| Zwangsvereinigung ? |
Kommentarnummer: 1815 Heftnummer: 2691 Erschienen: 01.01.1970 |
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Eigentlich war der Plan der Peaner ebenso naheliegend wie einfach – in der Theorie. Ein nochmaliger Sieg über QIN SHI erschien nicht möglich; beim ersten Mal war es nur gelungen, weil die Superintelligenz schwach war und es den Baumwesen gelang, sie noch schwächer erscheinen zu lassen. Dennoch entsprach es der Mentalität der Peaner, eine Versöhnung zwischen TANEDRAR und QIN SHI zumindest zu versuchen. »Es ist unsere Pflicht«, sagte der Peaner schlicht. »Aber wir vernichten nicht. Vernichtung läuft der Harmonie zuwider. Wir haben lange darüber nachgedacht, und wir sehen in der Katastrophe, die mit QIN SHIS Ankunft über Escalian hereinbricht, auch eine Chance.« (PR 2688)
Und weiter: »Sie gehören zueinander, sie sind Kinder der gleichen Zeit, der gleichen Galaxis und des gleichen Vorgehens. Wir haben bemerkt, dass die Harmonie in TANEDRAR nie vollkommen war, dass es stets eine Dissonanz gab, die unser Patenkind heikle Wege wählen ließ. Und nun sind wir uns sicher, woran es liegt: TANEDRAR war niemals vollendet. QIN SHI gehört dazu, nicht als Herrscher, sondern als gleichberechtigter Teil einer harmonischen Multiintelligenz. (...)
Sie sind gefangen vom Plan und von der Verschlagenheit ihrer Schöpfer. Diese Oraccameo scheinen uns verderbt, und ihre Erinnerungen und Bewusstseine müssen geläutert werden. Solange sie tonangebend sind, wird mein Patenkind vor QIN SHI zurückschrecken, und QIN SHI wird versuchen, TANEDRAR zu vernichten und ihre Trümmer in sich aufzusaugen. Du weißt, was das bedeuten würde: Die Harmonie wäre nie wiederherzustellen und QIN SHI unwiderruflich dazu verdammt, den Pfad der negativen Superintelligenzen zu beschreiten: Vernichtung der eigenen Basis und Metamorphose in eine Materiesenke.« (PR 2688)
Die Baumwesen wollten mit QIN SHIS Auftauchen alle ihre suggestiven Kräfte aufbieten und die beiden noch von den Kämpfen und Anstrengungen geschwächten Superintelligenzen dazu zwingen, Avatare anzunehmen, die ihre Situation versinnbildlichten. So sollten sie erkennen, dass es für sie von Vorteil wäre, zusammenzuarbeiten, statt sich zu bekämpfen. TAFALLA, NETBURA, DRANAT, ARDEN und QIN SHI sollten begreifen, dass sie eigentlich Geschwister sind, die von den Oraccameo erschaffen wurden. Sie sollten erkennen, wie falsch die Weichenstellungen waren und wie sie sich von den Fesseln ihrer Schöpfer befreien konnten.
Erst nach dem Sieg über diesen Widerhall an Bosheit und Herrschsucht würde der Weg frei werden, um zu einer vollständigen, stabilen, gesunden und positiven Superintelligenz zu verschmelzen. Dann würde die Harmonie hergestellt, die Vergangenheit besiegt und für die Mächtigkeitsballung des neuen Wesens eine goldene Zukunft möglich sein. Echte Harmonie im Sinne der Peaner. So weit der Plan ...
Allerdings hatte er schon von vornherein eine Schwachstelle. Diese Läuterung würde TAFALLA nicht betreffen, fehlte doch dieser Teil TANEDRARS seit dem Aufbruch, wenngleich es trotz der Abwesenheit weiterhin die innere Bindung gab, welche TANEDRAR zu den vier, die eins sind machte. Die Baumwesen hofften darauf, dass die mittlerweile bestehende Affinität und Harmonie zwischen NETBURA, DRANAT, ARDEN und TAFALLA ausreichen würde, um sich diesem Problem erst nach Beseitigung der Hauptgefahr durch QIN SHI stellen zu können.
Perry Rhodan, Gucky, Nemo Partijan und Alaska Saedelaere nahmen im Kristall-Labyrinth quasi an der Auseinandersetzung teil, waren eingebunden in das »Spiel« der Avatare der Superintelligenzen, das auf eine schwer nachvollziehbare Weise synchron stattfand. Jede der Entitäten kämpfte auf ihre eigene Weise mit ihren eigenen Mitteln. TAFALLA ging aggressiv und unbedacht vor, NETBURA planend und berechnend, DRANAT trickreich, ARDEN setzte auf die List. Aber QIN SHI gewann – wenngleich es so aussah, als habe sich ARDEN im letzten Augenblick doch noch absetzen können ...
War es der Zugang QIN SHIS auf die Vitalenergien aller Bewohner des Reiches der Harmonie, was den Ausschlag gab? Der Zugriff auf den quasi unerschöpflichen Quell an Lebensenergien von TANEDRARS Mentalsubstanz, weil sämtliche Harmonische einen Escaran tragen, einen winzigen Teilsplitter der Superintelligenz, über den TANEDRAR stets in enger Verbindung zu ihren Kindern blieb? Droht deshalb eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes, weil QIN SHI weitaus schneller und mehr Nahrung erhält, als er durch die perfide Weltengeißel in sich aufnehmen kann? Oder könnte genau das vielleicht noch eine Wende bescheren ...?
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