Elfahder


Kommentarnummer: 1646

Heftnummer: 2522

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

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Es ist schon eine Überraschung, dass beim neu entdeckten Polyport-Hof KREUZRAD Wesen gegen die Truppen der Frequenz-Monarchie kämpfen, die alles andere als unbekannt sind. Es ist zwar eine ganze Weile her, dass Rhodan & Co. mit ihnen zu tun hatten, dennoch kann es keinen Zweifel darüber geben, dass es sich bei den nach Far Away versetzten Mitgliedern des Suchkommandos um Nachkommen von Elfahder handelt. Im Frühjahr 429 NGZ trafen Vironauten erstmals in der Galaxis Erendyra auf sie. Damals gehörten diese Wesen zu den treuesten und eifrigsten Helfern der Ewigen Krieger in der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ESTARTU. Ihre formlos weißen Körper waren auf Exoskelette angewiesen, die an Ritterrüstungen erinnerten, »Igelpanzer« genannt, weil die Rückenpartie mit vielen handlangen Stacheln versehen war. Vagen Überlieferungen zufolge dauerte das »goldene Zeitalter der Elfahder«, die damals noch schlanke und eindrucksvolle Humanoide waren, von etwa 246.000 vor Christus bis rund 46.000 vor Christus und endete mit der »Großen Katastrophe«. Zu dieser Zeit gab es zwar 200 Siedlungswelten, doch der weiße Zwergstern Maard Uyo (Auge des Teufels) aus der sich Absantha-Shad nähernden Galaxis Absantha-Gom bedrohte das Aach-System mit Elfahd und seinen sieben Schwesterwelten.
 
Die Bevölkerung Elfahds betrug damals, so berichtete die Sage, achtzehn Milliarden Wesen. (...) Die Evakuierungsmaßnahmen schleppten sich dahin, und nach zwanzig Jahren lebten immer noch knapp zehn Milliarden Elfahder, zitternd und bangend, auf ihrer Heimatwelt. (...) Da traten die Mikrobiologen und die Genetiker in Aktion. (...) Ihre Idee lief darauf hinaus, durch Genmanipulation eine neue Spezies Elfahder zu schaffen, die Jahrtausende der Weltraumkälte, der Atmosphärelosigkeit und des Nahrungsmangels im Tiefschlaf zu überstehen vermochte. (...) Drei Milliarden Elfahder waren okuliert, sieben Milliarden drohte der sichere Tod. (PR 1278) Der Legende nach konnten Letztere durch das Eingreifen des Ewigen Kriegers Ayanneh ebenfalls gerettet werden. Dennoch überlebten im fünftausendjährigen Tiefschlaf nur vier Milliarden Elfahder die Zeit der »Großen Katastrophe« (PR 1278). Angeblich sorgte Ayanneh auch dafür, dass Elfahd und Paan in stabile Umlaufbahnen um Aach zurückkehrten, nachdem sich Maard Uyo entfernt hatte und die übrigen Planeten in die Sonne gestürzt waren.
 
Die Überlebenden verwandelten ihren toten Heimatplaneten in eine düstere Dschungelwelt. Hierbei wurden sie zwar von den humanoid gebliebenen Kolonialelfahdern unterstützt, doch die beiden Gruppen hatten sich entfremdet und fanden nie wieder zusammen. Um 29.000 vor Christus kehrte Ayanneh zurück, die neu-en Elfahder schlossen sich seiner Lehre vom Permanenten Konflikt an. Auf Elfahd entstand eine der ersten Upanishad-Schulen, deren Absolventen Feldherrn der Ewigen Krieger wurden (PR 1304). Erst 447 NGZ wandten sie sich vom Irrglauben des Permanenten Konflikts ab. Und nun Elfahder in Far Away? Leider sind die Auskünfte Bellyrs keineswegs berauschend. Wir sind auf der Suche nach unseren Ahnen, die seit langer Zeit verschollen sind. Ihre Spuren verloren sich in den Weiten des Weltalls. (...) Unsere Erfolglosigkeit währte lange genug, um uns an den Rand der Verzweiflung zu bringen. (...) Bis wir plötzlich und aus völlig unerwarteter Richtung Unterstützung bekamen. (...) Von einem Wesen, das mehr ist als ihr und wir.
 
Von einem, das uns das Versprechen gab, unsere Suche zu unterstützen. Wir erhielten die Erlaubnis, das Polyport-Netz zu bereisen, um in fernen Galaxien nach den Spuren der Ahnen zu suchen. (...) Zu unserem Bedauern wird, wie du mittlerweile weißt, das Transportnetz von der Frequenz-Monarchie attackiert und die Polyport-Höfe einer nach dem anderen in Besitz genommen. Damit das Transportsystem in die richtigen Hände gerät, wurde das Suchkommando von unserem Partner verpflichtet, die Terraner zu unterstützen. Ein Bote übergab uns ein ausführliches Datenpaket mit allen notwendigen Informationen und sorgte für den Transport unserer Schiffseinheiten in diesen Kugelsternhaufen. (...) Meine Flotte traf ein, nachdem die Barriere um den Kugelsternhaufen gefallen war. Wir hatten gerade den Polyport-Hof besetzt, wie es uns empfohlen worden war, als die Darturka auftauchten. Seitdem kämpfen wir um KREUZRAD. (PR 2521) Offen bleibt, warum sie sich nun Protektoren nennen, in die Fraktionen von »Körperlosen« und »Körperbewahrer« aufgespaltet haben und kein Sothalk mehr sprechen. Oder warum der »Bruder« sie den Terranern in Far Away zur Hilfe geschickt hat - wenngleich es durchaus Sinn ergibt, denn der »Bruder« von ESTARTU ist … ES!


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