Nummer: 2296 Erschienen: 19.08.2005   Kalenderwoche: 33 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: DM Preis seit 2001 in €: 1,75 €

In der Hölle von Whocain
Einsatz in der Welt der Kyberneten - Atlan geht auf höchstes Risiko
Leo Lukas     

Zyklus:  

33 - Der Sternenozean - Hefte: 2200 - 2299 - Handlungszeit: 1331 - 1333 NGZ (4918 - 4920 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  09 - Die Friedensfahrer / Hefte: 2200 - 2499 / Zyklen: 33 - 35 / Handlungszeit: 1331 NGZ (4918 n.Chr.) - 1347 NGZ (4934 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Sternenozean von Jamondi               
Zeitraum: 1333 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4199124601753
EAN 2: 52296
Ausstattung:  Report Nr.381 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Hörspiel »Sternenozean« Teil 38 und Teil 39
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Die Bewohner der Erde leben unter der Herrschaft des angeblichen Gottes Gon-O, der aus der Verbindung eines wahnsinnigen Nocturnenstocks mit einem unsterblichen Kunstgeschöpf entstanden ist. In einer Verzweiflungstat opfern Myles Kantor und sein Wissenschaftler-Team ihr Leben, um den drohenden Untergang des gesamten Solsystems aufzuhalten. In der Zwischenzeit operiert im Sternenozean von Jamondi erfolgreich die »Allianz der Moral« unter der Stellaren Majestät Zephyda. Doch auch die Verbündeten müssen letztlich unterliegen, wenn Gon-Os Plan gelingt. Die letzte Hoffnung der Alliierten ist deshalb, jene geheimnisvolle Waffe zu finden, vor der sogar der verräterische Schutzherr Tagg Kharzani scheinbar jahrtausendelang Angst hatte. Doch wer besitzt die Waffe oder Informationen darüber? Vielleicht die Kybb selbst? Atlan und seine Helfer vermuten des Rätsels Lösung IN DER HÖLLE VON WHOCAIN ...

PR-Redaktion

 
Die Hauptpersonen
Atlan Der Arkonide entsendet ein ungewöhnliches Team in eine ungewöhnliche Aktion
Hajmo Siderip Der junge Xenopsychologe erlebt seine Feuertaufe
Filana Karonadse Die Positronikerin riskiert buchstäblich Kopf und Kragen
Gorm Goya Die Elite-Raumsoldaten begeben sich auf gefährliches Terrain
Jallon Hypt Die Elite-Raumsoldaten begeben sich auf gefährliches Terrain
Iant Letoxx Der Kybb-Trake wittert eine Chance - und nutzt sie

Allgemein
Titelbildzeichner: Swen Papenbrock
Innenilluszeichner: Swen Papenbrock   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Nochmals: Nocturnen ... (3)
PR-Kommunikation: edition DORIFER - Was machen eigentlich … die Topsider ?
Statistiken: Die Welt von PR - Einstiegshilfe / PR - 5.Auflage Heft 1194 / 1195
Witzrakete: Ulrich Magin: PR-Fans privat (im Report)
Leserbriefe: Olli Wirtz / Markus Hauselberger / Axel / Michael Justus / Peter Schaefer / Barometer zu PR 2285 / 2286
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Eyemalin    Festung der Inquisition     Kulalin, Anguela    Sonderbon, Corg                                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
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Fanzines:
Magazine:
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Internet:
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Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 381 - Seiten: 11
Cartoon : Rüsselmops - der Außerirdische (Folge 250) / Perry Rhodan-Fans privat (Ulrich Magin)
Reporttitel: Hubert Haensel: Report-Intro / Roman Schleifer: Schreiben ist für mich eine Sucht, von der ich nicht geheilt werden möchte - Nachgefragt bei Atlan-Autorin Nicole Rensmann / Lothar Rämer: Perry Rhodan - Das Sammelkartenspiel (Teil 1) / Hubert Haensel: "Der Basilik von Forschheim" - Historischer Roman von Luc Bahl - Buchbesprechung
Reportgrafik: Grafik: Zwischen Gestern und Morgen (Hubert Schweizer, Emmendingen)
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspublikationen September 2005
Reportriss: :

