Nummer: 2055 Erschienen: 09.01.2001   Kalenderwoche: 2 Seiten: 59 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

13 gegen Arkon
Der Imperator läßt sich feiern - die USO plant den Gegenschlag
Andreas Findig     

Zyklus:  

31 - Die Solare Residenz - Hefte: 2000 - 2099 - Handlungszeit: Mai 1303 - Mai 1304 NGZ (4890 - 4891 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Kreit-System               
Zeitraum: Januar 1304 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 12055
Ausstattung:  Risszeichnung
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

Zu Beginn des Jahres 1304 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das dem Jahr 4890 alter Zeit entspricht, hat sich die Situation in der Milchstraße entscheidend verändert. Diese aktuelle Situation ist Resultat einer Entwicklung, die damit begann, daß sich die Liga Freier Terraner der Koalition Thoregon angeschlossen hat, einem Zusammenschluß friedliebender Völker aus sechs Galaxien.
Das Kristallimperium der Arkoniden unter dem machtgierigen Imperator Bostich I. hat sich in den letzten Tagen des Jahres 1303 NGZ verändert: Unter der Bezeichnung Göttliches Imperium versucht es nun, seine Macht über die Milchstraße auszudehnen. Es ist absehbar, daß Arkon bald seine Hand nach der Erde ausstrecken wird.
Perry Rhodan versucht seit langem, einen umfassenden galaktischen Krieg zu vermeiden. Jetzt aber sieht er sich einer weitaus größeren Bedrohung als bisher ausgesetzt. Aus den Bewußtseinen von 35.000 terranischen Monochrom-Mutanten und dem mit dem Anzug der Phantome ausgerüsteten Wrehemo Seelenquell entstand auf Arkon eine neue Wesenheit: die Superintelligenz SEELENQUELL.
Ein erster Versuch Perry Rhodans, dem Vorgehen SEELENQUELLS Einhalt zu gebieten, findet im Kreit-System statt: ein kombinierter Einsatz in der Unterwelt von Ertrus. Die eigentlichen Helden auf dem Schwerkraftplaneten sind 13 GEGEN ARKON ...

 
Die Hauptpersonen
Perry Rhodan Der Terranische Resident führt einen Risikoeinsatz auf Ertrus an
Caar Vassquo Der siganesische Oberstleutnant hat einen geheimen Befehl
Subeat dom Cyllken Der neue Tato von Ertrus hat Angst vor dem Gerichtsplaneten Celkar
Bostich I. Der Tai Maos des Göttlichen Imperiums ahnt nichts vom "Unternehmen Freischwimmer"
Alexander Woodi Der junge USO-Spezialist freut sich auf seinen Einsatz

Allgemein
Titelbildzeichner: Alfred Kelsner
Innenilluszeichner: Alfred Kelsner   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Galaktisches Recht ?
PR-Kommunikation: PR-FanZentrale: Edition SOL - Völkerdatenblätter
Statistiken:
Witzrakete:
Leserbriefe: Carsten Albrecht / Dirk Gottlieb / Christian Steiner / Roland Magg / Bernd Lassmann / Christian Matz
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: Frascati, Terser    Hygophoten     Jason, Embo    Ertrusicher Riesen-Schachtelhalm    Ertrusischer Seestern    Links-Aubertan    Tasmaene, Kim    Ti'Rakka Marix                                       
Computerecke:
Preisauschreiben:
Mike Spreckelmann : Militärraumfrachter PALLAS - Terranische Raumschiffe

Journal

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Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
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Report

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Innenillustrationen

Ertrus - TOMCAT und SHECAT
Zeichner:  Alfred Kelsner  
Seite:25
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


Als eineinhalb Minuten später über Funk die obligatorische Routine-Statusanfrage des arkonidischen Katsugo-Operators einging, hatten sich TOMCAT und SHECAT in die beiden Arkon-Katsugos KR-10-10 und KR-10-11 verwandelt, zwei Maschinen des 10. Katsugo-Rhagarns, abkommandiert auf Ertrus.


