| Vario-Konzept (2) |
Kommentarnummer: 1693 Heftnummer: 2569 Erschienen: 01.01.1970 |
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Die drei biopositronischen »Roboter« der VARIO-1000Serie mit ihren pseudovariablen Kokonmasken (PVK-Masken) basieren vom Entwurf her weitgehend auf ihrem Vorgängermodell VARIO-500, sind jedoch an die Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz angepasst, also beste PHIS-Technik und durchaus so leistungsfähig wie das Vorbild. Sie sind unter den gegebenen Umständen aber nicht nur technische Wunderwerke, sondern eigenständige Wesen, in die die mit den diversen »Sonderbauten« der Posbis gemachten Erfahrungen eingeflossen sind. Für Reginald Bull und Homer G. Adams stand 1346NGZ die grundsätzliche Überlegung im Vordergrund, dass sie die Interessen der LFT auch nach dem Zusammenbruch der Teletrans-Weiche sicherstellen wollten.
Hunderte Millionen Menschen sollten sich nicht einfach so im Stardust-System selbst überlassen bleiben, sondern die positiven Grundsätze und Prinzipien der LFT in Zukunft bewahren. Vor diesem Hintergrund waren die drei VARIOS die beste Variante, da auch und gerade unter langfristigen Aspekten einsetzbar. Und das nicht nur, weil Anson Argyris als »Hauptpersönlichkeit« des VARIO-500 nie enttäuscht hatte, sondern, weil es inzwischen eine ganze Reihe von »Posbi-Sonderbauten« gibt – neben Miroon sind es Dooram, Saaroon und Jawna Togoya –, die ihrerseits vollstes Vertrauen genießen. Begonnen hatte es mit dem Posbi Miroon, der 1246 NGZ während eines Hypersturms von einem starken Impuls im ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums getroffen wurde, der bei der Plasmakomponente eine Veränderung des individuellen Zuckerman-Musters bedingte und nahelegte, dass es einen Qualitätssprung hin zur persönlichenÜBSEF-Konstante gegeben hatte.
Der gewaltige Hypersturm »Skorgon Taion« – Verschleierter Riese – in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1246 NGZ erreichte 117,4 Meg und wird inzwischen als ein Vorbote der Hyperimpedanz-Erhöhung betrachtet. Miroon ist nach wie vor stellvertretender Chefi ngenieur bei der Tender- und Werftfunktion im Rang eines Majors an Bord von PRAETORIA. Dooram hat sich als Leiter der Logistikabteilung im Rang eines Oberstleutnants an Bord der RICHARD BURTON ausgezeichnet und ist seit Langem erster stellvertretender Logistikleiter an Bord der LEIF ERIKSSON (inzwischen Nr. IV).
Major Saaroon fungiert als erster Pilot an Bord der JULES VERNE; ebenfalls an Bord des Handelschiffs befi ndet sich als dritter Offi zier Major Jawna Togoya. Zuvor war die sich als weiblich empfi ndende Posbi in gleicher Funktion und gleichem Rang als Koko-Interpreterin an Bord der RICHARD BURTON. Die VARIO-1000 wurden gemeinsam von USO und TLD im Rahmen des Projekts VARIO entwickelt und in Quinto-Center fertiggestellt, bis Mitte 1346 NGZ allerdings nicht eingesetzt. Ursprünglich war bei der USO daran gedacht gewesen, als Mor’Daer oder Ganschkaren getarnt, die Terminale Kolonne TRAITOR zu infiltrieren. Das Risiko, dass die wahre Natur aufgedeckt werden könnte, wurde jedoch als zu hoch bewertet. Allerdings flossen die bei der Entwicklung der Kokonmasken gemachten Erfahrungen an anderer Stelle ein – unter anderem bei der Kokonmaske, die Roi Danton verwendete, um den Dual Dantyren vorzutäuschen.
Bei den VARIO-1000 beträgt die Masse des grob ellipsoiden Grundkörpers unter Standardschwerkraft 51,2 Kilogramm. Die Höhe misst 500 Millimeter, der elliptische Querschnitt 200 mal 142 Millimeter. Ausfahrbar angeordnet sind Tentakelarme und -beine sowie der Ortungskopf. Im feldenergetischen Betrieb kann die Kraftentfaltung mit der eines Haluters verglichen werden; die Laufhöchstgeschwindigkeit beträgt 100 Kilometer pro Stunde, die maximale Fluggeschwindigkeit beim Einsatz des Gravo-Paks wie bei einem SERUN etwa 500 Kilometer pro Stunde. Grundsätzlich ist jeder VARIO auch »unverhüllt« – das heißt im »Nacktmodus« – uneingeschränkt einsatzfähig.
Der Normalfall ist allerdings die Tarnung mit einer PVK-Maske. Als die Teletrans-Weiche am 13. November 1346 NGZ um 22 Uhr 39 Terrania-Standardzeit den Betrieb einstellte, waren 804 Millionen Menschen vom Sol- ins Stardust-System gewechselt. Niemand hatte geahnt, dass es eine Manipulation durch den ES-Boten Lotho Keraete geben würde – von vornherein vorgesehen war allerdings die »doppelte Tarnung«, bei der eine Vernichtung der drei VARIOS vorgetäuscht wurde. Zwei Tarnidentitäten eines VARIO-1000 sind uns nun bekannt – nämlich die von Duncan Legrange sowie seines »Sohns« Sean Legrange, Anfang 1463 NGZ amtierender Verteidigungsminister der Stardust-Union …
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