Innenillustrationen

Experiment (Atlan, Hajmo Siderip, ein Ara bei Filana Karonadse)
Zeichner:  Swen Papenbrock  
Seite:13
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


»Das ist Hajmo Siderip«, stellte Atlan vor. »Er wird einem Spezialistenteam angehören, das ich gerade zusammenstelle. Auch deine Klientin hatte ich dafür eingeplant. Wann, denkst du, wird sie frühestens einsatzfähig sein?« »Das kommt ganz darauf an, was du unter ›einsatzfähig‹ verstehst. Körperlich ist sie voll rehabilitiert. Ihr Geisteszustand hingegen unterliegt nach wie vor starken Schwankungen.« Atlan seufzte. »Wann?« »Eine präzise Prognose ist mir in einem derart singulären Fall wie ihrem unmöglich.« »Ich verstehe, dass du dich nicht festlegen willst, Heiler. Aber wir brauchen diese Frau. Ohne ihre besonderen ... Errungenschaften sinken unsere ohnedies geringen Erfolgschancen ins Bodenlose. Also?«


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Inhaltsangabe

Die Kybb im Sternenozean von Jamondi sind geschlagen. Große Teile ihrer Flotten und einige SPURHÖFE sind vernichtet, Schloss Kherzesch ist nicht mehr, ihr Anführer Tagg Kharzani ist tot. Diese Schläge haben dafür gesorgt, dass die kybernetischen Zivilisationen wie gelähmt sind - sie leisten den Motana und den Terranern keine Gegenwehr mehr. Symbolisch errichtet Zephyda das neue Hauptquartier der Allianz der Moral beim Dom Rogan auf Tan-Jamondi II. Die Streitkräfte der Motana sind inzwischen durch 250 ENTDECKER und 5000 LFT-BOXEN verstärkt worden, die im Tan-Jamondi-System stationiert sind. In der Beziehung zwischen Atlan und Zephyda kriselt es wieder einmal: Die Routine des Alltags schadet ihrer Liebe. Da die Kybb nun keine Gefahr mehr darstellen, widmet man sich verstärkt der Suche nach jener geheimnisvollen Anti-Titanen-Waffe, deren Existenz bis jetzt noch nicht einmal gesichert ist. Auch die Verhöre, denen die führenden Kybb-Traken unterzogen werden, bringen keine Ergebnisse. Trotzdem nimmt Atlan an, dass diese Waffe (wenn sie überhaupt existiert) auf dem Planeten Tan-Eis, in der Trakenstadt Whocain, versteckt ist, denn dort befinden sich die ältesten Relikte der kybernetischen Zivilisationen.
 
Für eine Suchaktion mitten im Feindesland werden Personen mit besonderen Fähigkeiten benötigt. Ein Landungstrupp aus fähigen Soldaten, angeführt von dem Ertruser Jallon Hypt und dem Oxtorner Gorm Goya, wird zusammengestellt. Leiter des Kommandos ist der Xenopsychologe Hajmo Siderip, der den Kybb-Traken Iant Letoxx zur Kollaboration bewegen konnte. Letoxx, der sich schon immer durch Betrug und Tricks durchgeschlagen hat, wittert eine Chance, die Freiheit zu gewinnen. Besondere Bedeutung bei der Expedition kommt der Positronik-Spezialistin Filana Karonadse zu. Die junge Frau hat eine Operation an sich selbst vorgenommen bzw. vornehmen lassen, bei der ihr ein Gerät in den Kopf gepflanzt wurde, das ihr als Schnittstelle zu Computersystemen aller Art dient. Durch dieses fast die ganze linke Kopfseite bedeckende Modul hat sie auch eine Art Trakensinn entwickelt - ein unschätzbarer Vorteil für die Erkundung einer Stadt, in der zum großen Teil auf diese für Menschen unverständliche Art und Weise kommuniziert wird. Um die angespannte Situation nicht zur Explosion zu bringen, wird das für den 23.05.1333 NGZ angesetzte Landeunternehmen als „Initiative für Kulturaustausch“ bezeichnet. Da man die Kybb nicht für total verblödet hält, d.h. da anzunehmen ist, dass sie den Braten riechen, wird gleichzeitig im All ein riesiges Baugerüst errichtet. Die Kybb sollen glauben, die Terraner würden in Whocain nach Bauplänen für Kybb-Titanen suchen, um selbst ein solches Gigantschiff zu konstruieren…
 
