Nummer: 6 Erschienen: 29.08.2014   Seiten: Innenillus: Preis in €: 2,20 €

Whistlers Weg
Ein Mann auf der Suche nach sich selbst – und im Mittelpunkt kosmischer Ereignisse
Rüdiger Schäfer

Zyklus:  

PR-Miniserie 1 - Stardust (Miniserie) - Hefte: 1 - 12 - Handlungszeit: Ende April 1513 NGZ bis ?

Großzyklus:  PR-Miniserien - PR-Heftminiserien / Hefte: / Zyklen: / Handlungszeit:
Örtlichkeiten: Jaroca   Aveda   Astogur         
Zeitraum: 22. bis 25. Mai 1513 NGZ, 1465 NGZ bis 1469 NGZ, 179.882 v. Chr.
EAN 1: 4198735202205
EAN 2: 40006
Ausstattung: 
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Das Jahr 1513 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: In Anthuresta, einer fernen Galaxis, haben Menschen ein neues Sternenreich aufgebaut, das sich rings um das Stardust-System erstreckt. Noch gibt es Kontakte zur Erde, doch diese reduzieren sich von Jahr zu Jahr. Mit ihren Raumschiffen erforschen die Stardust-Terraner ihre nähere kosmische Umgebung, ihre Abgesandten treten in Kontakt zu außerirdi-schen Völkern. In schier unglaublicher Ferne entwickelt sich eine neue Menschheit mit eigenen Visionen. Im Rahmen einer diplomatischen Mission reist Perry Rhodan von der Erde aus ins Stardust-System. Eigentlich ist ein harmloser Auftritt geplant, der vor allem offizielle Gespräche mit Politikern umfasst. Doch während Rhodan die »ferne Menschheit« besucht, taucht ein unbekannter Feind auf: Sogenannte Amöbenschiffe greifen an, zerstören Raumschiffe und attackieren Welten. Wegen seiner großen Erfahrung entschließt sich Rhodan, sofort zu handeln: Er betritt eine der geheimnisvollen Immateriellen Städte und will auf diese Weise zur Superintelligenz TALIN vorsto-ßen – doch dann gerät er in Gefangenschaft, muss ums Überleben kämpfen und wird unverhofft gerettet. Sein Retter ist Timber F. Whistler, ehemals ein Mensch und längst ein Wesen mit kosmischer Erfahrung. Whistler und Rhodan treten gemeinsam gegen die Gefahr an – und Rhodan erfährt mehr über WHISTLERS WEG …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner hat viele Fragen.
Timber F.Whistler junior Der ehemalige Administrator hat neues Wissen.
Eritrea Kush Die Admiralin hat diesmal eine andere Rolle zu spielen.
Kerat Tinga Der Jaranoc hat wenig zu sagen.
Posimon Die Kleinpositronik hat nicht nur eine spitze Zunge.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: /
Kommentar / Computer: :
Glossar: Hyperkristalle   Jaroca    NGZ   Whistler Corporation   Timber F.Whistler                                             
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Innenillustration

Seite:
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Inhaltsangabe

Von Ehrfurcht ergriffen sinken die Jaroc vor Timber F. Whistler in den Staub. Virvird stachelt seine Artgenossen auf, doch Whistler hebt Perry Rhodan und Kerat Tinga mit leuchtenden Sphären in die Höhe, so dass sie unangreifbar sind. Whistler stattet den Terraner und den Jaranoc mit neuen Kombis aus. Er behauptet, nicht Anthur, sondern er selbst sei TALINS Bote. Zu Rhodans Erbitterung redet Whistler ebenso um den heißen Brei herum wie praktisch alle Beauftragten höherer Mächte. Immerhin erklärt Whistler, die Basisstation Connajents befinde sich auf Astogur, jenem Planeten, den Marhannu bereits einmal angesteuert habe. Dort habe sich ein Splitter VATROX-VAMUS eingenistet, der das Ziel verfolge, alle Immateriellen Städte unter seine Kontrolle zu bringen. Der Splitter übe mit seiner Hass-Strahlung einen verderblichen Einfluss auf die Astoguren aus, die Bewohner des Planeten. Um Rhodan zur Mithilfe im Kampf gegen den Splitter zu bewegen, erzählt Whistler, was ihm nach seinem Verschwinden vor 50 Jahren widerfahren ist.
 