Zeichner:  
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Inhaltsangabe

Die QUOLFIM-I und QUOLFIM-II sind nach dem »Ritt« auf dem heißen Geysir von Beratus, sicher im großen Wasserauffangbecken im Zentrum der Stadt gelandet. Somit ist der erste Teil des tollkühnen Plans geglückt, doch wird das Einsatzteam aus diesem Hexenkessel wieder herausfinden? Beratus wird von einem mehreren Kilometer durchmessenden, mehrfach gestaffelten Paratronschirm umschlossen. Unzählige Kampfschiffe der arkonidischen 4. Flotte säumen den Himmel und im Zentrum die ARK'IMPERION, die Thronflotte des Imperators! Sollten die beiden Spezialfahrzeuge entdeckt werden, dann ist es nur eine Frage von Sekunden, bis es um das Einsatzteam geschehen ist. Doch vorerst bewähren sich die hochgezüchtete, technischen Tarnmechanismen der USO. Die Schiffe bleiben unentdeckt. Anspannung herrscht nicht nur bei den Einsatzspezialisten der USO, sondern auch in der Residenz des neuen Tato. Der Besuch des Imperators kann für Subeat dom Cyllken den Anfang einer steilen Karriere oder das Ende bedeuten. Der Tato ist sich darüber im klaren, das es nicht viel bedarf um bei Bostich in Ungnade zu fallen und sein Ende auf Celkar zu fristen.
 
Dementsprechend  nervös laufen die Vorbereitungen und die Aktionen des Tatos ab. Nur noch wenige Stunden und der Imperator wird auf Ertrus erwartet. In seinem Gefolge befinden sich Aktakul da Ertrus, Tifflor und der neue Verkünder Morkhero. Da nicht ein einziger Ertruser bereit ist den Imperator mit Jubel zu empfangen, lässt Subeat dom Cyllken Hunderte künstliche Hologramm-Ertruser Aufstellung nehmen, welche die Ankunft des Imperators feiern sollen. Der Tato kann nur hoffen, das seine Täuschung nicht auffällt. Während Subeat dom Cyllken der Ankunft des Imperators entgegen fiebert, beginnen die siganesischen Einsatzteams mit ihren KATSUGOs die geplante Operation. Als erstes schalten die überlegenen USO-KATSUGOs zwei arkonidische Modelle aus und übernehmen deren Identität. Die Aktion läuft völlig ohne Waffengewalt ab und wird nur auf der Ebene der Systeme geführt. Dann nehmen die beiden USO-KATSUGOs mit ihren arkonidischen Entsprechungen  vor der Empfangstribüne Aufstellung und warten auf ihre Chance. Dann beginnt die Ankunft des Imperators, im wahrsten Sinne des Wortes mit Pomp und Posaunen.
 
Als Caar Vassquo an Bord von TOMCAT erkennt, das Morkhero und Tifflor in ein fremdartiges Schutzfeld gehüllt sind, das mit den technischen Mitteln der KATSUGOs nicht zu neutralisieren ist, gibt er den bisher geheimen, Alternativ-Befehl. Die Siganesen sind überrascht und teilweise entsetzt, das Caar Vassquo damit die Zielperson ändert. Das Team soll nun nicht mehr auf Tifflor, sondern auf Imperator Bostich angesetzt werden. Als einer der Kralasenen aus Bostichs Begleitung auf die beiden USO-KATSUGOs aufmerksam wird und sich mit einem Individualtaster nähert, wird das Team zum Handeln gezwungen. Die Siganesen übernehmen die Steuerung der anwesenden, arkonidischen KATSUGOs und lassen die Maschinen in unkontrollierten Fehlfunktionen durchgehen. Dann beeinflussen die »Wildcats« mit Hife der USO Technik die bereitgestellten Hologramm Ertruser und lassen sie auf die arkonidischen Einsatzagenten los. Innerhalb von Sekunden entsteht aus dem geordneten Empfang ein heilloses Chaos und Durcheinander. Aus dem Chaos heraus, stürzen sich die Siganesen auf den Imperator, neutralisieren sein Schutzfeld und schließen ihn mit dem Deflektorfeld der USO-KATSUGOs ein. Die Klappe von SHECAT öffnet sich und nimmt den völlig überrumpelten Bostich auf. Dann gilt es, sich schleunigst aus dem Chaos abzusetzen. Der Coup gelingt und im hermetisch verriegelten Bauch des USO-KATSUGOs wird Bostich langsam klar, in welcher Lage er sich befindet.

