Nummer: 2063 Erschienen: 06.03.2001   Kalenderwoche: 10 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Zikanders Körper
Er ist ein Gezeichneter - und die Zeit heilt keine Wunden
Ernst Vlcek     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Land Dommrath   Cluster 1576            
Zeitraum: Februar 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 12063
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Warum es den Teleporter Startac Schroeder und den Morkhero-Spürer Trim Marath von der Erde in die ferne Galaxis verschlagen hat, die von ihren Bewohnern als Land Dommrath bezeichnet wird, wissen die beiden jungen Mutanten noch nicht. Seit sie am 25. Dezember 1303 Neuer Galaktischer Zeitrechnung aus Para-City, der Stadt der Monochrom-Mutanten, verschwanden, hatten sie praktisch noch keine Gelegenheit, sich um diesen Aspekt ihrer unwirklichen Reise zu kümmern.
Die jungen Menschen wurden in die Wirren der Astronautischen Revolution hineingezogen. Diese Revolution, ausgelöst von dem Sambarkin-Wissenschaftler Ruben Caldrogyn, hat sich zum Ziel gesetzt, die Raumfahrt wieder einzuführen. Denn Raumfahrt ist im Land Dommrath strikt verboten - von den geheimnisvollen Rittern von Dommrath geächtet, die dafür den Bewohnern ein umfangreiches Transmitternetz schenkten.
Nichts scheint schlimmer zu sein im Land Dommrath als die Benutzung der Raumfahrt. Denn ansonsten ist die Galaxis ein Hort des Friedens, in dem die Bewohner alle eine würdevolle Existenz führen können. Doch es gibt Ausnahmen - und eine solche Ausnahme befällt ZIKANDERS KÖRPER ...

 
Die Hauptpersonen
Sig-Zikander Ein Omrabe erlebt ein schreckliches Schicksal
Dolmor Sing Me'Karolni Ein Druide versucht schlimmes Leid zu verhindern
Startac Schroeder Der Teleporter muß seine Kräfte immer mehr beanspruchen
Keifan Sogho Nirwai'Mangolem Der Druide hilft den terranischen Mutanten
Ruben Caldrogyn Der Anführer der Astronautischen Revolution im Zentrum der Rittermacht

Allgemein
Titelbildzeichner: Ralph Voltz
Innenilluszeichner: -   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Ein erstes Resumee
PR-Kommunikation: SOL 21
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Boris Weischies / Peter Fischlschweiger / Peter Stachl / Tom Herbst / Benjamin Block / Juerg Schmidt
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Annuze    Annuze I     Annuze II    Arnaff    Do'Tangulhai    Geiselplanet    Hiddyn                                           
Computerecke:
Preisauschreiben:
Lars Bublitz : Blütenschiff der Galaktischen Krone - Extraterrestrische Raumschiffe

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Innenillustrationen

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Inhaltsangabe

Startac, Trim, Keifan und Ruben Caldrogyn sind in einem Wespennest gelandet. Der Planet Annuze-I erweist sich als gigantische Industriewelt, auf der es von Schiffen der Legion und Stabrobotern nur so wimmelt. So bleibt es nicht lange aus, das die 4 Eindringlinge trotz ihrer Deflektorschirme entdeckt werden. Startac kann die Freunde in ein neues Versteck teleportieren, wo sie kurz darauf den planetenweiten Alarm miterleben, den sie selbst ausgelöst haben. Die 4 wollen es zunächst nicht glauben, doch nach dem Alarm kommt es zu einem Massenstart bei dem sämtliche Legions-Schiffe vom Planeten abheben und im Orbit eine neue Park-Position beziehen. Der Aufwand scheint überzogen und unverständlich. Immerhin wird ihnen mit dem Entzug der Schiffe jede Fluchtmöglichkeit genommen. Startac Schroeder kann mit seiner Fähigkeit als Orter unzählige, gequälte Mentalimpulse espern, die von grauenhaften Leiden zeugen. Die Impulse sind jenen ähnlich, die er bereits von den Besatzungen der Legionsschiffe aufgefangen hatte. Er muss die Impulse abblocken um nicht unter den auf ihn einströmenden Qualen zusammenzubrechen.
 
