Nummer: 1984 Erschienen: 31.08.1999   Kalenderwoche: 35 Seiten: 63 Innenillus: 1 Preis: 3,00 DM Preis seit 2001 in €:

Yaronag
100.000 Haluter auf großer Fahrt - sie wollen die Rettung für eine Galaxis
H.G.Francis     

Zyklus:  

30 - MATERIA - Hefte: 1950 - 1999 - Handlungszeit: August 1290 - Mai 1291 NGZ (4877 - 4878 n.Chr.) - Handlungsebene:

Großzyklus:  08 - Thoregon / Hefte: 1800 - 2199 / Zyklen: 27 - 32 / Handlungszeit: 1288 NGZ (4875 n.Chr.) - 1312 NGZ (4899 n.Chr.)
Örtlichkeiten: Chearth               
Zeitraum: April 1291 NGZ
Hardcover:
Goldedition:
Leihbuch:
EAN 1: 4399124603003
EAN 2: 91984
Ausstattung:  Report Nr.308 mit Datenblatt
Anmerkungen: 
Besonderheiten: 
"Seite 3"

In der fernen Galaxis Chearth, fünfzehn Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt, stehen sich - quasi als Stellvertreter eines größeren Konflikts - zwei Völker-Allianzen gegenüber. Millionen und aber Millionen von Wesen aus vier Galaxien sind in einen Konflikt verwickelt, von dem die meisten die Hintergründe nicht kennen.
 
Auf der einen Seite stehen die Algiotischen Wanderer: Sie kommen aus der Galaxis Algion und überfielen mit 200.000 Raumschiffen die Galaxis Chearth, weil sie glauben, daß im sogenannnten Sonnentresor einer ihrer Götter gefangengehalten wird.
 
Um diesen zu befreien, eroberten sie zahlreiche Planeten, bekämpften die Flotten der einheimischen Völker und manipulierten die Anlagen, die den Sonnentresor stabil halten. Ausgerüstet und angestiftet wurden die Invasoren von Shabazza, jenem Wesen, das auch in der Milchstraße und anderen Galaxien für milliardenfachen Tod sorgte.
 
Auf der anderen Seite stehen die Bewohner Chearths, vor allem die friedliebenden Gharrer, die zur Koalition Thoregon gehören. Thoregon wiederum wird von Mächten bedroht, die hinter Shabazza stehen. Zu Thoregon zählen sich seit einiger Zeit auch die Terraner, und deshalb eilte eine kleine Flotte aus der Menschheitsgalaxis und aus Andromeda den Chearth-Bewohnern zu Hilfe.
 
Das Entscheidende für Chearth ist jedoch: Können die Algioten den Sonnentresor »öffnen«, werden die Guan a Var entweichen, die dort seit Jahrtausenden gefangen gehalten werden. Und sind die sogenannten Sonnenwürmer frei, droht einer ganzen Galaxis das Ende. Doch jetzt kommen neue Helfer aus der Milchstraße. Es sind die Haluter, und mit sich bringen sie den YARONAG…

 
Die Hauptpersonen
Icho Tolot Der Aktivatorträger leitet die Expedition der Haluter nach Chearth
Warthan Gronyt Der Hyerraum-Mathematiker interressiert sich für altterranische Musik
Summag Arkad Der Kosmophysiker wirkt als Cheftechniker an Bord der SHE'HUAN
Manalei Das seltsame Wesen bringt Probleme mit sich
Myles Kantor Der Wissenschaftler will die Guan a Var bekämpfen
Kalle Esprot Der Ertruser versucht mit Tazolen zu verhandeln