Der Einsatz verläuft zunächst viel versprechend, wenn auch Filana Karonadse unter dem pausenlosen Ansturm der Impulse aus ihren Implantaten den Verstand zu verlieren beginnt. Außerdem kommt es zu einem Attentat auf die Einsatzgruppe, denn unter den Kybb beginnt der Widerstand gegen die „Glatthäuter“ sich zu regen. In der Kybernetischen Universität findet die Gruppe Hinweise auf Hybrid-Computer, die noch aus der Zeit vor der Entstehung der Hyperkokons stammen und bisher noch nicht wieder reaktiviert worden sind. Filana klinkt sich in die Netzwerke der Universität ein, doch da wird ein weiterer Anschlag auf die Terraner verübt. Ein Soldat wird getötet, viele werden verletzt. Möglicherweise hat Iant Letoxx seine Finger im Spiel, denn er verschwindet bei dem Anschlag spurlos. Außerdem wird festgestellt, dass noch jemand die Computer der Universität durchsucht hat. Man zieht sich zur LEIF ERIKSSON zurück, plant aber die baldige Rückkehr nach Whocain.
 
Zunächst muss Filana Karonadse sich jedoch erholen. Ihre Visionen werden immer schlimmer. Sie glaubt eine fremde Stimme zu hören, die sie um Hilfe bittet. Der Fremde behauptet, er kommuniziere mit ihr über die Schnittstelle und ihm gehe allmählich die Energie aus…

Johannes Kreis

 
Rezension

…hm, man könnte fast meinen, Filana habe es mit dem Specter zu-tun - aber dieses aus Mayk Molinas hervorgegangene Wesen befand sich zuletzt auf der RICHARD BURTON in der Großen Magellanschen Wolke. Es könnte natürlich sein, dass es mit dem Bionischen Kreuzer, der die Kristallsturmflotte besucht hat, zurückgekehrt ist. Vielleicht handelt es sich ja auch um ein zweites Bewusstseinsfragment, das in den Überresten von Mayks Spezialbrille versteckt war, die Filana zur Konstruktion ihrer Schnittstelle verwendet hat? Jedenfalls wird aus der großbusigen Rothaarigen, die Anfangs wohl nur als Anhängsel für den unglücklichen Agenten Corg Sonderbon gedacht war, eine richtig interessante Figur. LL schafft es sehr gut, die allmähliche Zerrüttung ihres Verstandes darzustellen. Vielleicht kommt es ja zu einer Symbiose von Filana und dem Specter?
 
Auch sonst ist der Roman recht kurzweilig. LL spart nicht mit Anspielungen und Querverweisen, die, da sie relativ dezent versteckt wurden, sogar richtig witzig sein können. Über Sinn und Unsinn eines Kommandounternehmens der Art, wie es vom Jungspund Siderip (gibt es auf LFT-Schiffen eigentlich keine erfahrenen Leute?) geplant wird, sollte man allerdings nicht weiter nachgrübeln. Zu Anschlägen ist es erwartungsgemäß ja sowieso gekommen, da hätte man auch gleich mit offenen Karten spielen, den Deckel mit Hilfe einiger schwerer Schlachtschiffe zumachen und mit starken Militärkräften einsteigen können.
 
