Das PARALOX-ARSENAL (1)


Kommentarnummer: 1716

Heftnummer: 2592

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Die Vatrox wurden um 9,85 Millionen Jahre vor Christus von den Anthurianern gerettet und traten in die Dienste dieser sanften Riesen. Im Verlauf von rund 30.000 Jahren übernahmen sie immer mehr Aufgaben, bevor sie mit einem Putsch die Macht im Bereich der Polyport- Galaxien ergriffen. In der Vatrox-Kosmogonie klingt das so: Nicht mehr länger waren wir auf den Schutz der Anthurianer angewiesen. Unsere Stunde kam. Wir schüttelten die schützenden Hände der Anthurianer ab. Sie waren zu Fesseln geworden. Aus Dienern wurden Herren. (PR 2529)
 
An die Stelle der altruistischen Hilfe durch die Anthurianer trat nun die Forderung nach Tribut. Dieser wurde in Form von Psi-Materie erbracht – als Preis für die Versorgung mit Hyperkristallen und hyperdepressions resistenter Technologie. Im Verlauf von rund 30.000 Jahren kamen auf diese Weise aus den an das Polyport- Netz angeschlossenen Sterneninseln beachtliche Mengen zusammen, die in einem Depot gesammelt wurden. PARALOX-ARSENAL war ursprünglich bloß der Name des Sammelortes. Dieser befand sich, wie wir nun von Lotho Keraete erfahren haben, im Zentrum der Achteckkonstellation von TZA’HANATH. Mithilfe der acht Handelssterne gelang es den Vatrox, ein Tor zu diesem Depot zu erzeugen, das in einer anderen Existenzebene errichtet war.
 
Nach den Mitteilungen von Lotho Keraete ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um eine künstliche Verdickung im Bereich des natürlichen Psionischen Netzes handelt, vergleichbar jener, in der auch TALIN ANTHURESTA eingelagert ist. Die auf diese Weise geschaffene stationäre Depotblase wurde über lange Zeit hinweg mit Psi-Materie gefüllt und mithilfe hochwertigen Salkrits und Altrits stabilisiert. Die Psi-Materie sollte unter anderem als Waffe gegen VATROX-VAMU dienen und war zunächst in erster Linie dazu gedacht, dass sich die Angehörigen der Frequenz-Monarchie gegebenenfalls gegen diesen Erzfeind zur Wehr setzen konnten. Nur geringe Mengen wurden darüber hinaus anderweitig eingesetzt – beispielsweise zur Entwicklung von Feueraugen.
 
Nach weiteren etwa 30.000 Jahren entnahmen die Vatrox mit Ende der Ersten Hyperdepression um 9,79 Millionen Jahre vor Christus kleinere Mengen der Psi- Materie, um sie den Polyport-Höfen, Distribut-Depots und den Handelssternen aufzuprägen. Derart konnten sie die Stationen ihres Transportsystems in eine andere Existenzebene auslagern. Verbunden damit war gleichzeitig eine Funktion als Weckimpuls: Sobald infolge eines wiederum erhöhten hyperphysikalischen Widerstands die ausgelagerten Stationen ins Standarduniversum zurückstürzten, wurden auch die Vatrox auf ihren acht Hibernationswelten »geweckt« – und hatten augenblicklich Zugriff auf ihre wichtigsten Machtmittel. Ausnahme waren nur die Handelssterne: Sie wurden mit derart großen Mengen von Psi-Materie imprägniert, dass sie aktiv ins Standarduniversum zurückgeholt werden mussten. Vergleichbares planten die Vatrox auch für die Depotblase des eigentlichen PARALOX-ARSENALS. Sie sollte versteckt bleiben, bis sie im Kampf gegen VATROX-VAMU gebraucht wurde.
 
Bis zum Ende des Zeitalters der Dritten Hyperdepression erreichte die Psi-Materie des PARALOX-ARSENALS beinahe einen kritischen Wert. So kamen die Vatrox auf den naheliegenden Gedanken, bei der nächsten Hyperimpedanz-Erhöhung das enorm hohe Potenzial der Psi-Materie zu nutzen, um damit Einfluss auf das natürliche psionische Netz auszuüben. Die Erhöhung des Hyperwiderstands sollte im Bereich der Polyport-Galaxien auf Dauer etabliert werden. Derart wollten sie quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens hätten sie den bereits gefährlich hohen Überschuss an Psi-Materie abgebaut, um ihn zweitens besonders nutzbringend anzuwenden.
 
Doch dann kam es im Jahr 297.388 vor Christus in Andromeda zu diesem unglückseligen Versuch des Erzfeindes VATROX-VAMU, auf die Psi-Materie zuzugreifen.
 
Dabei übersah das Geisteswesen die Sperre in der Si gnatur. Ein Sicherheitsmechanismus wurde ausgelöst. Das gigantische Reservoir schlug zu und schleuderte VATROX-VAMU davon. Lange Zeit verbrachte das Wesen in einem Zustand der Dämmerung, an einem unbe kannten Ort. Nach und nach realisierte es, dass es sich in der Mächtigkeitsballung eines seltenen Doppelwe sens befand, das positive und negative Elemente in sich vereinte, die mitunter heftig stritten. Die gewaltige An sammlung von Psi-Materie jedoch war verschwunden, sodass sich VATROX-VAMU abermals auf die Suche machte. VATROX-CUUR und VATROX-DAAG existierten immer noch irgendwo in den Weiten des Universums. (PR 2561)


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