| Dyson-Sphäre - Dyson-Schwarm |
Kommentarnummer: 1681 Heftnummer: 2557 Erschienen: 01.01.1970 |
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Rund ein Jahrzehnt bevor Perry Rhodan als Risikopilot mit der STARDUST zum Mond aufbrach, hatte ein Physiker namens Freeman Dyson das Konzept der nach ihm benannten Dyson-Sphäre entwickelt – beschrieben 1960 in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Science. Kern des Konzepts war die Überlegung, dass bei der Suche nach fortgeschrittenen außerirdischen Intelligenzen Infrarotquellen gesucht werden sollten, die aufgrund des Energieerhaltungssatzes auch dann vorhanden sind, wenn die kurzwelligere Energie der jeweiligen Sonne nach maximaler Nutzung als Restwärme wieder abgegeben werden muss. Gesucht war demnach eine ziemlich hypothetische Konstruktion, welche im Idealfall das Zentralgestirn eines Sonnensystems vollständig umschloss, um dessen abgestrahlte Energie zu absorbieren und möglichst optimal zu nutzen. In der Realität wurde solches aus naheliegenden Gründen in den darauffolgenden 3000 Jahren niemals verwirklicht – jedenfalls nicht von Menschen oder anderen Zivilisationen in der Milchstraße.
Selbst die durchaus als »bauwütig« bekannten und in dieser Hinsicht keineswegs »kleinlichen« Lemurer, die mit den Sonnentransmittern künstliche Sonnenkonstellationen und mit Horror sogar eine Hohlwelt schufen, haben ein solches Gebilde offenbar nicht in Erwägung gezogen. Und sogar die ebenfalls nicht kleinlichen Galaktischen Ingenieure zur Zeit des Großen Galaktischen Kriegs – die Oldtimer/Querionen, aus denen die Barkoniden hervorgingen – beließen es beim Bau der Suprahet-Fallen bei Planetenwällen mit maximal 30 gleichartigen Welten auf einer gemeinsamen Umlaufbahn ... Der Hintergrund liegt auf der Hand: Sogar unter Anwendung extremer Formen von Hyperphysik dürfte ein solches Projekt in der von Dyson beschriebenen Form schwerlich zu realisieren sein – zumal dieser seinerzeit von ganz anderen Voraussetzungen ausging. In Dysons Originalvorschlag wurde nicht weiter auf die Details der Konstruktion eines solchen Objektes eingegangen, sondern sich mehr auf das fundamentalere Thema konzentriert, wie eine fortgeschrittene Zivilisation ihre Energieproduktion auf das für ein Planetensystem erreichbare Maximum ausweiten kann. Genau das aber war in dieser Form weder für Lemurer noch andere hochentwickelte Zivilisationen je ein Thema – sie benötigen keine »normale Energie«, sondern nutzten Hyperenergie, die per Wandlung, Sonnen- oder gar Hyperraumzapfung gewonnen wurde und wird.
Hinzu kommt, dass mit normalen Materialien eine geschlossene und feste Sphäre nicht zu realisieren ist. Zwar sind durchaus andere denkbar – von Formenergie bis zu Materieprojektionen –, doch selbst dann, unter riesigem logistischem, zeitlichem und sonstigem Aufwand, scheint das »Dyson-Konzept« in der Realität nie sonderlich erstrebenswert gewesen zu sein. Zivilisationen, die nur ein Maximum konventioneller Sonnenenergie auszunutzen versuchen, stehen nicht die Mittel zur Verfügung, um einen solchen gewaltigen Bau zu realisieren – und jene Wesen, die auf hyperphysikalischer Ebene mit Sonnen oder ganzen Sternhaufen »jonglieren« können, die ein Tiefenland von einem Lichtjahr Durchmesser erschaffen oder ganze Sternenschwärme zusammenstellen, bringt das Konzept einer »umhüllten Sonne« nichts mehr, weil ihnen ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Die »Welt der 20.000 Welten« ist – einmal ungeachtet der sphärischen Hülle, die laut MIKRU-JON eine »durch energetisch fluktuierende Psi-Materie stabilisierte Materieprojektion« sein könnte – deshalb »nur« ein »Dyson-Schwarm«, wie bei genauerer Betrachtung und Berechnung diese auf dem Dyson-Konzept beruhende theoretische Umsetzung genannt wurde.
Kein geschlossenes Ganzes, sondern vielmehr eine Ansammlung einer großen Zahl von unabhängigen Objekten, die dann im Sinne von Sonnenkollektoren das Zentralgestirn umkreisen, aber in Form und Größe durchaus variieren und sogar riesige bewohnbare Habitate sein könnten. Mit Blick auf die maximale Strahlungsausnutzung gab es mit der Zeit eine ganze Reihe von Konzepten, doch sämtliche Verteilungsmuster im Dyson-Schwarm hatten ihre Vor-wie Nachteile. In unserem Fall haben wir bei TALIN ANTHURESTA den Dyson-Schwarm in Gestalt der 20.000 Scheibenwelten vorliegen, die auf diversen, aber auch gemeinsamen Bahnen den künstlichen Zentralstern umkreisen und das Konzept der »Weltenwallsysteme« der Oldtimer erweitern. Nicht zu vergessen, dass mit dem Handelsstern und seiner »Sonnentarnung« im Zentrum überdies ein Objekt vorhanden ist, das nichts mit einer »normalen Sonne« gemäß dem ursprünglichen Dyson-Konzept gemeinsam hat …
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