Nummer: 2767 Erschienen: 29.08.2014   Kalenderwoche: Seiten: 60 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Engel der Schmiege
Ihr Ziel ist Perry Rhodans Befreiung - sie treffen den Allwissenden Pend
Caroline Brandt     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Larhatoon               
Zeitraum: Februar 1517 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42767
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1517 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Milchstraße steht weitgehend unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals. Dessen Richter behaupten, nur sie könnten den Weltenbrand aufhalten, der sonst unweigerlich die Galaxis zerstören würde.
 
Eine andere den Menschen bekannte Galaxis wird längst von den Atopen beherrscht: Larhatoon, die Heimat der Laren. Dort sucht Perry Rhodan Hinweise darauf, was die Atopen wirklich umtreibt und wo ihre Schwächen liegen. Dabei gerät er in Gefangenschaft: Die Atopin Saeqaer hält ihn an Bord der WIEGE DER LIEBE gefangen – und schickt ein Double zurück in die Galaxis.
 
Als der falsche Rhodan auf die RAS TSCHUBAI gelangt, die der Spur des Terraners von der Milchstraße aus gefolgt ist, wird er enttarnt. Eine Expedition, zu der der Haluter Icho Tolot und der Mausbiber Gucky gehören, macht sich auf, den echten Perry Rhodan zu befreien – und sieht DIE ENGEL DER SCHMIEGE …

 
Die Hauptpersonen
Icho Tolot Der Haluter sucht Perry Rhodan.
Gucky Der Mausbiber nimmt einen ungewöhnlichen Kontakt auf.
Sichu Dorksteiger Die Chefwissenschaftlerin der LFT engagiert sich ebenfalls im Entführungsfall Perry Rhodans.
Perry Rhodan Der Unsterbliche versucht, seiner Gefangenschaft zu entrinnen.
Pend Ein einzigartiges Lebewesen begleitet die WIEGE DER LIEBE.

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Polyrealität im Multiversum? (I)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan-FanEdition Band 14
Statistiken: Der neue Hüter des Reports
Witzrakete: Rüdiger Schäfer: Cartoon
Leserbriefe: Robert Straumann / Ralph Ewers
LKSgrafik: Foto: Rüdiger Schäfer
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar:                                                                    
Computerecke:
Preisauschreiben:
Andreas Weiß : Transitionstriebwerk der Laren - Extraterrestrische Technik

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Die Haluter Icho Tolot und Avan Tacrol
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Pend aus dem Kapselsystem von Fho ist ein multiversales Wesen. Oder vielmehr: Er ist die Verkörperung aller Versionen dieses Wesens aus allen Universen. Er wandert durch Raum und Zeit, schwebt im stochastischen Sturm, sieht alles, weiß alles, spielt mit Elementarteilchen und interessiert sich für Perry Rhodan. Seit seinem Schiffbruch und der Rettung durch Saeqaer hält sich Pend 70 mehr oder weniger freiwillig in der CHEMMA DHURGA auf, denn er schuldet der Richterin Dank-Rache. Mehrmals stattet er Rhodan, der in einem kleinen Raum innerhalb von Globus eins gefangen gehalten wird, unbemerkt Besuche ab. Einmal zeigt er sich sogar. Rhodan nimmt ein ungefähr zwei Meter großes, muskulöses, geschupptes Wesen mit zwölf schwächlichen Armen, einem Schwanz und sehr großen Augen wahr, das eine Rüstung und einen Strahler trägt. Zu einer Kommunikation kommt es nicht. Mit Saeqaer dagegen spricht Rhodan mehrmals. Sie eröffnet ihm, dass jemand in Globus zwei eingedrungen ist, möglicherweise ein Rettungskommando. Die Atopin versichert, nichts und niemand könne die Schmiege passieren, jene Grenzfläche, an der sich die Globen berühren. Sie zeigt dem Terraner, warum sie davon so fest überzeugt ist. In der Schmiege sind Karduuhls gefangen. Saeqaer bezeichnet sie als "Veszi" (die Wertvollen). Sie dienen ihr als Wächter der Schmiege und erhalten den Auftrag, auf mentalem Wege nach den Eindringlingen zu suchen.
 
Das Rettungsteam, bestehend aus Gucky, Sichu Dorksteiger, Icho Tolot und Avan Tacrol findet die Absturzstelle von Rhodans selbstgebautem Flugzeug. Sie kommen zu der Überzeugung, dass Rhodan noch lebt, aber in der anderen Kugelzelle sein muss. Gucky liest die Gedankenbilder der Wesen, die den Hüllenbruch reparieren. Sie sind Sorgfalter aus dem Volk der Gmoda, nichthumanoide Wesen mit vier Säulenbeinen, auf denen eine Art Schildkrötenpanzer liegt. Die Galaktiker sprechen mit einem von ihnen namens Mrego. Die Gmoda singen gern bei der Arbeit und lassen sich von ihren Besuchern ein Ständchen bringen. Sie finden die Sangeskünste der Haluter lediglich "interessant", doch Sichus gesummtes Duett mit Avan Tacrol gefällt ihnen gut. Zufällig ist Mrego über die Existenz der Schmiege im Bilde. Er hat einst an einem Angriff der freiheitsliebenden Baduthec auf dieses Gebilde teilgenommen, der von den Karduuhls mühelos abgewehrt worden ist. Mrego führt die Galaktiker zu einer Stätte, an der man dem allwissenden Pend begegnen kann.
 