Das erste Lebewesen das die 4 aus ihrem Versteck wahrnehmen ist ein Druide von Couxhal! Der Landsmann von Keifan scheint im Dienste der Ritter von Dommrath zu stehen und weiß noch nichts über die Anwesenheit der Eindringlinge. Der Druide trägt den Namen Dolmor Sing Me'karolni und beschäftigt sich mit den Überlebenden der Seuche, die von Schiffen der Legion aufgenommen und nach Annuze-I gebracht werden. Gegen die Seuche, die zu explosiven, unkontrollierten Zellwucherungen und schließlich zum Tod führt, gibt es noch kein Gegenmittel. Planeten, auf denen die Seuche Auftritt, werden sofort abgeriegelt um die Ausbreitung zu stoppen. Die Portale werden meist sofort geschlossen. In der Regel gibt es nur wenige Überlebende. Die Überlebenden sind dennoch nicht glücklich zu schätzen, denn meist sind  sie stark entstellt und dem Tod näher als dem Leben. Einer der Überlebenden, der nach Annuze-I gebracht wurde, ist der Omrabe Sig-Zikander. Sig, wie alle Omraben von äsethischer, humanoider Gestalt, muss erleben wie die Seuche seinen Heimatplaneten befällt und sein Volk dahinrafft. Bereits halb Tod, wird sein Körper von einem Legionsschiff geborgen und nach Annuze-I gebracht, wo er von dem Druiden Dolmor in einem langwierigen Prozess wieder hergestellt wird. Doch um welchen Preis? Sig-Zikander ist zwar am Leben, doch sein Körper ist grässlich entstellt. Wie Sig-Zikander geht es allen Patienten, die nur Dank der Kräfte des Druiden noch am Leben sind.
 
Nicht wenige können das Weiterleben in ihrem entstellten Körper nicht ertragen und wählen den Freitod. Fast alle leiden jedoch ungeheure seelische Qualen über ihren Zustand. Genau diese schmerzvollen Impulse sind es, die Startac Schroeder mit seiner mentalen Orter-Fähigkeit eingefangen hat. Auch der ehemals stolze Omrabe Sig-Zikander ist dem Wahnsinn nahe, als er seinen missgebildeten Körper erstmals im Spiegel erblickt. Dolmor  hat ihn zwar während der gesamten Behandlungsdauer begleitet und medizinisch wie psychologisch betreut, doch der Anblick seines eigenen Ichs ist zu viel für den Omraben. Bevor Sig jedoch über seinen Freitod nachdenkt, macht ihn der Druide ein überraschendes Angebot. Der Omrabe hat sich bereits gefragt, welchen Sinn es für die Ritter von Dommrath macht, die Überlebenden der Seuche einzusammeln, mühevoll zu pflegen und schließlich mit starken Missbildungen ins Leben zu entlassen. War ursprünglich die Forschung an der Seuche der Antrieb gewesen die Überlebenden zu bergen, so hat sich die Intention der Ritter gewandelt.
 
Heute bieten die Ritter den Erkrankten nach der Gesundung eine neue Position an, wo sie unter ihres Gleichen eine wichtige Aufgabe erfüllen können - den Dienst in der Legion! Sig-Zikander erfährt sprachlos, das alle Besatzungsmitglieder der etwa 100.000 Legion-Schiffe auf diese Weise rekrutiert wurden und auch ihm dieser Dienst angeboten wird. Sig-Zikander nimmt das Angebot an und findet sich so gut wie möglich mit seiner neuen Erscheinung ab. Er lernt bald, das die Hauptaufgabe der Legion der Schutz der Ordnung und des Friedens im Lande Dommrath ist. Die Legion soll die Galaxis gegen jede extragalaktische Aggression schützen und gleichzeitig für die Durchsetzung des Verbots der Raumfahrt sorgen. Sig-Zikander muss dieser Aufgabe erstmals nachkommen, als er die Invasion der Hemelmer abwehren muss, die mit einer großen Flotte aus der Nachbargalaxis Gaanshur einfallen. In der Schlacht von Turocos werden die gegnerischen Schiffe unter eigenen, hohen Verlusten völlig aufgerieben.
 
Die Überlebenden Hemelmer werden mit Hilfe der Suggestoren in die Völkerschaft von Dommrath eingegliedert und bilden die Vorfahren der Außenland Kolonisten. Startac, Trim, Keifan und Ruben Caldrogyn wissen von all dem nichts und sind erneut auf der Flucht. Diesmal gibt es jedoch kein Entkommen mehr und die 4 müssen sich ihren Verfolgern ergeben. Von der Übermacht der Stabroboter werden sie kurzerhand überwältigt und paralysiert. Als sie Sig-Zikander vorgeführt werden, identifiziert er Startac und Trim sofort als extragalaktische Humanoide. Bevor es jedoch zu einem Verhör oder einer Befragung kommen kann, geben die Ritter von Dommrath plötzlich Alarm. Sig-Zikander wird angewiesen mit einer großen Flotte zu starten und den Checkular 1571 anzufliegen. Der Krisenfall »Heliot« ist eingetreten!