Allgemein
Titelbildzeichner: Oliver Johanndrees
Innenilluszeichner: Christoph Anczykowski   
Kommentar / Computer: Rainer Castor: Der Yaronag
PR-Kommunikation: PR Weltcon 2000
Statistiken: Perry Rhodan Tage Rheinland-Pfalz 1999
Witzrakete:
Leserbriefe: Karl Aigner / Frank W.Scheid / Uta Vetter / Heiko Tobias / David Gudelius / Wolfgang Deilmann / Felix D.Lichte / Harald Kirchhoff / Dr.Gerd Schmidt / Michael Rossmann / Martin Hild / Michael Holtz
LKSgrafik:
Leserstory:
Rezensionen:
Lexikon - Folge:                            
Glossar: ARK-Klasse-Roboter    Tenquo Dharab     Gravitationsbombe    Haluter    HÜ-Schirm    Hypertrop    Inmestronen    Maraket, Toro    Sokrat, Domo    Wiezhold-Effekt                               
Computerecke:
Preisauschreiben:
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Journal

Journaldaten: Nummer: / Seite:
Journalgrafik:
Journaltitel:
Journalnews:

Clubnachrichten / ab PR 3001 - Perry Rhodan-Fanszene
Clubdaten: Nummer:  / Seiten:
Clubgrafik:
Nachrichten:
Fanzines:
Magazine:
Fan-Romane:
Internet:
Veranstaltungen:
Sonstiges:

Report

Titelbild:


Reportdaten: Nummer: 308 - Seiten: 11
Cartoon : -
Reporttitel: Report-Intro (Hubert Haensel) / Reinhard Habeck: Das Lausbiber-Logbuch
Reportgrafik: Reinhardt Habeck: Gucky für Lausbiber-Alarm
Reportfanzines:

Reportriss:


Reportclubnachrichten:
Reportnews:
Reportvorschau: Verlagspubliaktionen Oktober 1999
Reportriss: Georg Joergens : MATERIA - Die Kosmische Fabrik

Innenillustrationen

Impressionen - Im Orbit
Zeichner:  Christoph Anczykowski  
Seite:33
© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt


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Zeichner:  
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© Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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� Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt



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Inhaltsangabe

Bericht Icho Tolot, Flug nach Chearth: Das gesamte Volk der Haluter, normalerweise bestehend aus Individualisten, die auf jede Störung ihrer Intimsphäre empört reagieren, lebt nun auf relativ engem Raum zusammen. Die neue Heimat ist der ehemalige, arkonidische Flottentender SHE'HUAN, ein Kugelraumer mit 4800 Metern Durchmesser. Die SHE'HUAN befindet sich auf dem Flug nach Chearth um den Verbündeten im Kampf gegen die Algiotischen Wanderer und die Bedrohung durch die Guan a Var beizustehen. Die Enge des Raumes führt zu zahleichen Spannungen zwischen den Riesen von Halut, die sich ab und an in kleinen Prügeleien entladen. Als die SHE'HUAN zwischen den Galaxien halt macht, um den fertiggestellten Yaronag zu testen, nähert sich dem Schiff ein seltsames Objekt. Es sieht aus wie eine zu einem Drittel zerbrochene Eierschale. Als die SHE'HUAN ihre Schutzschirme aufbaut, entzieht das "Schalenwesen" dem Schirm Energie. Als es sich weiter nähert und die Haluter es unter Feuer nehmen, absorbiert es die Energie des Beschusses gänzlich und wird ständig stärker. Ein Haluter, der versucht über Funk mit dem Wesen in Kontakt zu treten, verschwindet einfach aus dem Schiff und dematerialisiert nach Art eines Teleporters. Zu spät wird die Gefährlichkeit dieses Wesen erkannt und alle folgenden Abwehrversuche können nicht verhindern, das es in die SHE'HUAN eindringt. Bewegungslos schwebt es in einem Hangar und reagiert auf keine Kommunikationsversuche.
 