Es dauert nicht lange, bis Pend erscheint. Seine Präsenz ist für Gucky ebenso faszinierend wie quälend. Gucky erfährt, dass Pend das Standarduniversum für sehr eigenartig hält. Er bezeichnet es als "komplexdimensional plus eins". Es gelingt dem Mausbiber, Pend davon zu überzeugen, dass Rhodans Befreiung eine gute Möglichkeit wäre, die Racheschuld zu begleichen. Pend nutzt seinen Zugriff auf die Polyrealität, um den Angriff der Baduthec auf die Karduuhls zu wiederholen und zu variieren. Während sich beide Seiten dezimieren, wird Rhodan aus der Zelle geholt. Pend versetzt ihn und das Rettungsteam durch einen Seitenzweig eines retrochronalen Paralleluniversums in der Zeit zurück, so dass sie die OLF STAGGE erreichen, bevor sie vernichtet wird, und durch den dortigen Transmitter zur RAS TSCHUBAI fliehen können. Dort tauschen Rhodan und Reginald Bull ihre Erkenntnisse aus. Ein Vorstoß zur Domäne Shyoricc wird geplant. Quick Silver bietet den Terranern an, mit Bull über eine in Larhatoon befindliche Breviatur zur Stadt Allerorten zu reisen und nach Atlan zu suchen. Im Gegenzug sollen die Terraner ihm den Weißen Raum offiziell übereignen. Nach dieser Besprechung sucht Rhodan seinen Doppelgänger auf. Er muss eine wichtige Unterhaltung mit ihm führen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Caroline Brandt ist ein Pseudonym. Die Autorin (oder der Autor?) möchte unerkannt bleiben. Warum eigentlich? So schlecht ist der Roman nun auch wieder nicht. Abgesehen von etwas zu viel Universen-Hantiererei ist er gut lesbar. Ich habe mich im positiven Sinne an Hartmut Kaspers Stil erinnert gefühlt. Mir gefällt nur die Entwicklung des Zyklus nicht.
 
Könnt ihr euch singende Haluter vorstellen? Passend dazu muss ich leider wieder einmal das alte Lied von den Autoren singen, die sich schon oft über die angeblich zu komplexe Kosmologie des Perryversums beklagt haben, aber immer wieder neue, noch abgedrehtere Elemente hinzufügen wie jetzt Pend. Manchmal ohne Not, gern aber vor allem dann, wenn sie sich zuvor selbst ein Bein gestellt und einen weit überlegenen Gegner eingeführt haben, den unsere Helden aus eigener Kraft niemals bezwingen könnten. Ich weiß nicht, ob das Geschwurbel von den Universen, in denen sich Pend herumtreibt, insbesondere von der "Komplexdimensionalität plus eins" des Standarduniversums, noch irgendwie von Bedeutung für die PR-Serie werden wird, aber all das kann sowieso nicht darüber hinwegtäuschen, dass Pend nichts anderes ist als der x-te Deus ex machina, ein aus dem Nichts herbeigezaubertes Superwesen, das zu Rhodans Rettung gebraucht wird. Ohne Pend wäre die ganze Aktion zum Scheitern verurteilt gewesen. Wenn er so wahnsinnig mächtig ist, wie konnte er dann überhaupt Schiffbruch erleiden?
 
Ich finde es schon unwahrscheinlich genug, dass das Team genau dem einen Individuum (Mrego) begegnet, das Ahnung von der Existenz der Schmiege hat. Aber was hier mit Pend veranstaltet wird, hat nicht das allergeringste mit schlüssigem, glaubwürdigem Handlungsaufbau zu tun. Die ganze Rhodan-Entführungs-Episode hatte doch ohnehin nur einen einzigen Zweck: Auf diese Weise wurden den Terranern jene Informationen in die Hand gespielt, die sie brauchen, um die Atopen besiegen können. Nach alledem beschleicht mich die Befürchtung, dass der Zyklus, der bisher so erfrischend anders abgelaufen ist als die vielen, vielen Invasionsgeschichten der letzten Jahre, jetzt doch noch in die altbekannten Bahnen einschwenkt.

Johannes Kreis  31.08.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Polyrealität im Multiversum? (I)

In das inzwischen »bekannte« Geflecht paralleler, pararealer, komplementärer und wie auch sonst definierbarer Universen des Multiversums samt ihrer vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Ausprägungen sowie den damit verbundenen potenziellen und sonstigen alternativen Realitätsebenen und Varianten der Wahrscheinlichkeit wie des »Realitätsgrads« fügen Pend und seine diversen polyrealen Versionen weitere hinzu: monodimensionale, retrochrone, komplexdimensionale. Letztere nennt Pend »kausale Inseln im Ungefügen«; sie wirkten auf ihn besonders attraktiv und spannend zugleich. Für ihn ist »unser« Universum sogar »komplexdimensional plus eins« ...
 
