| Die neuen Akonen (2) |
Kommentarnummer: 1656 Heftnummer: 2532 Erschienen: 01.01.1970 |
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Maßgeblich war eine Aufarbeitung der Ereignisse rings um die »Kabinettisierung«. Weil Drorah und Xölyar die ersten Welten in der Milchstraße gewesen waren, die diesem Prozess unterworfen wurden, hätte sich am Ergebnis vermutlich nichts geändert, wäre die Politik seit dem Hyperimpedanz-Schock und erst recht seit 1340 NGZ eine andere gewesen und Hilfe durch andere Völker eingetroffen. Dennoch war es eine wichtige Erkenntnis, dass die Kabinettisierung der Arkon-Welten und etlicher weiterer Planeten gerade durch die Zusammenarbeit der galaktischen Völker verhindert werden konnte. Junge Akonen, die nach dem Abzug TRAITORS geboren wurden, verdichteten ihre neue Überzeugung in der krassen Umkehrung der Doktrin des sogenannten Ersten Postulats von Isolation ist notwendig (PR 178) - zurückgehend auf die Zeit der lemurischen Niederlage - zu Keine Isolation!
Ein jahrzehntelanges gesellschaftliches Ringen und eine intensive Diskussion unter den Überlebenden führten dennoch erst 1485 NGZ dazu, dass es tatsächlich zu einer Abschaffung der Stände- und Klassengesellschaft kam - wenngleich mit einer typischen »akonischen Note«: Fortan war es allen Akonen gestattet, das adlige tan zu tragen, welches seither durchaus imSinne von »die Überlebenden« betrachtet wird. Seit dem 1. Januar 1400 NGZ gibt es nicht nur eine Annäherung, sondern die offizielle Einbindung der »neuen« Akonen ins Galaktikum. Seither haben sie sich geöffnet und ihre traditionelle misstrauische und überhebliche Art aufgegeben. Dennoch stellen sie auch Anfang 1463 NGZ einen »Problemfall« im Galaktikum dar, obwohl sie als anerkannte Meister der Transmittertechnologie die Experten im Dienst des Galaktikums sind und mit dem Kokon-Transmitter ein besonderes Ergebnis vorzuweisen haben (PR 2528, PRK 2529). Andererseits hatte ihr neues Motto absolut keine Gültigkeit hinsichtlich der vollständigen Isolation des »Blauen Systems«. Niemandem wurde der Einflug gestattet, nicht einmal Galaktikum-Instanzen. Allen war durchaus klar, dass die erneute »Kränkung und Niederlage« den Akonen als Volk schwer zu schaffen macht. Zwar allgemein bereit, sich endlich voll ins Galaktikum zu integrieren, wollten sie ihr »eigenes Haus«, das Akon-System, aus eigener Kraft in Ordnung bringen ... Leider hatte die mit rund 99 Prozent umfassende übergroße Mehrheit des akonischen Volks die Rechnung ohne den Rest gemacht – jenen erzkonservativen bis reaktionären Kreisen, die alles andere als einen positiven Wandel wollten. Leute wie Auben tan Harol, der als ausgesprochener Hardliner und »Bewahrer der akonischen Kultur« bekannt, wenn nicht sogar verschrien war.
Schon in jungen Jahren galt er als einer der genialsten Transmittertechniker, den die Akonen jemals hervorgebracht hatten. Zunächst arbeitete er im staatlichen Auftrag, später für das Energiekommando. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts NGZ folgte der Wechsel in die Privatwirtschaft - angeblich allerdings mit massiver Unterstützung des Energiekommandos. 1317 NGZ wurde als zunächst kleine Firma die Achati Uma - »Unser Leben« -, kurz AU, gegründet. Im Gegensatz zu anderen nahm Auben tan Harol die Warnungen hinsichtlich der bevorstehenden Erhöhung der Hyperimpedanz stets ernst und konzentrierte seine Transmitter- und sonstigen Forschungen - vor allem auf dem Gebiet der Halbraumtechnik - auf jene Bereiche, die den neuen Bedingungen Rechnung trugen. Schnell wurde nach dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ herausgefunden, dass die »primitive« Käfig-Technologie auch unter den neuen hyperphysikalischen Bedingungen funktionierte. So angesehen und erfolgreich der AU-Konzern bezüglich seiner Leistungen und Technik war - niemand hätte jedoch geglaubt, dass Auben tan Harols Wahnsinn so weit gehen würde, wie es beim Akon-Fanal hätte der Fall sein sollen. Zum Glück wurde das Schlimmste verhindert.
Akonen und die Mitglieder des Galaktikums haben in vorbildlicher und erfolgreicher Art und Weise zusammengearbeitet. Oder, wie es Ma’tam Narvan tan Ra-Osar formulierte: »Beinahe hätten die Verräter am neuen akonischen Gedanken es geschafft, nicht wiedergutzumachendes Unheil über das System, seine Bewohner und alle anderen Akonen zu bringen. Doch im entscheidenden Moment sind wir alle zusammengetreten und haben uns auf die Vision eines vereinten Galaktikums besonnen ... und den Schritt getan, sie wahr werden zu lassen.« (PR 2531) Sogar der niemals beendete Krieg zwischen den Kolonisten und ihren Stammvätern fand auf diese Weise tatsächlich ein Ende. Wenn das nicht zu Optimismus Anlass gibt ?
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