Trafitron (1)


Kommentarnummer: 1608

Heftnummer: 2484

Erschienen: 01.01.1970

Betrifft die Begriffe:

   

   

Autor:

Rainer Castor

Erster Teil:

Weitere Teile:

            



Der Begriff Trafitron ist keineswegs neu - erstmals begegnete er uns im Zusammenhang mit den als Lichtzelle umschriebenen Schiffen der Ritter der Tiefe. »... du wirst in absehbarer Zeit die ZYFFO verlassen und an Bord einer raumschiffsähnlichen Konstruktion aus fünfdimensional orientierter Formenergie gehen. Dieser Flugkörper trägt den Namen PYE und wurde bereits von deinem Vorgänger benutzt ...« (...) »Nun gut«, meinte Zorg unzufrieden. »Berichte mir alles, was du über die PYE weißt.« - »Sie bezieht ihre Energien mithilfe eines Hyperraumanzapfers«, erklärte Donnermann. »An Bord werden die ankommenden Kräfte mithilfe eines Trafitron-Wandlers nutzbar gemacht. Du allein entscheidest, welche Größe und Form die PYE jeweils haben wird. Das richtet sich allein nach der Art des Einsatzes.« (PR 885) Canjot war mit der LEGUE, einer raumschiffsähnlichen Konstruktion aus fünfdimensional orientierter Formenergie, auf einem Trümmerbrocken gelandet und wartete auf das Eintreffen des Ritters. Die LEGUE bezog ihre Energien mithilfe eines Hyperraumzapfers, der die an Bord ankommenden Kräfte mithilfe eines Trafitron-Wandlers nutzbar machte. Auf diese Weise konnte Canjot bis zu einem gewissen Umfang darüber entscheiden, welche Größe und Form die LEGUE bei den jeweiligen Einsätzen haben sollte. (PR 952) Im Fall der JULES VERNE haben die Metaläufer nun insgesamt 144 »sonderbare Kugeln« installiert - je 48 in den Kugelzellen und im Mittelteil.
 
Perfekt geformte, halb transparente Gebilde von jeweils exakt 8,56 Metern Durchmesser, die allesamt schwerelos in unregelmäßiger Verteilung in diversen Hallen schweben und deren graue Oberfläche an »gebürstetes Aluminium« erinnert, obwohl es sich bei dem Material vermutlich um stabile Materieprojektionen handelt. Die von den Hyperzapfern gelieferte UHF- und SHF-Energie wird in diesen Trafi tron-Wandlern als Psi-Materie gespeichert und kann auf zweifache Weise genutzt werden - mit Werten, die unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz für terranische Aggregate unerreichbar sind. Erstens. beim Trafitron-Sublicht-Antrieb (kurz. TS-Antrieb, auch. TS-Beschleunigung), der als Standard-Beschleunigung 1230 Kilometer pro Sekundenquadrat ermöglicht, dessen Maximalwert aber (noch) unbekannt ist. Zweitens. beim Trafitron-Überlicht-Antrieb - umschrieben als Trafi tron-Modus -, für den eine Mindesteintrittsgeschwindigkeit von nur 25 Prozent der Lichtgeschwindigkeit oder rund 75.000 Kilometern pro Sekunde ausreicht. Die Versuche mit »gelöster« Handbremse (wenngleich keineswegs mit Maximum!) ergaben bereits einen erreichbaren Überlichtfaktor von 250 Millionen - gleichbedeutend mit einer Geschwindigkeit von 7,92 Lichtjahren pro Sekunde oder 28.518,5 Lichtjahren pro Stunde. Wie viel »Luft nach oben« bis zum tatsächlichen Maximum offen ist, wird sich erst noch herausstellen müssen.
 
Vorläufig haben Wissenschaftler und Ingenieure ohnehin genügend damit zu tun, hinter die Geheimnisse des Antriebsprinzips zu kommen. Ein erster Erklärungsansatz für die TS-Beschleunigung geht davon aus, dass die Basis eine unsichtbare »hyperphysikalische Sphäre« von passiver Natur ist, »in deren Hülle« auf Hyperraumniveau der »Antriebsfokus« projiziert wird, welcher die Sphäre punktuell aufreißt. Im zweiten Schritt emittiert sie durch das »Loch« ihren hyperenergetischen Inhalt - verbunden mit einem »hyperphysikalischen Rückstoßeffekt«, der die JULES VERNE beschleunigt (genau wie ein sich leerender Luftballon). Um diesen Schub über längere Zeit aufrechtzuerhalten, ist es notwendig, dass die Sphäre permanent mit Hyperenergie »aufgepumpt« wird. Das Prinzip gleicht somit durchaus den Marasan-Hyperdim-Triebwerken von Phasrike-Erigon in der ARCHETIM-Vergangenheit. In Verbindung mit Messwerten können also die in NEMO gespeicherten Informationen aus der Vergangenheit zum grundlegenden Verständnis beitragen. Für den Betrieb reicht sogar eine minimale Füllung der Trafitron-Wandler beziehungsweise der bei Dauerzapfung aus dem Psionischen Netz gewonnene Anteil für nahezu »beliebig häufi ge« Beschleunigungen und Abbremsungen. Einschränkendes Manko ist der mit dem hohen Energiedurchsatz verbundene Verschleiß und gegebenenfalls eine Hyperkristall-Auslaugung - wobei davon ausgegangen wird, dass die Metaläufer in den Trafitron-Wandlern die »Evolux-Äquivalente« von Howalkrit und Salkrit verwendet haben. Da es letztlich keinen »Verschleiß null« gibt, hat sogar der Trafitron-Sublicht-Antrieb eine maximale Betriebsdauer. Diese wird zwar so schnell nicht erreicht werden, aber irgendwann ist dennoch Schluss - und eine Reparatur mit eigenen Mitteln nicht möglich !


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