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Die beiden Qolfim-Tauchboote verbergen sich am Ufer des 1,8 Kilometer durchmessenden Barkennto-Quellsees und koppeln die USO-Katsugos TOMCAT und SHECAT ab. Damit beginnt der Einsatz der Siganesen um Oberstleutnant Caar Vassquo.
 
Ungefähr zur gleichen Zeit beobachtet Eutrom Facrelli, der zur separaten Widerstandsgruppe um Rubin Karek gehört, das Areal der verwüsteten Hauptstadt Baretus. Facrelli hat sich der Riesenspitzmaus Prinzess angenommen, die sich der inzwischen inhaftierte Eden Arukitch als Ersatz für die getötete Baroness zugelegt hatte. Facrelli erkennt, dass die Arkoniden um den Barkennto-See eine 20 Kilometer durchmessende Zone durch eine Paratronkuppel abgesichert haben.
 
Am Ufer des Quellsees hat der neue Tato Subeat dom Cyllken das Arkadium rekonstruieren lassen, eine stadiongroße Versammlungsstätte der Ertruser, die bereits zu Zeiten des carsualschen Triumvirats existierte. Auf dem zentralen Podium aus Bergkristall, das auf riesigen Ertruser-Statuen ruht, soll am 20. Januar 1304 NGZ bzw. 21. Prago des Tarman 21.423 da Ark das feierliche Besuchszeremoniell für den Tai Moas stattfinden. Ehrenformationen aus Angehörigen vieler Völker Thantur-Loks und des Nebelsektors haben Aufstellung genommen, und um seinen Erfolg als Tato vorzutäuschen, hat dom Cyllken Hologramme 2000 jubelnder Ertruser anfertigen lassen. Entsprechend hat er dafür Sorge getragen, dass keine Individualtaster zum Einsatz kommen.
 
Letzterer Umstand kommt den Siganesen zugute, denn die dreizehn Wild Cats können sich dadurch ungefährdet dem Arkadium nähern. Dank des jungen Technikers Alexander Woodi gelingt es, zwei der insgesamt 120 arkonidischen Katsugos auszuschalten, die der Tato hat bereitstellen lassen. TOMCAT und SHECAT übernehmen ihre Positionen und gelangen ungehindert ins Arkadium.
 
Mit einem Beiboot verlässt Imperator Bostich I. sein Residenzschiff THEK-LAKTRAN und betritt in pompösem Zeremoniell das Zentralpodium des Arkadiums. Er wird von Aktakul da Ertrus und dem auf Julian Tifflor reitenden Morkhero Seelenquell begleitet. Zur Bestürzung des Tato durchschaut Bostich offenbar den Betrug mit den Hologrammen, lässt sich jedoch nichts anmerken.
 
Als dom Cyllken mit seiner Begrüßungsrede beginnt, eröffnet Vassquo seinen Begleitern, das ihr Auftrag nicht die Befreiung Tifflors sei, sondern die Entführung Bostichs. Als der Tai Moas dann das Wort ergreift, um das Lehen Ertrus offiziell an Aktakul zu übergeben, greifen die Siganesen in die Steuerung der 118 übrigen Katsugos ein und manipulieren die 2000 Hologramme, die sich monströs verändern und zu toben beginnen.
 
