| Alomendris (1) |
Kommentarnummer: 1620 Heftnummer: 2496 Erschienen: 01.01.1970 |
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Um etwa 18.415.000 vor Christus vereinten sich im Auroch-Maxo-System der Galaxis Segafrendo zwei Ausgangsentitäten. Aus dem kosmischen Wanderer in Gestalt des Koridecc-Schmetterlings und der Sorrmo-Sporenwolke entstand eine Superintelligenz, die der Koridecc-Anteil ESTARTU nannte - Grenzenloses Glück. Rund sechzig Prozent der Sporenmasse wurden bei der gewaltigen psionischen Explosion der Vereinigung in die Weiten von Segafrendo hinausgetrieben und auf geeigneten Planeten zum Ursprung der Pfl anzenväter. Aber erst nachdem dort auch Schmetterlinge mit Spiralmustern auf den Flügeln entstanden waren - Kym-Jorier genannt -, wurde der Anker für die Superintelligenz ausreichend stark. Die Pflanzenväter waren philosophisch orientierte, planetengebundene Wesen; mächtige Wälder von vielen Kilometern Durchmesser, die bereits mit der Geburt den Zenit ihrer Entwicklung erreicht hatten. Wiederholt gingen aus ihnen »Schösslinge« hervor - so auch um 18.040.000 vor Christus, als sich auf Orllyndie mitten im Waldgebiet des Pfl anzenvaters Arystes ein frischer Schössling entwickelt hatte und zur Abtrennung bereit gemacht wurde. Alomendris hatte eben begonnen, eine eigene Persönlichkeit und ein eigenes Bewusstsein zu entwickeln.
Er wurde an die Maschinenzivilisation der Erish Vikhtold übergeben, die ihre Weißen Herren verloren hatte, ihre Seele, ihr Herz, ihre Moral. Die Weißen Herren gaben ihre Körper auf, vergeistigten - und waren fort. So die damalige Erklärung ... Die Erish Vikhtold hegten und pflegten ihren Schatz. Langsam, aber sicher wuchs Alomendris zu einem Wald heran. Um 17.940.000 vor Christus hatte dieser seinen Lebensraum in einer »Schale« von fünfzehn Kilometern Durchmesser erobert. Nach einigen Jahrtausenden nahm Alomendris seinen zweiten Standort in Besitz, wiederum eine Schale von fünfzehn Kilometern Durchmesser. So ging es weiter, bis nach sechs Millionen Jahren - um etwa 12.000.000 vor Christus - insgesamt 126 Kernwälder entstanden waren. Damit aber war für Alomendris eine kritische Masse überschritten - er erreichte eine neue Stufe des Bewusstseins, erblühte zu einer höheren Wesenheit. Alomendris entwickelte paranormale Fähigkeiten der Wahrnehmung, und er erkannte schockiert, dass Boresh Thanorn und die übrigen Roboter, mit denen die Kernwälder in den zurückliegenden Ewigkeiten zu tun hatten, keine materiellen Existenzen waren, sondern lediglich materielle Projektionen - »Phantomkörper« der allgegenwärtigen Maschinenintelligenz. Die Zivilisation der Erish Vikhtold wurde von einem maschinellen Kollektiv gelenkt, das aus den dezentral verteilten Gedankenbunkern gebildet wurde.
Alomendris stellte die Kommunikation so weit wie möglich ein. Für etliche Jahrhunderttausende zerfi elen die 126 Kernwälder in weitgehend voneinander getrennte Denkzentren, die jedoch im Verlauf dieses evolutionären Prozesses eine mentale Vernetzung entwickelten. Alomendris entstand von nun an quasi neu - als höhere Wesenheit aus 126 Teilen, die in Trennung, aber auch im Verbund agieren und denken konnte. Um 11.000.000 vor Christus erhielt Alomendris Kontakt zu den ehemaligen Weißen Herren. Die Vergeistigung des Volks der Enareenor hatte die Zivilisation der Erish Vikhtold damals allein und ohne Seele zurückgelassen. Alomendris lieferte den Erish Vikhtold den Vorwand, die eigene Einflusssphäre auszubauen, um Alomendris zu schützen und zu hegen.
Doch 90 Prozent der Maschinenzivilisation agierten längst als aggressiver Moloch, gelenkt von den dezentralen Gedankenbunkern, der die gesamte (und unbekannte) Galaxis Algrum’ro untertan gemacht hatte. Im Verlauf der Jahrmillionen wuchsen Alomendris’ Kräfte sehr langsam, aber stetig. Die 126 Kernwälder wurden dabei unmerklich verstärkt, jeder einzelne durch einen Weißen Herrn, der körperlos in ihn einging und so dem Wald eine neue Qualität verlieh. Unter Anleitung der Weißen Herren entwickelte Alomendris um 4.000.000 vor Christus zwei wichtige Fähigkeiten. die Distanzlose Kommunikation - schon vorher in Ansätzen vorhanden -, die dem Kollektiv ermöglichte, auf mentalem Weg sämtliche 126 Wälder zu vernetzen. Und die Distanzlose Interaktion, die dem Kollektiv ermöglichte, zwischen den Lichtungen der 126 Wälder Materie zu »teleportieren« beziehungsweise in der Art eines Transmitternetzes zu transmittieren. Schließlich entwickelte der Wald in der Symbiose mit den Weißen Herren eine neue Fähigkeit. Auch Alomendris konnte nun Phantomkörper als materielle Projektionen erschaffen, die an allen möglichen Orten in Reichweite der Kernwälder agieren konnten
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