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Auf Annuze I tarnen sich Trim Marath, Startac Schroeder, Ruben Caldrogyn und Keifan Sogho Nirwai'Mangolem durch ihre Deflektorschirme. Der Druide prallt aber unabsichtlich mit einem Doppelstabroboter zusammen, und es kommt zum Alarm. Alle Legionschiffe hüllen sich in ihre gelben Schutzschirme, und nach einem halben Tag werden sie eingefangen und in den 1000 Meter hohen Turm von Ann gebracht. Dort residiert der Oberkommandierende der Legion, Legient Sig-Zikander, ein großgewachsener, muskelbepackter Omrabe, der bereits ein langes Leben hinter sich hat:
 
Sig-Zikander wird am 07C.01K.02R./433638 Domm auf Dryffo VII im Checkalur 0092 geboren, der unmittelbar an Cluster 0057 CLURMERTAKH grenzt, das Verbotene Checkalur. Seine Kindheit verbringt er zunächst im Internat auf dem vierten Planeten des Clusterzentrums Shi'khuu im Checkalur 0096. Doch wie alle Omraben ist er ein leidenschaftlicher Spieler und gerät immer wieder in Konflikt mit den Normen des Internats. Zikander setzt sich schließlich mit seinem Förderer Romild Viscosimo, einem molluskenhaften Puraner, in den Cluster 0136 ab.
Eine besondere Begabung hat Sig-Zikander für Simulationsspiele, die im Land Dommrath verpönt sind, weil in ihnen überwiegend Raumschlachten nachgeahmt werden. Sein Talent bringt ihm den Spitznamen Zik-Zak ein.
Jahre später, wieder auf Dryffo VII, tritt er gegen den Berku'Tama Yos'Serumo an, um Meister der professionellen Spieler zu werden. Mitten im Spiel wird überraschend Seuchenalarm ausgelöst. Zikander und Viscosimo schlagen sich zum Diamantportal durch, das aber geschlossen ist. Hier erleiden sie eine explosive Zelldeformation und der Puraner stirbt. Zikander wird halbtot von einem Legionschiff aufgenommen und nach Annuze I transportiert.
Betreut von dem Druiden Dolmor Sing Me'Karolni, verbringt Zikander zwölf Jahre im Heiltank und ist ohne Bewusstsein. Als er erwacht, ist er erschüttert, denn sein wunderschöner Körper ist deformiert und plump. Er will sterben, doch Dolmor eröffnet ihm, dass er durch seine Metamorphose extrem langlebig geworden sei und nun Mitglied der Legion werden könne. Diese besteht aus rehabilitierten Seuchenopfern und verfügt über 100.000 Raumschiffe. Sig-Zikander akzeptiert und wird dem Kommando der beinlosen Caranesin Yorommos unterstellt, die ihrem Schiff den Namen YOS gab. Das dritte Besatzungsmitglied ist der Mindandarer Kotin Salimgasi. Eine größere Besatzung benötigt die hochwertige Technik der Legionschiffe nicht.
Ihr erster Einsatz führt sie zum Cluster 0185, wobei sich das Schiff durch eine schnelle Folge von Transitionen fortbewegt. Ihre stärksten Waffen sind die Transitionsschleudern, die hyperenergetische Ballungen verschießen, die die Zielobjekte durch Aufrisse in den Hyperraum versetzen. Der Omrabe erfährt, dass der Legion drei Aufgaben zukommen:
das Verbot der Raumfahrt überwachen und durchsetzen,
Überlebende der Seuche, deren Ursache trotz Jahrtausende langer Forschung immer noch unbekannt ist, bergen,
das Eindringen außergalaktischer Mächte verhindern.
Vor allem aber ist die Legion die Eingreifreserve der Ritter von Dommrath für das Eintreten des schicksalhaften Krisenfalls Heliot.
Neben Annuze I verfügt die Legion noch über den Werftplaneten Roekar und den Forschungsplaneten Santhaasch. Zwischen ihren Einsätzen leben die Legionäre in der luxuriösen Stadt Myh'Jahorian, und neben den 630 Druiden lebt auch eine Kolonie der von Roekar stammenden Saphoren auf Annuze.
Nach 53 Dienstjahren auf der YOS wechselt Yorommos zum Oberkommando im Turm von Ann, und Sig-Zikander wird Kommandant eines Schiffes, dem er den Namen ZIK-ZAK gibt.
Eines Tages (1064 NGZ) löst das Halo-Frühwarnsystem, Milliarden Ortungssatelliten um das Land Dommrath, Alarm aus. Die zur Legientin aufgestiegene Yorommos fliegt den fremden Invasoren aus der 845.000 Licht-Domm entfernten Nachbargalaxie Gaansuhr mit 1000 Legionschiffen entgegen. Die Flotte wird aber aufgerieben. Sig-Zikander, der nicht an der Schlacht teilnahm, wird in den Turm von Ann gerufen und durch die gesichtslose Stimme eines Ritters von Dommrath zum Legienten ernannt. Er fliegt mit allen verbliebenen Schiffen in das Außenland der Do'Gwinyr. Ihm entgegen tritt die Oberste Waffenträgerin Osgarm-Us-M, eine Yiintari, die im Auftrag des Mokaris von Hemelm das Land Dommrath erobern soll. Den Hemelmern stehen 90.000 Einheiten zur Verfügung, und nach der grausamen Schlacht leben nur noch knapp 50 Millionen Yiintari, Ratiniih, Vosheeken, Ljikonter und andere Hemelmer. Sie werden auf Weisung der Ritter auf einem Dutzend Planeten angesiedelt, wo die Suggestoren der Ritter ihre Erinnerungen manipulieren.
Nachdem sich die Legion von ihren Verlusten erholt hat, bricht die Astronautische Revolution aus. Der Legient muss behutsam gegen sie vorgehen, selbst als die Außenländer sich abspalten und mit großer Gewalt agieren.
Noch bevor Sig-Zikander die vier Gefangenen verhören kann, melden die Ritter von Dommrath das Eintreten des Krisenfalls Heliot. 80.000 Legionschiffe werden sofort in den Cluster 1571 beordert.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Ein erstes Resumee