Aveda, Februar 1465 NGZ. Timber F. Whistler hat schon früher unter dem Verlust seines menschlichen Körpers gelitten. Jetzt jedoch wird der Zustand für ihn unerträglich. Er fürchtet sich vor dem Verlust seines Menschseins und verabscheut den Robotkörper. Whistler will seinem Leben ein Ende setzen und fliegt mit einem Gleiter aufs Meer hinaus. Als er sich anschickt, seine Selbstmordpläne zu verwirklichen, erscheint ein Goldener Funkenregen. Whistler zündet eine Granate. Er kommt in einem schmucklosen Raum wieder zu sich - und zwar als gesunder dreißigjähriger Mensch. Ein alter Mann mit weißem Bart betritt den Raum, stellt sich als TALIN vor und bittet Whistler um Hilfe. Ein großer Teil der Entität "schläft" noch immer, er muss sich nach der Abspaltung von ES erst regenerieren. Zur Stabilisierung seiner Mächtigkeitsballung ist TALIN auf die Immateriellen Städte angewiesen. Drei Städte sind jedoch beschädigt. Whistler soll sie reparieren. Zu diesem Zweck erhält er einen Chronogator, mit dem er grundlegende Funktionen der Städte kontrollieren kann. Außerdem wird ihm das Raumschiff zur Verfügung gestellt, in dem er sich bereits befindet. TALIN übt keinen Zwang aus, verspricht Whistler jedoch die relative Unsterblichkeit für die Dauer seiner Hilfeleistung. Dann sind TALINS Kräfte erschöpft, der Avatar verschwindet.
 
Whistler wird somit zum Beauftragten der Superintelligenz. Er macht sich mit dem Raumschiff vertraut, das er nach seiner verstorbenen Frau CYNTHIS nennt. Gemäß TALINS Bitte fliegt er zuerst nach Astogur, kann den Splitter aber nicht erreichen, weil TALIN die Kernzelle der Basisstation mit einer mentalen Sperre versehen hat. In den folgenden Jahren erkundet Whistler die anderen Immateriellen Städte und besucht heimlich auch das Stardust-System. Seinem Ziel kommt er aber um keinen Schritt näher. Im Jahre 1496 NGZ kommt er auf die Idee, dass die mentale Sperre nur vom Zellaktivatorträger Perry Rhodan aufgehoben werden kann. Whistler will sicherstellen, dass diese Vermutung richtig ist, bevor er Rhodan kontaktiert. So vergehen die nächsten zwanzig Jahre.
 
Damit ist Whistlers Bericht beendet. Rhodan ist bereit, ihm unter zwei Bedingungen zu helfen: Eritrea Kush wird verständigt und Whistler gibt alle Informationen preis, die er hat. Nachdem Whistler das versprochen hat, begeben sich die beiden Menschen und Kerat Tinga zur Meergrün-Stadt Yashildag, die zurzeit in einer Ebene auf Jaroca steht. Whistler erklärt, VATROX-VAMU sei nicht die einzige fremde Macht gewesen, die in der Vergangenheit versucht habe, die Immateriellen Städte zu erobern. Die Pahl-Hegemonie habe das vor 180.000 Jahren schon einmal versucht. Ihr massiver Angriff wurde abgewehrt, aber es wurden Roboter in die Städte eingeschleust, die nicht alle aufgespürt und vernichtet werden konnten. Einer sei vor einem Jahr wieder aktiv geworden. Whistler habe Kerat Tinga den Auftrag gegeben, den Roboter unschädlich zu machen. Rhodan möchte wissen, woher Whistler den Jaranoc kennt, erhält aber keine Antwort auf seine Frage.
 
