Nummer: 2773 Erschienen: 10.10.2014   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der Kristalline Richter
Terraner erreichen den Hafen der Zelte - sie werden Zeugen ungeheuerlicher Vorgänge
Michael Marcus Thurner     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Vlaera               
Zeitraum: 15. und 16.März 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42773
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.501
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Längst sind die Terraner in ferne Sterneninseln vorgestoßen, wo sie auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte getroffen sind, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde. Auf diese Weise zementiert das Tribunal in der Milchstraße seinen Machtanspruch, während der Widerstand dagegen massiv aufrüstet.
 
Perry Rhodan und die Besatzung des Fernraumschiffes RAS TSCHUBAI haben in der fernen Galaxis Larhatoon in Erfahrung gebracht, dass das eigentliche Reich der Richter die Jenzeitigen Lande seien. Um dorthin zu gelangen, braucht es aber Atlan als Piloten und ein Richterschiff als Transportmittel.
 
Ein solches zu besorgen, ist die aktuelle Mission des Terraners. Doch Eigentümer dieses Schiffes ist DER KRISTALLINE RICHTER …

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terraner beobachtet das Wirken eines Atopen.
Gucky Der Ilt muss seine neuen Fähigkeiten einsetzen.
Velleshy Pattoshar Die Kommandantin der Domänenwacht blickt dem Tod ins Auge.
Bruce Cattai Das Venus-Team sorgt sich um Baucis Fender.
Benner Das Venus-Team sorgt sich um Baucis Fender.
Tacitus Drake Das Venus-Team sorgt sich um Baucis Fender.
Icho Tolot Zwei Haluter erhalten einen Auftrag.
Avan Tacrol Zwei Haluter erhalten einen Auftrag.
Loitmahd Der Spochane erfüllt seine Aufgaben mustergültig.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Langfristige Entwicklungen (III)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan Stardust
Statistiken: Ab auf die Buchmesse 2014
Witzrakete: Lars Bublitz: Cartoon - Perry in Belgien
Leserbriefe: Michael Schall / Udo Kemmerling / Frank Schöttke / Wolfgang Thormeyer / Wolfgang Herold / Sascha Hallaschka / Ernst Lala
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: SERUN    Venus-Team                                                                
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 501 / Seiten:
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Innenillustrationen

Der Swoon Benner und Tacitus Drake in Onryonenmaske
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Perry Rhodan und sein Team nehmen am Assaree Dymae teil und erleben die von Loitmahd großspurig angekündigte Ankunft des Kristallinen Richters mit. Der Atope sieht aus, als bestehe er aus teiltransparentem Kristall. In seinem Inneren wirbelt etwas, das an Schneeflocken erinnert. Das aus drei am Rücken zusammengewachsenen humanoiden Körpern bestehende Wesen hält "Einkehr": Es entzieht der Umgebung schlagartig Wärme. Die Neypashi gleichen das wieder aus. Kranke, verwundete und verkrüppelte Bittsteller aus den verschiedensten Völkern werden zum Richter vorgelassen. Er wählt einzelne aus, denen er "Inspiration" zuteilwerden lässt. Er nimmt sie in seinen Körper auf und entlässt sie vollständig geheilt. Sogar der verstorbene Cuurem-Prinz der Phudphogs wird wieder zum Leben erweckt. Die Menge tobt vor Begeisterung. Rhodan ist beeindruckt, denn die Heilkünste des Atopen kommen den Fähigkeiten einer Superintelligenz gleich. Als auch die tödlich verwundete Baucis Fender vom Kristallinen Richter geheilt wird, damit sie anschließend von Loitmahd in dessen Raumschiff STAULCETT bzw. auf Shyor verhört werden kann, muss Rhodan seine Einsatzplanung überdenken. Fender muss um jeden Preis befreit werden.
 
Derweil erstattet Rhodans wohlbehalten zur RAS TSCHUBAI zurückgekehrte Enkelin Bericht. Icho Tolot und Avan Tacrol werden umgehend mit einem Schiff der LAURIN-Staffel nach Vlaera entsandt. Sie landen unbemerkt, nehmen Kontakt mit Rhodan auf und sorgen in Velleshy Pattoshars Flaggschiff für genügend "Theaterdonner", so dass Rhodan und seine Begleiter unbemerkt in die STAULCETT eindringen können. Der tatendurstige Junghaluter Avan Tacrol übertreibt es ein wenig, so dass Pattoshars geliebter Ziehsohn Clocc Otym getötet wird. Der Kristalline Richter lehnt Pattoshars Bitte um Wiederbelebung Otyms ab. Daraufhin schießt sie sich in den Kopf, kommt aber wenig später wieder zu sich - der Atope hat sie ins Leben zurückgeholt. Sie soll "der Gerechtigkeit ihren Raum bereiten", so der Richter, dann bestehe die Chance für eine spätere "Inspiration" Otyms.
 
