Allgemein:
Die Gyanli (ein/die Gyanli; gyan) sind die uneingeschränkten Herrscher der Galaxis Orpleyd. Sie sind despotische Intelligenzen, machtbewusst bis machtbesessen.
Die Gyanli sind voller Sendungsbewusstsein – bis zur Selbstherrlichkeit.
Sie sind extrem narzisstisch, was nicht heißt, dass es unter ihnen keine kritischen und verständigungsbereiten Geister gibt.
Ihre Heimatwelt ist Gyan, gelegen irgendwo im Zentrumsbereich der Galaxis.
Die Gyanli sind humanoid, zweigeschlechtlich und leben amphibisch. Sie werden zwischen 2,30 und 2,50 Meter groß; die meisten sind schlank. Zwischen den sechs Fingern (zwei äußere Daumen) und zwischen Oberarm und Schulter spannen sich Häute, die Drifthäute. Mit diesen Drifthäuten riechen sie; sie spüren feinste bioelektrische Veränderungen bei ihrem Gegenüber und lernen, daraus deren Gemütszustand abzulesen.
Ihre Haut ist blassblau; ihre Augen können sie von Gassicht (in einer Atmosphäre) auf Fluidsicht (im Wasser) umstellen; ihren Lungen können Fluidfilter vorgeschaltet werden, die sie zu einer Kiemenatmung befähigen, allerdings nur für bis zu vier Stunden.
Ihre Schädel sind kahl, oft, aber nicht immer mit Intarsien aus einem perlmuttähnlichen, farbenprächtig schimmernden Material belegt: den Farblagen.
Schiffe:
Die Schiffe der Gyanli erinnern die Terraner an alt-terranische U-Boote, allerdings mit zwei Unterschieden: Die Raumschiffe haben zwei Türme, die nebeneinanderliegen,
etwa mittschiffs, leicht Richtung Bug versetzt, und voneinander in einem Winkel von 90 Grad abstehen. Die Hülle des Schiffs besteht aus einem purpurfarbenen Material, das transparent wirkt und darunterliegende technische Apparaturen ahnen lässt. Nicht zuletzt dadurch wirken die gyanen Schiffe ästhetisch, majestätisch und mächtig.
Außerdem weisen die Schiffe etliche nicht ganz kreisrunde Ausbuchtungen von 50 bis 150 Meter Durchmesser auf, in denen die offensiven sowie defensiven Waffensysteme untergebracht sind. Die Schutzschirme (Energie-Materie-Protektorfelder) sind dem Paratronschirm von der Stärke weitgehend ähnlich, allerdings treten beim Ableiten der absorbierten Energie für Sekunden markante, trichterförmige Aufrisse auf. Die primäre Offensivwaffe ist der Energie-Materie-Deformator (EM-Deformator),
der aus dem Hyperraum entnommene Energien in den gegnerischen Schutzschirm induziert, wodurch er dessen Energien unkontrollierbar macht und ihn so zum Kollaps bringt.
Induziert der Energie-Materie-Deformator seine Energie in Materie, kommt es zu massiven Verformungen der Materie, zu Überlastungen und Überspannungen energieführender Systeme, zur Explosion oder materieller Entartung des Materials.
Gyanli - Schiffsklassen:
Es gibt vor allem drei Klassen von Gyanliraumschiffen: Die größten gehören zur GYAAS-Klasse, gefolgt von der GUULAR-Klasse und den kleineren CINDAAR-Raumern.
Staatswesen:
Das Staatswesen, das Imperium der Gyanli, ist die Kohäsion.
Die Gyanli haben jeden Planeten von Orpleyd besetzt, auf dem eine raumfahrende Kultur existiert oder im Entstehen begriffen ist. Siedlungen auf solch feindlichem Territorium nennen die Gyanli Municipien. Gnadenlos unterdrücken sie diese Zivilisation bzw. beuten sie aus – weil es die Hierarchie in der Kohäsion markiert.
Wissen und Technologie der Beherrschten werden von den Statthaltern des Reiches von Gyan, den Gyan-Operatoren, rigoros kontrolliert und beschnitten.
Wissenschaftler werden in die Verbannung geschickt oder verschwinden spurlos; die Restriktion, eine Art Intelligenz-Polizei, sorgt mit ihren Agenten, den Orthodox-Operatoren (OrthOps), dafür, dass Hochbegabte ausfindig gemacht und verhaftet, abgeschoben oder getötet werden. Die Gleiter der OrthOps sind schwarz und torpedoförmig.
Militärische Ränge:
An Bord von Gyanlischiffen gliedern sich die militärischen Ränge von oben nach unten wie folgt: Prim-Exekutor, Sek-Exekutor, Tert-Exekutor, Quart-Exekutor, Quint-Exekutor, Sext-Exekutor und Soldat.
Regierung:
Das Volk der Gyanli ist in Clans eingeteilt. Das Staatswesen, das Imperium der Gyanli ist die Kohäsion. Deren Regierung bilden die »Linearen Operatoren der Kohäsion«. Vor allem drei Clans besetzen seit Urzeiten die Positionen der Linearen Operatoren: Shod, Bur und Daur.
Zur Handlungszeit ist der Kohäsions-Operator Gurnshodr aus dem Shod-Clan, der Kriegs-Operator Yeemburc aus dem Bur-Clan und der Erkenntnis-Operator Shydaurd aus dem Daur-Clan. Über den Kollabor-Operator aus dem Verborgenen Clan Vtaud ist fast nichts bekannt.
Lebensbedingungen
Die Gyanli leben amphibisch. Ideale Lebensbedingungen der Gyanli umfassen stets seichte Tümpel voller Fluid. Die Gyanli schlafen, zeugen und gebären in solchen flachen Tümpeln oder in einem Bassin, das mit dem Fluid gefüllt ist. Im Fluid finden sie Ruhe, Erfüllung und Frieden; im Fluid heilen Wunden rasch – auch seelische. Gyanli im Fluid träumen einen gemeinsamen Traum, den Kollekttraum.
An diesen Kollekttraum erinnern sie sich aber im Wachzustand immer nur sehr vage, wenn überhaupt. In Erinnerung ist dem Gyanli nur, dass es dort »unter allem Grund« ist.
Sie schlafen bevorzugt im Fluid, maximal vier Stunden am Stück, da sie ihren Sauerstoffbedarf nur so lange über Kiemenatmung aufrecht erhalten können. Der Schlaf ist trotzdem sehr erholsam. Gyanli können auch außerhalb des Fluids schlafen; aber es ist ein eher oberflächlicher Schlaf, der auf Dauer nicht genügt.
Im Fluid existiert eine mikroskopische Lebensform, das Neurokrill. Durch das Fluid schweben schleierartige Wolken: Mal scheint das Krill transparent, grau, mal hat es einen schwachen, rötlichen Schimmer. Die Gyanli leben mit dem Neurokrill in Symbiose. Das ist weiter nicht ungewöhnlich – viele höherstehende Lebensformen
in Orpleyd leben symbiotisch.