Faszinierende Hinterlassenschaften (III)


Kommentarnummer: 1791

Heftnummer: 2667

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Der Planetenwall des späteren Herkules-Systems war den Lemurern unter dem Namen Bashulnam bekannt; das Gebiet gehörte seinerzeit zum 91. Tamanium. Auch zu den übrigen Suprahet-Fallensystemen wurden lemurische Aufzeichnungen gefunden beziehungsweise es stellte sich bei den Untersuchungen an den entsprechenden Koordinaten heraus, dass die Lemurer hier gewesen waren. Unklar bleibt allerdings, ob es ihnen gelang, das Geheimnis dieser künstlichen Strukturen zu entschlüsseln.
 
Ein als »Trümmerwall« bezeichnetes System in der Eastside, 70.512 Lichtjahre vom Solsystem entfernt, gehörte unter der Bezeichnung Morbagnam zum 107. Tamanium. Alle ursprünglich vorhandenen neun Planeten wurden irgendwann zerstört und bilden nun einen Ring aus Planetoiden und Asteroiden. Allerdings ist unklar, wann genau das geschah, weil bereits die Lemurer das System so vorfanden.
 
Komplett verschwunden ist heute ein bei den Lemurern als Siebenplanetenwall umschriebenes System in der Nordwestseite der Milchstraße, 26.245 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. In der Justierungswelt des Sonnendodekaeders wurden Aufzeichnungen gefunden, die darauf hindeuten, dass es ein »besonderes Experiment« gab, doch Einzelheiten wurden bislang nirgends entdeckt. Der Elfplanetenwall des Yi-Roim-Systems – 77.808 Lichtjahre vom Solsystem, 154 Lichtjahre vom Schwerpunkt der Temur-Dunkelwolke sowie nur sieben Lichtjahre vom Temur-Sonnenfünfeck entfernt – wurde als Teil des 103. Tamaniums besiedelt (Taschenbuch 396, 402, 411).
 
Wenig bekannt ist bislang vom Rushnam genannten, seinerzeit zum 51. Tamanium gehörenden, 40.743 Lichtjahre vom Solsystem entfernten System des 23-Planeten-Walls in der westlichen Southside inmitten eines von Hyperstürmen geprägten Sternentstehungsgebietes. Der 17-Planeten-Wall Khamashnam in der südlichen Eastside, 69.444 Lichtjahre vom Solsystem und 2437 Lichtjahre vom Nabeg-Sonnenfünfeck entfernt, war früher Teil des 96. Tamaniums. Auch dieses befindet sich am Rand eines wilden Sternentstehungsgebiets von insgesamt rund 15.000 Sonnenmassen.
 
Während der Raumsektor von jeher ein permanentes Hypersturmgebiet und damit nur schwer erreichbar war, bildet das Khamashnam-System eine »beruhigte Blase« von rund fünf Milliarden Kilometern Durchmesser. Hier fiel sogar die Hyperimpedanz-Erhöhung leicht geringer aus und entspricht etwa dem Wert, wie er im sternenleeren Raum zwischen den Galaxien angetroffen wird.
 
Die Quicheramos-Jülziish, zu deren Einflussbereich das Khamashnam-System gehörte, hatten es zwar schon vor Jahrtausenden entdeckt, aber für lange Zeit als Tabu betrachtet und seine Existenz verschwiegen. Das änderte sich erst, als nicht nur erweiterte Erkenntnisse über Suprahet und die Fallensysteme, sondern auch über die galaxisweiten Aktivitäten der Lemurer vorlagen. Aber selbst da wurde die Existenz nicht weiter an die große Glocke gehängt, obwohl oder gerade weil sich herausgestellt hatte, dass beispielsweise im Bereich der »beruhigten Blase« keine Schwarm-Verdummung stattfand!
 
Welche Technik genau bis in die Gegenwart die Stabilisierung aufrechterhält, konnte nie herausgefunden werden – es gibt auf allen siebzehn Planeten zur allgemeinen Enttäuschung nicht die geringsten Anzeichen einer wie auch immer gearteten »technischen Ausstattung«, keinerlei Artefakte wie beispielsweise das Oldtimer-Observatorium auf Impos oder dergleichen. Die Wissenschaftler vermuten zwar, dass es in Hyperraumblasen, in andere Existenzebenen oder durch vergleichbare Methoden »ausgelagerte Enklaven« ähnlich den Anlagen in den Spendersonnen der ehemaligen Hyperkokons geben muss, doch einen Zugang dazu hat noch niemand gefunden.
 
Siebter und größter Weltenwall schließlich ist das Miracle-System nahe dem galaktischen Zentrum – das mit dreißig Planeten auf gemeinsamer Umlaufbahn größte System dieser Art. Wir wissen, dass sowohl Varganen wie Lemurer auf den Planeten ihre Spuren hinterließen, dass sie wie auch viele andere Völker die Wallsysteme für ihre Zwecke zu nutzen oder zu missbrauchen versuchten. Doch die Einzelheiten verlieren sich in den Jahrhunderttausenden. Der Dreißigplanetenwall war jenes System, das ursprünglich die »Zentrale« des gesamten Fallenkomplexes darstellte. Hiervon war allerdings, als Atlan ihn in seiner Jugendzeit erstmals erreichte, nichts mehr zu bemerken (ATLAN-Blauband 22).
Viele Experten gehen davon aus, dass selbst heute noch längst nicht alle Fragen gelöst sind und wir auf Überraschungen vorbereitet sein müssen …


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