Die Stellen, an denen die sehr eigenartige „Kultur“ der Traken näher beleuchtet wird, kamen mir ein wenig zu sehr in die Länge gezogen vor. Und wieder einmal muss ich mich fragen, warum „die Bösen“ in der Perry -hodan - Serie immer so plakativ grausam und widerlich sein müssen wie z.B. die Kybb-Traken. Die Bösen stinken! Das ist die Botschaft, die uns hier vermittelt wird, oder wie soll ich das verstehen, was uns hier geboten wird? Überhaupt halte ich es für wenig sinnvoll, dass den Kybb so kurz vor dem Ende des Zyklus noch einmal so viel Zeit gewidme- wird - wo sie doch wahrscheinlich bald auf Nimmerwiedersehen in den Tiefen der Exposé-Materiesenke verschwinden werden. Solche Schilderungen hätte man, wenn überhaupt, viel früher im Zyklus bringen müssen. Iant Letoxx spielt jetzt also doch noch mal eine Rolle. Wahrscheinlich nur, damit sich hinterher niemand fragen muss, was eigentlich aus diesem Typen geworden ist, der zuerst groß eingeführt, dann aber für den Rest des Zyklus total ignoriert worden ist. Der Grund dafür, warum man ausgerechnet auf ihn zurückgreift, ist aber nicht unl-gisch - ein aalglattes Stehaufmännchen wie er ist der geborene Kollaborateur.
 
Atlan und -ephyda - ein Musterbeispiel für emotionale Unreife. Hallo? Da lieben sich zwei Leutchen angeblich heiß und innig, einer davon hat schon mehrere Jahrtausende durchlebt und einige Dutzend Beziehungen gehabt. Dann stellen sie plötzlich fest, dass es nicht nur erregende Abenteuer im Kampf gegen mächtige Feinde gibt, sondern auch so was wie einen Alltag, in dem jeder seine eigenen Pflichten zu erfüllen hat. Und schon kriselt es? Unglaubwürdig, genau genommen lächerlich. Aber ich wage ohnehin die Prophezeiung, dass Zephyda das Zyklusende nicht überleben wird, da schadet es nicht, wenn Atlan sich schon mal gefühlsmäßig ein wenig distanziert.

Johannes Kreis  

   
Inhaltsangabe 2

Im Sternenozean von Jamondi leisten die Kybb der Allianz der Moral keinen nennenswerten Widerstand mehr. Zephyda und ihre Motana haben sich im Tan-Jamondi-System einquartiert, hier wurden auch 250 Typ-II-ENTDECKER sowie 5000 LFT-BOXEN stationiert. Ihre Basis hat die Stellare Majestät nahe des Doms Rogan auf Tan-Jamondi II aufgeschlagen. In ihrer Beziehung zu Atlan ist der Alltag eingekehrt, das bekommt der Beziehung allerdings nicht gut. Die beiden entfernen sich allmählich voneinander.
 
Die gefangenen Kybb werden pausenlos verhört, doch es finden sich nirgends Hinweise, dass die Kybernetischen Zivilisationen im Besitz einer Waffe gegen die Kybb-Titanen sind. Wie der Xenopsychologe der LEIF ERIKSSON, Hajmo Siderip, dem alten Arkoniden mitteilt, ist ein hoher Kybb-Trake bereit, mit den Motana zu kollaborieren – natürlich nicht ohne Gegenleistung: Der Kybb-Trake fordert freies Geleit und ein Raumschiff. Sein Name ist Iant Letoxx. Atlan ist durchaus bereit, auf solch eine Forderung einzugehen, doch Letoxx hat nicht wirklich etwas zu bieten. Da aber die Zeit langsam knapp wird, um Terra und Sol vor der Vernichtung zu retten (es ist bereits der 22. Mai 1333 NGZ), arbeitet Siderip einen Plan aus. Der trifft zwar auf wenig Gegenliebe bei den Militärs in Gestalt des Chefs der Landetruppen der LEIF ERIKSSON, Jallon Hypt, doch Atlan ist bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen. Siderip will in der Megastadt Whocain auf Tan-Eis nach der Waffe suchen. Dabei will er sich als Kulturattaché von Jamondi ausgeben und etwas den Blöden spielen, damit die Kybb die Wahrheit nicht sofort erkennen. Außerdem soll Letoxx mitgehen, ebenfalls als Attaché für Zusammenarbeit. Dem Fälscher und Betrüger gefällt dies zwar nicht, doch es scheint seine einzige Chance zu sein, also akzeptiert er. Ebenfalls mit dabei sein wird Filana Karonadse. Die Positronikspezialistin hat sich im letzten Jahr sehr verändert, sie hat sich kybernetische Module in ihr Hirn einsetzen lassen und ist so in der Lage, den Trakensinn zu simulieren. Außerdem ist ein Trupp Raumlandesoldaten mit dabei, ihr Anführer ist der Oxtorner Gorm Goya.
 