Schon kurz nach dem Vorstoß der Menschheit ins All wurde sie damit konfrontiert, dass das normale Standarduniversum keineswegs das einzige war. Insbesondere die Erfahrungen mit dem »Roten Universum« der Druuf veranlassten Professor Arno Kalup, erste provisorische Modelle von Paralleluniversen zu erstellen. Für Kalup war jedoch damals schon klar, dass die eingeschränkte Betrachtung des Standarduniversums plus das, was als Hyperraum umschrieben wurde, nicht »alles« sein konnte.
 
Andererseits waren bereits den Arkoniden, denen die Menschheit den Einstieg in die Hyperphysik verdankte, Theorien über Paralleluniversen geläufig. Gleiches galt auch für lokal begrenzte Universalstrukturen – Raum-Zeit-Nischen genannt oder, sofern es sich um separierte Teil- oder Miniaturkontinua handelte, als Hyper- vakuolen umschrieben. Es hatte jedoch keine quantitativen Überlegungen gegeben, die Auswirkungen auf die Praxis gehabt hätten. In der altarkonidischen Hyperthorik waren zwar Algorithmen, Formalismen und Beschreibungsmöglichkeiten formuliert worden, da sie aber zumeist als »spekulative Grenzwissenschaft« angesehen wurde, konnte von einer praktischen Auswertung dieser Erkenntnisse seinerzeit nie die Rede sein.
 
Um sich die merkwürdigen Eigenschaften der Howalgonium-»Atome« zu erklären, hatte Kalup als Erster die Vermutung geäußert, dass sie »nur zum Teil« im Standarduniversum existierten. Im Jahr 2090 formulierte Kalup seine Hypothese einander paralleler Universen. Aufgrund seiner Kenntnis von der Ausdehnung und Massenenergie des Standarduniversums gelangte der Hyperphysiker zu dem Schluss, dass es für dieses allein schon so viele Paralleluniversen geben müsse wie Möglichkeiten, die riesige, jedoch begrenzte Anzahl von Quanten, die das Standarduniversum ausmachen, miteinander zu kombinieren – etwa 1080-Fakultät, also das Produkt aller Zahlen von 1 bis 1080 (PR 600). Über die Mächtigkeit der Gesamtmenge aller Universen, die sämtliche weiteren Kombinationsmöglichkeiten »zeitlicher« wie auch exotischer Natur beinhaltet, machte Kalup keine Aussage. Vermutlich, um keine Entscheidung darüber treffen zu müssen, ob von einer endlichen oder unendlichen Mächtigkeit auszugehen sei.
 
So ist zum Beispiel die Menge der natürlichen Zahlen, die der ganzen Zahlen und jene der rationalen Zahlen gleichmächtig (äquivalent) und wird der kleinsten »transfiniten Kardinalzahl« Aleph 0 zugeordnet, während die Menge der reellen und komplexen Zahlen zwar ebenfalls gleichmächtig ist, jedoch von höherer Mächtigkeit als die erstgenannten – ausgedrückt als Aleph 1.
 
Als die CREST III in die Vergangenheit verschlagen und mit der Ersten Menschheit konfrontiert wurde, war es der Haluter Icho Tolot, der bei seinen Erläuterungen indirekt auf »parallelzeitliche Universen« hinwies. Vario ist nichts anderes als ein Wandelfeldgenerator von ungeheuren Ausmaßen. Der Wandler durchbricht die Krümmungslinie der sechsten Dimension und der differierenden Zeitebenen, ohne jedoch die Bezugsachse zu ändern. Die halutischen Forschungen, die nunmehr verboten sind, weisen aus, dass eine Berührung der Bezugsachse eine Katastrophe heraufbeschwören müsste. In diesem Falle würde die Rückläufigkeit des Vorganges die Achsenebene so radikal verschieben, dass man eine Parallelzeit, jedoch mit ganz anderen Entwicklungsstufen erreichen müsste. Es könnte beispielsweise geschehen, dass wir eine von intelligenten Affen besiedelte Erde vorfinden würden, auf der der Mensch als belustigendes Schauobjekt in Käfigen ausgestellt wird ... (PR 264)
 
Die gegenseitige Abstoßung beim Kontakt zweier Paratronfelder, durch die seinerzeit die CREST IV bis nach M 87/Druithora geschleudert wurde, führte während des Transports zu sonderbaren Effekten. Der Hyperraum wurde als »rot- leuchtende Emulsion« umschrieben, in der »quallenartige Gewebe schwammen«, die auch Ähnlichkeit mit »Riesenmolekülen« hatten (PR 327). Später wurde – vom Zweitkonditionierten Tro Khon bestätigt – jedes der Gebilde als Einzeluniversum gedeutet.

Rainer Castor

   
NATHAN