Rätselhafte Psi-Materie (2)


Kommentarnummer: 1678

Heftnummer: 2554

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Bei Psi-Materie wird im Gegensatz zur konventionellen Materie der ultrahochfrequente Bereich des hyperenergetischen Spektrums zugrunde gelegt, entsprechend dem Spektralabschnitt ab 8,657 mal 10 hoch 13 Kalup einschließlich der damit verbundenen sechsdimensionalen Dakkar- oder Sextadim-Komponenten. Schon vor diesem Hintergrund gibt es also einen gravierenden Unterschied zu den normalen Erscheinungsformen von Masse und Energie. Hinzu kommt, dass der in konventionelle Einheiten umgerechnete Energiegehalt von Psi-Materie nach der derzeit aktuellen Theorie mit rund 1,54 mal 10 hoch 37 Joule pro Gramm beziffert wird. Das führte beispielsweise mit der seinerzeit von Ribald Corello als Quintadimtrafer verbundenen Fähigkeit, »freie« Hyperenergie zu Psi-Materie mit der maximalen Masse von »zehn Gramm« zu verstofflichen, zur Größenordnung eines Nova-Ausbruchs von rund 2 mal 10 hoch 38 Joule. Ein Wert, der den von Normalmaterie um ein Vielfaches übersteigt. Um diesen für Psi-Materie ermittelten Wert zu erreichen, müsste in die modifizierte Masse-Energie-Äquivalenz-Formel E = mcj 2 statt der Lichtgeschwindigkeit eine deutlich höhere »Hyperlichtgeschwindigkeit« von etwa 1,24 mal 10 hoch 17 Kilometern pro Sekundeeingesetzt werden – was einem Überlichtfaktor von fast 415 Milliarden entspricht. In allgemeinerer Betrachtung ist ein weiteres Kennzeichen von Hyper- wie Psi-Materie, dass der »frei wirksame« hyperphysikalische Anteil deutlich erhöht ist.
 
Das gilt zum Beispiel bei Hyperkristallen und vergleichbaren »exotischen Materialien« ebenso wie für Psi-Materie in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen, die von der bei der Second-Genesis-Krise durch die Parakräfte von Mutanten geschaffenen über Paratau bis zum Tymcal (Para-Staub) reichen (PRK 2543). Eben diese verschiedenen Erscheinungsformen verdeutlichen darüber hinaus, dass von hochgradig instabilen bis zu nahezu erstarrt-stabilen Strukturen alles möglich ist – und letztlich sogar Protomaterie als eher vage Bezeichnung für eine »Vorstufenform« von Materie umfasst, die im höchsten Grad wandelbar ist (abgeleitet ist der Begriff vom Griechischen protos für »Erster«). Vieles deutet darauf hin, dass Protomaterie zu einem großen Teil aus »ungeformter« Hyperenergie und/oder Hypermaterie beziehungsweise Psi-Energie oder Psi-Materie besteht, während der Anteil der im Standarduniversum tatsächlich »verstofflichten« Menge klein und variabel bleibt. Protomaterie kann zu Materie des Standarduniversums werden, muss aber nicht, sondern kann auch im »ungeformten Zustand« bestehen (PRK 2474). Bei »festkristallisierter« Psi-Materie ist für unsere groben Sinne nahezu kein Unterschied zu normaler fester, flüssiger oder gasförmiger Substanz zu erkennen. Eine Nutzung des Potenzials setzt Parakräfte oder entsprechende paramechanische Methoden und Anwendungen im UHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums voraus. Letztere wiederum kommen ebenfalls zum Einsatz, wenn es sich um die künstliche Schaffung und Stabilisierung von Psi-Materie dreht – sei es bei den im Lemurischen Kriegskalender aufgelisteten, auf stabiler Psi-Materie beruhenden Psi-Bastionen, die bei der Kapsel CROZEIRO des Dieners der Materie Torr Samaho verwendete »gestreckte Psi-Materie« oder die Speicherung von angezapfter UHF-Energie bei den Trafitron-Wandlern der JULES VERNE.
 
Liegt Psi-Materie dagegen in der pseudostabilen halbmateriellen Gestalt von Paratau vor, ist damit meist eine langsame Verpuffung verbunden. Normale Deflagration führt beispielsweise zur zeitlich begrenzten Ausbildung oder Stärkung von Parakräften, während spontane Deflagration bei großen Paratrau-Mengen zur explosionsartigen kompletten Freisetzung der im Paratau gespeicherten Energie führt, meist verbunden mit starken Psi-Stürmen. Es ist nicht zuletzt diese Eigenschaft von Psi-Materie, unter Umständen bei hochgradiger Instabilität mit extremer Energiefreisetzung im Sinne einer Explosion zu verheerenden Schäden zu führen, die die Handhabung erschwert und gefährlich macht. Andererseits hat jeder, der das mit Psi-Materie verbundene Potenzial gezielt und kontrolliert einsetzen kann, ein nahezu unerschöpfliches Füllhorn der Möglichkeiten – eben weil die Umsetzung von der festen in die energetische Form im weitesten Sinne der Fähigkeit entspricht, »Arbeit zu verrichten«. Wie genau diese aussieht, hängt von den jeweiligen Möglichkeiten ab. Sie kann, wie von Perry Rhodan im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie gezeigt, in der Abtrennung und Programmierung von »Glasmurmeln« bestehen, die explosiv wirken und Parakräfte massiv verstärken konnten. Oder sie kann »Baumaterial« wie bei der »Welt der 20.000 Welten« sein …


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