Posbi-Geschichte (II)


Kommentarnummer: 1907

Heftnummer: 2783

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Eine Nebenwirkung der Hassschaltung war allerdings, dass sich gegen den Willen des Zentralplasmas der Hass auf die Laurins auch auf andere organische Lebewesen – als »das falsche Leben« – ausdehnte. Und dieser Hass brachte die Posbis hinsichtlich der Mechanica-Wesen in einen inneren Zwiespalt. Obwohl sie sich den »Erbauern« emotional verbunden fühlten, mieden sie diese und suchten das Outside-System im Regelfall nicht mehr auf. Wegen ihres auf die Laurins fixierten Feindbildes und der Sehnsucht des Zentralplasmas nach dem Urplasma in Andromeda ignorierten die Posbis die Bewohner der nahen Milchstraße fast vollständig und mieden deren Territorien.
 
Um 10.000 vor Christus gingen die wiedererstarkten Laurins gegen die durch Degeneration geschwächten Mechanica-Echsen vor, um den Posbis den emotionalen und technologischen Rückhalt zu nehmen. Da die Laurins den Planeten Mechanica auf eine sonnenfernere Umlaufbahn drängten, starben die für die Ernährung der Echsen unverzichtbaren Speckmoospflanzen ab. Um ihre Versorgung zu sichern, sandten die Mechanicas eine Robotflotte aus, die aus einem Scout, einem Saatschiff und einem Ernteschiff bestand. Als die Flotte versagte, starben die letzten Mechanicas aus.
 
Die Laurins waren aber nicht in der Lage, die waffentechnisch weit überlegenen Posbis selbst anzugreifen. Der Schock des Zentralplasmas durch die Vernichtung der »Stammväter« verlangsamte die Entwicklung der Posbi-Zivilisation, zumal das Zentralplasma sich selbst eine Mitschuld gab, weil es das Outside-System nicht durch Fragmentraumer überwachen ließ. Das wiederum kam den Unsichtbaren zugute, sodass ab etwa dem Jahr 1000, und ohne dass die Völker der Milchstraße es zunächst bemerkten, im Leerraum ein mit aller Härte geführter Krieg zwischen den Laurins und den Posbis entbrannte. Den Unsichtbaren gelang es aber trotz aller Kriegslist nicht, die Zentralwelt des Feindes zu finden. Zu Beginn des 22.Jahrhunderts verlagerten sich die Kämpfe zwischen Posbis und Laurins zu- nehmend in den milchstraßennahen Raum.
 
Perry Rhodan & Co. begegneten den Posbis erstmals im Jahr 2112 alter Zeitrechnung. Nach vielen Kämpfen und gegenseitigen Missverständnissen wurde bei der Zerstörung der Hassschaltung in der Hyperinpotronik geholfen; dabei gelangten 2114 Atlan, Rhodan und Fellmer Lloyd, vom Zentralplasma um Hilfe gebeten, zur Hundertsonnenwelt. Als Gegenleistung für die Vernichtung der Hassschaltung bot das Zentralplasma seine sogenannten Leerraum- oder Dunkelwelten wie Frago, Everblack, Chort und andere als Stützpunkte sowie einen allgemeinen Technologietransfer an – vor allem hinsichtlich der Transformkanone.
 
Es war Atlan, der Materiallieferungen und eine »Nachfolge« für die ausgestorbenen Mechanica-Intelligenzen in das Abkommen einbrachte; Rhodan bestätigte dieses Angebot. Der Vertrag wurde nur mündlich geschlossen, aber niemals gebrochen – Posbis waren und sind die treuesten Verbündeten. Zu Atlan und Rhodan besteht überdies eine persönliche Beziehung; diese versprachen, die Suche nach der »Urzelle« im Auge zu behalten.
 
Da bei der Sprengung der Hassschaltung einige Bioponblöcke der hypertoyktischen Verzahnung beschädigt wurden, kam es zu Verzahnungsschwankungen, die zu Kämpfen zwischen den vom Zentralplasma und den vom Rechner beherrschten Posbis führten. Hierbei sowie aufgrund weiterer Angriffe der Laurins wurden 90 Prozent aller vorhandenen Planeten und Stützpunkte der Posbis zerstört.
 
Mitte Juli 2114 stießen terranische Einheiten zur Hundertsonnenwelt vor, um das Zentralplasma zu unterstützen, führten damit allerdings unabsichtlich die Laurins zur Zentralwelt der Posbis. Um das Zentralplasma zu vernichten, begannen die Unsichtbaren, die Kunstsonnen zu zerstören. Van Moders und seine Mitarbeiter reparierten die beschädigten Bioponblöcke und verhalfen dem Zentralplasma zur Herrschaft über den Rechner. Dadurch ermöglichten sie es den Posbis, sich gegen die Laurins zur Wehr zu setzen, die nun endgültig vertrieben wurden und sich nach Andromeda zurückzogen. Wegen ihres Versagens wurden sie von den Meistern der Insel bestraft und gewaltsam auf den Planeten Destroy im Alurin-System in Andro-Beta umgesiedelt.
 
Im Oktober 2402 wurde am Außenrand von Andro-Beta mit Rando I die Urzelle des Zentralplasmas entdeckt und Kontakt zum Urplasma hergestellt. Die MdI ließen den Planeten daraufhin mit Robotbomben angreifen. Mit der Hilfe des Elements der Zeit versetzte Kazzenkatt, der Herr des Dekalogs der Elemente, Rando I unmittelbar vor dessen Vernichtung vorübergehend und unbemerkt in das Jahr 427 NGZ. Nach dem Rücksturz in das Jahr 2402 wurde Rando I von den Bomben zerstört.


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