Tod einer Superintelligenz


Kommentarnummer: 1722

Heftnummer: 2598

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Geburt und Tod gibt es vom kleinsten Einzeller bis zu höchstentwickelten Lebensformen. Nicht einmal Sterne und Galaxien sind davon ausgenommen: Sie entstehen, vollziehen eine Entwicklung und erreichen irgendwann das Ende. Vor diesem universellen Hintergrund des Entstehens und Vergehens braucht es nicht zu verwundern, dass dergleichen auch für Höhere Wesenheiten wie Superintelligenzen gilt.
 
Das sogenannte Zwiebelschalenmodell dient dazu, der Evolution intelligenten Lebens im Kosmos ein zwar anschauliches, jedoch in vielerlei Hinsicht hinkendes Modell zu verleihen. Jede Schale dieser Modellzwiebel wird hierbei einer Entwicklungsstufe zugeordnet. In den bislang bekannten höchsten Stufen bezieht es sich auf positive/negative Superintelligenzen, Materiequellen und Materiesenken sowie die Hohen Mächte von Kosmokraten und Chaotarchen.
 
Für Superintelligenzen gilt als kleinster gemeinsamer Nenner, dass sich bei ihrer Entstehung ein Bewusstseinskollektiv bildet; als »eigentlicher« Aufenthaltsbereich gilt das höhergeordnete Kontinuum oder gar das Multiversum mit all seinen parallelen, alternativen und sonstigen Universen. Um Kontakt mit »niederen Lebensformen« aufnehmen zu können, müssen sich Superintelligenzen, die ihrer Grundstruktur nach unweigerlich bis zu einem gewissen Grad außerhalb von Raum und Zeit stehen, als Avatare umschriebene »Gestalten« und »Anker« bedienen, die mehr oder weniger dauerhaft im Standarduniversum manifestiert werden. Andererseits verfügen sie im Kern über einen mehr oder weniger großen psimateriellen Korpus, der in vielen Fällen auch dann weiter existiert, wenn es zum Tod der Superintelligenz kommt – denn eine Weiterentwicklung zu den noch höheren Stufen des Zwiebelschalenmodells ist weder zwangsläufig noch unausweichlich. Superintelligenzen können selbstverständlich ebenfalls gewaltsam sterben oder schlicht und einfach ein Stadium erreichen, das einem natürlichen Tod entspricht – zu schwach für eine Weiterentwicklung, hauchen auch sie ihr Leben aus.
 
Letzteres kann im Sinne einer Devolution zur kompletten Rückbildung führen. Bei dieser werden auch die angesammelten Kräfte des psimateriellen Korpus relativ schnell freigesetzt oder verpuffen quasi – oder aber es verbleibt der Korpus im Sinne einer »Leiche«, welche zwar die mit der Psi-Materie verbundenen Kräfte beherbergt, jedoch kein Leben oder Bewusstsein mehr beinhaltet.
 
Wie im Einzelnen der Sprung von der begrenzten Auffassungskraft körperlicher Individuen hin zu einem Kollektiv körperlos vernetzter Bewusstseine vonstatten geht, hängt maßgeblich von den jeweiligen Randbedingungen ab. In seiner Verallgemeinerung kann das Zwiebelschalenmodell hier nur Aussagen darüber machen, wie es »in der Regel« abläuft. Dem widerspricht nicht die Erfahrung der Terraner mit Superintelligenzen wie ESTARTU und ES, der Kaiserin von Therm, BARDIOC oder Seth-Apophis, denn selbst die Kenntnis der Genese von Tausenden Superintelligenzen bleibt im Vergleich zur sicher in die Millionen gehenden Gesamtzahl statistisch gesehen von geringer Relevanz.
 
Der jeweilige Herrschafts- und Machtbereich einer Superintelligenz, der räumlich ein recht großes Gebiet umfasst, meist eine ganze Reihe von Galaxien, wird als Mächtigkeitsballung umschrieben. Den hier lebenden Intelligenzen sind das Wirken und die Anwesen heit »ihrer« Superintelligenz nicht unbedingt bekannt oder bewusst; von einer permanenten und massiven Einflussnahme kann ebenfalls nicht ausgegangen werden, wobei auch hier wiederum Ausnahmen die Regel bestätigen.
 
Eine Superintelligenz wird stets bemüht sein, ihre Mächtigkeitsballung zu stabilisieren und auszubauen. Dazu bedarf es unvorstellbarer geistiger Anstrengun gen. Die Stabilisierung und der Ausbau einer Mächtig keitsballung gelingen nur, wenn die positiven Kräfte in einem solchen Bereich vorherrschen. (PR 1000)
 
»Positive energetische Substanz paranormaler Natur«, von ES Eiris genannt, »raumzeitliche Stabilisierungsenergie«, ist nötig, die Mächtigkeitsballung positiv aufzuladen. Bei dieser wechselseitigen Interaktion baut die Superintelligenz einerseits eine stabile Aura auf, andererseits werden weitere Kräfte und Bewusstseine hinzugeführt, die von den Lebensformen der Mächtigkeitsballung stammen. Das sind meist Angehörige von »Hilfsvölkern« oder besondere Vertraute, wie vor langer Zeit die Aufnahme der Mutanten beim »Exodus der Mutanten« zeigte (PR 968).
 
Dass dergleichen an Grenzen stoßen kann, zeigt nun auch das Schicksal von ES ..


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