Nummer: 2768 Erschienen: 05.09.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Der Unglücksplanet
Trennung auf der RAS TSCHUBAI - Reginald Bull geht auf eine gefährliche Suche
Oliver Fröhlich     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Sigolatwelt               
Zeitraum: 1. bis 4.März 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42768
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Report Nr.480
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde.
 
Eine andere den Menschen bekannte Galaxis wird längst von den Atopen beherrscht: Larhatoon, die Heimat der Laren. Dort sucht Perry Rhodan Hinweise darauf, was die Atopen wirklich umtreibt und wo ihre Schwächen liegen. Dabei gerät er in Gefangenschaft: Die Atopin Saeqaer hält ihn an Bord der WIEGE DER LIEBE gefangen – und schickt ein Double zurück in die Galaxis.
 
Als der falsche Rhodan auf die RAS TSCHUBAI gelangt, die der Spur des Terraners von der Milchstraße aus gefolgt ist, wird er enttarnt. Kurz danach gelingt es einem Einsatzkommando, den echten Perry Rhodan zu befreien – ohne zu zögern plant er sofort seine nächsten Schritte.
 
Und auf die Galaktiker wartet DER UNGLÜCKSPLANET …

 
Die Hauptpersonen
Reginald Bull Der Unsterbliche zählt Reiskörner und Spinnen.
Perry Rhodan Der Terraner führt ein inspirierendes Selbstgespräch.
Quick Silver Der Androide hat einen Plan.
Goman Gonen Goer Der Huzzadhi sieht die Zukunft trüber als manch anderer.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Polyrealität im Multiversum? (II)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Frankfurter Buchmesse 2014
Statistiken: Fröhliche Verstärkung
Witzrakete:
Leserbriefe: Jakob Schmidt / Karl Berger / Markus Ivanetic / Boomer / Dietmar Döring / Jakob Schmidt
LKSgrafik: Foto: Oliver Fröhlich / Karl Berger: Foto - Krusensternstraße
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Identor    Kosmisches Schachspiel                                                                
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 480 - Seiten: 11
Cartoon : Reinhard Habeck - Rüsselmops der Außerirdische (Folge 336)
Reporttitel: Rüdiger Schäfer: Report-Intro / Olaf Brill: Wie spricht man »Perry Rhodan«? Eine Signierstunde mit William »Willi« Voltz und H. G. Francis / Rüdiger Schäfer: Der Sprung ins kalte Wasser – Wie ich den PERRY RHODAN-Report und die Risszeichnungen übernahm – Ein Werkstattbericht in zwei Teilen – Teil 1 / Tom Hillenbrand: Drohnenland – Herausragender Science-Fiction-Krimi
Reportgrafik: Norbert Reichinger: Pyramids
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen September 2014
Reportriss: :

Innenillustrationen

Impressionen
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Der Schwarze Bacctou ist nach seiner ersten Begegnung mit Perry Rhodan immer noch davon überzeugt, der echte Rhodan zu sein. Beide werden einer eingehenden Untersuchung unterzogen. Ergebnis: Die beiden Rhodans sowie ihre Zellaktivatoren sind absolut identisch. Rhodan vermutet, dass Bacctou sogar die Ritteraura hätte kopieren können, so sie denn noch vorhanden wäre. Womöglich könnte Bacctou das auch mit jener Eigenschaft tun, die einen Richterschiff-Piloten auszeichnet. Dennoch wird die Suche nach Atlan eingeleitet. Reginald Bull und Toio Zindher sollen Quick Silver zu diesem Zweck in die Stadt Allerorten begleiten. Quick Silver besitzt ein Brevizonen-Exzerpt, eine Art Stadtplan, der zunächst von ANANSI analysiert werden muss. Der Bordrechner der RAS TSCHUBAI stellt fest, dass sich ein Zugang zur Stadt Allerorten in Larhatoon befindet (zwei weitere in der Nachbargalaxie Lajaspyanda), und zwar in einem Sonnensystem, dessen Planeten sozusagen kosmische Pechvögel sind. Vier der ursprünglich neun Planeten der roten Sonne existieren nur noch als Asteroidengürtel, zwei weitere wurden durch Meteoriteneinschläge schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Breviatur hatte seit Jahrhunderten keinen aktiven Kontakt mehr mit Pha Gashapar. Sie befindet sich auf dem ursprünglich dritten Planeten, einer erdähnlichen Welt, auf der noch Leben möglich ist. Der Standort des Zugangs ist unbekannt, er muss mobil sein.
 
