Sonnentransmitter (III)


Kommentarnummer: 1887

Heftnummer: 2763

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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In vielen Fällen wurden die Justierungswelten der Sonnentransmitter von angreifenden Halutern – seinerzeit als »Schwarze Bestien« umschrieben – zerstört. In anderen betrafen Paratron-Aufrisse gleich die gesamte künstliche Konstellation, ließen eine, mehrere oder sogar alle Sonnen im Hyperraum verwehen oder in gigantischen Novae explodieren. Vernichtete Steuer- und Justierungswelten betreffen beispielsweise die Doppelsonnen von Evorlan, Gantralam, Helaron und Kadal – bei denen allerdings nicht ausgeschlossen werden kann, ob sie sich nicht vielleicht irgendwann für den reinen Empfang verwenden lassen werden.
Nicht vergessen werden darf auch die Zeitspanne von mehr als 55.000 Jahren. Ohne automatische Nachjustierung und Stabilisierung – insbesondere, wenn die Justierungswelten vernichtet wurden – konnten sich die Duo- und Trio- Gruppierungen mit der Zeit ganz von allein auseinanderbewegen und waren als Sonnentransmitter nicht mehr zu gebrauchen.
 
Bestes Beispiel hierfür sind die seit Jahrtausenden bekannten drei Sonnen der Themis-Sterngruppe im Randbereich des galaktischen Zentrums. Sie sind in einer hell strahlenden Gaswolke eingebettet, welche die Form einer zusammengerollten Schlange hat. Beim vormaligen Amagathrom-Trio wurde die Steuerwelt vernichtet, die Sterne entfernten sich seit Jahrzehntausenden voneinander. Oder die Sycliden- Sterne, von Nart Amharin lange vor Atlans Geburt entdeckt: Das bei den Lemurern Gothmon genannte Sonnendreieck hat die Wirkung als Sonnentransmitter ebenfalls verloren, weil die Sterne davondriften. Und selbst jene Sonnentransmitter, die keine offensichtlichen Schäden aufweisen, sind nicht zwangsläufig für eine Reaktivierung unter erhöhter Hyperimpedanz geeignet. Oder sie befinden sich an Orten, die derart weit von aktuellen Schauplätzen entfernt sind, dass die Mühe einer Reaktivierung gar nicht lohnt – wie zum Beispiel beim Temur-Fünfeck, das sich fast 30.000 Lichtjahre oberhalb der Milchstraßenhauptebene in der nördlichen Eastside befindet.
 
Die Kenntnisse der Lemurer zur fast beliebigen Manipulation ganzer Sonnen gehen auf die Sonneningenieure zurück, wenngleich die Lemurer selbst nie die Perfektion ihrer Lehrmeister erreichten. Dennoch boten vor allem Stoßimpuls- Generatoren zur Erzeugung sogenannter Tele-Transportfelder auf der Basis der Halbraum-Technologie die Grundlage zum Bau der Sonnentransmitter. Atlan hat sie seinerzeit angesichts ihrer variablen, »auf die Situation bezogene« Einsatz- möglichkeit Situationstransmitter getauft (PR 259).
 
Das Prinzip der Sonnentransmitter basiert darauf, dass Sterne von genau gleicher Größe, Masse und Oberflächentemperatur, aber auch gleicher Hyper- emission zu einer exakten geometrischen Konstellation angeordnet sind. Dabei überlagern sich die hyperphysikalischen Strahlungen und Kraftfelder so, dass im Zentrum der Transmitter-Aufriss entsteht. Erreicht werden die perfekte Über- einstimmung und die Ausrichtung nur durch eine physikalische wie hyperphysikalische »Korrektur« bereits beim Bau. Auch das komplizierte Koordinierungs- und Synchronisations-Verfahren stammt ursprünglich von den Sonneningenieuren.
Die Sonnentransmitter unterstehen dem Galaktikum; in dessen Auftrag haben Akonen als die Transmitterspezialisten der Milchstraße die Funktion von »Schaltmeistern« übernommen. Für viele Akonen bieten die Justierungswelten überdies eine neue Heimat für das vernichtete Drorah im Akonsystem.
Reaktiviert und funktionstüchtig sind in der Milchstraße folgende Sonnentransmitter: Kharag-Sonnendodekaeder und Tellox-Duo in Omega Centauri, Archi- Tritrans aka Tergham-Trio im galaktischen Zentrum, Mhargo-Trio in der der Eastside vorgelagerten Sagittarius-Satellitengalaxis – lemurisch Mhagro. Am südöstlichen Rand der Milchstraße das Nabeg-Fünfeck sowie im Nordosten der Milchstraße das Vengil-Trio in der Grymrel-Wolke. In der Milchstraße vorgelagerten Satellitengalaxien können das Akia-Trio in Ursa-Minor und das Ecloos-Trio in Draco angesteuert werden. Bei Letzterem wurde bislang eine Verbindung als möglich angezeigt, konnte aber nicht frei geschaltet und aktiviert werden – fast so, als wehre die Gegenstation eine Kontaktaufnahme mit bislang unbekannten Mitteln ab.
 
Im Leerraum erreichbar sind das Nagigal-Trio, Gulver- und Jiapho-Duo, während beim Dri'ir-Trio mit der Hohlwelt Horror das Galaktikum auf Antrag der Liga entschieden hat, bis auf Weiteres keine Aktivierung des Zugangs zu versuchen. Der Zugang zum Tror-Duo sollte prinzipiell möglich sein und steht als Nächstes an; es befindet sich ebenfalls im intergalaktischen Leerraum und ist vom Vengil-Trio 942.419 Lichtjahre und vom Solsystem 953.827 Lichtjahre entfernt.


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