Nummer: 2742 Erschienen: 07.03.2014   Kalenderwoche: Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Psionisches Duell
Ein Richter lechzt nach Heilung - und ein Magier kämpft um sein Paradies
Leo Lukas     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Yo               
Zeitraum: 23. – 26. Mai 1516 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42742
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Roman Schleifer: Stellaris 41: »Verspielt«
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals, einer noch immer weitgehend rätselhaften Organisation. Diese gibt vor, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen.
 
Welche Auswirkungen die Atopische Ordo haben kann, erfährt Perry Rhodan am eigenen Leib: Ihn hat es in die Galaxis Larhatoon verschlagen, die Heimat der Laren, die vor über eineinhalb Jahrtausenden als Mitglieder des Konzils der Sieben Galaxien eine beträchtliche Zeitspanne in der Milchstraße herrschten.
 
In der Milchstraße regiert indessen nur noch formal das Galaktikum, die eigentliche Politik findet stets im Schatten der Onryonen statt, die von den Atopischen Richtern ihre Befehle empfangen. Einer dieser Richter bestreitet nun ein PSIONISCHES DUELL ...

 
Die Hauptpersonen
Matan Addaru Dannoer Der Richter des Atopischen Tribunals hofft, sich endlich stärken zu können – und muss sich unvermutet einem mächtigen Gegner stellen.
Kaen Emund Der Eigenbrötler möchte nur seine persönlichen Ziele verfolgen – und wird doch in kosmische Geschehnisse verwickelt.
Jabari Gneppo Der einzige Terraner auf einer vergessenen Welt schützt seine ungewöhnliche Familie – um jeden Preis.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Paros - Schleier
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Frankfurter Buchmesse 2014
Statistiken:
Witzrakete: Lars Bublitz: Perry Weekly - Die Tücken des Traktorstrahls
Leserbriefe: Martin Kunze / Gerd Laudan / Ulrich Bettermann / Jochen Gramann
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: 232-COLPCOR    Funkenkinder     Glivtor    Matan Addaru Dannoer    Octos    Raumnomaden                                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Innenillustrationen

Jabari Gneppo vom Planeten Yo
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:27
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Matan Addaru Dannoer fühlt sein Ende nahen. Bei der Suche nach einem neuen Körper für seinen Herrn stößt Angakkuq auf den Planeten Yo in der Milchstraßen-Southside, oder vielmehr auf das Psi-Potential einiger Menschen, die dort leben. Sie sind Nachkommen des parabegabten Terraners Jabari Gneppo, dem einzigen Überlebenden eines im Jahre 1481 NGZ durch sein Verschulden auf Yo abgestürzten Diskusraumers der Weltraumnomaden. Gneppo hat seine Fähigkeiten von seinen Vorfahren geerbt. Diese waren Báalol-700-Klone aus den Genfabriken der Cantaro, seine Mutter war ein Funkenkind. Gneppo hat sich zum Herrscher der schon seit viel längerer Zeit auf Yo lebenden Lemurer-Abkömmlinge aufgeschwungen und Kinder mit zahlreichen Frauen gezeugt. Sie alle besitzen Parafähigkeiten, wenn auch längst nicht in so großem Ausmaß wie ihr Vater. Dadurch werden Gneppo und seine Kinder zum Objekt von Dannoers Begierde. Unverzüglich steuert seine 232-Colpcors das Yoster-System an.
 
Die Bewohner Yos stehen auf einer prä-astronautischen Entwicklungsstufe und haben keinen Kontakt mit den Zivilisationen der Milchstraße. Gneppo hat nie versucht, das zu ändern, zumal das Nomadenschiff NUR DER LÜGNER IST IN EILE fast nur noch Schrottwert hat. Nicht alle seine Untertanen sind glücklich mit dem neuen Herrscher, dessen Hypnosuggestivkräfte für sie eine Art Magie darstellen. Kaen Emund, ein genialer Techniker und heimlicher Poet, hegt einen besonderen Groll gegen Gneppo, denn seine Mutter ist den Verführungskünsten des sanften Despoten erlegen und hat ihn sowie seinen später an der Trunksucht gestorbenen Vater verlassen. Kaen plant Gneppos Ermordung, wird aber unversehens zu einem seiner wichtigsten Helfer, als Dannoer auf Yo landet und sich anschickt, das Para-Potential Gneppos und seiner Kinder zu absorbieren, vielleicht sogar Gneppos Körper zu übernehmen. Der Atope lässt sich durch nichts aufhalten. Schüsse gehen praktisch durch ihn hindurch, und als einer von Gneppos Söhnen ihn mit Psi-Kräften attackiert, schlägt der Atope zurück und tötet ihn.
 