Als die Haluter schließlich einen Paratronprojektor aufbauen und das Wesen mit einem Paratronschirm in den Hyperraum schleudern, scheint der Versuch den Eindringling zu vertreiben zu gelingen - doch der Schein trügt. Nach wenigen Sekunden materialisiert das Wesen wieder im Hangar. Der erfolglose Versuch löst bei einigen Halutern eine unkontrollierte Reaktion aus. Ähnlich dem verhalten bei einer Drangwäsche, stürmen sie auf das Schalenwesen zu. Als sie mit der Hülle des Wesens zusammenprallen, dematerialisieren sie kurzzeitig, erscheinen im Innern der Schale um dann entgültig zu verschwinden. Auch nach mehreren Minuten bleiben die unbeherrschten Haluter verschwunden. Das Schalenwesen setzt kurz darauf seinen Vormarsch fort und nistet sich direkt im Zentralmodul des Yaronag ein, doch genau das wollten die Haluter unter allen Umständen verhindern. Als Icho Tolot das Modul in Augenschein nimmt, erscheinen die zuvor verschwundenen Haluter wie aus dem Nichts und legen ein äußerst aggressives Verhalten an den Tag. Sie toben wie Berserker und greifen ohne Warnung an. Dabei setzen sie ihre Körper ein, die zu Tolots Erschrecken etwa auf ein Fünftel ihrer normalen Größe geschrumpft sind. Trotzdem scheinen die Körper noch immer die selbe Masse zu besitzen, was bei den Zweikämpfen deutlich zum tragen kommt. Tolot kommt in schwere Bedrängnis und muss Unterstützung anfordern. Als die "Mini-Haluter" in Gewahrsam genommen sind, machen die Haluter keinen weiteren Versuch sich des Wesens zu entledigen und akzeptieren vorläufig die "Laus im Pelz" des Yaronag.
 
Als Atlan und Myles Kantor nach der Ankunft der Haluter mit Icho Tolot zusammentreffen und ihn über die aktuelle Situation in Chearth informieren, interessiert sich der Haluter primär für die Sonnenwürmer und deren Wirken im Eleprysi-System. Die explodierende Sonne hat alle Planeten des Systems mitsamt der Zivilisation der Holterer ins Verderben gerissen. Zuvor sind die Sonnenwürmer mit unbekanntem Ziel verschwunden. Myles Kantor vermutet, das sie sich die Guan a Var in einem "Hyperraum-Konkon" regenerieren und auf ihre Teilung vorbereiten, was ihrem natürlichen Fortpflanzungsprozess entspricht. Icho Tolot und die Haluter an Bord der SHE'HUAN sind fest entschlossen die Gefahr abzuwenden und die Guan a Var zu eliminieren bevor sie sich weiter ausbreiten. Dabei soll der sogenannte "Yaronag" helfen, eine komplexe Waffe der Nonggo, die auf dem Flug nach Chearth basierend auf alten Konstruktionsdaten aus dem Museum von Kalkutta-Nord rekonstruiert wurde. Die Haluter sind fest entschlossen die Waffe einzusetzen. Zirka 100 Haluter-Raumer und der Kreuzer PYXIS schwärmen aus, um mit dem Hyperraumresonator nach Anomalien im Hyperraum zu suchen. Nach längerer Suche in der Energiewolke des ehemaligen Eleprysi-Systems werden die Wissenschaftler schließlich fündig - sie entdecken den Hyperraum-Kokon eines Sonnenwurms. Im weiteren Verlauf leistet Vincent Garron Hilfestellung beim lokalisieren der anderen Hyperraum-Kokons. Als die Haluter ihre Waffe einsetzen, in deren Zentralmodul noch immer das seltsame Schalenwesen steckt und Energie abzapft, kommt es zu einer Fehlfunktion. Erst als die Haluter den Yaronag vollständig aktivieren, verschwindet das Wesen in einer grellen Leuchterscheinung ohne das der Yaronag in Mitleidenschaft gezogen wird. Es kommt zum Einsatz der Waffe, bei der alle 3 Sonnenwürmer getötet werden. Ein erster Teilerfolg ist erzielt worden!