Wenn es auf der Erde treffend heißt, man sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, so kann dies im übertragenen Sinne durchaus auch vom Land Dommrath behauptet werden: Die Möglichkeit, per Portaltransmitter direkt von Welt zu Welt zu gehen, verhindert recht wirkungsvoll den Blick auf diese Sterneninsel als Ganzes. Nur zögerlich erschließt sich deshalb unseren beiden Monochrom-Mutanten, in was für eine Galaxie es sie verschlagen hat - ohne daß dadurch schon klar würde, wo diese sich, bezogen auf die Milchstraße, nun genau befindet oder wie weit sie von dieser entfernt ist. Trim und Startac wissen nicht einmal, ob Dommrath unter anderer Bezeichnung in den terranischen Katalogen aufgeführt ist. Die zerstörte Nachbargalaxie Kohagen-Pasmereix, rund 1,77 Millionen Lichtjahre entfernt, eignet sich nicht unbedingt als Hinweis, weil diese Katastrophe noch nicht ausreichend weit in der Vergangenheit liegt. Das Licht hat die Distanz bis nach Dommrath zwar überbrückt, das erstmalige Erscheinen dieses Fanals steht sogar für den Beginn der dommrathischen Zeitrechnung, so daß der erste Croz des ersten Kado im ersten Rhyn im Jahr 1 Domm - 01C.01K.01R. / 1D abgekürzt - umgerechnet dem Jahr 1.026.349 vor Christus entspricht. Wenn aber die Milchstraße mehr als drei Millionen Lichtjahre entfernt ist - und davon muß in Kenntnis der Mitglieder der Lokalen Gruppe ausgegangen werden -, kann dort das Bild in dieser Weise noch gar nicht gesichtet werden.
 