Gneppo ist gezwungen, persönlich einzugreifen. Er stellt sich Dannoer zum psionischen Duell. Unerschrocken wirft Gneppo dem allzu selbstsicheren Atopen alles entgegen, was er aufzubieten hat, und lenkt ihn ab, indem er den erheblich verletzlicheren Angakkuq attackiert. In diesem Moment feuert Kaen die von ihm selbst instand gesetzten Impulskanonen der NUR DER LÜGNER IST IN EILE auf die 232-Colpcor ab. Gneppo wird dabei zwar getötet, aber Dannoer und sein Schiff sind nun so schwer angeschlagen, dass sie von Yo fliehen müssen. Diese Information schickt ein Sohn Gneppos mit dem noch funktionsfähigen Hyperfunkgerät des Nomadenraumers in die Milchstraße. Der Funkspruch wird am 26. Mai 1516 NGZ vom Explorerschiff EX-41 BOSTON aufgefangen.

Johannes Kreis

 
Rezension

Böse Zungen könnten behaupten, dass dies überhaupt kein Perry Rhodan - Roman ist, denn abgesehen von der auf wenige Seiten beschränkten Anwesenheit Matan Addaru Dannoers und der Ahnenreihe Gneppos gibt es praktisch keine Berührungspunkte mit dem Perryversum. Dass der Atope entweder ein Wesen ist, das seine Aktionskörper ab und zu wechseln muss, oder das auf die regelmäßige Zufuhr psionischer Energie angewiesen ist, wissen wir ja seit PR 2724, in dem zu lesen war, dass sich Dannoer ganz besonders für Gucky interessiert, und dass Dannoer dem Tode nahe ist. Also keine überraschenden neuen Informationen.
 
Kritiker könnten außerdem monieren, dass offensichtlich wieder einmal ein Deus ex machina hervorgezaubert werden musste, damit dafür gesorgt werden konnte, dass Dannoer doch noch verwundbar wird. Dass sich die Autoren also wieder einmal mit der Einführung eines übermächtigen Gegners am Beginn des Zyklus selbst ein Bein gestellt haben, weil sie es nicht - oder jedenfalls nicht auf besonders überzeugende Weise - schaffen, diesen Gegner wieder los zu werden. Immerhin nähern wir uns dem Ende der ersten Zyklushälfte, und da werden die Schalter, wie nicht anders zu erwarten war, ganz allmählich umgelegt. Zweifellos wird das Atopische Tribunal am Ende des Zyklus genauso unterliegen, wie es bis jetzt jedem noch so fiesen Gegner der Terraner ergangen ist!
 
Aber von mir werdet ihr das alles nicht hören, denn ich fand den Roman witzig, ideenreich und äußerst unterhaltsam. Kaen Emund ist übrigens schon die zweite Figur in diesem Zyklus, die etwas mit mir gemeinsam hat. Was es damit auf sich hat, werde ich euch, wenn alles gut geht, in wenigen Wochen verraten können.

Johannes Kreis  09.03.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Der Paros - Schleier

Lordadmiral Monkeys Höllenritt hat sich als erfolgreich erwiesen – die Galaktiker haben endlich Zugriff auf einen Linearraumtorpedo. Verwendet wurde bei diesem Einsatz unter anderem der von den QuinTechs der USO neu entwickelte Individual-Paros-Schleier, um bestmöglichen Schutz und Tarnung zu gewährleisten. An sich ist das eine wunderbare Tarntechnologie – leider gibt es einen großen Nachteil, der den Einsatz eigentlich von selbst verbietet.
 
Abgesehen davon, dass es sich bei dem von Monkey verwendeten Gerät um einen Prototyp handelte, der ohnehin nicht länger als zehn Stunden arbeiten konnte, ist mit dem Einsatz eine extreme Strahlenvergiftung verbunden. Ein gut trainierter Terraner kann knapp sechs Stunden überleben, ein generell robusterer Oxtorner – erst recht einer, der einen Zellaktivator trägt – etwas mehr; laut den Medikern maximal acht Stunden, ehe es irreparable körperliche Schäden gibt. Kritisch war es dagegen für einen schwächeren und weniger widerstandsfähigen Swoon, insbesondere für den ohnehin todkranken Gyr Boskaide ...
 
Der Paros-Schleier basiert auf der einfachen Grundidee, den bei Raumschiffen verwendeten Paros-Schattenschirm in eine tragbare Schattenmodus-Version zu verwandeln. Immerhin kombiniert der Schattenschirm die Teilentmaterialisierung oder halbstoffliche Entrückung des geschützten Objekts mit der Wirkung eines Deflektorschirms und der eines hochwertigen Ortungsdämpfers. Bei diesem werden Eigenemissionen über Mikro-Aufrisse der modifizierten Paratronblase in den Hyperraum abgeleitet, womit sie nicht über die Ausdehnung des Schattenschirms hinausdringen. Erforderlich sind für die Nutzung der eher kleinen Paros-Wandler allerdings Paratron-Konverter – und diese wiederum können unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz aufgrund ihrer zur Energieversorgung nötigen Größe erst in Raumschiffen mit mehr als hundert Metern Durchmesser eingesetzt werden.
 
