Nummer: 2639 Erschienen: 16.03.2012   Kalenderwoche: Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,95 €

Die grüne Sonne
Flug ins Nirgendwo - Perry Rhodan erreicht die Flotte der Geisterschiffe
Hubert Haensel     

Zyklus:  

37 - Neuroversum - Hefte: 2600 - 2699 - Handlungszeit: 05.09.1469 NGZ - 17.01.1470 NGZ (5056 - 5057 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  10 - Noch unbekannt / Hefte: 2500 - ? / Zyklen: 36 - ? / Handlungszeit: 1436 NGZ (5050 n.Chr.) - ?
Örtlichkeiten: Chanda               
Zeitraum: 12. bis 17.November 1469 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 22369
EAN 2: 4199124601951
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1469 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ) - das entspricht dem Jahr 5056 christlicher Zeitrechnung. Seit dem dramatischen Verschwinden des Solsystems mit all seinen Bewohnern hat sich die Situation in der Milchstraße grundsätzlich verändert.
 
Die Region um das verschwundene Sonnensystem wurde zum Sektor Null erklärt und von Raumschiffen des Galaktikums abgeriegelt. Fieberhaft versuchen die Verantwortlichen der galaktischen Völker herauszufinden, was geschehen ist. Dass derzeit auch Perry Rhodan mitsamt der BASIS auf bislang unbekannte Weise »entführt« worden ist, verkompliziert die Sachlage zusätzlich. Um die LFT nicht kopflos zu lassen, wurde eine neue provisorische Führung gewählt, die ihren Sitz auf dem Planeten Maharani hat.
 
Perry Rhodan kämpft indessen in der von Kriegen heimgesuchten Doppelgalaxis Chanda gegen QIN SHI. Diese mysteriöse Wesenheit gebietet über zahllose Krieger aus unterschiedlichen Völkern und herrscht nahezu unangefochten in Chanda. Um ihre Macht zu brechen, benötigt Rhodan Unterstützung und Verbündete. Als Helfer könnte sich Ramoz erweisen, der angeblich in Chanda zu Hause ist. Er gibt ein neues Ziel vor: DIE GRÜNE SONNE ....

 
Die Hauptpersonen
Mondra Diamond Perry Rhodans Gefährtin betrachtet Ramoz als Verbündeten.
Perry Rhodan Der Unsterbliche schenkt Ennerhahl vorläufig sein Vertrauen.
Gucky Der Mausbiber schätzt den katzenhaften Ramoz nicht besonders.
Ennerhahl Der Geheimnisvolle stellt sich in den Dienst einer gemeinsamen Sache.
Ramoz Mondras einstiges Haustier sieht sich noch immer am liebsten an ihrer Seite.

Allgemein
Titelbildzeichner: Dirk Schulz
Innenilluszeichner: Dirk Schulz   Horst Gotta
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Polyport (1)
PR-Kommunikation: Perry Rhodan auf der Leipziger Buchmesse 2012
Statistiken: PERRY RHODAN an Schulen / Der lange Weg der SOL
Witzrakete:
Leserbriefe: Dirk Schierbaum / Frank Sielisch / Ralf Beckmann / Reinhard Rinkl / Michael Knoke / Wolfgang Thormeyer / Christian / Markus Graf / Ulrich Schmidt /
LKSgrafik: Cover: Der lange Weg der SOL
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: CHISHOLM     Ennerhahl      Ramoz                                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Johannes Fischer : Terranisches Gravoton-Triebwerk - Terranische Technik

Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Nachrichten:
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Sonstiges:

Report

Titelbild:


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Reportriss:


Reportclubnachrichten:
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Reportriss: :

Innenillustrationen

Ramoz - Medostation (SICHOU-1: mit Ennerhahl, Mondra und Perry)
Zeichner:  Dirk Schulz   Horst Gotta
Seite:29
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Zeicher:
Seite:
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Inhaltsangabe

