Eigenmächtigkeiten und Fehlern der Syntronik, durch die unter anderem die von den Beaumortels ausgehende Gefahr dramatisch gesteigert worden war. (PR 1731, PR 1745) Der Tube unterliefen derartige Fehler, da ein Teil ihrer Kapazität für ES' Zwecke abgezweigt wurde; im ebenfalls von der Abruse bedrohten Solsystem bereitete NATHAN ähnliche Schwierigkeiten. Das Verhältnis der Besatzung zu der von Ellert auf Eis gelegten Tube war daraufhin endgültig zerrüttet; Atlan wünschte sich offen, »Hamiller«, ein anachronistisches »Fossil« aus einer vergangenen Epoche, möge verschwinden. (PR 1745)
Am 9. Dezember 1220 NGZ tat sich in Hirdobaan die Hamiller-Tube mit Voltago zusammen und entführten Perry Rhodan und Teaser Kroom, der den Kospienschlüssel als Stirnband trug. Die Hamiller-Tube wurde in die Positronik Gomasch Endredde integriert und zusammen mit dem Kospienschlüssel kam der Bootprozess der Positronik wieder in Gang. Am 10. Dezember war Gomasch Endredde wieder erweckt. (PR 1790)
Am 15. Dezember 1220 NGZ leitete Aachthor den Plan der Auferstehung ein, bei dem die Level-Planeten in Endreddes Bezirk explodierten. Dadurch wurden auch Gomasch Endredde und die Hamiller-Tube zerstört. (PR 1794)