Von Netzen und Modellen (1)


Kommentarnummer: 1616

Heftnummer: 2492

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Modelle haben - sofern sie gut gewählt sind - den Vorteil, komplexe Angelegenheiten veranschaulichen zu können. Dennoch sind sie nie »die Wirklichkeit an sich« und haben somit häufig den Nachteil, auf dem einen oder anderen Bein mehr oder weniger kräftig zu hinken. Wenn also von Kosmischen Kraftlinien, dem natürlichen Psionischen Netz, Vibra-Psi, Messengern und dergleichen die Rede ist, muss uns bewusst sein, dass es sich hier ebenfalls nur um Modelle, Gleichnisse und Metaphern handelt. Form und Verlauf eines Magnetfelds lassen sich beispielsweise durch eingebrachte Eisenspäne prima veranschaulichen - die eigentliche Natur der Feldlinien und der damit verbundenen Hintergründe werden auf diese Weise jedoch nicht erfasst.
 
Feldwirkung, -stärke und viele andere Aspekte lassen sich bei Kenntnis der Formeln mathematisch darstellen. Aber auch die Zahlen und Symbole bleiben wiederum Hilfswerk, Mittel zum Zweck, eine andere Form der Veranschaulichung - für den einen hilfreich oder gar eine Offenbarung, für den anderen nur ein unverständlicher Wust. Ein Hauptproblem bei »höhergeordneten Phänomenen« ist, dass ihnen meist in noch stärkerem Maß die Anschaulichkeit fehlt - und häufig, sofern es fünf-, sechs- und höherdimensionale Aspekte betrifft oder jene im UHF- und SHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums, sogar nicht einmal die dazu notwendige »Hypermathematik« zur Verfügung steht. Otto Normalmensch ist nun mal kein Kelosker oder T-Prognostiker - er hat nicht einmal die »passenden Eisenspäne«, um aus deren Verteilung Rückschlüsse ziehen zu können. Wir müssen uns also des Modellcharakters bewusst sein, wenn wir die gängigen Umschreibungen verwenden. So heißt es, dass die permanenten interaktiven wie informellen Verbindungen des Moralischen Kodes mit seinen Kosmogenen, Kosmonukleotiden und ihren Psionischen Informationsquanten einerseits sowie den Messengern als n-dimensionalen »Botenstoffen« einschließlich des damit verbundenen Rückkopplungsmechanismus andererseits dem entsprechen, was in anderem Zusammenhang als die Durchdringung des Multiversums mit Kosmischen Feldlinien des natürlichen Psionischen Netzes bezeichnet wird.
 
Etwas, was von den Jaschemen im Tiefenland poetischer auch als psionischer Atem der Welt umschrieben wurde - durchaus verbunden mit der Frage, welche der Umschreibungen »treffender« ist. Weiterhin heißt es, dass der Moralische Kode insgesamt überall präsent und wirksam ist, in sämtlichen parallelen, pararealen und wie auch sonst definierbaren Universen samt ihren vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Ausprägungen sowie den damit wiederum verbundenen potenziellen und sonstigen Alternativen und Varianten der Wahrscheinlichkeit und des »Realitätsgrads«. Hinzu kommt, dass jedes einzelne Kosmonukleotid das vollständige »kosmische Schöpfungsprogramm« beinhalten soll - vergleichbar einem Hologramm, bei dem sich ebenfalls aus jedem Splitter das Gesamtbild rekonstruieren lässt, während ein normales Foto in zerschnippelter Form nur ein Puzzle ergibt. Gedeutet wird das so, dass der Moralische Kode als »Informationsspeicher des kosmischen Schöpfungsprogramms« in gewisser Weise der Kosmos des Multiversums ist - denn das Wechsel- und Zusammenspiel der Psionischen Informationsquanten liefert die Informationen, die die Erscheinungsform der Universen bestimmen. Informationen über die Naturgesetze, denen Raum und Zeit, Energie und Masse, Evolution und Leben unterliegen.
 
Etwas, das in seiner Ganzheit eine neue Qualität gewinnt - denn die alte Erkenntnis, dass das Ganze mehr als nur die pure Summe der Teile ist, dürfte auch und gerade beim Moralischen Kode zutreffen. Da die Kosmonukleotide Phänomene sind, die zum übergeordneten Kontinuum gehören, bei denen über das natürliche Psionische Netz und die Messenger letztlich »alles mit allem« verknüpft ist und sein muss, kann es nicht einmal eine exakte Unterscheidung von »Innen« und »Außen« geben - vergleichbar einem Möbiusband oder einer Kleinschen Flasche, die nur eine Seite haben, welche gleichzeitig innen und außen ist. In der Mathematik wird das nicht-orientierbare Fläche beziehungsweise zweidimensionale differenzierbare Mannigfaltigkeit, die nicht orientierbar ist, genannt. Durch Mittel wie den Elementar-Quintadimtrafer von GLOIN TRAITOR wird »Standard- zu Chaosphysik«, wird Vibra-Psi »katalysiert«, sodass im Endergebnis womöglich eine Negasphäre entsteht. Aber auch das ist letztlich »nur« ein Aspekt des Ganzen, die sprichwörtliche Kehrseite der Medaille …


Alle Seiten, Datenbanken und Scripte © PR & Atlan Materiequelle (1997 - 2019)