Heimlich verfolgt vom LAURIN-Schiff fliegt die STAULCETT zum Planeten Shyor im Khochd-System. Gucky espert und bringt einiges in Erfahrung. Unzählige Onryonenschiffe bewachen den Kristallinen Richter, der sich bereits dort befindet - oder vielmehr: Der den Planeten nie verlassen hat. Er beherrscht die Kunst der Multilokation, kann sich also an mehreren Orten zugleich aufhalten. Damit ist klar, dass er - wie Rhodan schon zuvor befürchtet hat - sehr wahrscheinlich gar kein Raumschiff besitzt. Shyor wird von zwei mondgroßen Objekten umkreist. Den Gedankenbildern der Onryonen zufolge sind diese Kosmogloben das Herzstück des Atopischen Tribunals in Larhatoon.

Johannes Kreis

 
Rezension

MMT stellt einmal mehr seinen Ideenreichtum unter Beweis. Leider schießt er dabei über das Ziel hinaus: Rhodan und all seine Begleiter mampfen mitten im dicksten Gewühl fröhlich vor sich hin. Gucky schlägt sich den Wanst derart voll, dass er rülpsen muss. Ein Onryone dreht sich um und guckt missbilligend. Ich muss euch hoffentlich nicht erst erklären, warum das ein fetter Kontinuitätsfehler ist. Nicht zum ersten Mal fällt mir auf, dass PR-Autoren solch grundsätzliche Dinge nach einer gewissen Zeit einfach ignorieren bzw. nicht mehr daran denken. Und natürlich muss ich mich fragen, warum Rhodan nicht gleich mit einem LAURIN-Schiff nach Vlaera geflogen ist. Einen vernünftigen Grund für die ganze Aktion sehe ich jedenfalls nicht.
 
Na egal. Es gibt ja viele nette Stellen in dem Roman. Es macht Spaß, die Haluter durch die Augen der Onryonen zu sehen. Es muss wirklich ein unglaublich beängstigendes Erlebnis sein, gegen diese wahnsinnig starken, schnellen und fast unbesiegbaren Bestien zu kämpfen. Durch die panischen Reaktionen der Onryonen auf den Angriff der Haluter und die bruchstückhaften Berichte, die Pattoshar erhält, wird das viel besser deutlich, als wenn MMT die von Icho Tolot und Avan Tacrol angerichteten Zerstörungen minutiös geschildert hätte. Nett fand ich auch, dass Kommandantin Jawna Togoya sowohl Farye Sepheroa (die wieder mal mit dem Fuß aufstampft und mit in den Einsatz gehen will) als auch Bostich in die Schranken weist. Aber was hat der falsche Rhodan in der Zentrale der RAS TSCHUBAI verloren? Selbst wenn der gute Mann immer noch der Überzeugung sein sollte, der echte Rhodan zu sein - wer weiß, was in seinem Inneren / in seinem Geist schlummert? Er gehört in eine Arrestzelle, am besten eine, die von einem Energieschirm umhüllt wird. Aber nicht an einen der verwundbarsten Punkte des Schiffes.
 
In einer Veranstaltung, die der Show eines amerikanischen Fernsehpredigers verblüffend ähnelt, vollbringt der Kristalline Richter einige Wunderheilungen. Ich dachte erst: Holt er vielleicht die gesunden Pendants der Bittsteller aus einem Nichtigen Universum? Das scheint aber doch nicht der Fall zu sein, jedenfalls hat Gucky nichts geespert, was darauf schließen ließe, dass Baucis Fender nicht "echt" sein könnte. Wie jeder Atope ist auch die kristalline Wesenheit einzigartig, hat phantastische Fähigkeiten und tritt öffentlichkeitswirksam auf, scheint aber bemerkenswert wenig mit der Verwaltung der Domänen und anderen Tätigkeiten zu tun zu haben, die man bei einem solchen Herrscher erwarten würde. Sind die Atopen überhaupt die Machthaber? Oder eher Leute wie Loitmahd? Wir werden es womöglich bald erfahren, denn Perry ist ja jetzt (auf viel zu einfache Art und Weise übrigens) ins Zentrum der Macht der verschlossenen Domäne gelangt.

Johannes Kreis  12.10.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Langfristige Entwicklungen (III)

Da Terra auf wirtschaftliche Hilfe, auf Lieferung von Nahrungskonzentraten, medizinischen Bedarfsgütern, Rohstoffen und Maschinen sowie die Bereitstellung der Handelsflotten angewiesen war, machte die Regierung den Siedlungswelten Zugeständnisse. Dies verzögerte den weiteren Abspaltungsprozess und verhinderte den Ausbruch eines Bruderkriegs. Solange Terra in tatsächlicher wie scheinbarer Schwäche taumelte, glaubten sich die Siedlungswelten stark. Sie übten Druck aus, aber den konnte Terra ertragen.
 