Bull und seine Freunde brechen mit dem Schweren Kreuzer EDMOND PONTONAC auf. Nach ihrer Ankunft am 3. März 1517 NGZ stellen die Terraner fest, dass der Planet von humanoiden Wesen, den Sigolatern, bewohnt ist und Sigolatwelt genannt wird. Nur noch ca. 2500 auf 12 Siedlungen verteilte Sigolater fristen in den Überresten ihrer einstigen Hochkultur ein erbärmliches Dasein. Sie müssen sich gegen die ständigen Angriffe der Khazzyr wehren. Diese aggressiven flugfähigen und telepathisch begabten Riesenspinnen sind vor langer Zeit mit einem Asteroiden nach Sigolatwelt gelangt. Ihre bevorzugte Waffe ist "Feuerspei" - brennbarer Schleim, der im so genannten Kriegsmagen gelagert wird. Durch ihre explosionsartige Vermehrung bedrohen die Khazzyr die globale Ökosphäre. Tatsächlich steht Sigolatwelt bereits kurz vor dem Untergang. Bull entschließt sich zum Eingreifen, als Gucky vom verzweifelten Kampf der Bewohner der Ruinenstadt Ponten-Süd gegen eine Khazzyr-Übermacht berichtet, den er telepathisch verfolgt. Goman Gonen Goer und Lalo Laay Ladhar, die einzigen Überlebenden ihres Kampftrupps, werden gerettet und in die EDMOND PONTONAC gebracht. Zwei Riesenspinnen werden ebenfalls geborgen und in einem Hangar untergebracht, wo sie von Icho Tolot und Avan Tacrol bewacht werden. Erwartungsgemäß erklären sich die Sigolater bereit, den Terranern bei der Suche nach der Breviatur zu helfen. Goer fordert allerdings Hilfe für sein gesamtes Volk.
 
70 Khazzyr fliegen auf die EDMOND PONTONAC zu. Die beiden Riesenspinnen im Hangar befreien sich, werden aber von den Halutern besiegt. Der Kreuzer gerät in Bedrängnis, denn die ältesten Khazzyr (die "Blindgreise") können telekinetische Schläge austeilen und ein parastrukturelles Neutralisierungsfeld aufbauen, in dessen Wirkungskreis alle möglichen Geräte ausfallen. Nachdem der Angriff mit knapper Not abgewehrt wurde, berichtet Goer von einem alten Grabmal auf der Floßstadt Cholten-Cerrs, das von einem uralten Sigolater namens Khufer Khos Khog bewacht wird. Das klingt ganz nach einem Zugang zur Stadt Allerorten. Während sich Bull, Quick Silver und Toio Zindher zum heiligen Mausoleum begeben, evakuieren Gucky und die Haluter mit Goers Hilfe alle Sigolater. Quick Silver erkennt, dass der Grabwächter einen Identor trägt. Tatsächlich ist der angebliche Sigolater ein Fenderchast - ein Wesen, das wie eine Kreuzung aus Schildkröte und Gürteltier aussieht. Sein Name lautet Khuferchosdd und er ist ein Vertreter des Protokolls Wissenserwerb und Wissensverwaltung. Er weigert sich zunächst, den Zugang freizugeben, denn Sigolatwelt steht unter Quarantäne. Als jedoch riesige Pulks von Khazzyr angreifen und sich anschicken, die gesamte Floßstadt in Schutt und Asche zu legen, muss Khuferchosdd die Breviatur öffnen, um sein eigenes Leben zu retten. Bull und seine Begleiter folgen ihm nach Pha Gashapar. Die EDMOND PONTONAC soll auf Sigolatwelt auf ihre Rückkehr warten.
 
Erneut wird die EDMOND PONTONAC von Khazzyr angegriffen. Diesmal beteiligt sich der "Urvater" daran, eine gewaltige Kreatur mit besonders starken Paragaben. Die Offensiv- und Defensivbewaffnung des Kreuzers fällt aus. Da der Urvater von zahlreichen Blindgreisen abgeschirmt wird, kommen die Haluter nicht an ihn heran. Da greift Dho Dovo Doninc ein, der Bürgermajor von Ponten-Süd. Er war gegen die Evakuierung und ist beim Grab seines im Kampf gegen die Khazzyr gefallenen Sohnes zurückgeblieben. In einer selbstmörderischen Attacke stürzt er sich auf den Urvater und durchbohrt dessen Kriegsmagen mit einem Speer. Der Feuerspei entzündet sich. Es kommt zu einer Explosion, die den Urvater und unzählige Khazzyr zerreißt. Nun wird die Evakuierung abgeschlossen. Die Sigolater werden auf einer geeigneten Welt neu angesiedelt. Einige Dutzend Posbis bleiben bei ihnen, um ihnen beim Aufbau einer neuen Zivilisation zu helfen.
 
