Polyrealität im Multiversum? (III)


Kommentarnummer: 1893

Heftnummer: 2769

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Strangeness ist seit langer Zeit Bestandteil der theoretischen Hyperphysik, letztlich aber noch immer in der vollen Konsequenz rätselhaft, weil als absoluter Wert nicht zu messen und überdies mit Aspekten wie der eigentlich per definitionem ausgeschlossenen negativen Strangeness der »anderen Seite« des Standard- universums verknüpft. Inzwischen wurde sogar die von einigen Theoretikern »Hamillersche Unschärfe« genannte Quantelung der Strangeness als eine hyperphysikalische Unschärfebeziehung ausformuliert. Sie besagt, dass zu einem beliebig gewählten Zeitpunkt nicht mit Bestimmtheit ausgesagt werden kann, zu welchem Universum genau ein bestimmtes Objekt gehört, sofern es sich hierbei um eine Gruppe dicht benachbarter Universen mit extrem geringem Strangeness- Unterschied handelt.
 
Abhängig davon, von welchem Standpunkt aus ein Beobachter eine Entwicklung betrachtet, erscheint ein verändertes Bild – genau wie die Messmethode bestimmte, ob ein Quant als Teilchen oder Welle beobachtet wird. Statt Gewissheit gibt es auf dem Niveau der kleinsten Unterschiede nur Wahrscheinlichkeiten, und per »hyperphysikalischem Tunneleffekt« ist der Übergang von einem Universum zu einem anderen dann sogar vergleichsweise einfach möglich. Handelt es sich um »eng begrenzte Ausschnitte« und nicht um ganze Paralleluniversen, wird gemäß Sato Ambushs Pararealistik von parallelen Wirklichkeiten gesprochen – auch Pararealitäten oder parareale Wirklichkeiten genannt –, deren Realitätsgradient ähnlich der symodalen Variablen der Strangeness die Neigung hat, sich unter gewissen Umständen sprunghaft zu verändern.
 
Ambushs Erfahrung war überdies, dass die paranormal-transpersonale Kraft eines darauf trainierten oder entsprechend konditionierten Bewusstseins ausreicht, um den Übergang in Pararealitäten oder andere Universen zu ermöglichen. Andererseits kann natürlich ein solcher Übergang auch von außen herbei- gezwungen werden.
 
Da jedes Objekt und jedes Lebewesen eines bestimmten Universums auch dessen Strangeness-Wert hat, materialisiert es im anderen Kontinuum als Fremdkörper. Im Extrem kommt es beim abrupten Übergang zum Strangeness- Schock, weil Gegenstände und Lebewesen, die die Grenze zwischen zwei Universen überschreiten, ihre Strangeness nur allmählich der des Fremduniversums anpassen, während in ihrer Umgebung unkontrollierte Kräfte freigesetzt werden.
 
Der auf Physis und Psyche eines Lebewesens einwirkende Strangeness-Schock führt in der Regel zu mehr oder weniger langer Bewusstlosigkeit, eventuell Gedächtnisverlust und psychischen Schäden. Strangeness-Effekte sind mit ultrahochfrequenter Hyperstrahlung und ihren sechsdimensionalen Komponenten verbunden. Auf die Bewusstseine von Lebewesen wirken sie irritierend, des- orientierend oder lähmend, während konventionelle wie hyperphysikalische Technik gestört wird oder ganz ausfällt. Die Störzone rings um den Ende September 445 NGZ aufgetauchten KLOTZ wurde damals von Professor Waringer als eine Art »Bremsstrahlung« gedeutet – analog der bläulichen, von schnellen Partikeln in einem Medium erzeugten Cerenkov-Strahlung oder auch vergleichbar dem Überschallknall, wenn sich Flugzeuge oder andere Körper schneller als der Schall fortbewegen.
Zitat PRC 1313: Er stellt fest, dass der von null verschiedene Wert der Strangeness des KLOTZES sich allmählich dem Nullwert nähert. Der KLOTZ ist offenbar im Begriff, sich der Umgebung des Standarduniversums anzupassen. Der KLOTZ wird gebremst, und zwar von einem Strangeness-Wert ungleich null herab auf null.
 
Mehr Analogie braucht Geoffry Waringer nicht. Die vom KLOTZ ausgehende Hyperstrahlung ist ein unmittelbares Resultat des Bremsvorgangs. Der Bezug zur klassischen Physik liegt auf der Hand: gebremste Elektronen geben Strahlung von sich, in diesem Fall elektromagnetische. Das Wort »Bremsstrahlung« hat in seiner deutschen Urform auch Eingang ins Amerikanische gefunden. Aus der Analogie entwickelt Waringer eine Theorie. Jedes Universum betrachtet sich selbst als den idealen, durch einen Minimalgehalt an Energie gekennzeichneten Zustand. Alles, was von außen kommt und eine von null verschiedene Strangeness mit sich führt, wird auf den Minimalzustand abgebremst und gibt während der Bremsung Energie ab ...
 
Sofern beim Übertritt in ein anderes Universum ein »Stück eigener Raumzeit« mitgenommen und stabilisiert werden kann, unterbleibt der Strangeness-Schock. Ähnliches gilt für großräumige Überlappungszonen, wie sie im Zusammenhang mit dem »Roten Universum« der Druuf beobachtet wurden.


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