In dem ausbrechenden Chaos können TOMCAT und SHECAT das Podium betreten, Bostich paralysieren und in SHECAT deponieren. Auch die anschließende Flucht gelingt, und die beiden Katsugos docken sicher an die zwei Qolfim-Boote an. Diese verlassen den Barkennto-Quellsee und erreichen nach hektischer Fahrt die in der Mat Pierbon-Schlucht versteckten Excalibur-Transmitter. Es geht auf die abseits des Kreit-System wartende LEIF ERIKSSON, die zurückbleibenden Transmitter und Boote zerstören sich selbst.
 
Vassquo ist froh, dass alles nach Plan verlief. Im umgekehrten Fall hätte er auf Befehl Monkeys SHECAT und TOMCAT sprengen müssen, wobei alle Wild Cats, Bostich, Aktakul, der Tato, Morkhero und Tifflor getötet worden wären. Bostich versucht vergeblich, sich in den Traum der Konferenz der Imperatoren zu flüchten, und verliert das Bewusstsein.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Galaktisches Recht ?

Gibt es ein Galaktisches Recht? Oder um vorsichtiger zu fragen: Kann es so etwas wie Galaktisches Recht geben? Grundsätzlich schon, zumal es ja Zeiten gab, in denen die dazu nötigen und damit verbundenen »gesamtgalaktischen Strukturen« etabliert waren (siehe PR-Kommentar 2052). Abgesehen von der Frage nach dem Inhalt und wie detailliert dieser angesichts Hunderter und Tausender verschiedener Völker sein kann oder darf, stellt sich automatisch die nach dem Geltungsbereich und auch nach der Möglichkeit, Galaktisches Recht durchzusetzen, sowie einer Ahndung bei Nichtbeachtung und Übertritt. Selbst wenn wir voraussetzen, daß es in der Zeit von Galaktischer Allianz, GAVÖK und erstem Galaktikum zur Ausformulierung einer entsprechenden »Charta« kam, daß es einen »Galaktischen Gerichtshof« gab, so sagt das leider herzlich wenig über deren jetzige Bedeutung aus. Und noch viel weniger über die Durchsetzungsmöglichkeiten, denn so etwas wie ein »gesamtgalaktisches Gewaltmonopol« und einer nur in diesem Sinne agierenden Macht gibt es - leider? - nicht.
 
Hierbei spielt auch die wahre Größenordnung mit: In einer Galaxis mit mehr als 200 Milliarden Sonnen und ungezählten Planeten, die nur zu einem kleinen Teil erforscht und bekannt sind, stellt die Gründung eines eigenen Staates oder einer vergleichbaren Organisation das geringste Problem dar. Das passende Fähnchen auf einem unbewohnten Planeten zu hissen, ist nun wirklich keine Kunst. Intern werden sich die daran Beteiligten zweifellos sogar einigen können. Aber schon die Anerkennung durch andere, mehr noch die des damit verbunden Rechts, ist eine ganz andere Frage. Bestes Beispiel hierfür ist die Neue USO: Im eigenen Verständnis mag sie noch so hehre Ziele verfolgen, sich sogar auf die seinerzeit anerkannte Charta der alten USO beziehen und in diesem Rahmen handeln - ohne die Anerkennung durch die Völker und Staaten in der Galaxis bleibt es ein Etwas, das im rechtsfreien Raum agiert, nicht legitimiert ist oder gar, je nach Sichtweise, als Verbrecher- und Terrororganisation betrachtet wird. Kein Wunder, wenn manche Monkeys USO mit den Galactic Guardians vergleichen...
 