Die RAS TSCHUBAI fliegt zum Repulsor-Wall der Domäne Shyoricc.

Johannes Kreis

 
Rezension

Oliver Fröhlich steigt als Stammautor ins Team ein. Fein! Ich frage mich zwar, warum sich die Autoren immer wieder solch große Mühe bei der Beschreibung neuer Völker geben, die nur in einem einzigen Roman eine Rolle spielen, aber wenn dabei eine solch unterhaltsame Geschichte herauskommt wie diesmal, dann habe ich damit kein Problem. Das ist schließlich etwas völlig anderes als der Deus-ex-machina-Effekt im Roman der letzten Woche.
 
Natürlich ist es naheliegend, dass sich Perry Rhodan und seine Kopie bei ihrem ersten Zusammentreffen darüber streiten, wer der echte Rhodan ist. Und die Frage, worin genau sich eine bis ins kleinste Detail perfekte Nachbildung denn nun vom Original unterscheidet - erst recht, wenn die Kopie der unerschütterlichen Überzeugung ist, das Original zu sein - ist ja durchaus interessant. Aber diese Problematik wurde in den letzten Wochen schon erschöpfend behandelt und hätte jetzt nicht noch einmal aufgekocht werden müssen.
 
Dummerweise bringt die Untersuchung, zu der sich Rhodan auf Drängen des Schwarzen Bacctou einlässt, keine Klarheit. Im Gegenteil! Wäre da nicht Guckys Attest, dann hätte die Besatzung der RAS TSCHUBAI keine Möglichkeit, die beiden Rhodans auseinanderzuhalten. Das ist Wasser auf die Mühlen des Schwarzen Bacctou. Eine faszinierende Konstellation! Wahrscheinlich wartet der tief im Inneren der Rhodan-Kopie schlummernde Bacctou-Kern auf etwas, das ihn erweckt. Ein bestimmtes Ereignis? Ein Codewort? Jedenfalls gehe ich davon aus, dass Bacctou ein Schläfer ist, sonst wäre die ganze Aktion ziemlich sinnlos gewesen!
 
Farye Sepheroa stattet Toio Zindher einen Besuch ab. Toio behauptet, Faryes Vitalaura leuchte besonders hell, Rhodans Enkelin habe ein besonders langes Leben zu erwarten. Deshalb hat die Tefroderin also gestutzt, als sie Farye zum ersten Mal gesehen hat. Das ist ja komisch. Seit wann ist die relative Unsterblichkeit erblich bzw. warum färbt das Tragen eines Zellaktivators jetzt plötzlich auf die Nachkommen ab? Aber vielleicht ist ja alles ganz anders. Wir wissen schließlich nur, dass Faryes Mutter die Tochter Rhodans und einer Tefroderin war. Von Faryes Vater kennen wir nur den Namen. Womöglich sind dessen Gene verantwortlich für Faryes Langlebigkeit? Wer ist dieser Sephero Ceelsen?

Johannes Kreis  04.09.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Polyrealität im Multiversum? (II)

Aus Professor Waringers Jugend stammen einige als bahnbrechend bezeichnete Veröffentlichungen, die zunächst unter dem Pseudonym Schneider Eingang in die wissenschaftliche Literatur gefunden haben. Dass die Wahl des Namens Schneider mit Blick auf das Grimm-Märchen vom »Tapferen Schneiderlein« erfolgte, war später eine viel kolportierte Anekdote, wurde allerdings von Waringer niemals bestätigt oder überhaupt kommentiert. Tatsache ist, dass schon nach der Veröffentlichung des ersten Beitrags am 18. Juli 2432 unter den Wissenschaftlern eine rege Diskussion begann, wie die Regeln der »Schneider'schen Mechanik« auszulegen seien, die sich vor allem mit höchst- frequenten, mehr oder minder »psionischen« Bereichen des hyperenergetischen Spektrums befasste. Ein zweiter Beitrag der Schneider'schen Mechanik – NATHAN-examine PeRh368 – war die sogenannte Dimensionsgitterkonstante, die dem Standarduniversum den Wert Eins zuwies.
 
