| Schnapszahl einmal anders - PRK Nr. 555 |
Kommentarnummer: 1637 Heftnummer: 2513 Erschienen: 01.01.1970 |
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Jubiläen verleiten leicht zu einem mehr oder weniger verklärten Rückblick. Nostalgische Gefühle, aber auch der obligatorische Seufzer darüber, wie schnell die Zeit vergeht, gehören wohl irgendwie ebenfalls dazu. Ich jedenfalls stellte mir unter anderem die Frage, ob ich nun »nur« 35 oder schon 36 oder gar 37 Jahre »dabei« bin - und fand mich unversehens in einer Recherche In eigener Sache wieder ... Geboren im Jahr, als der erste PERRY RHODAN-Roman erschien, und aufgewachsen mitten in der Zeit des Wettrennens zum Mond, zuvor hinsichtlich Science Fiction und allem, was damit zusammenhängt, schon »angefixt« durch die bei der Oma gesehene Erstausstrahlung von »Raumpatrouille Orion«, war für mich ein weiterer wichtiger Meilenstein das Erscheinen von ZACK im April 1972. Die beiden ersten Nummern (17 und 18) hatte ich verpasst, wenngleich zeitnah von meinem Cousin ausgeliehen bekommen, doch ab der Nummer 19 war ich dabei.
Es war damals mein erster richtiger Einstieg ins Comiclesen. Von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, standen Comics bis dahin nicht auf meiner Liste. Keine Ahnung, warum genau - sei es, weil das Taschengeld nicht reichte, sei es aus anderen Interessen. Mit ZACK eröffnete sich eine ganz andere Welt - und doch dauerte es sonderbarerweise eine ganze Weile, bis ich über diese Comics hinaus den Horizont abermals erweiterte. Ich weiß heute leider nicht mehr, ob es noch 1972, im Verlauf von 1973 oder gar erst Anfang 1974 war - ins Auge gestochen sind mir jedenfalls irgendwann in dieser Zeit bei einem »Umtausch-und-Wiederverkaufs-Händler« 25er-Bündel von Heften mit bemerkenswerten Titelbildern. Es war natürlich PERRY RHODAN, die Titelbilder jene von Johnny Bruck, aber das wusste ich damals nicht. Ganz im Gegenteil. Nach dem Kauf eines Stapels war ich im ersten Moment sogar enttäuscht, keine Comics erwischt zu haben, sondern Romane mit ganz viel Text. Obwohl die Nummern ziemlich durcheinandergewürfelt waren, gab es - neben den Titelbildern - einen weiteren besonderen Reiz. In einigen Heften waren Risszeichnungen abgedruckt, und das wiederum »passte« genau zu jemandem, der selbst Raketen, Mond- und Marsstationen und dergleichen »entworfen« und gezeichnet hatte.
Nach aufsteigenden Nummern sortiert, ergab sich, dass die niedrigste des Stapels PR 15 war - »Die Spur durch Raum und Zeit« somit mein erster gelesener PR-Roman. Verstanden habe ich damals zwar wenig, aber der Rest hatte genau die Faszination, die zum »weiteren Anfixen« reichte. Da war vom Galaktischen Rätsel die Rede, von Atlantis, von der Suche nach der Welt des Ewigen Lebens; es gab eine Zeitreise, riesige Raumschiffe, Mutanten mit besonderen Gaben und, und, und ... Ich las also weiter, und weil die Lücken zwischen den Heften recht groß waren, stand fortan mindestens einmal wöchentlich der Kauf eines weiteren 25er-Stapels an sowie, als die zwangsläufig doppelten Hefte zu zahlreich wurden, der Rückverkauf und das gezielte Suchen nach fehlenden Nummern. Beim Rückblick ist durchaus peinlich, dass ich damals gar nicht erkannte oder überhaupt auf die Idee kam, dass PERRY RHODAN ja weiterhin Woche für Woche erschien. Irgendwie hatte sich wohl im Hinterkopf »antiquarisch« gleich »Serie eingestellt« oder etwas in dieser Art festgesetzt.
So also füllte ich die Lücken, las mich durch die säuberlich gestapelten Hefte und verpasste zwangsläufig den »offiziellen Einstieg« in die laufende Handlung etwa zu PR 570, PR 600 oder PR 650 ... Zweifellos mit ein Ausschlag, mich »endlich umzuorientieren«, war dann eine Änderung der nach wie vor gesammelten ZACK-Comics. Im Frühjahr 1974 (die Internetrecherche ergab, dass es Nr. 18/1974 war,erschienen am 25.April 1974) wurde dort vom bisherigen festen Umschlag auf einen »schlabberigen« umgestellt. Ich sammelte zwar noch einige Zeit weiter, aber der dünne Umschlag sowie die abnehmende inhaltliche Qualität führten schließlich zum »Ende dieser Beziehung« ... Und PERRY RHODAN ? Nun ja, es dauerte bis Ende Oktober 1974, bis ich dann (endlich!) ganz erstaunt die aktuelle Neuerscheinung mitbekam und mit PR 687 »Begegnung im Chaos« (nomen est omen ?) auch in die laufende Serienhandlung einstieg. Bezogen auf den Einstieg werden es Ende 2009 also 35 Jahre PERRY RHODAN-Direktlesen sein. Dass es mit PR 700 und dem dort erschienenen ersten PR-Computer von Kurt Mahr eine weitere faszinierende Ergänzung der Hefte gegeben hatte, sei nur am Rande vermerkt - zumal ich nicht im Entferntesten auf die Idee gekommen wäre, dass ich später diese Rubrik einmal fortführen darf und mit dem hiermit vorliegenden 555. »Schnapszahl-Beitrag« ein weiteres Jubiläum erreicht habe …
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