Nummer: 2741 Erschienen: 28.02.2014   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die Ordische Stele
Das Tribunal greift nach Aurora - und ein Oxtorner geht auf einen wahren Höllenritt
Christian Montillon     

Zyklus:  

38 - Das Atopische Tribunal - Hefte: 2700 - 2799 - Handlungszeit: 15.06.1514 NGZ bis 17.11.1517 NGZ - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Aurora               
Zeitraum: 19. - 21.Mai 1516 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 42741
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Clubnachrichten Nr.493
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Seit die Menschheit ins All aufgebrochen ist, hat sie eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Die Terraner – wie sich die Angehörigen der geeinten Menschheit nennen – sind längst in ferne Sterneninseln vorgestoßen. Immer wieder treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf raumfahrende Zivilisationen und auf die Spur kosmischer Mächte, die das Geschehen im Universum beeinflussen.
 
Im Jahr 1516 Neuer Galaktischer Zeitrechnung steht die Milchstraße seit nunmehr zwei Jahren unter dem Einfluss des Atopischen Tribunals, einer noch immer weitgehend rätselhaften Organisation. Diese gibt vor, im Rahmen der »Atopischen Ordo« für Frieden und Sicherheit zu sorgen.
 
Welche Auswirkungen die Atopische Ordo haben kann, erfährt Perry Rhodan am eigenen Leib: Ihn hat es in die Galaxis Larhatoon verschlagen, die Heimat der Laren, die vor über eineinhalb Jahrtausenden als Mitglieder des Konzils der Sieben Galaxien eine beträchtliche Zeitspanne in der Milchstraße herrschten.
 
In der Milchstraße regiert indessen nur noch formal das Galaktikum, die eigentliche Politik findet stets im Schatten der Onryonen statt. Diese beanspruchen nun konsequenterweise auch die galaktische Hauptwelt Aurora. Dort platzieren sie DIE ORDISCHE STELE …

 
Die Hauptpersonen
Ufo Der Vorsitzende des Galaktikums gibt sich scheinbar geschlagen.
Penccas Khelliod Der Onryone versucht nach außen leutselig zu wirken.
Monkey Der Lordadmiral der USO geht in einen riskanten Einsatz.

Allgemein
Titelbildzeichner: Arndt Drechsler
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Abermals: Linearraumtorpedos
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Leipziger Buchmesse 2014
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Jörg Tochtermann / Christian Jäkel / Danny Mäßig / Alexander Krause / Uwe Hammerschmidt / Jens Nurmann / Martin Kunze
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Dron (Volk)   Dron (Planet)     Sarkan-Kämpfer                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
: -

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer: 493 / Seiten: 4
Clubgrafik: Guckys Schreibtisch
Nachrichten: Hermann Ritter: Vorwort
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Innenillustrationen

Impressionen
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Da es keinen Schutz gegen die onryonischen Linearraumtorpedos gibt, muss Uldormuhecze Foelybeczt der Installation der Ordischen Stele auf Aurora zustimmen. Das insgesamt 300 Meter hohe Gebilde wird unter Anleitung der Tolocesten mitten in der Hauptstadt errichtet, wobei die Onryonen einige zuvor geräumte Gebäude vernichten, um Platz zu schaffen. Die Stele wird mit dem ellipsoiden Unterteil im Boden verankert und der Aushub wird umgewandelt. Daraus wird ein 100 Meter breiter, völlig planer Streifen aus Rubin rund um die Stele erschaffen. UFo ist die erste Person, die sich der Stele nähern darf. Als er die Pyramide berührt, bildet sich dort das Gesicht Matan Addaru Dannoers. UFo wird gefragt, welches Unrecht er beklage. Penccas Khelliod teilt ihm später mit, in den Stelen wohne die Weisheit der Atopen. Sie sollen überall in der Milchstraße aufgestellt werden und in Konfliktfällen Recht sprechen, bis die Atopische Ordo vollends verwirklicht und die Galaxis in Domänen aufgeteilt ist.
 
Khelliod hat trotz dieses Erfolgs Grund zur Unzufriedenheit, denn die Computersysteme Auroras entziehen sich jeglichem Fremdzugriff. Von einem Jaj-Spion erfährt Khelliod, dass die dazu benötigten Codes in den Gehirnen dreier Parolleute gespeichert sind, deren Namen und Adressen der Gestaltwandler bereits ausgekundschaftet hat. Trotzdem können die Parolleute nicht abgefangen werden. Der Hasproner Luba Sieben hat sich bereits zum geheimen Treffpunkt begeben. Der Arkonide Aksandar da Hay-Boor (stellvertretender Botschafter und Messingträumer) erhält auf der Flucht vor den onryonischen Häschern Hilfe von einem Haluter. Der Dron Enderquett erinnert sich an seine Zeit als Sarkan-Kämpfer und besiegt das Greifkommando im Alleingang.
 