 
Rezension

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Inhaltsangabe 2

Abseits der neuen Nova Eleprysi und 65 Lichtjahre zum Sonnentresor parken die PYXIS, die GANIRANA und die SHE'HUAN. Deutlich kann der Dimensionsriss bei Yponiko geortet werden, der sich auf 30 Lichttage erweitert hat. In der Folge explodieren die Schaltstationen auf Porrista, Thuragur und Boschko. Des Weiteren erhöht sich die Rotationsgeschwindigkeit Wlaschos' auf 50 Umdrehungen pro Sekunde.
 
Atlan da Gonozal, Myles Kantor, Ganzetta und weitere Personen wechseln auf die SHE'HUAN, wo sie von Icho Tolot und dem als Kommandanten der 800 Haluter-Schiffe eingesetzten Toro Maraket begrüßt werden. Am 3. April 1291 NGZ präsentieren die Haluter den Yagan Robero Nagidor, »Yaronag«, den sie auf Basis der von Blo Rakane im Nonggo-Museum entdeckten Unterlagen erbaut haben. Der Apparat besteht aus dem Nagidor, einer zylinderförmigen Zentraleinheit, die 400 Meter durchmisst und 600 Meter hoch ist. Er ist im Megahangar zwei der SHE'HUAN stationiert und kann 500 Meter weit aus dem Schiff ausgefahren werden. Neben der völlig fremdartigen nonggoschen Technologie enthält der Nagidor Hyperdimverdichter, einen gewaltigen Hypertrop und ein Inmestronennetz, das den Wiezold-Effekt nutzt.
 
Zu dieser Zentraleinheit kommen 60 Module, die Yagan Robero. Sie sollen mittels eines Hypertrops Hyperenergie aufnehmen und in UHF-Signale umwandeln. Die Nonggo haben mit ihrem Yaronag einst im Sonnentresor Energiegewitter aus synthetischer Ultrafrequenz-Hyperstrahlung erzeugt, die den Käfig und das Labyrinth bildeten, aus denen die Guan a Var nicht ausbrechen konnten. Der Tresor selbst wurde mit Geräten errichtet, die allein von den Baolin-Nda erbaut worden sind.
 
Tolot ist überzeugt, dass die Sonnenwürmer mit dem halutischen Yaronag sogar vernichtet werden können. Dabei würde das Gittersystem aus Schwerkraft und Hyperspektrum des Sonnentresors zusammenbrechen. Die Variation der ultrahohen Hyperstrahlung würde zugleich bei den Guan a Var einen Schockzustand auslösen, durch den sie wehrlos würden.
 
Die Haluter berichten ebenfalls von den Ereignissen während ihres Fluges nach Chearth:
 
Die relative Enge an Bord des ehemaligen Tenders beeinträchtigte das Wohlbefinden der individualistischen Haluter sehr. Dadurch steigerte sich ihre Neigung zur Drangwäsche und wiederholt kam es zu Streitigkeiten. Trotzdem erbauten sie unter der Leitung des als Cheftechniker fungierenden Kosmophysikers Summag Arkad und seines Stellvertreters Astan Khor nach den nonggoschen Plänen den Yaronag. Nachdem die Aufgabe erfüllt war, erstarrte ein Teil der Haluter durch Veränderung ihrer molekularen Struktur. Andere wiederum suchten sich neue Aufgaben. Tenquo Dharab widmete sich den an Bord gebliebenen Robotern der ARK-Klasse, Warthan Gronyt beschäftigte sich mit alt-terranischer Musik und veranstaltete sogar Konzerte.
 