Ramoz ist erwacht, verhält sich jedoch seltsam. Er gibt unverständliche Worte von sich und scheint niemanden zu erkennen. Durch Ennerhahl unterstützte Messungen zeigen, dass der aus dem Auge des ehemaligen Katzenwesens wachsende Dorn als Sender / Empfänger für gepulste Hyperstrukturen dient. Als Ramoz von einer grünen Sonne spricht, kann die Suche nach Zielort bzw. Quelle der Hyperimpulse eingeschränkt werden. Zwei Punkte kommen in Betracht. An einem befindet sich eine Sonne mit dem erwarteten Wellenspektrum. MIKRU-JON und Ennerhahls Lichtzelle brechen dorthin auf. Die langsameren SICHOU-1 und KADURA folgen. Mikru ist fasziniert von Quistus. Aufgrund seiner besonderen Begabungen wäre der Iothone ein weit besser geeigneter Pilot als Perry Rhodan. Ramoz, inzwischen wieder ganz bei Bewusstsein, bietet Mondra Diamond eine Alternative zu ihrem bisherigen "Vagabundenleben" an. Rhodan ist über beides nicht erfreut.
 
Der Flug wird am 14. November 1469 NGZ unterbrochen, als ein Notruf empfangen wird. Ein xylthisches Schiff von einem Typ, der laut Ennerhahl seit 700 bis 800 Jahren nicht mehr gebaut wird, treibt unaufhaltsam auf ein Schwarzes Loch zu, in dessen Umfeld sich außerdem ein Tryortan-Schlund befindet. Als sich MIKRU-JON dem Schiff nähert - es ist die PARTOGA, ein Frachter, der Heimatkristalle geladen hat - kommt es zu einem pararealen Resonanz-Austausch mit temporalen Phänomenen, der dazu führt, dass ein Besatzungsmitglied namens Jeketi immer und immer wieder erlebt, wie Rhodan an Bord kommt und wieder verschwindet. Die PARTOGA wird mit Traktorstrahlen aus dem gefährlichen Bereich herausgezogen.
 
MIKRU-JON und die Lichtzelle kommen am 17. November bei der grünen Sonne an. Der umgebende Raum scheint völlig leer zu sein, aber Quistus erkennt eine 85 Millionen Kilometer durchmessende Verwerfung der Raum-Zeit-Struktur. MIKRU-JON kann erst in diese Anomalie eindringen, als Rhodan und Quistus gleichzeitig als Piloten des Obeliskenraumers aktiv werden. Das Innere der Anomalie ist mit blauen Chanda-Kristallen gesättigt. Außerdem befinden sich hier tausende Raumschiffe der unterschiedlichsten Typen. Ramoz behauptet, dies sei seine Flotte, und dirigiert MIKRU-JON zu einem bestimmten Schiff. Rhodan und Ramoz werden eingelassen. Eine Stimme erkennt die beiden als berechtigt an. Das Schiff kennt Ramoz und spricht nur mit ihm.

Johannes Kreis

 
Rezension

Was sollte denn die Episode mit dem alten Xylthenschiff? "Pararealer Resonanz-Austausch mit temporalen Phänomenen" - wenn ich sowas lese, kommt mir die Galle hoch! Hat diese Handlungsebene des Romans irgendeine Relevanz für die Geschichte bzw. für den Zyklus? Oder wollte Haensel sie nur nutzen, um den uralten "Perry Rhodan stirbt - Ätsch, doch nicht" - Gag einzubauen? Jeketi steckt nämlich in einer Zeitschleife fest, in der er Rhodan erschießt. Für mich stellt sich das wie Seitenschinderei dar - genau wie die vielen Seiten, die für eine Rekapitulation der bisherigen Ereignisse ver(sch)wendet werden. Rhodan setzt seine Gefährten ins Bild, und damit natürlich auch den Leser - was nicht nötig wäre, wenn nicht so viele Monate zwischen den Viererblöcken vergehen würden! Was aus der PARTOGA wurde? Keine Ahnung. Haensel verliert kein Wort darüber.
 
