Raumlande-Operationen


Kommentarnummer: 1650

Heftnummer: 2526

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Wenn eine Zivilisation ins All vorstößt, reicht es in vielen Situationen beim ersten Schritt häufig völlig aus, sich auf die Möglichkeiten kleiner, größerer oder ganz großer Raumschiffe zu verlassen. Mit ihnen werden die gewaltigen Distanzen überbrückt und fremde Welten in anderen Sonnensystemen erreicht. Auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen kommen - vorausgesetzt, alle anderen Möglichkeiten haben nicht gefruchtet - Raumschiffe unterschiedlicher Größen und Möglichkeiten zum Einsatz. Sobald es sich allerdings um Ersterkundungen vor Ort, Aufklärungsmissionen im weitesten Sinne oder Einsätze in überschaubarer Infrastruktur dreht, ist es mit Raumschiffen allein meist nicht mehr getan. Das Vorgehen einer rein wissenschaftlichen Expedition bei einem Explorer unterscheidet sich zwar in Zielsetzung, Ausstattung und Organisation durchaus von vergleichbaren militärischen Missionen, Grundlage ist aber in allen Fällen dennoch eine klassische Landeoperation, bei der es neben dem Material maßgeblich auf das Personal ankommt. Beim im Roman geschilderten Vorstoß nach Gleam im Tri-System von Andro-Beta dreht es sich um die Reaktivierung des seit Beginn des 25. Jahrhunderts existierenden Großstützpunktes Power Center zur Unterstützung der Operation Hathorjan. Die Ersterkundung übernimmt hierbei als Vorauseinheit des nachfolgenden Kontingents der Galaktikumsflotte ein 500 Meter durchmessender Schlachtkreuzer der MARS-Klasse in seiner Funktion als Basisschiff des Ersten Raumlandebataillons der RICHARD BURTON III. Als Raumschiff-Kommandant ist Oberstleutnant Urban Quaty gleichzeitig der Bataillonskommandeur; sein Stellvertreter ist Major Lethem Shettle.
 
Die RICHARD BURTON III als Ultraschlachtschiff der JUPITER-Klasse und Omni-Träger für multiplen Einsatz führt die RB-III-SK-I - als Kürzel für »Schlachtkreuzer I der RICHARD BURTON III«, Eigenname JESSE OWENS - und ihre Schwestereinheit normalerweise angedockt mit. Die Halbkugelvertiefungen im oberen Drittel der 2500Meter-Modulschale entsprechen den unteren Hälften der Schlachtkreuzer einschließlich halben Ringwulstes. Wie auch bei den übrigen Modulen kommt die Interkonnekt-Feld-Flutung zum Einsatz, während Prall- und Traktorfelder An- und Abkopplung unterstützen.
 
Neben der aus 600 Personen bestehenden reinen Schlachtkreuzerbesatzung sowie einem 45-köpfigen Stab als Kommandoeinheit gehören drei Kompanien mit insgesamt neun Staffeln beziehungsweise insgesamt neunzig Kampfgruppen dem Bataillon an. 900 Raumlandesoldaten, ausgestattet mit schweren Kombinations-Schutz- und Kampfanzügen in Form der Standard-SERUNS Modell 1450-12 »Warrior III«, bilden mit ebenfalls 900 TARA-VII-UH-Kampfrobotern bei der Standardformation meist Mensch-Roboter-Zweierteams. Die kegelförmigen und beinlosen Konstruktionen mit halbkugeligem Ortungskopf erreichen 2,50 Meter Gesamthöhe bei einem Basisdurchmesser von 85 Zentimetern. Ihre Fortbewegung findet auf Antigravfeldern und per Gravopuls-Antrieb mit Maximalgeschwindigkeiten bis 500 Kilometer pro Stunde statt. Neben dem HÜ-Schirm besteht die Offensivbewaffnung aus je einem Impuls- und Intervallstrahler sowie zwei Kombistrahlern für Thermo-, Desintegrator- und Paralysator-Modus. Historisch betrachtet gehörten im tibeto-buddhistischen Pantheon die Taras zu den beliebtesten und mächtigsten Göttinnen, die Manifestationen der Tara vereinten in sich die Funktionen des Schützens und Inspirierens.
 
Pate für die Namensgebung der TARA-Roboterserie waren die kraftvoll schützenden, zornig furchtbar auftretenden Manifestationen. Erst später wurde dem Akronym ein Inhalt zugeordnet. TActical Robot Advanced, Version xxx, arming level. Ultra Heavy - im Raumfahrerjargon übersetzt als. »taktischer Roboter, mächtig fortgeschritten, Bewaffnungslevel. bis an die Zähne«. Die Kampfgruppen des Raumlandebataillons fungieren als Basiseinheiten aus zehn Raumsoldaten und zehn TARAS, angeführt von einem Leutnant als Gruppenführer. Ihnen stehen neunzig LUPUS-Shifts und neunzig CYGNUS-Kampfgleiter unterstützend zur Seite. Jeweils zehn Kampfgruppen bilden eine Staffel oder Hundertschaft; dem Oberleutnant als Staffelkommandeur und dem fünfköpfigen Stab steht eine Kommando-Space-Jet der NEREIDE-Klasse mit einem Durchmesser von fünfzehn und einer Höhe von vier Metern als Beobachter und Luftunterstützung zur Verfügung. Darüber hinaus sind je zwei sechzig Meter durchmessende Korvetten der PHOBOS-Klasse als »Fuhrpark« einer Kompanie zugeordnet, Kompaniechef ist ein Captain
 


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