Am nächstem Tag, dem 23. Mai 1513 NGZ, stößt Kush zu der Gruppe. Sie meint, Rhodan solle Posimon ablegen und von den Wissenschaftlern ihres Schiffes untersuchen lassen. Rhodan lehnt ab. Er möchte zu gern wissen, woher der kleine Roboter, den Guemon im Museum von Marhannu gefunden hat, so viele altterranische Redewendungen kennt. Posimon behauptet, keine Erinnerung an seine Vergangenheit zu haben. Whistler übermittelt die Koordinaten Astogurs an die STARDUST III. Er händigt Kush und Rhodan zwei Haarnetze aus. Damit wird die Lethargiestrahlung der Immateriellen Städte blockiert. Kush übergibt Rhodan einen SERUN. Erst jetzt ist Rhodan bereit, Yashildag zu betreten. Die Stadt erkennt Whistler und seine Begleiter als zutrittsberechtigt an. In der Zeitzentrale setzt Whistler den Chronogator ein und lenkt die Stadt nach Astogur. Dort unterliegen Rhodan, Kush und Kerat Tinga der Aggressionsstrahlung des Splitters. Whistler paralysiert den Jaranoc. Kush bleibt mit Kerat Tinga in der Stadt zurück, während Rhodan und Whistler die Basisstation aufsuchen.
 
Whistlers Vermutung war richtig. Von der mentalen Sperre ist nichts mehr zu spüren. Infolge der Aggressionsstrahlung dreht Rhodan durch, als Whistler gesteht, dass er keine Ahnung hat, wie man den Splitter besiegen kann. Rhodan schießt wild um sich und betrachtet sogar Posimon als Feind, den es zu vernichten gilt. Der Roboter nutzt die Medikamentenvorräte des SERUNS, um Rhodan wenigstens vorübergehend zu beruhigen, und lotst ihn zur Kernzelle der Station. Dort wird Rhodan von einer fünf Meter langen saurierähnlichen Kreatur aus Tiovam-Hyperkristall angegriffen. Rhodan vernichtet das Wesen mit einer Granate. Prompt erlischt die Aggressionsstrahlung - die Kristallkreatur war mit dem Splitter VATROX-VAMUS identisch. Sicherheitshalber zerstrahlt Rhodan sämtliche Überreste. Als er und Whistler nach Yashildag zurückkehren, ist bereits der 25. Mai angebrochen.
 
Whistler schickt die Yashildag auf eine Reise in die Vergangenheit. Seinem Bericht zufolge wurden die Immateriellen Städte vor sehr langer Zeit von sieben mächtigen Entitäten erschaffen, deren Ziel in der Vereinigung der Mächtigkeitsballungen einiger Superintelligenzen bestand. Auf diese Weise wollten sie einen Ausgleich der Kräfteverhältnisse im Universum erreichen. Eine der Aufgaben der Städte war die Informationsbeschaffung. Dabei wurden sie auf die Pahl-Hegemonie aufmerksam, deren Macht sich auf den Sternhaufen Far Away konzentrierte. Rhodan, Kush und Kerat Tinga sollen mit eigenen Augen erleben, was damals geschehen ist. Sie sollen Anthuresta mit einem leistungsfähigen kleinen Raumschiff erkunden. Whistler kann sie nicht begleiten, er hat angeblich andere Pflichten zu erfüllen, die er natürlich nicht präzisiert. Rhodan und seine Begleiter müssen innerhalb von drei Tagen nach Yashildag zurückkehren, länger kann die Stadt nicht warten.
 
Yashildag materialisiert 70.000 Lichtjahre von Jaroca entfernt im Randbereich der Galaxie, 184.982 Jahre vor der Relativgegenwart. Unterwegs nach Far Away wird eine Raumschlacht geortet. Ein Amöbenschiff nähert sich. Die Besatzung besteht offensichtlich aus Jaroc. Ein solches Wesen - allerdings keineswegs ein Primitiver wie seine Artgenossen im Jahre 1513 NGZ - nimmt Kontakt auf. Er nennt sich Dar Togas, ist Erster Hegos von Pahl, und reagiert ungehalten, als Kerat Tinga keine gültige Kennung nennen kann. Ein Enterkommando setzt über. Da erklingt der Ortungsalarm.