Was für ein überaus praktischer Zufall, die Sache mit der Flotte im Inneren der Anomalie, nicht? Auf diese Weise wollen die Autoren der Existenz der Nervensäge Ramoz offenbar einen Sinn verleihen. Jetzt verfügen die Galaktiker über eine riesige Flotte und Unmengen von Hyperkristallen in Salkrit-Qualität. Wie in jedem der letzten ich-weiß-nicht-wie-vielen Zyklen wurde also wieder etwas aus dem Hut hervorgezaubert, das sich vermutlich als unverzichtbar für den Kampf gegen den bösen Feind erweisen wird. Toll. Wenn ich den Roman richtig verstanden habe, gibt es noch einen zweiten Punkt, der irgendwie mit Ramoz in Verbindung steht. Ob dort eine zweite Flotte versteckt ist?
 
Wenigstens wurde letzte und diese Woche erwähnt, dass einige Beiboote der BASIS den Weg nach Orontes gefunden haben. Das wurde auch Zeit. Was ist eigentlich aus den Leuten geworden, die in den BASIS-Fragmenten geblieben sind? Von denen haben wir zuletzt in PR 2614 gelesen - das war vor 25 Wochen, also vor einem halben Jahr! Ich fürchte, die Ärmsten sind völlig in Vergessenheit geraten.
 
Ich muss zugeben, dass ich Rhodans Eifersüchteleien gar nicht so unwitzig finde. Mondra möchte Ramoz streicheln und Mikru würde lieber mit Quistus spielen. Armer Perry. Er hat einfach kein Glück bei den Frauen! Und jetzt wird er auch noch von einem Schiffscomputer als Kretin bezeichnet. Das ist bitter!
 
Was mir bei Hubert Haensel immer wieder auffällt, ist seine Marotte, nicht nur genaue Momentangaben zu machen (erinnert sich jemand an mein "Moment-O-Meter?"), sondern auch absolut banale Bewegungen o.ä. bis ins Detail zu beschreiben. Hier z.B. auf Seite 32: Rhodan stützt den Kopf in die Hände. Mehr müsste man dazu eigentlich nicht schreiben. Bei Haensel wird daraus: "Er stützte die Ellenbogen auf der Tischplatte ab, verschränkte die Hände und legte das Kinn auf die Kuppen der abgespreizten Daumen". Wer will das wissen?

Johannes Kreis  18.03.2012

   
Inhaltsangabe 2


Kommentar / Computer

Polyport (1)

Betrachten wir die an den verschiedenen Schauplätzen gewonnenen Erkenntnisse, erweist sich als ein verbindendes Element das Polyport-Netz. Dieses wurde ursprünglich von den Anthurianern geschaffen, später von der Frequenz-Monarchie übernommen und dann von den Halbspur-Changeuren in Teilen genutzt. Etliche Einzelheiten sind zwar noch unbekannt, doch die Zusammenhänge liegen auf der Hand. Es erscheint also angebracht, sich die maßgeblichen Dinge rings um das Polyport-System in Erinnerung zu rufen.
 
Wir wissen, dass seit rund 300.000 Jahren viele Stationen, die die Vatrox Verlorene Höfe nannten, beschädigt oder nicht erreichbar sind. Genauer ist das so, seit VATROX-VAMU im Jahr 297.388 vor Christus zum ersten Mal auf das PARALOX-ARSENAL zuzugreifen versuchte. Damals fielen die diversen Polyport-Stationen aus ihrem Versteck in einer übergeordneten Existenzebene, bei der es sich um das natürliche Psionische Netz des Universums handelte, ins Standarduniversum zurück.
 