Tragbare Paratron-Aggregate gibt es keine mehr – und somit keine Schatten konnte, ist mit dem Einsatz eine extreme Strahlenvergiftung verbunden. Ein gut trainierter Terraner kann knapp sechs Stunden überleben, ein generell robusterer Oxtorner – erst recht einer, der einen Zellaktivator trägt – etwas mehr; laut den Medikern maximal acht Stunden, ehe es irreparable körperliche Schäden gibt. Kritisch war es dagegen für einen schwächeren und weniger widerstandsfähigen Swoon, insbesondere für den ohnehin todkranken Gyr Boskaide ...
 
Der Paros-Schleier basiert auf der einfachen Grundidee, den bei Raumschiffen verwendeten Paros-Schattenschirm in eine tragbare Schattenmodus-Version zu verwandeln. Immerhin kombiniert der Schattenschirm die Teilentmaterialisierung oder halbstoffliche Entrückung des geschützten Objekts mit der Wirkung eines Deflektorschirms und der eines hochwertigen Ortungsdämpfers. Bei diesem werden Eigenemissionen über Mikro-Aufrisse der modifizierten Paratronblase in den Hyperraum abgeleitet, womit sie nicht über die Ausdehnung des Schattenschirms hinausdringen. Erforderlich sind für die Nutzung der eher kleinen Paros-Wandler allerdings Paratron-Konverter – und diese wiederum können unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz aufgrund ihrer zur Energieversorgung nötigen Größe erst in Raumschiffen mit mehr als hundert Metern Durchmesser eingesetzt werden.
 
Tragbare Paratron-Aggregate gibt es keine mehr – und somit keine Schattenschirme für SERUNS oder vergleichbare Schutzanzüge. Das war, als die SOL-Zelle-2 im Jahr 3580 die Milchstraße erreichte und Ras Tschubai quasi zur Verstärkung des grassierenden Glaubens an den Sonnenboten Vhrato den »Schatteneffekt« nutzte, noch ganz anders gewesen. Ursprünglich entdeckt wurde das nach seinem Namensgeber Dr. Don Paros benannte Prinzip eben an Bord der SZ-2 (PR 736). Durch eine – wie es damals hieß – »geringfügige Veränderung der Schirmstruktur« wurde die Schutzwirkung erweitert und das auf diese Weise feldumschlossene Objekt »halb entmaterialisiert«: Es verwandelte sich in einen unscharfen, flimmernden »dreidimensionalen Schatten«, der anderen Körpern keinen Widerstand mehr entgegenbrachte, da er in einen höhergeordneten Zwischenzustand »entrückt« wurde. Unter dem Paros-Schattenschirm wirkte die SZ-2 von außen dunkler, fast schwarz, war nicht völlig transparent, sondern eher ein drohender Schatten ohne Substanz, durch den Strahlschüsse wirkungslos hindurchgingen!
 
Im großen Maßstab lässt sich das für lange Zeit vergessene und dann wieder ausgegrabene Prinzip problemlos nutzen – es erfordert allerdings den erweiterten Aufriss der Dimensionstransmitter-Funktion eines Paratron-Konverters bei gleichzeitiger Projektion einer modifizierten Paratronblase, die im Sinne eines nur bis zu einem gewissen Grad eigenständigen Miniaturuniversums in Erscheinung tritt. Und das wiederum funktioniert nicht im kleinen Rahmen eines SERUN-Aggregats, weil die verwendeten hochfrequenten Bereiche des Hyperspektrums zu energiereich ausfallen. Immerhin handelt es sich um Hyperfrequenzen rings um die »Paratrongrundschwingung« bei 5,3 mal 1013 Kalup, die um den Faktor von etwa 109 höher als bei der Halbraum-Technologie des HÜ-Schirms sind. Erzeugt werden können diese Hyperschwingungen zwar mit normalen Hyperkristallen, doch es ist dazu eben ein immenser Energiebedarf erforderlich.
 
Aus diesem Grund haben sich die QuinTechs von einer anderen Technologie inspirieren lassen – nämlich die der Dunkelfelder der Terminalen Kolonne TRAITOR, deren Supraton-Generatoren im UHF- und SHF-Bereich des Hyperspektrums arbeiteten. Als Strahlungsquelle dient beim Paros-Schleier eine winzige Menge Salkrit, das gezielt »verbrannt« wird. Auf diese Weise gelingt es, den normalen HÜ-Schutzschirm eines SERUNS überwertig aufzuladen, sodass ein Paros-Wandler in diesem minimalisierten Umfeld eingesetzt werden kann. Das Problem ist aber die dabei entstehende tödliche Strahlung – und dagegen lässt sich nach Aussage der QuinTechs kein Schutz entwickeln, weil es ihn schlicht und einfach nicht gibt. Jedenfalls nicht in einer für einen SERUN tauglichen Größenordnung …

Rainer Castor

   
NATHAN