Wiederbelebung ?


Kommentarnummer: 1898

Heftnummer: 2774

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Schon vor der Begegnung mit den als »Galaktische Medizinern« umschriebenen Aras wurden auf der Erde die Möglichkeiten der Medizin im zwanzigsten Jahrhundert alter Zeitrechnung immer weiter vorangetrieben. Verletzungen, Wunden und Krankheiten waren dank der medizinischen Forschung und Entwicklung heilbar geworden, noch wenige Jahrzehnte zuvor hätten sie unweigerlich zum Tod geführt. Nicht zuletzt die Apparatemedizin gestattete auf dem Gebiet der Reanimation Leistungen, die von Zeitgenossen früherer Jahrhunderte als Wunder bezeichnet worden wären. Und die Möglichkeiten der Medotechnik wurden auch in der nachfolgenden Zeit bis in die Gegenwart des Jahres 1517 NGZ fortentwickelt.
 
Die durch moderne Genchirurgie, Nanotechnologie, Biomechanik und -kybernetik zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sind Legion. Inwieweit all das Mögliche auch tatsächlich angewendet werden kann oder darf, ist eine Frage, über die sich seit Jahrhunderten Philosophen, Theologen und Ethikkommissionen die Köpfe heißreden – um häufig von der Praxis und ihren berüchtigten »Sachzwängen« überrollt zu werden. Letztlich treibt schon die Grundaufgabe aller Mediker, Lebewesen zu heilen und gesund zu erhalten, die eingesetzten Methoden ebenso permanent voran wie die damit verknüpften ethischen Grenzen. Wo gestern noch die Fähigkeit zur Reanimation eines Organismus endete, kann morgen ein Verfahren zur Verfügung stehen, das die Barriere zum endgültigen Tod weiter verschiebt.
 
Der Einsatz genchirurgischer Eingriffe, gentechnologisch hergestellter Medikamente und des ganzen Spektrums hochwertiger Geräte – vom Kryo-Tank über Cyborg-Ersatzteile bis zu Nanomaschinen – hat unbestreitbar beachtliche Erfolge vorzuweisen. Nicht zu vergessen die umfassende »Ersatzteil-Philosophie«, bei der Organe, die durch Alterung und Überlastung vom Ausfall bedroht sind, quasi auf Vorrat gezüchtet oder nachgebaut werden, um dann bei Bedarf das Original zu ersetzen. Großflächige Verbrennungen sind beispielsweise seit gentechnologisch nachzüchtbarem Hautersatz kein Thema mehr, Gleiches gilt für irreparabel beschädigte Organe – von Augen über Herzen bis zu Gliedmaßen –, und das unabhängig davon, ob es sich hierbei dann um biologischen oder biomechanischen Ersatz handelt. Dennoch oder gerade deshalb gab und gibt es eine »letzte Grenze« – mag diese von hochstehenden Zivilisationen oder Wesenheiten wie Superintelligenzen und dergleichen noch so sehr verschoben worden sein. Mögen araische Mediker mit unter Umständen zweifelhaften Methoden und Wegen vermeintlich Verstorbene ins Leben zurückgebracht haben – jenseits dieser Grenzbereiche, in denen ein Zurückholen möglich ist, bleibt doch der Tod. Der Swoon Benner beschrieb es ziemlich treffend: Rein biologisch-materiell können auch Medotechniker der Milchstraßenvölker die Körper von Verstorbenen wiederbeleben. Aber es blieben dort Hüllen ohne Bewusstsein. Kein echtes Leben mehr, nur ein Funktionieren. Und die Aras sind gut, was den Bereich der Medizin betrifft. (PR 2773)
 
Hier spielen die über die rein materiellen Aspekte hinausgehenden Dinge eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dinge beispielsweise, die mit dem wissen- schaftlichen Terminus ÜBSEF-Konstante nicht einmal ansatzweise zu beschreiben sind und von vielen weiterhin Seele genannt wurden und werden. Etwas, das bei einem eng verwandten Gebiet – dem der Schaffung von Androiden – wiederholt die Problematik stets am deutlichsten aufzeigte: Ob die »Bestien« von Druithora/M 87 als Vorfahren der Haluter oder die Multi-Cyborgs (Mucys), welche Atlan als Prätendent des Neuen Einsteinschen Imperiums (NEI) zur Zeit der Larenherrschaft »in Auftrag gab« – ab einem gewissen Punkt der »Perfektion« scheint bei solchen eigentlich auf Künstlichkeit ausgelegten »Diener-Organismen« stets der Quanten- sprung zum (Ich-)Bewusstsein anzustehen. Stets schienen die »Erbauer« so mehr oder weniger unfreiwillig zu fragwürdigen »Schöpfern« zu mutieren – verbunden allerdings auch mit der Frage, was genau denn nun der bewusste »Funke« ist und darstellt und was eben nicht …
 
Bei dem, was der multilokale Kristalline Richter an »Wiederbelebung« zeigt, ist es also durchaus möglich, wie Benner vermutete, dass dieser womöglich nicht nur Zugriff auf parallele oder parareale Welten hat, sondern vielleicht gar auf die damit verbundenen Bewusstseinsstrukturen einwirken kann – vom Atopen umschrieben als Inspiration! Zauberhafte Inspiration!
 
Mindestens ebenso drängend dürfte die Frage sein, inwieweit die »Wiederbelebung« wirklich das ist, was sie zu sein scheint. Manipulationen unter- schiedlichster Weise sind nämlich alles andere als ausgeschlossen …


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