Etwa 75.000 vor Christus begannen die Halbspur-Changeure mit der Erforschung des von ihnen als Halbspur-Domäne umschriebenen Bereichs. Sie konnten weder nach Anthuresta noch zu den anderen Galaxien der »Fernen Stätten« im Shapley-Supercluster in rund 500 beziehungsweise etwa 650 Millionen Lichtjahren Entfernung von der Milchstraße eine Transferkamin-Verbindung herstellen. Zwar wurden von den gefundenen Controllern Polyport-Höfe und Distribut-Depots angezeigt, insgesamt rund 250 Polyport-Höfe entdeckt und zum großen Teil untersucht, jedoch nur 150 davon auch tatsächlich benutzt.
 
Zahlreiche Routen konnten mit den Mitteln der Changeure schlicht nicht mehr in Betrieb genommen werden, Transferkamine ließen sich nicht schalten, andere stellten Sackgassen dar. Nachrichten via Polyport-Funk gab es ebenfalls keine – abgesehen von jener Ausnahme, als die Terraner im Stardust-System von NEO-OLYMP aus eigenständig Funkkontakt zum Netz aufnahmen. Ein nicht zu unterschätzendes Hindernis war hierbei, dass den Halbspur-Changeuren neben den Controllern der Klasse A nur ein einziger der Klasse B zur Verfügung stand.
 
Der Polyport-Hof GALILEO/KIIRFALK in der Milchstraße wurde beispielsweise von den Terranern in einen einigermaßen betriebsfertigen Zustand versetzt. Aktiv wurde er aber erst, als per Polyport-Funk Suchimpulse des Distribut-Depots ITHAFOR aufgefangen wurden, die das Kommando der Frequenz-Monarchie auf der Suche nach Verlorenen Höfen der Milchstraße aktiv ausgesandt hatte. Erst diese aktivierten die entscheidenden Selbstreparatur-Routinen. Wären die Suchimpulse aus ITHAFOR nicht gewesen – es hätte so schnell keine Aktivierung gegeben ...
 
Andererseits gehörte GALILEO zu jenen Polyport-Höfen, die von den Changeuren zwar erschlossen wurden, aber nach der Stilllegung ungenutzt blieben. Sie waren an dem von ihnen zurückgelassenen »Zeichen der Moral« zu erkennen, jenem Schaltpult auf einem kreisrunden, zehn Meter durchmessenden und nur fünf Zentimeter hohen, in orangefarbener Schockfarbe gekennzeichneten Podest, das per mentale Vision die Hintergründe der Nutzung des Polyport-Netzes stets wachhalten sollte und auf die Anthurianer als eigentliche Erbauer des Polyport-Netzes verwies.
 
Wie groß der Bereich des Polyport-Systems tatsächlich ist, fanden die Halbspur-Changeure nie heraus. Etliche Polyport-Höfe waren derart weit von allem Bekannten entfernt, dass sie niemals Koordinaten ermitteln konnten. Die damit verbundenen Informationen wurden erst ab 1463 NGZ parallel und nach dem Kampf gegen die Frequenz-Monarchie gewonnen. Die Changeure versuchten nie, in der Ferne weitere Höfe für die Transfer-Anbindung zu öffnen – auch und vor allem, weil sich die Beschädigung von Polyport-Höfen mitnichten als Ausnahme erwies, sondern als die Regel.
 
Die von den Halbspur-Changeuren genutzte, am weitesten entfernte Verbindung war jene zum Distribut-Depot YAKANA in der elliptischen Riesengalaxis Yandi. Diese konnte inzwischen als ESO 444-G046 identifiziert werden, ein rund 330.000 Lichtjahre durchmessender Sterneninselgigant im Galaxienhaufen Abell 3558, rund 654,6 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße und etwa 46 Millionen Lichtjahre von Anthuresta entfernt.
 
Ebenfalls bekannt war, dass mindestens ein Dutzend Galaxien zum Polyport-Netz gehörten. Zu den legendären Handelssternen erhielten die Halbspur-Changeure allerdings nie Zugang, obwohl sie von ihrer Existenz an sich erfahren hatten und darüber hinaus vermuteten, dass für den Zugang und die Steuerung Controller der Klasse C erforderlich seien.

Rainer Castor

   
NATHAN