Zur Ablenkung errichten die Terraner im All ein gigantisches Baugerüst, das die gleichen Ausmaße hat wie ein Kybb-Titan. Die Kybb sollen glauben, die Terraner würden in Whocain nach den Bauplänen für diese Gigantschiffe suchen, um selbst eines zu konstruieren.
 
Letoxx führt die Truppe nach Whocain, dort werden sie kurz angegriffen, doch es ist eine harmlose Attacke. Sie wohnen einer Kresotenhatz bei, wo Letoxx Siderip gnadenlos vorführt, was dieser zu spät bemerkt. Auch entgeht er nur knapp einem Attentat, das Gorm Goya verhindern kann.
 
Da es Siderip nun zu bunt wird, fliegen sie zur Kybernetischen Universität und beginnen mit ihrer wirklichen Arbeit. In der Universität findet die Gruppe Hinweise auf Hybrid-Computer, die noch aus der Zeit vor der Entstehung der Hyperkokons stammen und bisher noch nicht wieder aktiviert worden sind. Gerade als Filana ins Netz der Kybb eingedrungen ist, kommt es zu einem richtig schwerwiegenden Anschlag: Die Truppe wird verschüttet und ein Teil der Universität zerstört, ein Landesoldat verliert sein Leben. Iant Letoxx kann untertauchen, Filana Karonadse bricht sich ein Bein.
 
Zurück auf der LEIF ERIKSSON, ist der junge Xenopsychologe völlig am Boden zerstört, doch ausgerechnet der harte Ertruser Jallon Hypt baut ihn wieder auf. Es war nicht seine Schuld, meint er, das Unternehmen sei weit gekommen und solle wiederholt werden, sobald Karonadse wieder fit ist und Siderip sich gefangen hat.
 
Von Zephyda kommt die Meldung, dass ein Passagier von Mykronoer abgeholt werden solle, der Graue Autonom hat eine Familie Schota-Magathe geschickt. Die Stellare Majestät entsendet einen Bionischen Kreuzer ins Myk-System; wer der Passagier ist, können die Ozeanischen Orakel nicht sagen.
 
Auf der Krankenstation erlebt Filana etwas Seltsames: Sie wird immer wieder von einer Stimme heimgesucht. Diese Stimme meint, nur Karonadse könne ihr noch helfen. Filana mag es nicht glauben, doch es geschehen seltsame Dinge …

Perrypedia


Kommentar / Computer

Nochmals: Nocturnen ... (3)

Vor rund 15 Millionen Jahren halfen die Vojariden dem geschwächten Wanderer, der sich seit seiner Ankunft in der damals Ammandul genannten Milchstraße am »sechsdimensional funkelnden Juwel« des ARCHETIM-Korpus gestärkt hatte, bei der Metamorphose zur eigentlichen Superintelligenz ES. Aus den »Geburtshelfern« entstanden hierbei die Nocturnen, deren Türme in der Stockphase zwar Intelligenz und Bewusstsein entwickelten, sich aber gegenüber ultrahochfrequenter Hyperstrahlung als anfällig erwiesen, die sie in geistige Verwirrung bis hin zu dauerhaftem Wahnsinn treiben konnte. Unklar ist hierbei, ob »Strangeness-Effekte« eine Rolle spielen, die ebenfalls mit UHF-Strahlung verbunden werden, welche auf Bewusstseine desorientierend oder lähmend wirkt sowie konventionelle wie hyperphysikalische Technik stört oder ausfallen lässt. Als vor rund 54.000 Jahren die NARGA SANT den Sprung von Tarkan ins Standarduniversum vollzog und das Kosmonukleotid DORIFER mit der Erhöhung der Psi-Konstanten reagierte, verwandelte sich der bis dahin harmlose Paratau in eine instabile Form von Psi-Materie, deren spontane Deflagration zu katastrophalen Psi-Stürmen führen konnte. Diese Gefahr besteht seit dem »Dichtmachen« DORIFERS und der Absenkung der Psi-Konstanten auf den alten Wert als Folge der gewaltigen Paratau-Deflagration und des Transits Hangays nicht mehr. Der heutige Paratau ist zwar weiterhin Psi-Materie, diese kann aber leider nicht mehr in der alten Weise genutzt werden, sondern verflüchtigt sich ohne Nebenwirkungen.
 