Als die SHE'HUAN den Flug für einen Test unterbrach, wurde das Triebwerkssystem plötzlich gelähmt. Während sich einige Haluter um Domo Sokrat um die Reparatur bemühten, entdeckte Ingga Modd im All treibend Manalei, ein zwölf Meter hohes und vier Meter breites Gebilde, das einer unvollständigen Eierschale glich. Über die matt schimmernde blaue Oberfläche bewegten sich farbige Flecken und goldene Streifen, die an Intarsien erinnerten. Das Gebilde, das seit langer Zeit ohne Energie zwischen den Galaxien trieb, wusste nicht, ob es von seinen Erzeugern hierher versetzt wurde, weil es vielleicht ein gefährliches Objekt war. Auf jeden Fall war Manalei von dem Gedanken besessen, zu den Sternen zurückzukehren. Es holte Modd per Teleportation in sein Inneres, wo es ihn in Energie umzuwandeln versuchte. Das Gebilde, das durch Strahlschüsse gestärkt wurde, drang anschließend in die SHE'HUAN ein. Die Haluter vermochten zwar, es mittels ihrer Paratron-Technologie in den Hyperraum abzustrahlen, doch es kehrte immer wieder unversehrt zurück. Einen HÜ-Schirm, den Tolot mit Lingam Tennar errichtete, überwand Manalei ebenfalls mühelos. Selbst durch eine Mikro-Gravitationsbombe ließ er sich nicht vernichten. Da auch ein zum Hypertrans-Projektor modifizierter Paratron ihn nicht aufzuhalten vermochte, konnten sie letztlich nicht verhindern, dass Manalei Arkad und fünf weitere Haluter aufnahm und sich im Inneren Nagidors festsetzte.
 
Als schließlich Tolot, Akka Uhrt, Opka Tarnak und Umma Boras in die Zentraleinheit eindrangen, wurden sie erbittert von Modd, Arkad und den fünf anderen angegriffen. Diese hatten zwar nur noch eine Größe von 70 Zentimetern, hatten aber ihre Masse und Kraft behalten. Sie wurden nur mühsam überwunden, dem Schalenwesen vermochten sie noch immer nichts anzuhaben. Die Reise wurde deshalb fortgesetzt.
 
Der Astrophysiker Astran Bohannon an Bord der PYXIS entdeckt im Bereich der Wolke, die sich aus dem Eleprysi-System bildet, den Hyperraumkokon eines sich teilenden Sonnenwurms. Um auch die beiden anderen Guan a Var zu finden, fordert Kantor über Hyperfunk Vincent Garron an.
 
Im Lhanzoo-System bereiten derweil die 17 gefangenen Tazolen dem Epsaler Kalle Esprot zunehmend Probleme auf seiner MERLIN, denn sie leiden mehr und mehr unter Elcoxol-Entzug. Vil an Desch lehnt es rigoros ab, seine Vorräte zu teilen. Garron, dessen Parafähigkeiten langsam wieder erwachen, beeinflusst daraufhin eigenmächtig den Scoctoren. Sofort zeigt sich an Desch mitleidsvoll und gibt von seinem Elcoxol ab. Außerdem versucht er, seine Artgenossen von der Existenz der Guan a Var zu überzeugen.
 
Nach Eingang von Kantors Bitte fliegt ein wlatschidisches Kurierschiff mit Garron und Tuyula Azyk zur PYXIS. Dort tritt die Soboth-Persönlichkeit wieder hervor und fordert einen natürlichen Körper. Das Blues-Mädchen kann Soboth aber zum Rückzug veranlassen. Wenig später entdeckt der Todesmutant die Kokons aller drei Sonnenwürmer, die er als farbenprächtige Gebilde wahrnimmt. Auch das Schalenwesen im Inneren Nagidors erscheint ihm aufgrund seiner Hyperraum-Affinität farbig.
 
