Alaska Saedelaere


Kommentarnummer: 1663

Heftnummer: 2539

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



»Erst dann, wenn wir selber ein Gesicht haben, werden uns die Götter Auge in Auge gegenüberstehen.«
C. S. Lewis, 1937
 
Dieser Mann ist Alaska Saedelaere. Im Jahre 3428 geht er in den Transmitter der Handelsstation Bonton, um nach Peruwall zu gelangen. Mit einer Zeitverzögerung von vier Stunden kommt er in Peruwall an, aber während der vollkommenen Auflösung vermischen sich Teile seiner atomaren Zellstruktur mit denen eines Cappins. Von diesem Zeitpunkt an klebt in Alaskas Gesicht das organische Fragment eines Cappins. Wer es ansieht, wird wahnsinnig und stirbt. Alaska ist gezwungen, eine Plastikmaske zu tragen. Jedes andere Material wird von dem Cappinfragment abgestoßen. Das Cappinfragment reagiert auf n-dimensionale Energien. Dieser Mann ist Alaska Saedelaere. Im Jahre 3443 erhält er von einem Cyno namens Schmitt den geheimnisvollen Anzug der Vernichtung. Niemand kennt den eigentlichen Besitzer dieses Anzugs. Der Anzug der Vernichtung bewahrt seinen Träger vor vielen gefährlichen Situationen. Dieser Mann ist Alaska Saedelaere. Im Jahre 3531 überreicht Perry Rhodan dem Mann mit der Maske einen von drei Reservezellaktivatoren und erhebt ihn damit in den Kreis der relativ Unsterblichen. Dieser Mann ist Alaska Saedelaere. Er ist fast zwei Meter groß und sehr hager. Seine Bewegungen wirken unkontrolliert, seine Sprechweise ist unbeholfen. Dieser Mann ist Alaska Saedelaere. Er spürt, dass er sich immer weiter von den anderen Menschen entfernt, dass er unrettbar einer Entwicklung verfällt, die ihn zum Einzelgänger stempelt. Dieser Mann ist Alaska Saedelaere – ein kosmischer Mensch.
 
Mit dieser Textpassage begann William Voltz den PERRY RHODAN-Roman Nr. 746. Lange her, dennoch umschreibt sie nach wie vor sehr treffend Alaska Saedelaere, der durch den Zeitbrunnen ging und damals die menschenleere Erde erreichte. Auch für ihn ist seit dem 36. Jahrhundert einiges an Zeit vergangen, angefüllt mit vielen Ereignissen und Erlebnissen – und immer wieder in kosmische Themen eingebunden. Saedelaere gab den Anzug der Vernichtung seinem rechtmäßigen Besitzer zurück – Callibso alias Ganerc, einer der Sieben Mächtigen –, im Jahr 426 NGZ verlor er beim Sturz durch den Frostrubin das Cappinfragment und lebte nun ohne die Maske: Sein Gesicht wirkte nun jedoch wie von weißem Kerzenwachs überzogen, und so erhielt er einen neuen Beinamen: »der Totenbleiche«. Die Querionin Kytoma, Alaska Saedelaeres große Liebe, holte ihn 427 NGZ zu sich und machte ihn zu einem Gänger des Netzes, während das Cappinfragment wieder körperliche Form und unter dem Namen Testare eine eigenständige Existenz annahm. 446 NGZ trennten sich ihre Wege, 1171 NGZ ging Testare in ES auf. 1288 NGZ betrat Alaska Saedelaere mit Perry Rhodan und Reginald Bull die Brücke in die Unendlichkeit, bekam es mit der »Haut Kummerogs« zu tun, widerstand deren Versuch, ihn mental zu unterjochen, und wurde zum »Träger der Haut«. In den Jahren 1290 bis 1304 NGZ fungierte Saedelaere als einziger menschlicher Pilot eines Virtuellen Schiffes, war an der Stabilisierung des PULSES von DaGlausch beteiligt und half mit, das Thoregon zu errichten. Die Begegnung mit der Kosmokratenbeauftragten Samburi Yura, der letztgeborenen Enthonin, war prägend. Beim Aufenthalt an Bord des Raumschiffs LEUCHTKRAFT traf er am 18. April 1312 NGZ auf eine parareale Ausgabe seines Ichs und erhielt dessen Cappinfragment. Samburi Yura erklärte später dazu:
 
»Ich habe dir nichts aufgezwungen. Ich habe dir lediglich zurückgegeben, was zu dir gehört. Denn die Maske, unter der du dein Gesicht verbirgst, ist deine wahre Identität. Du solltest dich viel eindringlicher mit dir selbst beschäftigen und nicht damit, wie dich die anderen sehen.« (PR 2332) Alaska Saedelaere kehrte am 1. Dezember 1347 NGZ mit der CHEOS-TAI ins Solsystem zurück und half, nun nicht mehr länger Friedensfahrer, zunächst bei derÜberwindung der TRAITOR-Nachwirkungen. 1350 bis 1353 NGZ war er als Sonderbotschafter der LFT für das Galaktikum aktiv, ab 1355 NGZ war er 95 Jahre lang »spurlos verschollen«, bis er nach Terra zurückkehrte, aber kein einziges Wort darüber verlauten ließ, was er in diesen 95 Jahren erlebt hatte. Und nun ist er wieder unterwegs, auf den Spuren der verschollenen Samburi Yura; der Beginn neuer Abenteuer – und ein letztes Vermächtnis des viel zu früh verstorbenen Robert Feldhoff .…


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