Johannes Kreis

Rezension

Das Positive vorab: Wie der Umfang der Handlungszusammenfassung vermuten lässt, werden endlich ein paar lang entbehrte Informationen vermittelt und Rüdiger Schäfer bemüht sich, das Ganze in eine möglichst unterhaltsame Form zu gießen.
 
Damit sind wir aber auch schon beim Kern des Problems angelangt. Nach längerer Leerlaufphase werden im Hauruckverfahren - sprich: durch unschöne Kunstgriffe wie Rückblicke und lange erklärende Abschnitte - gerade so viele Infos geliefert, wie man vertreten kann, ohne die Spannung aus der Serie zu nehmen. Das bedeutet, dass derjenige, der das entsprechende Wissen hat (Whistler), nur Bruchstücke davon preisgeben darf. Er macht Andeutungen, spricht in Rätseln und verschweigt vieles. Es ist ja nett, dass Perry Rhodan als Sprachrohr für den Ärger verwendet wird, den ich als Leser hierbei empfinde, aber muss das sein? Muss denn diese Struktur, die mir aus der Erstauflage nur zu gut bekannt ist (namentlich aus dem Stardust-Zyklus), immer und immer wieder angewendet werden? Kommen die Autoren nicht ohne den allwissenden aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen äußerst redefaulen Beauftragten höherer Mächte aus? Gibt es keine überzeugenderen Möglichkeiten? Jetzt also auch noch eine Zeitreise, damit Rhodan aus eigener Anschauung erfahren kann, was es mit der Pahl-Hegemonie auf sich hat. Nur doof, dass in dieser Zeit Krieg in Anthuresta herrscht, so dass Rhodan natürlich prompt in Gefahr gerät. Ich finde das einfach nur traurig.
 
Bis jetzt habe ich mich nach der Lektüre jedes einzelnen Romans gefragt, was eigentlich Thema dieser Miniserie sein soll. Angeblich sollten ja offene Fragen beantwortet, liegen gebliebene Handlungsfäden verknüpft werden und so weiter. Dieses Versprechen wurde nicht eingelöst. Jedenfalls kann ich nicht erkennen, dass hier eine Geschichte erzählt wird, die unbedingt erzählt werden musste, weil der Stardust-Zyklus der Erstauflage sonst unvollständig geblieben wäre. Stattdessen werden einfach neue Fragen aufgeworfen und neue Gegner herbeigezaubert. Das Ganze findet an irgendwelchen beliebigen Schauplätzen statt, d.h. das Stardust-System spielt praktisch keine Rolle in der Miniserie, die seinen Namen trägt. Das finde ich enttäuschend.
 
Manches kommt mir außerdem unlogisch vor. Was will TALIN zum Beispiel ausgerechnet von Whistler? Wäre für die zu erfüllende Aufgabe nicht jeder beliebige andere Mensch genauso gut geeignet? Wenn ein Zellaktivatorträger - genauer gesagt: Perry Rhodan - gebraucht wird, damit VATROX-VAMUS Splitter unschädlich gemacht werden kann, warum ruft TALIN dann nicht ihn zu Hilfe? TALINS Schwäche ist kein Argument. Im Fundus der Superintelligenzen-Technik wird doch wohl irgendeine Apparatur zu finden sein, mit der man mal eben nach Terra telefonieren kann? Nein, stattdessen lässt TALIN Whistler im Dunkeln tappen, und der wiederum braucht zwanzig (!) Jahre, bis er Rhodan endlich kontaktiert. Wenn die vom VV-Splitter ausgehende Gefahr wirklich so groß ist, wie TALIN behauptet, dann ist das schlicht nicht zu begreifen. Außerdem hat Whistler Rhodan in Wahrheit gar nicht kontaktiert, wenn ich mich jetzt nicht ganz falsch an die bisherigen Romane erinnere. Ohne Anthur wäre Rhodan wohl kaum in die Stardust-Felsennadel gegangen. Somit hätte er Whistlers dort versteckte Botschaft nie erhalten. Wenn da nicht noch unerwartete Erklärungen kommen, dann halte ich das für schlecht durchdacht.

Johannes Kreis  28.08.2014

   
Inhaltsangabe 2


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