Die Yagan Robero-Module werden auf 60 halutische Schiffe verteilt. Doch Manalei vereitelt den Angriff auf die Guan a Var, indem er die von den Modulen abgegebene Energie aufnimmt. Inspiriert durch das siganesische Kinderlied »Die Laus im Pelz«, schlägt der musikbegeisterte Gronyt am 6. April vor, im Inneren Nagidors einen Hypertrop einzusetzen. Das gewagte Experiment gelingt, das Schalenwesen stürzt in sich zusammen und vergeht in einem Blitz. Zugleich nehmen die sieben geschrumpften Haluter ihre normale Größe wieder an. Anschließend ist es kein Problem, die drei Sonnenwürmer in ihren Kokons durch den Yaronag zu vernichten.

Perrypedia


Kommentar / Computer

Der Yaronag

Ausgehend von den Daten, die Blo Rakane im Nonggo-Museum Janir Gombon Alkyetto vermittelt bekam, haben die Haluter bei ihrem Flug nach Chearth den Yagan Robero Nagidor, kurz Yaronag, zusammengebaut. Bei einigen Bestandteilen mußten sie naturgemäß improvisieren, aber im großen und ganzen kann sich das Ergebnis sehen lassen. Die eigentliche Wirkung des aus der Nagidor-Zentraleinheit und sechzig Yagan-Robero-Modulen bestehenden Aggregats betrifft die Erzeugung und spezifische Projektion von ultrahochfrequenten Emissionen des hyperenergetischen Spektrums. Was hat es damit auf sich? Unter dem Begriff Spektrum (von lateinisch spectrum, »Erscheinung«, zu specere »sehen, schauen«) versteht die konventionelle Physik einerseits im eigentlichen Sinne die Verteilung strahlungsphysikalischer Größen einer elektromagnetischen Strahlung über die Wellenlänge oder Frequenz beziehungsweise Quantenenergie und andererseits im weiteren Sinne jede Häufigkeits- oder Intensitätsverteilung über physikalische Größen wie Frequenz, Energie, Geschwindigkeit, Masse, Impuls und ähnliches. Im Zuge der Halbraumforschung wurde von Prof. Dr. Arno Kalup die nach ihm benannte neue Einheit für die Frequenzen des hyperenergetischen Spektrums eingeführt - eine bis dahin unbekannte Art einer mathematisch einfacheren Definition der Schwingungen übergeordneter, fünfdimensionaler Energieeinheiten -, so daß sich parallel zum Hef-Spektrum (hyperenergy equivalent frequency, abgekürzt Hf, Hef oder Heef) das Kalup-Spektrum ergab.
 
Die exakte Zuordnung der verschiedenen Hyperenergie-Bereiche erfolgte bei den höchstfrequenten Abschnitten zum Teil erst viele Jahrhunderte nach Kalups grundsätzlicher Bestimmung. Während Hyperfrequenzen bis 1 Kalup im allgemeinen in Millikalup ausgedrückt und mit mKl abgekürzt werden, ist das Einheitenzeichen für Kalup-Werte größer als 1 das Kp; hierbei gilt, daß 1 Kp = 0,013861497 Hef sind. Für die folgenden Einteilungen gelten die bekannten Vorsätze im Meßwesen: Kilo (k) = 103, Mega (M) = 106, Giga (G) = 109, Tera (T) = 1012, Peta (P) = 1015, Exa (E) = 1018, Zetta (Z) = 1021, Yotta (Y) = 1024. Ein Beispiel aus der Praxis: Die 5D-Feldlinien-Gravitationskonstante, eine in Megakalup gemessene einheitliche Naturkonstante, deren Veränderung die Intelligenz beeinflußt - wie die Ereignisse um den Schwarm zeigten -, besitzt den Betrag von 84.019.200 Megakalup (8,40192 x 1013 Kp, exakt das 3.840.000fache der 21,88 MKp-Hyperraumkonstante). Das (Hyper-)Äquivalent der Starken Kernkraft, im VLF-Bereich angesiedelt (very low frequency), umfaßt das Band von 7214 Kp bis 28,857 MKp. Das nachfolgende LF-Band (low frequency) scheint keine Entsprechung im Standarduniversum zu besitzen. Zum MF-Band (middle frequency) gehören die Äquivalente von Elektromagnetik (von 721,4228 MKp bis 360,711 GKp) und Schwache Kernkraft (360,711 GKp bis 3,607 TKp). Der obere Bereich leitet zum HF-Band (high frequency) über, zu dem das Äquivalent der Gravitation gehört, das bis ins VHF-Band (very high frequency) reicht - von 6,854 TKp bis 68,54 TKp. Die Psi-Kraft im UHF-Band (ultra high frequency) umfaßt Frequenzen von 86,57 TKp bis 4,3285 PKp. Oberhalb von ca. 5 PKp beginnt des SHF-Band (super high frequency), dem sich ab zirka 1018 Kp das noch völlig fremdartige EHF-Band (extremely high frequency) anschließt.
 
