Information im verborgenen Raum (2)


Kommentarnummer: 1662

Heftnummer: 2538

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Nach dem Ende der Ersten Hyperdepression wurden die acht Hibernationswelten zur Zuflucht der Vatrox, wenngleich die Umschreibung »Hibernation« in ihrem Fall täuscht. Ein normaler Tiefschlaf wäre für den voraussichtlich zu überbrückenden Zeitraum von Jahrmillionen nicht so ohne Weiteres zu realisieren gewesen – deshalb nutzten die Vatrox die Möglichkeiten ihres Vamu. In der »Kosmogonie der Vatrox« heißt es dazu: Wir legten uns nicht in den Schlaf. Zu lange, erwies es sich, waren die Zeiträume, die wir überdauern mussten. Die Zuflucht im Tiefschlaf war uns verwehrt. Wir fanden unsere Zuflucht in anderer Form: im Tod. Wir starben, um zu leben. Wir richteten auf den Hibernationswelten Speicherbänke ein. Dort, vielfach gesichert, lagerten wir Genproben unserer Körper ein. Unsere Körper sind sterblich. Unser Vamu ist es nicht. Unser Vamu würde eines Tages neue, aus den Genproben geschaffene Körper beseelen. (PR 2535) Mögen die in der Kosmogonie gemachten Aussagen auch verbrämt sein – der Kern der Information wurde von Homunk bestätigt: Genau wie von den Vatrox und ihren Kollektivwesen geplant, »erwachten« sie mit Beginn der Zweiten Hyperdepression vor rund 8,34 Millionen Jahren. Und die Frequenz-Monarchie perfektionierte mittels des nach wie vor existierenden und funktionsfähigen Polyport-Netzes ihre frühere Schreckensherrschaft. Etwa 27.000 Jahre dauerte diese Phase der erhöhten Hyperimpedanz. In der ganzen Zeit gab es keine Spur von VATROX-VAMU, aber die Furcht vor dieser Wesenheit blieb. Unklar ist vorläufig, was mit den Kollektivwesen in der Zeit zwischen den Epochen der Hyperdepression passiert, ob sie aktiv sind oder eventuell ebenfalls in eine Art Erstarrung fallen.
 
In dieser Hinsicht schweigen sich leider Homunk und die Kosmogonie in gleicher Weise aus. Es ist nicht einmal ausgeschlossen, dass es einen Unterschied insbesondere für den Abschnitt zwischen der Dritten und aktuellen Vierten Hyperdepression gab. Fest steht, dass auch mit Beginn der Dritten Hyperdepression von rund 7,71 Millionen Jahren der Plan aufging und die Frequenz-Monarchie im Bereich der dem Polyport-Netz angeschlossenen Galaxien die Macht übernahm, diesmal für etwa 55.000 Jahre. Maßgeblicher Unterschied war laut Homunk hierbei »nur« das immense Anwachsen der gesammelten Menge an Psi-Materie: Mit der Zeit näherte sich die Psi-Materie des PARALOX-ARSENALS allerdings fast einer kritischen Masse, jenseits derer sie nicht mehr zu beherrschen war. (PR 2536) Deshalb war mit dem Ende der Dritten Hyperdepression eine Abweichung vom bisherigen Verfahren notwendig:
 
Die angesammelte Psi-Materie ließ sich nicht mehr ans Polyport-Netz anlagern, sondern wurde zu einem großen Teil in Anthuresta deponiert, was nur dort aufgrund der besonderen Hyperkristalle möglich war. Doch die Vatrox planten darüber hinaus: Das PARALOX-ARSENAL in der angesammelten Form würden sie nutzen können, um in einem begrenzten Bereich des Universums das Psionische Netz derart zu beeinflussen, dass der hyperphysikalische Widerstand dauerhaft auf einem bestimmten Niveau verharren würde. Wenn dies bei der nächsten Hyperdepression gelänge, stünde einer ewigen Herrschaft der Frequenz-Monarchie nichts mehr entgegen ... (PR 2536) Mehr als sieben Millionen Jahre dauerte es, bis die Vatrox reanimiert wurden. Doch diesmal erlebten sie nach dem Erwachen eine unangenehme Überraschung - in der Kosmogonie wie folgt umschrieben: Ein Teil des Polyport-Netzes war bereits vor Jahrhunderttausenden in das Normaluniversum zurückgefallen. Das Netz war beschädigt. Teile waren von Fremden usurpiert. Eine Säule unserer Macht war uns genommen. Doch es war nur ein Teil der Katastrophe … das ARSENAL ist verschwunden. (PR 2535)
 
Und Homunk dazu: ... ob nun beschädigt, geraubt oder geflohen, war dabei unerheblich. Die Vatrox wussten lediglich, dass es nicht zerstört worden sein konnte, und hofften daher, es wieder aufzuspüren und seiner Verwendung zuzuführen. (PR 2536) Bislang wurde das PARALOX-ARSENAL nicht gefunden. Und es gibt noch einen weiteren, vielleicht entscheidenden Unterschied gegenüber früheren Zeiten: Was nie zuvor gelang, schafften – dank der Hilfe von ES – die Alliierten aus zwei Galaxien in bemerkenswert kurzer Zeit, nämlich die Kernstrukturen der Frequenz-Monarchie zu erkennen. Aus der Kombination der B-Controller-Daten sowie der »Andromeda-Kartusche« in der Stardust-Felsennadel ergeben sich die Positionen aller sechs Hibernationswelten in Andromeda, ebenso die Standorte von Polyport-Höfen, Distribut-Depots und letztlich der vier Handelssterne.


Alle Seiten, Datenbanken und Scripte © PR & Atlan Materiequelle (1997 - 2019)