| Terranischer Liga-Dienst |
Kommentarnummer: 1770 Heftnummer: 2646 Erschienen: 01.01.1970 |
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Der Terranische Liga-Dienst, kurz TLD, ist in erster Linie ein »Auslands-Geheimdienst«. Damit ist er mit der heutigen CIA vergleichbar. Zudem wird er für den Personenschutz eingesetzt – so ähnlich wie der Secret Service. Der TLD ist jedoch nicht mit allgemeinen polizeilichen Aufgaben betraut, soweit keine Beteiligung extraterrestrischer Organisationen, Gruppen und Personen besteht.
Historisch betrachtet entstand ab 1220 NGZ die Planung, aus der damaligen Sicherheits-Agentur Hanse (SAH) – die teils für die Kosmische Hanse, teils rein staatlich auf der Basis der LFT arbeitete – langfristig einen neuen, umfassenden Geheimdienst aufzubauen; der Projektname dazu lautete Terranischer Liga-Dienst. SAH-Chefin war Patricia Likeon, SAH-Abteilungsleiterin für Spionageabwehr Gia de Moleon.
Noch von LFT-Kommissar Geo Sheremdoc wurden die Vorbereitungen zur Gründung des TLD eingeleitet – unter anderem die Planung des TLD-Towers als künftige Zentrale. Am 1. Juli 1262 NGZ ernannte der Erste Terraner Medros Eavan Gia de Moleon zur ersten Leiterin des TLD; zu diesem Termin erfolgte zugleich die offizielle Gründung der Geheimdienstorganisation.
Das entsprechende Logo zeigt ein graumetallisches, waagrecht-zweigeteiltes Trapez im 3-D-Look; im oberen, breiteren Abschnitt gibt es in Blau mit weißen Konturen die Aufschrift »TLD«. Es handelt sich hierbei um die stilisierte Darstellung des TLD-Towers.
Seit 1290 NGZ war Noviel Residor Chef des TLD, der seit dem 1. Januar 1292 NGZ dem Residenz-Minister für Liga-Verteidigung und damit Reginald Bull unterstellt war.
Während Attilar Leccore ab etwa 1420 NGZ behutsam zum neuen Chef »aufgebaut« wurde – er lernte den TLD von der Pike auf kennen, war allerdings nach der Ausbildung nur in jungen Jahren Außenagent –, bereitete sich Residor mit zunehmendem Alter auf den Rückzug vor. Der Wechsel kam im Jahr 1466 NGZ, als Residor, bis dahin noch sehr aktiv (PR EXTRA 13), im Alter von 227 Jahren offiziell plötzlich verstarb. In Wirklichkeit übernahm Residor die Leitung eines hochgeheimen TLD-Back-up-Komplexes, von dem andere Nachrichtendienste oder Freunde nichts wissen. Er stellt seine Erfahrung zur Verfügung, solange es noch geht.
Oder mit seinen eigenen Worten: »Weißt du, ich beschloss, mich zurückzuziehen, als ich dem falschen Rhodan begegnet war. Das enthebt mich der Verantwortung, Rechenschaft über mein Altern ablegen zu müssen. Als Unsterblicher weißt du wahrscheinlich nicht, wie das ist, wenn die eigenen Leute anfangen zu denken, man habe sich wegen seines Alters verändert, sei weicher, vergesslicher, nachlässiger geworden oder auch böser und verbitterter. Das muss ich mir nicht zumuten. Ich bin noch so wie früher.« (PR 2626)
Als ihm Ronald Tekener am 13. November 1469 NGZ begegnete, schien ihn in den letzten drei Jahren das Alter auf geradezu unheimliche Art eingeholt und geradezu überrollt zu haben. Der Smiler hatte den Eindruck, Residor sei verbittert – und ich ahne zumindest, weshalb: Als am 1. Dezember 1347 NGZ der Goldene Funkenregen der sich auflösenden BATTERIE des Nukleus der Monochrom-Mutanten über Terra niedergegangen war, hatte dies keinerlei Auswirkungen auf den damaligen Chef des Terranischen Liga-Dienstes, ganz im Gegensatz zu vielen anderen Bewohnern der Erde, die mit besonderen Fähigkeiten oder besonderer Langlebigkeit gesegnet worden waren. (PR 2626)
Von der Existenz des Irrläufer-Planetoiden in der Nähe von Barnards Stern – auch als Munich 15040 oder Gliese 699 bekannt –, in den sich Residor zurückgezogen hat, wissen außer ihm und Leccore gerade mal drei Personen der obersten Führungsschicht des TLD. Nicht einmal NATHAN weiß von seiner Existenz. Das Mondgehirn war allerdings damit einverstanden, in regelmäßigen Abständen Back-up-Speicherkristalle an diese Station zu liefern, in der Annahme, dass sie abgelegt werden würden, um bei einer Bedrohung des Solsystems von Außeneinheiten der TLD genützt werden zu können. Sie wurden vor dem Verschwinden des Solsystems über wechselnde Transmitterstationen und verschlungene Wege weitergereicht.
Der TLD und genau betrachtet vor allem Residors Nachfolger Attilar Leccore hat sich mit Blick auf die seit mindestens Herbst 1467 NGZ stattgefundene »Unterwanderung« durch die Sayporaner nicht sonderlich mit Ruhm bekleckert, nicht zuletzt hinsichtlich der in die Rechenzentren des Solsystems – einschließlich NATHAN und LAOTSE – eingeschleusten, gut versteckten und unauffällig integrierten Desinformationsprogramme …
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