Festzuhalten ist hierbei, dass die Lebensform der Nocturnen gleich in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Ansätze aufzeigt, da sie auch und gerade vor dem Hintergrund der erhöhten Hyperimpedanz ein vielversprechender Forschungsgegenstand sein dürfte. Erstens gelingt ihnen in der Schwarmphase die Materialisation von Hyperenergie - ein Effekt, der bei (para-)technischer Nachahmung vielleicht einmal einen Ausweg aus dem derzeitigen Hyperkristall-Engpass bieten könnte. Nocturnen-Quarz unterscheidet sich zwar von den natürlich entstandenen Hyperkristallen wie Howalgonium und Khalumvatt, ist im Kern jedoch ebenfalls nichts anderes als Siliziumdioxid mit eingelagerten »hyperenergetischen Konzentrationskernen« und kann entsprechend genutzt werden, wie die Schwarmmembranen durch ihr Wachstum und ihre Fortbewegung eindrucksvoll unter Beweis stellen.
 
Zweitens könnten die Sammlung von ultrahochfrequenter Hyperstrahlung und die Umformung in Psi-Materie vielleicht noch bedeutsamer sein, zeigt sich doch mehr und mehr, dass nach dem Hyperimpedanz-Schock die Nutzung von »UHF-Technologie« überaus wichtig sein wird. Brauchbar könnten unter Umständen gleich zwei Dinge sein. einmal Nocturnen-Paratau an sich, sofern es gelänge, die bei seiner Verflüchtigung frei werdende Hyperenergie wieder ähnlich wie zur Zeit der von der erhöhten Psi-Konstanten modifizierten Form zu nutzen, zum anderen diese oder eine vergleichbare Form von Psi-Materie, sofern künstlicher Paratau hergestellt werden könnte. Dass es in der Praxis möglich ist, beweisen die Nocturnen - nicht zuletzt durch die erstaunlichen Effekte im Satrugar-Stock auf Parrakh sowie im 223 Meterlangen, an der dicksten Stelle 110 Meter durchmessenden Stock-Relais auf dem Vesuv. Die Frage ist nun, ob sich die natürlichen Prozesse der Nocturnen irgendwann einmal reproduzieren lassen - und wenn ja, wie das zu bewerkstelligen ist. Genau das aber ist das Kernproblem, denn es ist anzunehmen, dass wir noch längst nicht alle hineinspielenden Phänomene erkannt und berücksichtigt haben.
 
Ein wichtiger und vermutlich nicht zu vernachlässigender Gesichtspunkt dürfte beispielsweise sein, dass neben den »normalen« fünfdimensional-ultrahochfrequenten Aspekten die sechsdimensionalen Komponenten einbezogen werden müssen, weil sie eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. So wissen wir beispielsweise von den Koltonen, dass als Schutz für eine »dauerhafte geistige Existenz« ein sechsdimensionales Energiefeld benötigt wird - als »Energiefeld der Klasse sechs« umschrieben, mit dem eine entstofflichte Intelligenz in einer Existenzebene fixiert werden kann (PR-Roman 744); sei es aus sich selbst heraus durch entsprechende paranormal-transpersonale Kräfte, durch Aggregate der Sextadim- und Dakkar-Physik oder eben durch »natürliche Bedingungen«, wie sie durch den Psi-Korpus von ARCHETIM gegeben sind. Aspekte also, die ebenso zum Verständnis der Natur des »Gottes Gon-0« beitragen, wie sie im bevorstehenden Endkampf eine Rolle spielen könnten …

Rainer Castor

   
NATHAN