Es ist unschwer zu erkennen, dass sich Payne Hamiller davon inspirieren ließ: Er führte die Theorie der parallelen Universen fort und stieß bei seinen Berechnungen auf eine zunächst unerklärliche Variable, die offenbar für die Beschreibung eines fünfdimensionalen Objektes benötigt wird, weil ohne sie die Beschreibung unvollständig bleibt. Das von ihm entwickelte »Relationenmodell der Kontinua« wurde stets von anderen, jedoch niemals von ihm selbst »Hamillersche Algebra« genannt.
 
Er beschrieb den Zustand eines hyperenergetischen Feldes mit einer Gruppe von sechzehn nichtlinearen Differentialgleichungen, die für jeden Lösungsfall mindestens 32, jedoch nicht mehr als 2048 voneinander unabhängige Lösungen lieferten. Mit dieser Lösungsvielfalt, die zwar nur selten eintrat, aber durchaus eintreten konnte, wusste Hamiller zu seinem Bedauern nicht viel anzufangen und hielt es für eine Schwäche seines Relationenmodells. Zudem erwiesen sich von den 2048 nur maximal 128 als »brauchbar« und konnten zu vierdimensionalen Aussagen des Standarduniversums umgedeutet werden. Schon Hamiller vermutete oder befürchtete, dass es in Wirklichkeit sogar eine weitaus höhere Zahl an Lösungen gibt, als er zunächst glaubte – womöglich 4096 oder 8192.
 
Schwierigkeiten bereitete ihm das Verhalten besonders einer Variablen, die sowohl die Zahl als auch die Aussagekraft der Lösungen in unvorhersehbarer Weise beeinflusste. Hamiller bezeichnete das Verhalten dieser Variablen als symodal, weil sie »mit zur Verhaltensweise des Lösungsausgangs« beiträgt. Sie ergab sich aus der Hamillerschen Algebra sozusagen von selbst und nahm verschiedene Werte an, allerdings stets Null, wenn sie auf das Standarduniversum bezogen wurde. Dem Phänomen, das die Variable beschrieb, gab Hamiller den Namen Fremdartigkeit – Strangeness.
 
Durch seine Berechnungen erkannte er, dass mit der Strangeness-Variablen angeben wird, ob ein Objekt aus diesem oder einem anderen Universum stammt. Der Minimalwert Null besagt, dass Objekt und Beobachter aus demselben Universum stammen. Andere Universen sind umso weiter »entfernt« (als Grad der »Fremdheit«), je mehr ihr Strangeness-Wert von Null verschieden ist und sich dem Extremwert Eins annähert. Für Letzteren wird angenommen, dass das Objekt aus dem vom Beobachter am »weitesten« entfernten Universum kommt. Mit anderen Worten: In das übergeordnete Kontinuum des Multiversums sind Einzeluniversen mit jeweils eigenem konstanten Strangeness-Wert eingebettet, die somit durch individuelle Zuordnung unterscheid- und (in der Theorie) direkt ansteuerbar sind.
 
Ein absoluter Wert der Strangeness lässt sich allerdings nicht definieren, nur Strangeness-Unterschiede können messtechnisch bestimmt werden. Das heißt andererseits aber auch, dass – auf das Ganze bezogen – die (Poly-)Realität der Universen, der parallelen wie alternativen oder potenziellen Zeitabläufe oder wie immer es im Einzelnen genannt wird, einander gleichberechtigt ist.
 
Erst sehr viel später wurde erkannt, dass die von Hamiller bedauerte Schwäche des Modells weniger in der Algebra an sich zu suchen ist als vielmehr in der von den Arkoniden übernommenen allgemeinen hyperphysikalischen Praxis, n-dimensionale Aspekte auf rein fünfdimensionale Parameter »zu reduzieren«, welche wiederum als Äquivalente beispielsweise der konventionellen Fundamental- kräfte angesehen werden. Dass Hamillers »Relationenmodell der Kontinua« unvollständig ist, zeigte die Beobachtung von negativen Strangeness-Werten: Inzwischen mit dem Arresum – der »anderen Seite« des Standarduniversums – in Verbindung gebracht, liegt ein negativer Wert der symodalen Variablen »eigentlich« außerhalb des Definitionsbereichs.

Rainer Castor

   
NATHAN