Aber auch die zwischenstaatlichen Beziehungen haben es in sich: Mit der Liga Freier Terraner und dem Kristallimperium (nun »Göttliches Imperium«) stehen sich beispielsweise zwei souveräne Großmächte gegenüber, jede mit eigenem Recht und Gesetz, das intern anerkannt und legitimiert sein mag, aber von dem einen ebenso wenig auf den anderen übertragbar ist, wie es eine gegenseitige Anerkennung oder auch nur Akzeptanz geben muß. Was bedeutet das eigentlich - Recht? Im objektiven Sinne bezieht es sich auf die Gesamtheit staatlich institutionalisierter Regeln, die, wie es in der Brockhaus-Enzyklopädie heißt, »zueinander in einer gestuften Ordnung stehen und menschliches Verhalten anleiten oder beeinflussen«. Hieraus folgt dann für das Recht im subjektiven Sinne der Anspruch, der für einen Berechtigten aus dem objektiven Recht erwächst. Das Recht als solches steht überdies wie der Staat unter einem permanenten Legitimationszwang, den zu erfüllen zum einem durch seine Entstehung beziehungsweise Bekräftigung, zum anderen durch eine sach- und interessengerechte Problembewältigung versucht wird.
 
Im Unterschied zu anderen Normen - wie Moral, Sitte und Brauch - ist das Recht durch die staatliche Institutionalisierung und seine Durchsetzung mittels bestimmter Entscheidungs-, Änderungs- und Anerkennungsregeln gekennzeichnet. Bereits umstritten ist, ob es inhaltlich frei gesetzt werden kann, rationalen Bedingungen der Konsensbildung in einer Gesellschaft unterliegt, auf höchste Werte wie Gerechtigkeit und Rechtssicherheit hin orientiert sein muß oder in höheren Gegebenheiten wie göttlichem Gebot oder »reiner Vernunft« fundiert. Rechtsquellen sind neben der förmlichen Rechtssetzung durch Verfassung, Gesetze und Verordnungen das Gewohnheitsrecht und das Richterrecht. Unterschieden wird nach dem Gegenstand der rechtlichen Regelung in Zivilrecht als Verhältnis der Bürger und privatrechtlichen Gesellschaften zueinander, dem öffentlichen Recht als das Verhältnis zwischen Bürger und Staat sowie dem Strafrecht als die Ahndung sozialschädlicher, krimineller Handlungen. Hinzu kommen noch die bi- und multilateralen Dinge, »Menschen«recht, Völkerrecht und so weiter.
 
Rechtsphilosophisch spielen hier zentrale Probleme wie die Frage, wie Normen begründet werden können, hinein - sei es durch göttliche Gebote, Naturgesetze oder überempirische Werte und Prinzipien, durch die Vernunft, Nutzenerwägungen, menschliche Interessen und fiktive oder reale Vereinbarungen und Verträge. Warum und wann soll der einzelne bestimmten Verhaltensanforderungen des Rechts folgen? Wie sieht die Wirksamkeit aus? Welche Sanktionen gibt es bei Übertretung oder Normverletzung? Was ist mit der Gerechtigkeit - bezogen auf Stand, Leistung, Chance, Verdienst, Bedürfnis, Interesse, Gleichheit ? Rechtsprechung ist vor diesem Hintergrund der aufgabenbezogene Teil der Staatstätigkeit und bezieht sich - im Unterschied zur Gesetzgebung als Rechtsetzung - auf die verbindliche Entscheidung im Einzelfall durch einen unbeteiligten Dritten, dem Gericht. Schon in der griechischen Staatsphilosophie spielte der Gedanke, daß besser die Gesetze als die Willkür einzelner Personen herrschen sollten, eine wichtige Rolle. Oder wie Aristoteles es in der »Politik« formulierte: »Wo nicht die Gesetze (nomoi) regieren, da ist auch keine Verfassung (politeia).«
 
Wenn wir nun versuchen, all dies auf die Galaxis und die hier lebenden Völker zu übertragen, die sich nicht nur hinsichtlich der Umweltbedingungen, ihrem Metabolismus, ihrer Mentalität und der Weltsicht insgesamt gravierend unterscheiden, wird die Frage nach einem »Galaktischen Recht« im höchsten Maß problematisch...

Rainer Castor

   
NATHAN