Im Gegensatz dazu hätte eine totale Abkapselung – die mithilfe der Posbis durchaus möglich gewesen wäre – die abgefallenen Siedlungswelten zum raschen Handeln bewegt, also einer »militärischen Lösung«, solange die Raumflotte nicht den alten Stand und Stärke wiedererlangt hatte. Rhodans Politik setzte deshalb auf »Kleinbeigeben« – und in der Tat konnte so der große Bruderkrieg verhindert werden. Nicht jedoch das Entstehen der aus dem Solaren Imperium hervor- gehenden neuen Reiche wie Carsual, Zentralgalaktische Union (ZGU), Dulaimon/Dabrifa, Fracowitz, Ross, Shomona, Tarey und wie sie alle hießen.
Ein besonderes Beispiel ist der heute Allema-Bund genannte Staat – vormals die Fracowitz-Systemstaaten. Jercy Fracowitz, ein 2379 alter Zeitrechnung geborener Veteran des Krieges gegen die Meister der Insel, seit 2410 Freier Prospektor und mit einer Handvoll Gleichgesinnter Inhaber des altersschwachen 100-Meter- Kugelraumers GOLDEN RIVER, entdeckte 2417 ein 12.332 Lichtjahre vom Sol- system entferntes Acht-Planetensystem. Er nannte es – Bescheidenheit war nicht seine Stärke – nach sich selbst. Der vierte Planet, Allema, hatte als Namens- patronin die Geliebte von Fracowitz, Allema Ho-Nan, eine latent paranormal begabte Terra-Báalol-Mischlingsfrau.
 
Fracowitz konnte durch die gewaltigen Erz- und Howalgoniumvorkommen des Planeten ein riesiges Vermögen aufbauen. Die Entdeckung von lemurischen Anlagen im Jahr 2431 stellte ihm zusätzlich Hochtechnologie zur Verfügung – einschließlich der fünfzehn lemurischen Raumschiffe, die in Altdepots gefunden und reaktiviert wurden. In lemurischen Zeiten hatte der Planet den Namen Manores getragen. Die Firma Pionier Overdrive Ltd. – Hauptsitz Allema, Filiale Orbana, Lepso – konnte neben dem Handel durch Kolonisierungsprogramme sowohl gewaltige Umsätze verbuchen als auch die Grundlage der Expansion der späteren Systemstaaten bilden. Fracowitz gründete eine »Schlepperorganisation« und die dazu gehörende Transportgesellschaft gleich mit.
 
Auswanderungswillige aller Welten wurden pro forma als Fracowitzer anerkannt, registriert und mit entsprechenden Papieren ausgestattet und durften dann – gegen saftigen Obolus und unter Benutzung der Fracowitz'schen Transportgesellschaft – ihnen genehme Welten in Besitz nehmen, ohne unter Umständen je einen Fuß auf Allema gesetzt zu haben. Ein weiterer Faktor war die Gründung des Bankhauses Fracowitz am 1. Januar 2440, einem Kreditinstitut mit einem ursprünglichen Stammkapital von 500 Milliarden Solar und einer Vertretung auf Lepso.
 
Von den transportierten Sekundärkolonisten – offiziell eigentlich immer noch Fracowitzer – besiedelte Welten nahe Allema bildeten, intern mit jeweils selbst gewähltem Regierungssystem versehen, mit Allema/Fracowitz einen lockeren Staatenbund. die Pioniere konnten sich, dank günstiger Kreditbedingungen, auf das Fracowitz-Bankhaus stützen und lieferten hauptsächlich Naturprodukte wie Pelze, Leder, Tiere, Rohstoffe, Pflanzen und dergleichen nach Allema, von wo aus über Freihändler und Springer die weitere Veräußerung stattfand.
 
Zum Stichtag 1. Januar 2460 wurden die sogenannten Fracowitz-Systemstaaten offiziell durch Vertragsunterzeichnung ins Leben gerufen; insgesamt 79 Sonnensysteme mit 93 besiedelten Planeten und rund 350 Millionen Personen Gesamt- bevölkerung gehörten dem Bund an. Zur Blütezeit um das Jahr 3430 waren es 223 Sonnensysteme. Der Niedergang kam insbesondere durch Schwarm-Verdummung und Laren-Herrschaft. Zur Hanse-Zeit in den ersten NGZ-Jahrhunderten gingen die Welten eigene Wege. Ein weiterer Niedergang folgte in der Monos-Ära.
 
Nach 1147 NGZ bis zum Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ gehörten 47 Welten in 35 Sonnensystemen im Sektor der früheren Systemstaaten zu einem lockeren Bündnis, ohne die alte Bezeichnung zu reaktivieren. Mit Datum 1. Juli 1335 NGZ wurde dann der Allema-Bund gegründet, ein Zusammenschluss von 115 Siedlungswelten in 93 Sonnensystemen, verbunden mit dem Abschluss des Assoziationsvertrags mit der LFT. Stand 1517 NGZ: 145 Siedlungswelten in 125 Sonnensystemen in einem Gebiet von etwa 400 Lichtjahren Durchmesser.

Rainer Castor

   
NATHAN