Durch einen Trick verschafft sich UFo eine Audienz bei Khelliod in dessen Raumvater SHOYOO. Er wird von zwei Leibwächtern begleitet: Dem parabegabten Maaliter Vetos Báalter und dem ebenfalls mit Psi-Kräften ausgestatteten Mehandor Tenkroden. In Tenkrodens voluminösem Leib verbergen sich Monkey und der Swoon Gyr Boskaide, die für Parafähigkeiten sprechenden Ausstrahlungen werden künstlich erzeugt. Monkey setzt eines der von Zahran Ushindi erschaffenen und von Boskaide noch verbesserten Holo-Szenarien ein, um bei Khelliod den Eindruck zu erwecken, Tenkroden habe mit seinen Suggestivkräften ein Attentat verüben wollen, sei nun aber aus dem Schiff geflüchtet. Khelliod glaubt diese Geschichte nicht, kann UFo aber nichts beweisen und muss ihn gehen lassen. Tenkroden ist nirgends zu finden.
 
Im Schutz eines neu entwickelten Individual-Paros-Schleiers können sich Monkey und der Swoon ungehindert in der SHOYOO bewegen. Der Schleier basiert auf einem HÜ-Schirm, der durch die permanente Verbrennung von Salkrit überwertig aufgeladen wird. Dabei wird tödliche Strahlung freigesetzt. Selbst der von einem Zellaktivator geschützte Oxtorner Monkey hat nur acht Stunden Zeit, bevor irreparable Körperschäden eintreten. Boskaide hat sich freiwillig gemeldet, weil er aufgrund einer unheilbaren Krankheit ohnehin dem Tode nahe ist. Ziel der beiden ist der Diebstahl eines Linearraumtorpedos. Diese Waffen sind allerdings zu groß, als dass man sie einfach unter den Arm klemmen könnte. Monkey muss also einen Torpedo abschießen! Das ist zudem sein einziger Fluchtweg. Der Torpedo und der daran festgeklammerte Oxtorner (der den toten Swoon in der Hand hält) werden anschließend von der Springerwalze BLOSS'TERAN aufgesammelt, die auf genau diesen Augenblick gewartet hat.

Johannes Kreis

 
Rezension

Ich habe den Eindruck, dass Christian Montillon besser schreibt, wenn er weniger schreibt. Vor allem, wenn er die Handlung nicht auf Doppelromanlänge strecken muss. Insgesamt bin ich mit dem Roman ganz zufrieden, und selbst Monkeys eigentlich von Anfang bis Ende vollkommen unglaubwürdiges Husarenstückchen wird durch eine gewisse Selbstironie erträglich: Monkey reitet den Torpedo wie der Lügenbaron von Münchhausen die Kanonenkugel... Warum hat so ein Torpedo überhaupt Andruckabsorber und Prallschirme sowie eine klimatisierte Eigenatmosphäre? Auch ein Oxtorner mit Zellaktivator könnte einen solchen Höllenritt im All sonst nicht überleben. Einen SERUN hatte Monkey ja offensichtlich nicht dabei. Als er in der BLOSS'TERAN ankommt, hängen Fetzen seiner Verkleidung an ihm herab, er blutet aus mehreren Wunden. Das klingt nicht so, als hätte er einen Raumanzug getragen. Montillon begründet das Vorhandensein solcher Schutzsysteme mit der Empfindlichkeit der Waffensensorik. Wollen wir's mal glauben.
 
Jetzt hat die USO einen Linearraumtorpedo. Selbst wenn das Ding seine Geheimnisse preisgeben sollte, bedeutet das noch lange nicht, dass ein probater Schutz gegen dieses Waffensystem entwickelt werden kann. Ein Nachbau wäre wahrscheinlich möglich. Aber was tun, wenn die Onryonen mal wieder überraschend mit einem ihrer Raumschiffscluster auftauchen, zum Beispiel bei einem nicht durch einen Kristallschirm geschützten Sonnensystem, und die Planeten angreifen? Man könnte es ihnen dann mit gleicher Münze heimzahlen, aber die Planeten wären trotzdem nicht zu retten, denn weltenumspannende Schutzschirme sind (wie Rainer Castor im Kommentar dieser Woche ausführt) praktisch nicht zu realisieren.

Johannes Kreis  02.03.2014

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Abermals: Linearraumtorpedos

Der Angriff der Onryonen auf den Planeten Noros im Halo-System hat abermals gezeigt, dass die Linearraumtorpedos eine Bedrohung darstellen, gegen die es bislang kein Mittel gibt. Leider sind letztlich sämtliche galaktischen Flotten in noch so großer Zahl wertlos, wenn sie es nicht schaffen, bewohnte wie unbewohnte Planeten im ausreichenden Maß abzusichern. Und es ist in der Tat kein effektiver Schutz der Planeten vor den Linearraumtorpedos möglich, sofern diese nicht komplett von Paratronschirmen umhüllt sind.
 