Ohne jedoch Kohagen-Pasmereix' Aussehen im Urzustand zu kennen, wird die Einordnung von Dommrath - vormals, wie wir wissen, Pooryga und somit Heimat Torr Samahos - um so schwerer. Schließlich handelt es sich bei den beiden Monochrom-Mutanten nicht um ausgebildete Astronomen, die viele NGC-, M- und SOFSTAC-Objekte kennen und deren Aussehen im Kopf haben. Vorläufig bleibt also nichts anderes, als weitere Informationen zu sammeln. Zu mehr als einem eher vagen Zwischenergebnis reicht es momentan nicht. Beim Land Dommrath handelt es sich um eine Galaxie von rund 84.000 Lichtjahren Durchmesser, die als »beringte« Balkenspirale zum Typ SBb gehört. Das heißt mit anderen Worten, daß die Sterne vor allem in einem Hauptbalken und einem diesen umschließenden Ring gruppiert sind, während die eigentlichen Spiralarme demgegenüber deutlich zurückstehen und auch die übrige Sternkonzentration in der galaktischen Hauptebene eher »dünn« ist. Das Galaktische Zentrum stellt eine grob kugelförmige Verdickung von etwa 10.000 Lichtjahren Durchmesser dar, die sich nach zwei Seiten hin zum Rhyslar genannten Hauptbalken mit einer mittleren Breite von 8000 und einer Dicke von 5000 Lichtjahren verjüngt. Der als Tathfedad bezeichnete Sternenring erreicht einen Innendurchmesser von 23.000 und einen Außendurchmesser von 35.000 Lichtjahren, bei einer mittleren Breite von 6000 und einer Dicke von rund 3000.
 
Entsprechend der Orientierung des Hauptbalkens wurde für das hiesige Koordinatensystem die x-Achse festgelegt; y- und z-Achse stehen jeweils senkrecht dazu, so daß sich in der Folge die ähnlich von der Milchstraße her bekannten Bezeichnungen für die Hauptgebiete ergeben: Im Bereich der +y-Achse liegt die »Northside« - hier das Do'Gwinyr genannt -, bei +x das Do'Ashbyr der »Eastside«, bei -y das Do'Cennyr der »Southside« sowie bei -x das Do'Enbyr der »Westside«. Hinzu kommt als der Bereich oberhalb der Hauptebene in Richtung der positiven z-Achse das Do'Galgyr und unterhalb das Do'Gysgyr. Quasi als Verlängerungen des Rhyslar-Hauptbalkens entspringen aus dem Tathfedad im Westen der Cinwern-Spiralarm und im Osten der Cyli-Spiralarm, wobei ersterer Richtung Do'Gwinyr-Northside und letzterer Richtung Do'Cennyr-Southside verläuft. Von geringerer Ausprägung ist der von der y-Achse Richtung Do'Ashbyr-Eastside ausschwingende Cyrelas-Spiralarm; gleiches gilt für den Richtung Do'Enbyr-Westside orientierte Hywar-Spiralarm.
 
Bei den Sternen innerhalb des vom Tathfedad begrenzten Bereichs handelt es sich um jene, die zu den 360 Checkalurs 1520 bis 1880 gehören, welche als die der angeblich unbewohnten galaktischen Zentrumsregion gelten. Allerdings wird gemunkelt, daß dennoch Portaltransmitter dorthin führen sollen, diese jedoch den Rittern von Dommrath und ihrer Truppe, der mysteriösen Legion, vorbehalten seien. Auf letztere wird im vorliegenden Roman genauer eingegangen. Aus dem Gesagten geht eindeutig hervor, daß die Ritter von Dommrath eine fast ans Paranoide grenzende Angst umtreibt: Kategorisch dulden sie keine Einwanderung, keine Einmischung in die inneren Verhältnisse und vor allem - das sei als Positives hervorgehoben! - keine Bedrohung der Bewohner des Landes Dommrath. Diese Galaxie soll ein Hort des Friedens sein und blieben, und in den Augen der Ritter (besitzen sie überhaupt welche?) gelingt dieses nur, wenn man streng für sich bleibt, Kriege und Konflikte nicht von außen herangetragen werden und sich alle dem Gesetz der Ritter unterwerfen: Es gibt keine Zuwanderung, keinen intergalaktischen Handel und keinen kulturellen Transfer mit anderen Ländern, heißt es in einem weiteren, über die von den Dommrathischen Verkündern hinausgehenden Dogmen formulierten Gesetz.
 
Was ist in ferner Vergangenheit geschehen? Weshalb handeln und denken die Ritter genau in dieser Weise? Was war der Grund, der Anlaß, der Anschub, die Dogmen und Gesetze genau so zu formulieren? Warum liegt das Verwaltungs- und Herrschaftssystem für die betroffenen Völker im dunkeln, wird gezielt als Mythos hingestellt, gegen den offensichtlich keine Auflehnung möglich ist? Warum müssen die Geheimnisse des Dommrathischen Netzes bewahrt werden und der Bau weiterer Anschlußstellen durch die Portal-Installateure mystifiziert? Hängt es mit der Seuche zusammen? Mit Kohagen-Pasmereix? Und was hat es mit dem Krisenfall Heliot auf sich? Viele Fragen - keine Antworten...

Rainer Castor

   
NATHAN