| Kyon Megas und die Halbspur-Changeure |
Kommentarnummer: 1630 Heftnummer: 2506 Erschienen: 01.01.1970 |
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Kyon Megas ist eine Kleinstgalaxis, irreguläre Ansammlung von rund vier Milliarden Sonnen, die eine Ausdehnung von 15.000 mal 8000 mal 3500 Lichtjahren hat. Sie ist der Sterneninsel Diktyon vorgelagert und befindet sich rund 80.000 Lichtjahre von deren Zentrum entfernt. An sich handelt es sich bei dieser Satellitengalaxis also um nichts Besonderes - wäre da nicht die Sonne Andury-Aphanur, die ein uraltes, im Grunde längst vergessenes Geheimnis birgt. Hier verstarb nämlich, vergleichbar ARCHETIM im Solsystem oder dem LICHT VON AHN im System Rosella Rosado der Galaxis Altasinth, die Superintelligenz APHANUR. In allen drei Fällen blieb nach dem Tod ein psimaterieller Korpus zurück, im Falle von APHANUR »sechsdimensionales Kleinod« genannt. Ein Teil der uralten »Substanz« der Superintelligenz, von unerhörtem Wert, wenngleich ohne Leben ...
Mit den Worten des Halbspur-Changeurs Ariel Motrifis ausgedrückt. Wie viele Generationen und Völker vor uns hier starben, haben wir nie herausgefunden. Wahrscheinlich hat all das Grauen vor Jahrmillionen seinen Anfang genommen, als die Superintelligenz APHANUR in unserer Sonne verstarb. Damals verwandelte sie die Sonne in ein Kleinod, das auf höherdimensionaler Ebene strahlt und damit nicht nur dieses Planetensystem, sondern unsere gesamte Kleingalaxis zu einem besonderen Ort werden lässt. Doch es ist nicht etwa ein Segen, etwas Besonderes zu sein. Es ist ein Fluch. Andury-Aphanur wurde zum Brennpunkt vieler Mächte und Interessen. Die Endlose Stadt ist nur eines der Erbstücke APHANURS, eines der Wunder, die aus ihrer Lebzeit stammen. (PR 2502) Für Jahrmillionen wurde das »Kleinod« zum Streit- und Kriegsgegenstand - bis es den größten Teil seiner Kraft verloren und verströmt hatte. Vergleiche sind zwar schwierig, weil wir nichts über den Status der Superintelligenz vor ihrem Tod wissen - aber wenn wir das »sechsdimensional funkelnde Juwel« von ARCHETIM als Vergleich heranziehen, kann es also durchaus sein, dass der Tod APHANURS deutlich mehr als 20 Millionen Jahre zurückliegt.
Mehrfach stiegen Völker zu jungen, starken Zivilisationen auf und vergingen wieder, wie sie gekommen waren. Seit es das Kleinod APHANUR gab, erreichten viele Völker eine Art »psionisches Doppelleben«, denn der Leichnam der Superintelligenz ließ eine »phasenspurverschobene« Parallelwelt entstehen, die Aphanur-Halbwelt - eine Welt mit verlangsamtem Zeitablauf und veränderten dimensionalen Gegebenheiten, in früheren Zeiten auch Aphanur-Halbspur genannt. Bis etwa 105.000 vor Christus waren die in der Galaxis Siom Som beheimateten humanoiden Andury ein wichtiges Hilfsvolk der Superintelligenz ESTARTU. Sie baten, aus deren Dienst ausscheiden zu dürfen, unter anderem weil sie sich erschöpft und ausgelaugt fühlten. Nachdem ESTARTU ihnen diese Bitte gewährt hatte, gingen sie auf Reise und installierten schließlich in einem letzten technischen Großakt im Halo der Galaxis Sporteph-Algir im Orellana-Sternhaufen die Diskreten Domänen und das Mesoport-Netz, um ihren »Kindern«, den Telomon, jenes »kleine Glück« zu gönnen, das ihnen selbst bislang verwehrt war. Danach verschwanden die Andury mit unbekanntem Ziel aus Sporteph-Algir (PR 2386, 2397). Als die Andury dann vor über 80.000 Jahren Kyon Megas erreichten, erhielt die Sonne mit APHANURS Leichnam die Bezeichnung Andury-Aphanur.
Die Vorfahren der späteren Halbspur-Changeure lernten, die Halbwelt nicht nur wahrzunehmen, sondern sich ihr anzupassen - und konnten schließlich in sie überwechseln. In gewisser Weise begann das Kleinod APHANUR ihre Existenz zu bestimmen, denn der Schatten, den sie werfen, der sogenannte Changeth, wird eindeutig von dem Kleinod erzeugt. Ariel Motrifis. Sein Licht ist nicht zu übersehen. Der Schatten des Kleinods APHANUR strahlt mich an und taucht mich in sein Licht. Die zweite Sonne scheint auf mich. Dies ist eine Tatsache, an der alle Gefühle und aller Zweifel nichts ändern können. Die Zeiten des Krieges in unserer Galaxis überdauerte mein Volk in der Halbwelt; während wir nur wenige Jahre dort verbrachten, vergingen in diesem Kontinuum Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Plünderer und Marodeure zogen durch die Endlose Stadt, aber Maran überstand stets alles. (...) Wenn meine Vorfahren zurückkehrten, hatten sich die Dinge stets von selbst bereinigt. (PR 2502) Die Halbspur-Changeure entdeckten das Polyport-Netz und waren für viele Jahrzehntausende die »Herren der Halbspur«. Bis die Frequenz-Monarchie kam …
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