Solche Anlagen, die einen beachtlichen Aufwand erfordern und nur durch Hypertrop-Sonnenzapfung ausreichend versorgt werden können, gibt es aber leider nur wenige in der Milchstraße. Nicht zuletzt die erhöhte Hyperimpedanz und die mit ihr verbundenen Schwierigkeiten haben verhindert – trotz TRAITOR und ähnlicher negativer Erfahrungen in den letzten Jahrhunderten –, dass der immense Aufwand auf breiter Front betrieben wurde. Hinzu kommt, dass die Zapfstrahlen unweigerlich Strukturlücken erfordern, die nach derzeitigem Wissensstand mit hoher Wahrscheinlichkeit von Linearraumtorpedos ausgenutzt und passiert werden können.
 
Insbesondere die Zielgenauigkeit, die im Fall von Noros beobachtet wurde – die Torpedos materialisierten 150 Kilometer über der Oberfläche aus dem Linearraum, rasten mit halber Lichtgeschwindigkeit weiter und schlugen binnen einer Tausendstel Sekunde ein – lässt die berechtigte Vermutung zu, dass sie sich auch durch kleine Strukturlücken schlängeln können. Vor allem, wenn die eingesetzte Zahl der Torpedos in die Hunderte oder Tausende geht. Da die Linearraumtorpedos und die Linearraumtechnologie den Onryonen solche Vorteile verschaffen, muss also eine ebenbürtige Technik entwickelt werden. Dazu wird allerdings ein Linearraumtorpedo als Anschauungsobjekt benötigt. Im Roman wird geschildert, wie Lordadmiral Monkey dieses Ziel zu erreichen versucht.
 
Vorerst müssen wir mit dem arbeiten, was an Informationen zur Verfügung steht – und in dieser Hinsicht hat der Angriff auf Noros durchaus weitere Daten geliefert. Schon länger bekannt sind das Aussehen und die Standardgröße: Dreißig Meter lange und drei Meter durchmessende Zylinder haben am Bug eine kugelförmige Verdickung von acht Metern Durchmesser. Ortungsauswertungen besagen, dass der Großteil des Zylinders vom kombinierten Sublicht- und Lineartriebwerk und dessen Energieversorgungseinheit bestimmt wird. Anschließend folgt ein Abschnitt vor der Verdickung, der die Steuerung sowie Ortung und Tastung beansprucht, während sich im Kugelbug der eigentliche Sprengsatz befindet.
 
Die Torpedos werden mittels gravomechanischer Kraftfelder aus den Onryonenschiffen katapultiert und aktivieren dann ihren Eigenantrieb. Dieser beschleunigt die Torpedos mit 375 Kilometern pro Sekundenquadrat in achtzig Sekunden bis auf nur zehn Prozent der Lichtgeschwindigkeit und lässt sie, nachdem bei dieser Sublichtbeschleunigung etwa 1,2 Millionen Kilometer zurückgelegt wurden, in den Linearraum wechseln. Im Normalfall können die Torpedos dort ein Ziel anmessen, anvisieren und zerstören – aber es gibt, wie Noros gezeigt hat, auch die Möglichkeit, punktgenau zu materialisieren und extrem nahe Ziele wie einen Planeten anfliegen.
 
Damit steht endgültig fest, dass die Schiffe der Onryonen eine ganz neue Dimension von Bedrohung darstellen; ihre Linearraumtorpedos verleihen ihnen eine erschreckende Macht. Leider zeigt es auch, dass eine inzwischen seit Jahrtausenden eingesetzte und als »bekannt« eingeschätzte Technologie längst nicht ihre Geheimnisse offenbart hat. Dass der Halb- oder Linearraum seine besonderen Tücken hat, zeigte andererseits die beachtliche Dauer, bis ein brauchbarer Halbraumspürer entwickelt werden konnte.
 
Zwar gab es zum Linearraum selbstverständlich viele Forschungen, aber serienreife Neuentwicklungen wurden nicht verzeichnet – mal von gewissen Verbesserungen bei den Triebwerken abgesehen, die durchaus eine Fortentwicklung über die verschiedenen Kalup- und Waring-Konverter bis hin zu den modernen Hawk-Aggregaten aufwiesen. Aber damit hatte es sich dann leider; nicht einmal die diversen Schubladenkonzepte eines Arno Kalups kamen über vereinzelte Prototypen hinaus.
Dieses Defizit erweist sich nun als ziemlich fatal, weil in vielen Bereichen zunächst Grundlagenforschung betrieben werden muss. Zu lange verließ man sich beim Linearraum auf die reine Fortbewegung und die vermeintliche Sicherheit während des Fluges. Nun sind aber Ergebnisse bei Ortung und Tastung, Zielsteuerung und Defensivwirkung nötig, um Mittel und Wege zu Torpedoabwehr zu finden – und das möglichst schnell …

Rainer Castor

   
NATHAN