Es gibt Vermutungen, daß mit ihm unter Umständen Phänomene verbunden sein könnten, die bislang - häufig mangels besserer Erklärung - als sechs- oder noch höherdimensional umschrieben wurden. »Mittler« von Hyperenergie und damit auch von Hyperschwingungen sind die Quintronen, die für die Einzelabschnitte des Spektrums zum Teil Eigennamen erhielten -Hyperbarie beispielsweise bei der hypergravitativen Wechselwirkung oder Psion beim Paranormalen von Psi-Kraft (auch die On- und Noon-Quanten scheinen im oberen UHF-Band angesiedelt zu sein - eine konkrete Bestätigung steht allerdings noch aus ...). Wie schon an anderer Stelle ausgesagt, umfassen die »natürlichen Parakräfte« nur einen kleinen Abschnitt bei etwa einem Petakalup, plus-minus einige hundert Megakalup - der Rest ist bislang noch weitgehend unbekannten Effekten und Phänomenen zuzuordnen. Und der Yaronag greift auf einen Teilbereich dieses Spektralbandes zurück. Die Guan a Var selbst und ihre Art der Ernährung bewegen sich weitgehend im HF-Bereich, angereichert um »Peaks«, die ihren Individualschwingungen, ihrer Vitalenergie und so weiter entsprechen. Durch die UHF-Strahlung wird im Sonnentresor einerseits der »Hyperenergiekäfig« erzeugt, dem die Sonnenwürmer nicht entweichen können. Zum anderen läßt sich durch Variation der Emissionen - so die Nonggo-Daten - ein Beschuß erzielen, der auf die>Guan a Var tödlich wirkt; vergleichbar vielleicht dem Einwirken von extrem harter Gammastrahlung bei uns. Diese Variante wird von den Halutern außerhalb des Sonnentresors angewendet. Weshalb haben die Nonggo aber seinerzeit nicht auf diese Waffenwirkung zurückgegriffen, sondern die Guan a Var »nur« im Sonnentresor gefangen? Gibt es unter Umständen weitere Funktionen oder Einsatzmöglichkeiten des Yaronag, die ebenfalls nicht zum Einsatz kamen? Vom Ursprung her stammt diese Technik von den Baolin-Nda; die Nonggo haben sie nach diesen Vorgaben gebaut und eingesetzt. Liegt hier vielleicht der Schwachpunkt ? Kann es sein, daß die Nonggo das wahre Potential nicht erkannten? Oder folgten sie einem genauen Plan? Wenn ja, welchem ?
 
Apropos 1984:
Der Ostblock boykottiert als Revanche für 1980 die Olympischen Spiele in Los Angeles; im indischen Bhopal sterben infolge einer Giftgas-Katastrophe mehr als 2000 Menschen; der deutsche Mediziner Georges Köhler erhält den Medizinnobelpreis; Indira Gandhi wird ermordet; Buch des Jahres ist »Die Nebel von Avalon«; Film des Jahres »Es war einmal in Amerika«

Rainer Castor

   
NATHAN